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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 15.03.1934
Umfang: 6
. Unter dem Bild über Meinem- Bett besinnet sich ein Geheimfach. Oessnen Die es, nehmen Sie das Geld heraus, und geben Siie es meiner Frau...' Die Stimme des Kranken wird immer leiser. Der Andere muß sich ties zu ihm herabàgen^«m-^s^KsmWort«^r^dvs''Geh«im' Isar zu verstehen. Der Sterbende slüstert noch etwas Unverständliches, dann wird es ganz ruhig im Zimmer. Die unregelmäßigen Atemzüge sind verstummt. Mit kühler Neugier betrachtet der Mann den leblosen Körper. Dann nimmt er das Bild, das der Sterbende

er obert hat mit Sklavenhandel, Steinschloßgewehren, Schnaps und — auch Mission. Ein anderes Bild des Lebens, das jüngst in Südafrika an mir vorüberzog. Der Ort der Hand ung ist das Eingeborenenfürforgeamt, die Zeit ein Montagmorgen. An einem kleinen Tisch sitzt der weißbärtige Amtsleiter, umgeben von mehreren einer polizeiartig gekleideten schwarzen Gehilsen (Messenger) l Draußen hockt /eine ganze Reihe von Eingeborenen, die eine merkwürdige Mischung von Trachten aufweifen, vom einfachsten

und da? Bild in der Konservenbüchse gefunden, ihm gefalle der fleißige Sam und da sie auch einiges Vermö gen besitze, bitte sie um telearaphische Nachricht, ob sie zur Eheschließung nach Amerika kommen solle. Ihre Photographie lag bei. Sam Hannington tele graphierte umgehend seine Zusage und dieser Tane fand die Hochzeit statt. Sein Protest Die Hörer des Londoner Rundfunks erlebten die ser Tage eine tleberraschung. Im Abendprogramm war der Vortrag eines jungen Arbeiters vorge sehen. Pünktlich trat

zu führen. Der Zweisel hat schon viele interessante Polemiken hervorgerusen. Das Bild würde im Falle der Echtheit ein sensationelles Dokument aus dem Leben Mozarts bedeuten. Das Porträt stellt einen etwa zehnjährigen Kna ben, am Klavier sitzend, dar. In der rechten Ecke trägt das Bild die Inschrift: 1767, Paris. Vor den Ziffern sind noch einige Buchstaben erkennbar. Mit einer Taschenlampe kann man ein „N' ent ziffern, vielleicht sogar zwei. Möglicherweise soll das Wort vor der Zahl „Anno' heißen

. Die Signatur des Malers sehlt. Es ist unwahrschein lich, daß er Jahr und Ort aus dem Bild vermerkt hat, ohne seinen Namen dazuzusetzen. Durch das Nachdunkeln der Farbtöne dürfte die Unterschrift ausgelöscht worden sein. Im Jahre 1766 hat sich Mozart als zehnjähriger Knabe in Paris ausgehalten. Das Bild stammt aus dem Jahre 1767. Aber das beweist nichts. Oftmals vollenden Maler ein Bild später, auch wenn sie ihr Modell nicht mehr zur Versügung haben. Also einen Gegenbeweis liefert die Diver genz

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Bozner Tagblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 05.02.1944
Umfang: 8
über dem Kopfe der schönen Mutter und Frau- Wie uns nun immer das Rätselhafte und Unvollendete lockt und nicht losläßt, so wu.rde ckuch ick fo oft ich in diesen Saal kam. durch dieses Bild angezogen und gebannN • Da stand ich nun wicder einmal, als der Leiter der Galerie vorbeikam: !ch- hielt mit meinetn Unmut nicht zurück: wenn ein Maler einmal hätte zusammen- schließen und runden können, so wäre es doch dieser N. hier gewesen! Welcher Teufel mochte ibn wohl geritten haben, daß er dieses Bild

hier, so trefflich in der Anlage, so frisch und lebendig in der Aus- führung, so leuchtend in der Farbe, nicht vollendet Hobe. Das sei doch wirklich ein Jammer! Aber ich hätte das ja schon im mer aus all den vielen wunderbaren Zeichnungen sehen müssen, die ich von dieses Malers Hand kannte, in denen al les in duftigem Gewölks sich auflöse. In der Zeichnung sei wohl das Ahnungs- oolle möglich, sie sei Andeutung und Ahnung. Ein Bild aber sei doch etwas Geschloffenes, dies Gemälde fei doch kei ne Studie

und kein EnNvurf, denn der untere Teil habe doch völlig di« Vollen dung erreicht. Der Leiter der Galerie lachte vor sich hin, strich sich das Kinn und stellte sein- kleinen Lackschuhe nebeneinander. Dann öffnete er die Fußspitzen, als gäbe er sei- nen Gedanken das Zeichen für Bahn frei! .Mein Lieber-, sagte der ^Leiter der Galerie nicht ohne Spott, .Sie haben ebenso Recht wie Unrecht. Denn dieses unvollendete Bild war schon vollendet, dieses Bild hat «ine ganz eigens Ge schichte.' .Was soll ober

' dort der graue Neck hinter dem Kopf der Frau?' fragte ich neugierig. „Dort hinter dem Nebel', erwiderte mir der Leiter, „verbirgt sich der Mann dieser Frau und der Vater dieser Kin der.' „Und was. ist das dort oben für ein verdammtes Bild an der Wand?' „Das ist der Maler N. höchstselbst!' Der Leiter der Galexie sah mich von der Seite her an und fragte, ob ich jetzt schon kombinieren könne. .Noch nicht.' „Nun, dann muß ick Ihnen wohl die eltsame Geschichte dieses seltsamen BU- ies erzählen. Der gute

