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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 27.10.1918
Umfang: 8
Leitung für das katholische Volk !?>>>>>«-»»,»>»»!?'?«''5»'^'? ?r -»!«?.«,?»^ ^>» ««»,<»««»»»».»-»«. »>--»»,»-'«. «->»> > «- KM»°», Briren, Sonntag, den 27. Ottober !S18. I 37. Jahrgang Zkl S.'liM M SOllkU Die Völker Oesterreichs, die vor Jahrhun derten die Not der Zeit Zusammengeführt, wol len aus dem Staate ausscheiden und sich selbst ständig machen. Deutschösterreich erklärt sich als eigenen Staat, die Tschechen und Südslawen Haben sich von Oesterreich losgesagt und ver langen

ein selbständiges und unabhängiges Reich, die Polen erklären, zum neuen, aus dem ehemaligen Russisch-Polen gebildeten Staate gehören zu wollen und betrachten sich bereits als dessen Bürger, und auch die Italiener und die Ukrainer verlangen ihre Selbständigkeit. Der Staat Oesterreich scheint in Brüche gehen zu wollen und aus ihm eine Reihe kleiner Nationalstaaten herauszuwachsen. In Anbe - tracht diessr Vorgänge gibt es heute nicht weni ge Leute, die der Ueberzeugung sind, das Ende der österreichischen Monarchie

sei gekommen. die diese Anschauung vertreten, nur darauf möchten wir hinweisen, daß Oesterreich bereits unüberwindlich scheinende Krisen durchgemacht hat und Stürme glücklich überstand, von denen man glaubte, sie werden einen vollkommenen Ruin des Staates herbeiführen. Wir erinnern daran, daß Oesterreich aufrecht blieb, trotzd-em 1529 und 1683 die Türken vor Wien standen, trotzdem 1895 und 1899 Napoleon in Schön - brunn residierte, trotzdem 1866 die Vreußen den Floridsdorfer Brückenkopf berannten

nicht mehr fortbestehen kann, darstellt. Daß nun eine gründliche Umgestaltung, zumal sie sich so schnell vollzieht, nicht in glatter Form sich abwickeln kann, wird einleuchten. Mögen bei den großen Meinungsverschiedenheiten scharfe Anseinan - Versetzungen und große Reibereien zwischen den einzelnen Völkern stattfinden und ein hef- nges Aufeinanderprallen von Meinungen in Erfcheimmg treten und mag auch eine große Umgestaltung Oesterreich-Ungarns und eine durchgreifende Aendernng des Bestehenden

Platzgreifen, Oesterreich als solches wird aber Acht dauernd verschwinden, da die einzelnen -Kationen in wirtschaftlicher Hinsicht zu stark aus einander angewiesen find, um allein das wirtschaftliche Gedeihen finden zu können. Gerade die wirtschaftliche Abhängigkeit der ^nzelnen Völker von einander wird für die Aufrechterhaltung der gesamtösterreichischen ^taatsidee einen der stärksten Antriebe bilden, ^can nehme Ungarn an. Den einzigen Markt >ur sMe Agrarprodukte bildet Oesterreich. Un garische

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
gehalten wurden, bildete wohl unstreitig Dr. Geßmanns herrliche Programmrede. Der christlichsoziale Generalstabs chef — so dürfen wir unseren Dr. Geßmann mit Recht bezeichnen — führte folgendes aus: Die christlichsoziale Partei in Oesterreich ist eine echte Volkspartei, eine wahre und eigentliche Reichspartei, eine durch und durch deutsche Partei und eine entschieden christliche Partei namentlich gegenüber der „Freien Schule' und der fälschlich so genannten Reformbewegung be treffs der Ehe

lassen. Denn der Kaiser von Oesterreich darf mit dem König von Ungarn in keinen Konflikt geraten. Der Krone muß vor allem daran gelegen sein, den Besitz des Hauses Habsburg auch für alle Zukunft zusammenzuhalten und, wenn es nicht anders geht, sogar auch auf Kosten der patriotischen Elemente die Störrigen zufriedener zu machen. Mit diesem Standpunkt der Krone deckt sich zu einem guten Teil der Standpunkt der gemein samen Regierung. Dem Minister des Aeußern muß viel daran liegen, Oesterreich-Ungarn