N. also hakte den Auftrag für dieses große' Familienbild bekommen. Wie. er schon ist, plötzlich ent flammend und ebenso rasch wieder erlö- chend, hatte er sich mit Feuereifer an diese Ausgabe gemacht. Er hatte blind drauflosgemalt, hatte Farben geprüft, gegeneinarcker abgewogen, hatte weder Frau noch Kinder, und • schon gar nicht den Mann gesehen, hatte wie ein-Kind mit Bausteinen gespielt und herumge probt, bis er alles' auf seinem Platze hatte.' Während mir der Mann erzählte, be trachtete ich das Bild

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 22.10.1937
Umfang: 6
a w völliger Klarheit. Nun, es gab ° die enttauscht waren, weil sie ver- . .xi'kinarckbild an ihrer Decke suchten .indeiiens ebenso viele erblickten den eben stopf wirklich an der Decke Ihres Ii-aisch bewanderte Leute erklärten diese ffLas längere Betrachten eines Bildes I besonders klare Vorstellung, die sich I-Miis gut einvrägt. Wenn wir das Bild > ite sehen» so ist dies nichts als eine deut- linerungsvorstèllung, d. h. wir stellen uns ssa anschaulich vor, dag wir es wirklich «glauben. Eine Art

von Selbsttäuschung Il.se Erklärung war falsch. Cs gibt nicht Iziorslellungsgodächtnis, sondern auch ein HMtnis. Biels Erwachsene und — nach titersuchungen rund ein Drittel aller tnd Jugendlichen besitzen die Fähigkeit, De subjektive Anschauungsbilder hervor- I, Sie können ein Bild, das ihnen gezeigt I» auch dann noch wirklich, empfindungs- Mi, wenn es wieder fortgenommen ist. Werbare seelische Fähigkeit wird in der Isiichologie eidetische Begabung genannt, àrger Forscher Professor Erich Jaensch «Sesehmäßigkeiten

der Eidetik aufgedeckt 1 Bedeutsamkeit dieser Wissenschaft erwie- Indelt sich bei dieser Begabung also nicht Ijedem Menschen gegebene Fähigkeit, sich Ichträglich wieder vorzustellen, sondern kabe, ein Bild im buchstäblichen Sinne Wen. Wir können durch ganz einfache leicht feststellen, ob wir selbst Eidetiker , besten eignen sich hierfür Schwarzweiß- möglichst mele Einzelheiten dar auf denen tà Wir legen o ein Bild auf einen Hintergrund und betrachten es zehn bis Sekunden. In dieser Zeit

ist es auch für kschsenen kaum möglich, seinem Gedächt- sFülle verschiedener Einzelheiten bildtreu gen. Dann ziehen wir das Bild fort. Sind Etiler, so erblicken wir nun das Bild auf Km Unterlage genau so klar wie vorher, àn alle Einzelheiten wieder und können Im Bleistift die Umrisse dtzr abgebildeten Nachzeichnen. Eine Selbsttäuschung ist hier geschlossen. dreizehnjährigen Landjungen gab ich ! ein Bild, das er noch nie gesehen hatte sür eidetische Versuche benutzt); er sah lehn Sekunden an, dann zog ich es fort. Wete

, es noch immer vor sich zu sehen, le ihm Fragen: „Wieviel Personen siehst dein Bild?' — „Sechs! Vier Männer, puen. Drei gehen zur Arbeit, dieser hier mit dem Finger) trägt eine Spitzhacke hulter, die beiden anderen haben Schau- f mit dem großen Hut spritzt die Straße.' ! sällt dir an dem zweiten noch auf? — Icht eine Pfeife, und' er hat eine Mütze IMon auf.' „Wieviel Fenster siehst «in Hause?' — „Eins vorn, fünf nach I- „Wieviel Milchkannen stehen auf dem sin Bordergrund?' — „Fünf!' B sick, deutlich

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Alpenzeitung
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Seite 4 von 6
Datum: 02.12.1938
Umfang: 6
ein sehr wichtiges und zeitgemäßes Problem behandeln, denn der italienische Fischfang und die Pro paganda für den Fischkonsum bilden ei nen bedeutenden Faktor im Sinne der Bestrebungen für die wirtschaftliche Un« abhängigkeit auf dem Gebiete der Le bensmittelversorgung. Außerdem werden die Zuhörer durch Wort und Bild viele interessante Einzelheiten des italienischen Fischereiwesens kennen lernen lind auch ^ über den Nährwert des Fisches genau unterrichtet. Zum Vortrag hat jedermann freien Eintritt

alles was den Gärtnern in die Wege kommt, entwurzelt. Dem Passanten bietet sich da ein für Merano völlig ungewohn tes Bild. So manche neugierige Frage blieb unbeantwortet, denn die Leute ken nen meist selbst nicht genau die Pläne und Absichten ihrer Direktion. Wir woll ten daher einige nähere Erkundigungen einholen und erfuhren, daß der Park vollkommen umbepflanzt wird. Bisher war die Fläche zwischen den beiden Stra ßenzügen von nahezu manneshohcn Immergrünsträuchern dicht eingesäumt. Dadurch ergab

zu kommen, muß man sich darüber klar sein, daß beim Film, auch beim Tonfilm, das „Bild' im Vorder grund des Interesses steht. Wort, Musik und Geräusch treten hinter das Bild zu rück. Die Komposition zu einem Film kann deshalb nur dann wertmäßig be urteilt werden, wenn man von ihrem Verhältnis zum Bild ausgeht. Darnach wollen wir die Filmmusik in drei ver schiedene Arten aufteilen: in Szenennm- sik. Affektmusik und Untermalungsmusik. Unter „Szenenmusik' ist all jenes Mu sizieren im Film zu oerstehen