, die Gemeinsamkeit mit Ungarn aufrecht zu erhalten. Vor allem muß auch dem öster reichischen Kabinett daranliegen, die Zukunft des Herrscherhauses sowie die Großmachtstellung und volle Wehrhastigkeit des Reiches möglichst zu sichern. Weiterhin ist Oesterreich mit seiner In dustrie wesentlich auf den ungarischen Markt an gewiesen. Ueberdies hätte Oesterreich, von Ungarn getrennt, eine sast unmögliche und militärisch jedenfalls nicht haltbare Grenze, während Oester reich und Ungarn zusammen ein natürliches

geographisches Ganzes bilden. Der schwierigste Interessent in der AuS° gleichsfrage ist Ungarn. Um die Sache noch schwieriger zu machen, ist heute in Ungarn die Unabhängigkeitspatteiausschlaggebend.DiesePartei will, daß Ungarn mit Oesterreich gesetzlich nichts gemeinsam habe als den Herrscher. Der ungarische Staat will gesetzlich so unabhängig sein, als ob er einen vo-l Oesterreich verschiedenen Herrscher hätte. Darum verlangen die Magyaren eine eigene ungarische Armee mit ungarischer Kom-

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Seite 2 von 8
Datum: 18.05.1905
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 59. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 18. Mai 1905. Jahrg. XVN. Wenn wir in Oesterreich nun dasselbe tun wollen, was BiSmarck getan hat, so find wir heute dazu in der Lage; es ist gar nicht so schwer, es besteht in der Sicherung des in ländischen Marktes für die inländische Produk tion. Wir können das einmal dadurch erreichen, daß wir die serbische Konkurrenz einschränken oder ganz abschneiden; wir können es dadurch tun, daß wir den Antrag Peschka annehmen und das Seuchenloch

der Land wirtschaft berechtigt. In Oesterreich, dem Agrar- staat, müssen sich die Forderungen derselben erst Anerkennung erringen und erzwingen. Wir sind übrigens so gut wie Deutschland in der Lage, gerade den Konsumenten diese Erhöhung der Brot- und Fleischpreise in anderer Form zurückzu- gebenund trotzdem dieLandwirtschast zu schützen und zu heben. In welcher Weise? Ganz einfach. In derselben Weise, wie Deutschland es gemacht hat. Der deutsche Reichstag hat beschlossen, den Mehr ertrag der Brotzölle

von Oesterreich. — Am 21. Jänner wird Bernhard von CleS, Kardinal und Bischof von Trient, als Bischof von Brixen postuliert. -- Am 13. Juli zieht derselbe m Brixen ein und zwar wegen Überschwemmung ein Stück des Feldthurnser WegeS; erster Empfang beim Heidner in Pinzagen. — Am 30. Juli Tod desselben. — Am 1. September Wahl des Christoph Fuchs von Fuchsberg zum Bischof. 1541 am 8. August Kaiser Karl V. in Brixen. 1542 am 1. Dezember wird Christoph von Madrutz zum Koadjutor gewählt. — Am 9. De zember Tod

von Spaur. 1591 am 25. Februar Tod desselben. 1596 am 6. Febmar stirbt Donat Fatz, Chor herr im Kreuzgang, Gründer der Buchdruckerei in Brixen. 1599 Fürstbischof Andreas von Oesterreich (Sohn der Philippine Welser) verschönert die Hofburg. Terrakottastatuen von Hans Reichle. vich und N-isch ist zur Bildung -m-z F^, für die AlterZversorgungzavm,^'' Die Regierung wird aufgefordert, dem M geordnetenhaus ehestens die darauf bezüali»^ Gesetzentwürfe vorzulegen.' ^ Wird dieser Antrag zum Beschluß erhoben

werden, daß wir dadurch wieder zu einem möglichen Ver hältnis zu Ungarn gelangen. Ich bin nicht derjemge, der Oesterreich und Ungarn auseinandersprengen will, sondern, wie meine Kollegen, will auch ich, dadurch, daß wir die Rufe Ungarns in gleichem Ton erwidern, nicht Oesterreich zertrümmern, zersprengen, sondern Ungarn zwingen, sich mit uns wieder auf ein mögliches Verhältnis zu einigen. Das ist der hauptsächliche Grund meiner Stellungnahme neben dem Interesse der Landwirtschaft, welche ich hier zu vertreten bemfen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1907
Umfang: 8
durch Wie und Presse. Diese hat Oesterreich bis^ jetzt mtholisch erhalten und ist auch die beste Gewähr für die Zukünft. Landtagsabgeordneter Rainer bedauert die Untätigkeit des jetzigen Landtages. Bauernrat W indisch bringt die Wünsche der Bevölkerung in bezug auf Notstandsakiionen, die Fütterung betreffet, in bezug auf Wegver besserungen, Militärdiensterleichterungen und Aenderung der Jagd- und Forstgesetze vor. Abg. Schraffl führte im Schlußworte durch Erläuterungen die in der geschlossenen Ver sammlung

vollendet, welche alle Teilnehmer mit großer Befriedigung erfüllte und zu neuem Schaffen anspornte. Abgeordneter Schraffl über den Ausgleich in der großen Bauernversammluna in Brixen am 27. Ottober 1907. Die wichtigste politische Frage der Gegen wart in Oesterreich ist der sogenannte NusgleZch mit der anderen Reichshälfte: Ungarn. Bei allen bisherigen Ausgleichen hatten die Oesterreicher die Empfindung, daß sich die> Magyaren für die formelle papierene Zusammen gehört,ikeitOesterreichs und Ungarns

im öster reichischen Kaiserstaate von dem vernünftigen und wirtschaftlichen Zusammenwirken Oesterreichs und Ungarns abhängt. Keine zwei Staaten der Welt sind politisch, wirtschaftlich und militärisch so aufeinander angewiesen wie Oesterreich und Ungarn. Jede künstliche Trennung dieser Staaten führt zu endlosen Krisen und schließlich zum un vermeidlichen Bürgerkrieg. - Ich bin daher überzeugt, daß die eiserne > Notwendigkeit des Zusammenbleibens die immer kühner auftretende Revolution des Feudalismus

in Ungarn überwinden wird. Ueberall, auf allen Gebieten, die der Mensch sich untertänig gemacht hat, fucht man Mit möglichst geringem Kraftaufwand dm gewünschten Zweck zu erreichen; dieses Bestreben kann vör der Politik der Kulturvölker, sich glücklich zu machen, nicht Halt machen. Ungarn braucht die Produkte der österreichischen Industrie. Oesterreich ist der Konsument der Produkte der ungarischen Land wirtschaft. Kein Staat der Welt kann den beiden Stakten dieselben wirtschaMWMVWMe-'ÄieteN

wie Oesterreich und Ungarn sich gegenseitig. Dieses glückliche Verhältnis nicht zumWohle beider Staaten auszunützen, wäre Ver schwendung auf Kosten des Wohles von 40 Millionen Menschen und. das wird der gesunde Verstand dieser Millionen zu verhindern wissen. Wie das zu verhindern ist, ist Gegenstand des Ausgleiches. Nach meiner Ansicht ist der beste oder wenigstens der direkte Weg hiezu> wenn wir dafür sorgen, daß das Interesse der Massen, der Volksw i l l e diesseits und jenseits der Leitha machtvoll

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Seite 4 von 8
Datum: 21.06.1898
Umfang: 8
. Diese Festung widerstand, nicht einem Marschall der Franzosen und zwang ihn zum Abzug, nein, der auf dem Höhepunkt seiner Macht stehende Kaiser und sein eiserner Kanzler mussten capitnlieren. David trat vor Goliath, nicht mit Schwert, Spieß und Schild, sondern im Namen des Herrn der Heerscharen, und Goliath sank getroffen zu Boden. Verlassen wir Deutschland und wenden wir uns Oesterreich zu. Das Jahr 1866 hatte ihm nicht nur den Vorsitz im Bundes rathe zu Frankfurt am Main genommen, sondern es sogar

, fast im selben Moment wird Rom eine Beute der Revolution. Gleich und gleich gesellt sich gern! Der preußische Gesandte, der berüchtigte Graf Arnim, zieht mit dem Re volutionskönig Victor Emanuel durch die Bresche der Porta Pia in Rom ein. Sehen Sie, meine Herren, dass der Weg der Revolution nach Rom über Wien geführt hat! — 1859 begann der Vormarsch unter Napoleon und Victor Emanuel. 1866 wurde das Attentat auf Oesterreich fort gesetzt durch König Wilhelm und Victor Emanuel. Als man sich so Wiens

versichert, wurde 1870 Rom occupiert. Was that Oesterreich zu all diesem? Es bahnte schweigend den Weg, der über Wien nach Rom geführt, durch seinen protestantischen Kanzler. Man glaubte wohl damals, den Teufel durch Beelzebub, den obersten der Teufel, austreiben zu können. (Noch heute scheint dieser Versuch nicht aufgegeben worden zusein.) Seit Oesterreich die Hegemonie in Deutsch land verloren, hat es die Basis seiner äußeren Machtstellung eingebüßt. Es blutet, wie es scheint, noch heute an der Stoß

und schimpft, und skrA' Wohnung will er doch nur den aeckM bezahlen. Woher diese Erscheinung? w und sein Helfershelfer Beust haben «z versi«, ein einziges Zeichen zu entfernen - damit w. Oesterreich besiegt, der Leideuschch M ^ Thor geöffnet; da» Kreuz, es wurde der moderne Unglaube kam zur Herrschaft. Unglück hat dies bis in die höchsten Ach — Ich schweige'. Das Herz blutet, w daran denkt! - Wir haben gesehen,^« Deutschland, gleich nach der CvHNnM ^ Parlaments, sich eine katholische Fraction