, das durchs das Bild direkt bedingt ist, d. h. durch singende oder auf Instrumenten spielen de Personen oder durch Mechaniken (Grammophon, Radio), die im Bild ge zeigt oder zu ihm gedacht werden müs sen. Diese Art ist die erste überhaupt, ge wesen und heute noch die selbstverständ lichste: sie ist dem Film am leichtesten einzuordnen. Zu ihr zählen natürlich al le Lieder und Tanzschlager im Film, auch alle Opernteile (in Sängerfilmen) und fast die ganze Musik der „Operettenfil me'. kurz alle Kompositionen

, die von den Personen der Filmhandlung gesun gen und gespielt werden oder zu denen im Bild getanzt wird. Szenenmusik ist es also, wenn etwa in „Schlußakkord' Teile der Neunten von einem sichtbaren Orche ster gespielt werden, wenn in „Zauber der Boheme' fast der ganze vierte Akt von Puccinis Oper verwendet wird, wenn in „Patrioten' die Mundharmoni ka endlos das „Paris' leiert, wenn jp den jährlichen „Broadway-Melodien' zu den großen Tanzszenen aufgespielt wird. Szenenmusik ist es aber auch, wenn ein Darsteller

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 10
Datum: 19.08.1954
Umfang: 10
, das seiner Vollendung entgegengeht und wie man hofft, im Laufe des Oktobers, spätestens nach Allerheiligen, mit den neun Schulklassen der Volks- und Haupt schule bezogen werden soll, wird an der Südseite ein großes Bild diese Fassade schmücken. Der aus Ehrwald stammende Kunstmaler Max Spielmann, der auch die wunderbaren Fresken am Gebäude der Landwirtschaftlichen Lehranstalt in Breiten- wang geschaffen hat, ist mit den vorläufigen Ent würfen betraut worden und es soll eine große Sonnenuhr mit der symbolischen

dem : fette 1945 vorgenommenen Schulhausneubauten, ‘Umbauten und -renovierungen gibt ein erfreuli- *es Bild über die rege Tätigkeit auf diesem Ge- | fet, In neun Gemeinden wurden mit einem Auf- ! '"and von 10,907.000 Schilling elf neue Schulhäu- ' erstellt, die 33 Klassenzimmer beherbergen. In fünf Gemeinden wurden sechs Umbauten, die 17 Klassen betrafen, mit einem Aufwand von 1,275.100 Schilling vorgenommen. Vier Gemeinden ließen fee Schuihäuser verbessern, was 256.000 Schilling forderte. Insgesamt wurde

in 18 Gemeinden an !l Objekten gearbeitet und ein Gesamtaufwand 12,438.100 Schilling getätigt. An Bedarfszu- 'feidungen gingen diesen 18 Gemeinden 4.060.000 Shilling, d. s. 32.64 Prozent, zu. Eine Übersicht über die Aufwandsarten der Bedarfszuweisungen im Zeitraum von 1948 bis 1953 ergibt folgendes Bild: 1948 für Schulhausbauten 250.000 Schilling. 1949 für Schulhausbauten 435.000 Schilling; für Feuerwehrzwecke 100.000 Schilling. 1950 für Schulhausbauten 500.000 Schilling, Wasserleitung 80.000 Schilling

. Buchbesprechungen Wundervvclt-Heft Nr. 17 Ein farbenprächtiges Bild aus Finnland — dem Land der tausend Seen — wird auf der Titelseite des neuen Wunderwelt-Heftes gezeigt und dazu folgt eine interes sante Beschreibung. Fettreiche Pflanzen aus aller Welt stellen sich in Wort und Bild in der feinen Artikelserie „Wunderwelt der Natur“ vor. Auch etwas ganz Neues bringt die Wunderwelt: Fröhliche Übungen und Arbeiten zum Schreiben. Zeichnen und Denken für kleinere und größere Leser, damit das Wissen der Schule

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Der Burggräfler
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Seite 4 von 16
Datum: 05.01.1895
Umfang: 16
Ihres sehr geschätzten Blattes ist in einer Korrespon denz aus Trient die Mittheilung enthalten, daß in einem der dazu am wenigsten geeigneten Lokale der hiesigen „Lsposixione permanente di prodotti di arti meccauiche ed industrie Trentine“ hinter einem Haufen aufgeschichteter Stühle das lebens große Bild Sr. Majestät untergebracht war und daß dasselbe erst über Intervention der hiesigen Polizei einen würdigeren Platz fand. Da nun ihr Herr Korrespondent in dieser Angelegenheit nicht richtig informirt war, so fei

der Illoyalität ge macht wird, in der öffentlichen Meinung nicht leiden zu lasten. Die Sache verhielt sich folgender maßen. DaS genannte Bild Sr. Majestät zierte den Saal der Weinausstellung anläßlich der An wesenheit unseres erhabenen Monarchen in Trient. Wie bekannt, beehrte Se. Majestät die Ausstellung selbst mit allerhöchst seinem Besuche, der von Seiten der Banca cooperatira sowohl, als den Leitern der Ausstellung im Wege der hiesigen Statthalterei nachgesucht worden war, und als die diesbezügliche