M Welches war etwa der Zweck dieser tvch« Herren, die in dem großen protestaMwhch. ment eine solche Minderheit bildeten? H glaube, sie verfolgten den einzigen Zwei, dit Rechte der Kirche in jeglicher Weise zu wP. diaen oder mit dem göttlichen Heiland. Äur vor Pilatns den Zweck seiner Sendung bela«. ,der Wahrheit Zeugnis zu geben'. Sehm Tt. meine Herren, 30jährige parlamentarische Mi- schaft herrscht in Oesterreich, und bis W W« noch nicht 3 bis 4 Herren im Parl«! gefunden, deren einziges Programm?? Wahrheit

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Seite 11 von 12
Datum: 13.03.1915
Umfang: 12
über die Verteitigungsmittel im gegenwär tigen Kriege Das deutsche Weißbuch, Dokumente über den Ausbruch des Weltkrieges, be ginnend mit dem Attentat in Sera- jewo bis zur Kriegserklär. von Japan Die Balkan-Staaten . Italiens Verfassung. Verwaltung, Volks wirtschaft ........... K»»opf, Die Völker Oesterreich-Ungarns Charmgtz, Der Deutsche Krieg, Oester reich-Ungarns Erwachen Gierte, Krieg und Kultur Lasson, Deutsche Art u. Deutsche Bildung Mattsbach, Vom gerechten Kriege und seinen Wirkungen Backhans, Der Krieg

des deutschen Reiches Brandt, China und Japan..... Breit, Die Kultunverte des Krieges. Ein Buch für Heer und Vokk. ^^5 Dix, Der Weltwirtschaftskrieg .... Fischer, Der internationale Nachrichten- Verkehr und der Krieg . . . . . Hoetzsch, Rußland als Gegner Deutsch lands Peters, Das Deutsche Elend in London Philippoviech, Ein Wirtschafts- u. Zoll verband zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn Nehm, Völkerkrieg und Völkerrecht

Schmidt Karl» L. A .. Das Ende Englands K Weyer, Taschenbuch der Kriegsflotten 1914/15. Deutsches Reich und Oesterreich. . ... . . . . . . K Bauer, Von den Schlachtfeldern in Ga- lizicn, kleine Bilder aus dem großen Kriege K Frobenins, Des Deutschen Reiches Schicksalstundk ......... K Rohrbach, Zum Weltvolk hmdurch. . K Oesterreich. Dichterbuch. unsere Dichter sür das Schwarzgelbe Kreuz 18)4 . K 2.— Slawkowsky, Krieg. Volks- und Land- Wirtschaft in Oesterreich-Ungarn. Eini' ge Wirtschaft!. Fragen

Krone» 2.M. Gebunden Kronen Z.W. Sturm auf England Die Zerstörung der britischen Weltmacht. Geheftet Krone» 2.SV Gebunden Kronen 3.W Alles was wir von England und feinen Bundesgenossen wissen wollen Taschenbuch auf das Kriegsjahr 1914/18 iür Deutschland u. Oesterreich-Ungarn K SM Largajollihaus, Stock. >,- k».-- ,«««j« »Msl» Schutzengelga sfe 8, 1. Stock. 1531 Ankauf eines neuen Instrumentes^ ein überspielter schwarzer Flügel »«Ia»s«n. SN.!« Zu beziehen durch die Buchhandlungen der Verlags-Anstalt

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Seite 6 von 8
Datum: 13.04.1901
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 45. Samstag, „Brixener Chronik.' 13. April 1901. Jahrg. XlV. Wen Volkes durch eine Gesellschaft, welche so jedes Ehr- und Schamgefühls bar ist, dass ste auch vor den erbärmlichsten und schandvollsten Mitteln nicht zurückschreckt, sofern sis ihr Ziel: Vernichtung der katholischen Kirche — dadurch zu erreichen hoffi?' Die „Erfolge' der „Los von Rom'-Be- tvegung tn Oesterreich. Bon protestantischer Seite wird sehr klemlaut wieder einmal zuge standen, dass im allgemeinen