Zusage Sr. Majestät herablangte, wetteiferten alle betheiligten Faktoren, um den Em pfang des Monarchen so würdig als möglich zu gestalten; und in der That war derselbe ein der artiger, daß sich 2c. Majestät darüber sehr befriedigt erklärte. Noch lange nach dieser Zeit blieb das Bild im Saale der Weinauestellung. Da dieser Saal aber nicht von allen Besuchern der Aus stellung besichtigt wird, so war eS die Absicht des Ausstelluugslomit6's, das Bild in dem großen Möbeljaale links vom Eingänge

an allererster Stelle unterzubringen. Die Lekorirung der Wände mit verschiedenen Ausstellungsgegenständen ließ einen geeignelen Platz nicht sofort ermitteln und so fand das Bild durch geraume Zeit den besten Platz in jenem Zimmer, in welchem daS Ausstellung-komite seine Sltzungen abhält und daS an den Raum an stößt, den ihr Herr Korrefpondem als den wenigst geeigneten der Ausstellung bezeichnet. In demselben Zimmer befinden sich die Kunstwerke der beiden Maler Prati

und Anderer. Wir selbst haben es dort an würdigster Stelle oftmals gesehen und dort sollte das Bild bleiben, bis durch den Ver kauf der Wanddelorationen im Möbelsaale oder ein neues Arrangement der ganzen Ausstellung ein würdiger Platz in dem vorbenannten Saale frei geworden fern würde. 9iun wurden die betreffen den Wanddekorationen thatsächlich verkauft, der für daS Bild definitiv in Aussicht genommene Platz wurde frei, und da der Käufer der Objekte, welche früher dielen Platz einnahmen, versprochen hatte, dieselben des anderen Tages abzuholen

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 11.11.1934
Umfang: 8
Ant wort. „Ich habe eine Idee.' „Na, und ist damit etwas zu machen?' „Und ob da etwas zu machen ist!' „Die Sache ist gut, wird gemacht', erklärte Fritz seine Bereitwilligkeit, für die Zukunft mit Ede weiterhin Geschäft zu machen. Im Hauptzollamt war es kurz vor Mittag immer leer. Wer dann kam, wurde immer schnell abgefertigt. Eine Viertelstunde vor Schluß be traten zwei Herren das Amtszimmer. „Mein Name ist Bauer, Max Bauer, Kunst händler. Ich möchte dieses Bild hier durch meinen Sekretär

nach Paris schicken, ich habe es dorthin verkauft. Was muß ich da an Zoll bezahlen?' „Wie hoch ist denn der Kaufpreis?' fragte der Beamte und betrachtete das gerollte Gemälde, dessen Leinwand sich wie Pergament anfühlte und dessen Farben stark, nachgedunkelt schienen. , i ' „25.000 Mark, heute viel Geld, ' aber es ist ein Reggio.' „Bis zu 30.000 Mark beträgt der Zoll ein Fünftel.' „Das wären ja 5000 Mark!' „Jawohl.' „Das ist ja schauderhaft! Seit zwei Jahren habe ich kein Bild mehr ins Ausland verkauft

. Der Zoll ist nicht mit in den Verkaufspreis eingerechnet worden. Da muß ich doch noch vorher mit dem Käufer verhandeln, ob er^den Zoll nicht ^wenigstens zur Hälfte trägt, scheinigen, daß Gemälde aus seiner Umhüllung. „Mein Name ist übrigens Großmann, Max Großmann.' Interessiert betrachtete es der Kunsthändler. „Weshalb wollen Sie denn das Bild verkaufen?' fragte er. „Das ist eigentlich so eine Sache. Ursprünglich wollte ich das Bild mit ins Ausland nehmen und es dort irgendwo verkaufen. Aber der Zoll

Ist so gewaltig, daß dadurch der Preis zu hoch wird. Ich habe hier auch eine amtliche Bescheinigung darüber.' Hatte der Kunsthändler zuerst einen leisen Zweifel an der Echtheit des Gemäldes gehabt, so wurde dieser jetzt vollends durch die Bescheinigung des Zollamtes beileite geschoben. „Können Sie mir das Bald einen Tag an Hand lassen?' „Das kann ich leider nicht machen. Ich möchte es nicht aus der Hand geben.' Zahle merkte, daß er sich sofort entscheiden müsse, wenn er das Bild erwerben wollte. Einen Inter

essenten dafür hatte er schon. Vor vier Tagen war ein Amerikaner dagewesen, der nach einem alt. , italienischen Meister fragte. Seine Adresse hatte er hinterlassen. Noch zwei Wochen wollte er hierbleiben. Er wohnte im Hotel Regina. „Was wollen Sie denn dafür haben? Es ist heute sehr schwer, ein solches Bild an den Mann zubringen.' > „Das ist richtig. Wenn man allerdings, erst den richtigen Mann hat, dann ist es nicht Mehr allzü- schwer.' Nach langem Betrachten und Ueberlegen einigten

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 12 von 18
Datum: 21.05.1925
Umfang: 18
bezeichnet wird. Im Mittelpunkt der Tagung stand der Vortrag des Landwirtschafts-Attaches von der dänischen Ge- sandtchaft in Berlin, Staatskonsulent A. B. Jakobsen über die dänische Landwirtschaft. Er bot ein überwältigendes Bild der Arbeit eines der fortgeschrittensten Agrarländer Europas, dessen Nationalvermögen in erster Linie durch seine auf höchster Stufe stehende Milchwirffchaft gegeben ist. An drei weiteren Vor tragsabenden behandelte der dänische Gast Spezialgebiete der dänischen Landwirtschaft

, die durch Lichtbilder ergänzt, ein aus gezeichnete» Bild, insbesonders der Milchproduktion gaben. Zwei Erzfeinde der Gelundheit lind fchledftes Blut und Stuhloerftopfung. Sie find die Uriachen vieler Leiden, besonders der Verdauungsorgane, wie: Magen, Dam, Leber, Galle, ferner von fiusfchlägen, Reifen m den Gliedern und vielen anderen. „Gesundes Blut — höchstes Gut“, lagt ein altes Sprichwort, und hat unter Lebenssaft nicht die richtige Zusammensetzung, fo lind wir krank. Der Kranke aber ist von allen Sreuden

kamen, ergänzten die Tagung, bezw. bildeten die wich tigsten Programmpunkte derselben. Sie boten ein umfassendes Bild über die Tätigkeit der Kammer auf allen Spezia'gebieten der land- und forstwirtschaftlichen Kulturförderung, über die von den Präsidenten Reicher und Dr. Barsch. Kammerrat Thurn-Valsassina, ferner vom Lundestierzuchtinspektor Pros. Dr. Stampfl, Reg. Rat Löschnigg, Dr. Ing. Leopold. Kammer sekretär Ing. Strobl u. a. eingehende Referate erstattet wurden. Daran schlossen sich fachliche

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 26.05.1935
Umfang: 8
über die Aus ftellung dahin zun. Ausdrucke zu bringen, daß er seine Stimine als Publikum Senscheid abgab. Während in Merano das Bild No. 23. hier mit No. 78 bezeichnet (Innenarchitektur eines alten Patrizierhauses in Bolzano) von Alfons Pichler beim Volksentscheid Prämiert wurde, erhielt in Bolzano 220 abgegebenen Stimmen das Bild No- 7 LandschastsausnahM mit Brunnen am Tschausen von Herrn Rag. Mario Gerd (Fotoclub Bolzano) den Publikumspreis. Folgende Fotos wurden, auch mit vielen Stimen bedacht: Bild

No. 78 (Alfons Pichler), Bild No. 12 (Anton, Jìmg), Nr. 99 (Anton Jung). Nr. 50 (Mario Geat), Nr. 16, (Alfons Pichler), No. 82 (Frih Vààotbl) und No. 17 (Anton Jung). Es war als Beobachter sehr interessant anzu sehen, wie leicht sich die Mehrzahl dar Besucher dieser Ausgabe entledigten und wie unendlich schwer es den anderen siel, die Entscheidung zu sällen und aus all dein resultiert muh die große Zersplitterung ver Stämmen. Es will eben jedes Bild, ja jede« Kunstwerk immer nach zwei Richtungen beurteilt

und geìvsrtet sein, nämlich nach seinem geistigen Gehalt und nach seinen materiellen Eigenschaften, nach seiner Technik etz. und so war es nicht zu wundern, wenn der Großteil der Besucher sich schwer entschied, diesem oder jenem Bild semen persönlichen Wert zu geben. Wem aber die Be dingungen des Wettbewerbes bekannt war, der urteilte schon leichter- Wie vst wurde die Frage gestellt, warum keine Porträts. .Pflanzen- und Tierausnahinen vorhanden waren, da v-ie Frage steller nicht wußten, daß der Wettbewerb

hat und das große fertige schöne Bild vor ihm liegt, dann kommt das Ver langen, es auch anderen zu zeigen. Wer noch Ehrgeiz in sich hat. der betrachtet seine Bilder wohl gerne, sindet aber erst den Wert derselben, >venn sremdes Urteil daran hastet. So wie der Jäger, Fischer seine Beute nicht gerne verbirgt, so zeigt mich der Amateur sein Werk. Wie, viele Kameras sind wohl in Bolzano und loie »venig« leisten außer den gewöhnlichen Peso Geburt^ und Ehefiandeprämien für Angestellte des Zkalional-Konviktes

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 02.10.1873
Umfang: 8
der Farben wie durch feinste Detailbehandlnng ausgezeichnet. Das Roth der Rosen blüht noch in alter Frische, welcher Vorzug allein schon auf Zeegher's Rosa-Necept schließen läßt. Das Bild ist mit deni Monogramm P. Ab. bezeichnet. Das Genre weist einen „Durchzog dnrchs rothe Meer' von Frans Franken d. ä. und zwei Bilder aus dem holländischen Wirthshauöleben von der Schule Ostade's auf. — Ersteres auf Holz gemalt zählt zu den besten Leistungen des ältern Franken in diesem Fache der Verpopularisirnng

, wie Pharao mit seinem Heere unter den zusammenstürzenden Wassern, die einer Wasserhose gleich dastehen, zu Grunde geht. DaS Bild hat nicht nur künstlerisches, sondern auch kulturhistorisches Interesse, indem es eine ganze Zeit periode und eigenartige Auffassungsweise des nieder ländischen Volkögeistes charakterisirt, der selbst die heilige Geschichte nur im Gewände und in den Sitten seiner Heimath seben wollte, der so innig in wel'- lichen Freuden und im täglichen emsigen Getriebe aufging

, daß ihm jedes Stück Bibel sofort auch zu einem Stück heimischen Volksleben wurde. — DaS Bild ist mit Ausnahme eines Streifens > in der Luft, der eine alte Netouche bekommen haben muß, ganz tadellos erhalten: das complicirte ans mehreren ? verflochtene Monogramm des Malers ist auf einer Schmuckschale angebracht. — Das größere derOstade- schen Schnlbilder ist eine ganz alte vielleicht in Ostade's Atelier selbst geinachte Copie des unter dem Namen patiueurs' (die Schlittschuhläufer) durch N., Vischer'S Stich