auch hier „viel Geschrei und wenig Wolle' vorhanden ist; die „Evangelische Kirchenzeitung' in Wien meldet, dass im ganzen letzten Jahre in Oesterreich nur 4599 und im ersten Viertel dieses Jahres 461 Katholiken zum Pcotestantismus übergetreten sind. Angesichts dieser Zahl gegenüber dem fürchter lichen Geschrei der protestantischen und deutsch- völkischen Fanatiker darf man schon eher von einem Fiaseo der „Los von Rom'-Bewegung Gegen die Lästerung des heiligen Bußsacra- mentes haben nunmehr drei Bischöfe in Deutsch

und zahlreiche Aerzte wohnten dem Eröffnungsacts im großen Musikvereinssaale bei. Frankreich, Rassland, die Schweiz. Belgien, Dänemark, Holland und Skandinavien haben osficielle Vertreter entsendet; ebenso sämmtliche Ministerien Oesterreich-Ungarns. Auch die Landes ausschüsse von Böhmen, Krain. Niedsrrösterreich, Schlesien. Vorarlberg hatten Vertreter entsendet, ebenso die Ordinariate von Wien. Bmnn und Laibach. Der Unterrichtsmimster Dr. v. Hartel wurde zum Ehrenpräsidenten gewählt, Hofrath Dr. Gruber

zum Vorsitzenden. — Wie schon ge meldet, begrüßte Dr. v. Koerber den Kongress zuerst in französischer Sprache und suhr dann deutsch fort: er sagte u. a.: „Der Kampf, welcher jetzt geführt wird, gilt vor allem dem Alkohol als Nahrungsmittel, nicht allein zur Verlängerung der Lebensdauer der Menschheit, sondern auch für die Hebung der menschlichen Moral.' — Aehnlich äußerte sich der Unterrichts minister. Er wies auf die Bestrebungen zur Bekämpfung des Alkoholismus in Oesterreich hin: in Galizien bestehe bereits

ein Gesetz gegen die Trunksucht; ein ähnliches Gesetz sei seit langem für ganz Oesterreich geplant. Dann schilderte er die Gefahren des Alkohols: fast die Hälfte der Geisteskranken verdanke ihr Los dem Laster der Trunksucht. Der Minister schloss mit dem Wunsche, dass die Bestrebungen, zu denen sich alle Nationen und die Vertreter aller Stände und der ver schiedensten politischen Richtungen zusammen gefunden haben, Erfolg haben mögen zum Heile und Segen der Völker. — Im Namen des Fürsterzbischofs Cardinal

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Seite 6 von 8
Datum: 21.03.1899
Umfang: 8
der ungarischen Collecteure in auffallender Weise. Mit Rücksicht hierauf wird aufmerksam gemacht, dass durch die Bestellung, beziehungsweise An nahme solcher zugesendeter Lose eine Gefälls- übertretung begangen würde, welche einer em pfindlichen Geldstrafe unterliegt.' „Los von Rom!' und Preußen. Oesterreich muss mit Genugthuung es begrüßen, dass man in Deutschland den Hetzrednern ans Oesterreich das Handwerk legt. Wie wir schon früher be richtet, wurde dem Abgeordneten Hofmann von Wellenhof das Auftreten

(St.' Pölten). Ein Gebet fiir unser schwerbedriingtes Vater land Oesterreich-Ungarn. Die „Post' schreibt: In den letzten Tagen wurde ein Gebet veröffent licht, in welchem vom göttlichen Bundesherrn Tirols ein neues Unterpfand t öheren Schutzes für unser schwerbedrängtes Vaterland Oesterreich- Ungarn erfleht wird: die Seligsprechung der er habenen Kaiserstochter Magdalena. Gleichzeitig wird in der neuen religiös-patriotischen Kundgebung um den festen und dauernden Zusammenschluss der Völkerunseres

gemeinsamen Vaterlandes mit dem ehr würdigen Hause.Habsburg und um die Treue im katholischen Väterglauben gefleht. Das er wähnte Gebet athmet warme dynastisch-patriotische Gesinnung und ist angesichts der gegenwärtigen, so trüben Verhältnisse in Oesterreich ebenso zeit gemäß als dem Herzen glaubenstreuer Patrioten erfreulich. Es trägt die Approbation und Em pfehlung des hochwürdigsten Oberhirten von Brixen. Nach sicherem Vernehmen wird es be hufs der Verbreitung m ganzen Habsbürgerreiche in alle Sprachen