Competenz in Bestimmung alter Meister galt und die des Kunst» schriftstellerv und Malers F. Pecht hörte, mit letzterem in Uebereinstimmung, daß so geistreich einzelne Dinge von den AuSstattungSgrgenftänden des Interieurs ge macht sind, es doch im Hauptsächlichsten, in Behand lung der Figuren weit hinter der Genialität Ostade's zurückbleibt. Diese Ansicht wurde völlig durch den Gateriedirektor Engerth vom Belvedere in Wien ge theilt, der wenige Tage, bevor man ihm berührtes Bild vorführte, das Original

daß vor etwa 80 Jahren auch ein mittelmäßiger Maler in der Familie gewesen, der das von Alter und Rauch verfinsterte Bild durch seinen Pinsel wieder verjüngen zu können glaubte. DaS andere Genrebild behandelt ebenfalls eine Wirthshausscene, wo sich die Leute bei Trank und Tanz und gar inniger Umarmung weidlich vergnügen. Durch da? geöffnete Fenster fällt das Zwielicht eines Winterabends, wodtrrch die dunkle Stube zwischen Tag und Finsterniß ziemlich lichtarm gehalten wird. Die Eompositiou ist mit kecker

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Bozner Zeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 28.05.1872
Umfang: 8
feiert in Rußland noch unglaubliche Triumphe. der Kathedrale von Odessa (Sabor) existirte ein Bild der heiligen Jungfrau, welche» Wunder- und Gna- denbild bei den .orthodoxen Gläubigen hoch in So. sehen stand. Der Ruf desselben war so verbreit« daß die Leute auS großer Ferne zu ihm wallfahrt ten, die Einen: um Gesundheit, die Anderen: um > zeitliches oder ewiges Glück zu erflehen. Man hu auch glauben machen wollen, daß zahlreiche solcher Bitten in Erfüllung gegangen wären. Dieses Bild

war mit Diamanten geschmückt, Opsergaben da»!- barer Wallfahrer uud von sehr bedeutendem Werthe. Eines schönen Morgens, vor etwa zwei Monat» bemerkte man plötzlich, das heilige Bild sei über Nacht gestohlen worden. Großer Lärm in der Stadt, allgemeine Bewegung, Verwirrung und Trostlosigkeit! Die gesammte Polizei macht sich auf die Beine, die obersten Behörden leiten selbst die Nachforschungen, die allgemeine Bewegung wächst dermaßen an, daß man eS für nöthig erachtet, an den Kaiser von Roß. land

zu telegraphiren. Die Antwort deö Kaisers ließ auch nicht lange auf sich warten, sie beschränke I sich aus die folgenden wenigen Worten: „Das Bild I muß sich unbedingt wiederfinden.' Angesichts eines ! so deutlichen, autokratischen Befehles wurde der Eiser I der Beamten nahezu übermenschlich. Allein Tag uw ! Tag verging, daS Bild blieb verschollen. Da erfährt I man plötzlich die bevorstehende Ankunft deS kaiserli- I chen Ehepaares. DaS Damoklesschwert hing fort- ! während dräuend über den Häuptern der Beamten

; der Kaiser hatte befohlen, das Bild müsse sich wie derfinden! Nun denn, es fand sich auch wieder.... Am Tage der Ankunft Ihrer Majestäten in Odessa, wenige Stunden vor derselben, stößt ein Bauer, der auf dem Felde eine Grube gräbt, um einen Bau» darein zu setzen, plötzlich auf einen fremden Geges stand, er zieht denselben hervor, sieht ihn an und — fällt in Ohnmacht. Es war — o Vorsehung! — daS wunderthätige Bild, doch wohlverstauden ohne die Diamanten. Wie kanz eS, daß dasselbe sich unter der Hacke

des LandmanneS wiederfand, und gerade am Tage der Ankunft Ihrer Majestäten ? Unergründ liches Geheimniß! Schließlich kam der Bauer wie» der zu sich, rief eine vorübergehende Dame an, er zählte ihr fein Begegniß, und bald erfüllte die wun derbare Mähr die ganze Stadt. Der CleruS begab sich ia Begleitung einer unermeßlichen Volksmenge nach dem Orte, wo das Mirakel sich vollzogen hatte und brachte von dort mit großem Pompe das Bild nach der Kathedrale zurück. Nun rufen die From men Hosiannah, die Ungläubigen

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Bozner Tagblatt
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Seite 2 von 4
Datum: 18.01.1944
Umfang: 4
Denk mal an der Piazza Venezia auf, dann schwingt sich die prächtige Asphaltstraße in langen, weichen Windungen über einen Hügel, und das Bild der Ewigen Stadt verschwindet hinter einer ernsten Silhouette breitkroniger Pinien. Die Straße führt zwar frontwärts, das. zeigt uns ein Blick auf die Karte, dennoch hat sie nichts von dem Charakter jener Frontstraßen, wie wir sie von vie len anderen Kampfabschnitten gewöhnt sind. Vielmehr trägt sie auf den ersten Blick das gleiche Gesicht des Friedens

zur Schau, mit dem auch Rom selbst den oberflächlichen Besucher frappiert. Cs ist heute noch immer so, als lebe die Mil lionenstadt am Tiber neben dem Kriege her — gleichsam hinter einer krampfhaft aufrechterhaltenen Kuliste eines Pseudo- Friedenszustandes. Rur allmählich fre* ginnt — besonders wenn man sich die Mühe nimmt, diese, seltsame Kulisse ge nauer zu betrachtest — Ihre groteske Farbe abzublättern. Der Krieg verbirgt sein Gesicht eben doch nicht mehr. Auch das friedliche Bild, das uns Straße

sich nicht lange ausrechterbalten. Allzuoft muß man lm Staub und Auspuffqualm der dicken Schleppzüge fahren, ehe man bei dem immer rollenden Gegenverkehr überholen kann. Mehr und mehr, wird das Bild der Straße beherrscht vom scheckigen Farben spiel der getarnten Wehrmachtswagen. „Achtung! Tleffltegergefahrl' Wir sind- weitab von Rom und die Straße Ist nun zur Frontstraße g« worden. Sie trägt dieser inneren Um stellung auch äußerlich Rechnung. Ihr bisher marmorglatter Leib weist bald genug schadhafte Stellen

, die des Hafen Tod sind, bewahrheitet sich auch. hier... Immer enger werden die Serpentinen der Straßen, immer schroffer und. kahler die Wände nach oben und unten. Immer wieder rollen uns die hochbeinigen, zwei rädrigen Karben der italienischen Bevöl kerung mit knirschenden Bremsklötzen entgegen. Hoch bepackt, mit Betten und Hausrat, Möbelstücken und all den klei nen und großen Dingen des Alltags lebens, an denen jeder je nach Gemüt besonders hängt. Wenn das Bild nicht so erschütternd wäre, konnte

man das kleine grau« Eselchen, das vor diesem Riesen- aesährt müde und apathisch dahertrappest, komisch finden. Die Gesichter der Men schen sind ernst und verschlossen. Auch die Kinder,, die fast immer in ganzen Trauben hinter dem Gefährt herziehen, haben die laute Fröhlichkeit verloren. Flüchtlinge — es ist stets das gleiche er schütternde Bild. Diese hier haben frei willig ihre ganze bewegliche Habe auf Wagen und Tragtiere gepackt, haben ihr Dorf, ihren Herd aus eigenem, hartem Entschluß verlassen

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Volksbote
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Seite 4 von 12
Datum: 26.07.1928
Umfang: 12
Wunder. * Wer kennt den photographischen Apparat? Wir haben da einen Kasten, der außen und innen schön schwarz ist. Vorne ist ein Vergrößerungsglas, eine Linse, und vor die ser eine Blende. Im grellen Sonnenlicht muß man, wenn man eine Aufnahme macht, j die Blende eng machen, sonst kommt zuviel Licht herein und das Bild wird schlecht. Bei trübem Himmel braucht es viel Licht, man öffnet die Blende, soweit es geht. Sonst ist im schönen schwarzen Kasten nichts drin, nur an der Hinterwand die licht

empfindliche Platte (oder der Film). Ist die Platte drin und läßt man Licht herein, dann entsteht auf der Platte ein Bild, das Spiegelbild der Gegenstände, die vor dem Apparat liegen, und dieses Bild kann man durch Einwirkung allerhand che mischer Stoffe in der Dunkelkammer zur Ansicht bringen. Das Auge ist auch so ein Gerät. Es ist kugelig, statt kastenförmig. Das ist ein großer Vorteil. Dadurch wird das Bild viel größer. Vielleicht bringen wir es noch ein mal so weit, einen kugeligen Photo-Apparat

, denn der hat starre Wände aus Holz oder Blech, die dann ganz zuhinterst die lichtempfindliche Platte halten. Diese ersetzt beim Auge die Netzhaut. Diese emp fängt das Bild und telegraphiert dem Ge hirn: Achtung! Da liegt ein Stein am Boden! Beine, ausweichen! Oder: Da ist das Wirtshaus zum blauen Ochsen! Haben KOHLEN-Q.BRIKETTKONTOR A A. Wachtier Bolzano, Lauben 64/06 Herren-Hemder» nach Maß wir Hunger oder Durst, und haben wir Geld im Beutel? Da wird eingekehrt! Oder: Halt, es schneit! Wettermantel nicht ver

gessen, wenn wir schon hinaus müssen. Oder: Kommt da nicht der Eeldbriefträger? Dabei ! beginnen die Augen zu leuchten und das Ge- ' sicht zu strahlen. ' So ist im Groben das Auge gebaut und so ; arbeitet es. Wenn wir uns alles in der Vorstellung behalten könnten, was uns das Auge zeigt und gezeigt hat, dann brauchten wir über haupt keinen Photo-Apparat. Aber wir wollen uns das Bild der schönen Gegend, die wir sehen, mitnehmen, damit wir uns auch nach Jahren und länger daran freuen

, wird sie trüb. Dann sehen wir nicht mehr klar, sondern so, als ob wir durch Käsepapier schauen würden. — Die Regenbogenhaut wird auch oft entzündet; dabei bildet sich ein feines Häutchen, das sich vor die Linse legt: Auch da wird das Bild verschleiert. — Dann kann die Linse trüb werden, trüb, hart und undurchsichtig, wenn wir den grauen Star bekommen. Auch im Glaskörper können Trübungen auftreten, und am Ende kann die licht empfindliche Platte, die Netzhaut, selber er kranken. Dann wird es mit dem Sehen