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Seite 4 von 8
Datum: 12.02.1895
Umfang: 8
des kaiserlichen Regierungs jubiläums gegründet werden. Gibt es in Wien eine Freimaurerloge „Humanitas?' Die Antwort auf diese Frage lesen wir in der „Frankf.-Ztg.' vom 3. Februar. Da heißt es nämlich: „Die von der Freimaurerloge „Humanitas' in Wien herausgegebene Monats schrift ist soeben in ihren fünfundzwanzigsten Jahrgang getreten.' Nach österreichischen Gesetzen ist die Freimaurerei bekanntlich in Oesterreich ver boten. Im Kärntner Landtag sitzen curiose Landes väter. Der Tross der Liberalen

.—DemKatho- lifchen Schulverein für Oesterreich wurden st. 100 als Unterstützung votiert. — Beim Landesvor- anschlage gab es eine längere Debatte, in der Dr. Waibel beanstandete, dass man viel Geld habe, aber die Landesumlagen nicht herabsetze. Man antwortete ihm, die Gemeinden seien sroh, wenn sie bei Unfällen, bei Straßenbauten u. s. w. gleich beim Lande Unterstützung finden, und zu dem kommen in den nächsten Jahren mehrere Angelegenheiten, wo man froh sei, wenn man Cassenbestände habe. Uebrigens seien

die Landes steuern in Vorarlberg unter allen Kronländern in Oesterreich die geringsten. Croatien.DerAgramererzblschöflicheSecretär, welcher zur Theilnahme an der Reichstagswahl (gegen den Unterrichtsminister Wlassics) nach Cfakathnrn gekommen war, wurde von der Gen darmerie verhaftet und an die croatifche Grenze abgeschoben. Deutsches Reich. Der „Vorwärts' ver öffentlicht den Wortlaut eines Erlasfes des Kaisers Wilhelm über die Soldatenmisshandlungen; dieser lautet in seinem wesentlichen Theile

, sprach der hochwst. Bischof in längerer Rede..— Der Landtag hat subventioniert: den Katholischen Schulverein für Oesterreich mit fl. 100 (die drei Abgeordneten Dr. meä. Waibel, Beck und Schmid waren dagegen), den Philosophen- Unterstützungsverein Wien mit fl. 20, den Verein für Pflege kranker Studierender in Wien mit fl. 20, den Unterstützungsverein der Vor. arlberger in Innsbruck mit fl. 30. den Verein der Knaben -Handarbeit in Oesterreich mit fl. 25. Untcnmithal, 8. Februar. (Diensteifer

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Seite 2 von 8
Datum: 14.03.1907
Umfang: 8
. Gleich zeitig möchte aber Ungarn als vorwiegend Ackerbau- und Viehzucht treibendes Land doch wieder dm österreichischen Markt und das öster reichische Absatzgebiet behalten. Ungarn ist ein verhältnismäßig geldarmes Land und der ungarische Kredit muß durch den österreichischen gestützt werden. Die Pläne Ungarns bei der ganzen Ausgleichsfrage lassen sich kurz dahin zusammenfassen, daß Ungarn von Oesterreich viel nehmen und möglichst wenig geben will, daß es die Gemeinsamkeit mit Oesterreich

nur so lange fortführen will, bis es unter einseitiger Aus nützung der Vorteile dieser Gemeinsamkeit wirt- ' schaftlich und national so erstarkt sein würde, daß es Oesterreich nicht mehr braucht. Sobald der Mohr seine Schuldigkeit getan hat, darf er gehen. Bei dieser soeben gezeichneten Verschiedenheit des Standpunktes aller Interessenten in der Aus gleichsfrage ist ersichtlich, daß eine befriedigende Vereinbarung beinahe ausgeschlossen ist. Ungarn weiß, daß die Krone auf die Großmachtstellung des Reiches

werden, wenn auch die alar mierenden Nachrichten, welche jüngst verbreitet wurden, wahrscheinlich bloß (leider sehr be gründete) Vermutungen gewesen sein dürften. Man kann allerdings darauf hinweisen, daß das neugewählte Parlament kaum ungarnfreundlich sein werde und daß darum eine Ablehnung eines für Oesterreich ungünstigen Ausgleiches zu hoffen stehe. Aber eine österreichische Regierung hat bei der inneren Zerrissenheit unseres politischen Lebens so viele Mittel, um auch den ungünstigsten Ausgleich durchzudrücken

, daß auch die Hoffnung aufs Parlament gründlich täuschen kann. Was eine österreichische Regierung vom Abgeordneten haus und vom Herrenhaus erlangen kann, wenn die Krone ernstlich will, das hat sich bei der Wahlreform gezeigt, welche beide Häuser an nahmen, obwohl beide ursprünglich nicht wollten. Ungarn trägt sich für die Zukunft mit hoch fliegenden Plänen. Das berühmte Wort Bismarcks, daß Oesterreich seinen Schwerpunkt nach Osten verlegen möge, soll nach Ansicht der Magyaren dadurch in Erfüllung gehen