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.04.1938
Umfang: 8
, ,an,dem .nicht irgend eine Jagdtrophäe.ihren Platz hatte. Das Schönste aber war das Bild des Heiligen Jägers Hubertus. ,Es.hing in »Glas und Rahmen.über dem Ledersofa, das.neben dem Schreibtisch.stand. Obwohl mir mein Vetter eingeschärft hatte, .nichts .im Zimmer anzuriì.hren, -konntetich -mich >eines Tages doch .nicht enthalten, das im Zimmerdunkel hän gende Hubertusbild vom Nagel zu.neh men. -um es in der Sonnenhelle des Fensters recht zu bewundern. Da flog ein Schatten am Fenster vor bei, zwei Krjpse wurden

sichtbar, lautes Reden drang in die Stille meines Jagd zimmers. „ Der Betterl Wie im Fluge trug ich dqs Bild an seinen »Ort .ljnd wand -den Faden, -mit-dem, es-befestigt kvyr, ein paarmal um den Nagel. Zur Not.hält es schon, dachte ich, und wenn der Better wieder fort ist, kann ich ja »das Bild richtig festmachen, damit es ihm nicht eines Tages auf den Kopf fällt, wenn er auf dem Sofa sein Mittags- lchliMfl.Mt. I Als der Vetter Mit seinem Begleiter, dem Rötzer, seinem Jagdaufseher, das Zimmer -betrat

, sah ich schon wieder am Schreibtisch und schrieb, als ob nichts ge schehen -wäre. „Setz dich da aufs Kanapee her! Die Geschichte müssen wir einmal ausreden, ist's -wje's mag!' sagte mein Vetter und warf die Mütze-unwirsch aus den Tisch. Mir brannte das Bärenfell unter den Füßen. -Gütiger Himmel, laß doch das Bild nicht.herunterfallen! Um den Rötzer wär's zwar nicht schade, aber um den Hubertus. Der Vetter blieb .vor dem Jagdgehilsen stehen, ruckte sich einen Stuhl heran und stützte

nach mir — „soll gleich ein Schrei ben an das Gericht machen, damit der Wildfeuer herauskommt aus dem Loch und ich dafür hinein, wie ich's tausend mal verdient Hab'.' „Steh auf!' sagt jetzt mein Vetter, ,>Geh heim und laß dir von deiner Alten die Glasscherben aus -dem Moser ziehen und das Blut abwaschen. .Und der Baper soll dich oerbinden. Den Bisderrahzney laßt mir da. Den brauch-ich.wieder., o'esin jetzt häng' ich mir das Bild yom,heiligen Hubertus erst recht wieder auf . . ' Wie ein geschlagener Hund schlich

einglasen zu lassen. Ich erbat mir vom Vetter die Vergünsti gung, das wundertätige Bild eigenhän dig an den Nagel Höngen zu dürfen.-Um einem weiteren Wunder -vorzüheugen. band ich d?n Bindfaden mit fünf Kà- sen an dm Haler».

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.01.1921
Umfang: 8
Zuschauerraum auch noch der eine oder der andere finden sollte, der bis dahin kein rechtes Interesse für das schöne Spiel aufbringen konnte, so wird alles von Staunen, Bewunderung und edler Begeisterung mitfortgerissen, wenn sich im dritten Akt der Vorhang auftut und die christliche Bekennerin am Kreuze hängt. Ist's die farbenprächtige Tropen landschaft, die das Auge so fesselt, oder die fremd artige Tierwelt, die das herrliche Bild so belebt? Ist es der Ausblick auf das weite Meer, das sich im Hintergrunde

mit seinen schmutziggrünen Wogen zeigt, oder sind's die edlen Phönix- und Fächer palmen, die Dracänen- und Zitronenbäume, die die ganze Szene beleben, oder aber ist's die 22. Jänner 1921. Nr. 9. schwarze Fürstin, die hohnlachend die Bühne be tritt? Nein, nichts von alledem! Vergessen sind die drolligen Affen und ihr Spiel, vergessen der farbensprühende Tropenvogel, vergessen das gäh nende Krokodil und das herrliche Landschafts bild. Eines nur ist's, was aller Augen auf sich zieht und dies Eine — es ist das Kreuz

und an ihm festgebunden Zamira^ Wäre ich ein Maler, das Bild würde ich festhalten. Doch nein, es ist unmöglich für den Pinsel, das zu malen! Denn das Leben, das die Bekennerin in die ganze Szene bringt, kann das tote Bild nicht festhalten. Da hängt sie, mit Stricken ans Kreuz gebunden, das Haupt leicht zur Seite geneigt; den wohl gestalteten Leib umwallt das zartrosafarbene Kleid, ein leichter Schleier fällt ihr über Schultern und Brust und die Haare schmiegen sich, in zwei lange Strähne aufgelöst

, an die leichtgeröteten Wangen und gleiten hernieder auf die Brust. Die Lippen bewegen sich im Gebete .und von Zeit zu Zeit geht ein Zucken durch die leicht geöffneten Hände. Und wenn die edle Bekennerin spricht, dann ist es nur Liebe und Verzeihung und Sehnsucht nach baldiger Vereinigung mit ihrem Erlöser. Es ist ein Bild, so wunderbar einfach und natürlich, daß man sich zurückversetzt glaubt in die erste christliche Zeit. So mag die hl. Julia am Kreuze gehangen und gebetet haben. Und wenn auch das Ganze

nur eine Darstellung ist, so zeigt doch das herrliche Bild, daß die Heldin den vollen Ernst ihrer Rolle erfaßt und in unnachahmbarer Weise ihre schwere Auf gabe erfüllt. So kann nur die gottbegnadete Unschuld spielen. Und wem verdanken wir das rührende Bild? Niemand anderem als der demü tigen Klosterfrau, die das Ganze lenkt und leitet, ja, dem ganzen Institut der Englischen Fräulein; denn mehr oder weniger sind ja all die ehrwür digen Matres und die Laienschwestern durch die Vorbereitungen, wie Szeneriebildung

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