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Seite 4 von 12
Datum: 27.06.1908
Umfang: 12
Seite 4. Nr. 77/78. Samstag, „Brixener Chronik.' 27. Juni 1908. XXI- Jahrg. politische Rundschau. Oesterreich. vom christlichl02ialen parteilekretariste werden wir um Veröffentlichung folgender Notiz ersucht: Mit 1. Juli tritt der Sekretär der christlich- sozialen Parteileitung, Herr Richard Wollek, einen mehrwöchentlichen Erholungsurlaub an. Es er geht daher an alle Korporationen und Partei genossen in der Provinz das Ersuchen, alle Zu schriften an das Parteisekretariat selbst zu richten

um eine Zählkandidatur, da bei den gegebenen Verhältnissen eine Wahl so gut wie ausgeschlossen ist. Aer herrscht in Oesterreich? Auf diese Frage antwortete der sozialdemokratische Reichratsabge ordnete Nemec auf der Landeskonserenz der Sozial demokraten in Böhmen folgendes: „Wenn die Regierung, wenn das Herrenhaus etwas unter nehmen will, immer fragt man früher, was die Sozialdemokraten dazu sagen.' Das sagte einer von der Partei, welche immer behauptet, in Oesterreich herrsche der Klerikalismus! Me vewegung kür

an und betraute den Altradikalen Velimirovic mit der Bildung des neuen Kabinetts. Spanien. vie keilen öes spanischen liönigspaares. Das spanische Königspaar wird Heuer folgende Reisen unternehmen: In der ersten Hälfte dcs Monats September wird das spanische Königspaar nach Wien abreisen, wo es durch vier Tage Gast des Kaisers Franz Josef I. sein wird. Der König und die Königin werden dann noch gegen 14 Tage inkognito in Oesterreich weilen, während welcher Zeit der König an großen, ihm zu Ehren organi sierten

Jagden teilnimmt, die in Böhmen abge halten werden. Die Fahrt nach Oesterreich und zurück wird über Paris gehen, wo sich das könig liche Paar auch aufhalten wird. Von hier wird das Königspaar auch die Exkaiserin Eugenie auf Schloß Kap Martin aussuchen. Außerdem ist noch ein Besuch bei der Königin Wilhelmine in Holland geplant. Von Holland wird sich das königliche Paar nach England aus die Insel Wight zum Besuche der Prinzessin Battenberg begeben. In Deutschland wird kein Aufenthalt genommen

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Seite 2 von 8
Datum: 19.09.1905
Umfang: 8
feste, nicht ausrottbare Wurzel gefaßt. Als erster Redner spricht Abg.S töckler aus Niederösterreich. Die Bauern von ganz Oesterreich sollen sich organisieren, damit sie ihre Lebensexistenz erhalten können. Der Mittelstand wurde durch Jahrzehnte vernachlässigt. Man muß sürchten, daß in der nächsten Zeit, über die Interessen des Mittel standes hinweg. Ungarn seine Nebeninteressen er reichen wird. Als ein Morgenrot einer besseren Zeit ist es zu betrachten, daß das treue Volk der Tiroler Bauern

Kronländer haben noch keine Bauernorganisation. Aber der Bauer, bei aller Gutmütigkeit, erhebe sich heute, da seine Gegner ihn zu arg gedrückt haben. In Niederösterreich war dieser Druck auf den Mittelstand der stärkste und so hat er sich als erster in Oesterreich er hoben. Die Folge war, daß auch die nieder- österreichischen Bauern alle anderen Parteivertreter ablehnten und nur Bauernvertreter in den Landtag sendeten (Bravo Z). Die Taktik unserer Gegner habe gezeigt, daß nur diejenigen Parteien

Bauern zusammenhalten, dann wird der Nutzen dieser Einigkeit unseren Kindern und Kindeskindern zugute kommen. Aber Oesterreich wird auch aus den jetzigen Wirren herauskommen, wenn im Parlament der Mittelstand, die Gewerbetreibenden und der Bauernstand, eine bessere Vertretung findet und eine mächtige Bauernpartei im Reichsrat zum Worte kommt. Darauf sprach Herr Kienzl: Es wird viel über den Bauemvund geredet. Das zeigt, daß man unsere Organisation fürchtet. Wer hat denn unsere Organisation

um die zweijährige Militärdienstzeit. Wie in Oesterreich, sträubten sich auch dort die hohen Generale. Diese Generale haben sich schließlich aber bekehrt, als die Volksvertretung sich um die hohen Militärs nicht mehr kümmert, und die Dienstzeit auf zwei Jahre festsetzte. Man ^be seitdem me gehört, daß Frankreichs Wehr macht schlechter und weniger schlagfertig geworden sei oder daß Frankrelch m Fransen geht. (Heiterkeit und Beifall.) Auf die Steuergesetzgebung zu sprechen kommend, weist Kienzl ziffernmäßig nack

daß der kleine Besitzer und da wieder insbe' sondere der Bauer viel höher besteuert sei als die reichen Herren und besonders die aroken Geldsäcke. Man habe in Oesterreich auf die Grundsteuernachlässe hingewiesen. Es sei Tatsache daß bei diesen Steuernachlässen nicht die Bauern das meiste profitierten; den Löwenanteil habe der Großgrundbesitz, dem es gewiß besser als den Bauern gehe, an sich gerissen. Ihm komme der Bauer bald wie der Gigger (Hahn) vor, der den ganzen Tag scharrt; die Hennen fressen

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Seite 4 von 8
Datum: 16.10.1913
Umfang: 8
- hundertdenkmal, das heute an der Muhlbacher Klause enthüllt worden ist, schafft im zweifachen Sinn ein Andenken an die Zeit der Befreiungskriege. Es gilt jenem bedeutungsvollen Sieg über die Franzosen und Italiener, der die Wiedervereinigung Tirols mit Oesterreich nach dm kurzen Jahren unerwünschter Fremdherrschaft wieder anbahnte und wenige Monate später zum Erfolg führte. Es will aber auch daran erinnern, daß in dem Kampf an der Mühlbacher Klause in den Herbsttagen 1813 zum erstenmale das österreichische

mit -Oesterreich anbahnte. Errichtet von der Markt gemeinde Mühlbach 1913.' Das Denkmal, das sich sehr hübsch dem Landschaftsbilde anpaßt, steht am östlichen Ausgang der Klause auf einer kleinen Erhöhung. Im Namen Sr. Exzellenz des Korpskomman danten überbrachte Brigadier G o i n g i n g e r allen, die zu dem Gelingen des Denkmalbaues beigetragen hatten, den herzlichsten Dank. Redner erörterte in kurzen Zügen den Anteil Oesterreichs an den Be freiungskämpfen von Leipzig und führte dann aus, daß Oesterreich sür

schließlich allen, die zu dem Feste erschienen waren. Wie damals vor hundert Jahren das zielbewußte und mutvolle Eingreifen der kaiserlichen Truppen den höchsten Wunsch des Tiroler Volkes, mit Oesterreich wieder vereint zu werden, ausschlaggebend erfüllen konnte, so will sich Tirol auch in Zukunft dem Schutze und der Hilfe unserer glorreichen Armee anvertrauen. Er schloß mit einem dreifachen Hoch auf die tapfere, stets bewährte Armee. Die Feier schloß mit der Niederlegung zahl reicher Kränze

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Seite 5 von 8
Datum: 17.11.1899
Umfang: 8
! Ich bitte doch, hat nicht Bismarck, der kerndeutsche Mann, in seinem Betragen gegen Oesterreich sich mehr denn einmal als nichtsnutzigen, zweizüngigen, unredlichen Mann gezeigt ? Hat er nicht selbst einmal ge sagt : „Ich bin mehr Preuße als Deutscher?' Und wenn hernach, nach der Lobeshymne über Bismarck, der „Neue Einsiedler Kalender' über die „Los von Rom'-Bswegung in Oesterreich ein ebenso wahres als vernichtendes Urtheil fällt, so möge er die Thatsache nicht vergessen, dass die >,Los von Rom

'-Bewegung und die Bis- marck-Verhimmelung in Oesterreich im selben »Preußischen Paradeschritt' gehen! Erst denken, dann reden! — Erst denken, dann schreiben! Kleine Chronik. Der Fremdenverkehr in der Schweiz 1899 war infolge des außerordentlich günstigen Wetters einer der besten. Nach bisheriger Berechnung wurde die Schweiz in der letzten Saison von Millionen Fremden besucht, von denen die Hotels eme Einnahme von 13V Millionen Francs erzielt haben. Dazu kann man für Eisenbahn-, Geschenk

- und Luxusauslagen weitere 30 Millionen rechnen, so dass der diesjährige Fremdenstrom einen Geldregen im Betrage von 160 Millionen Francs ins Land gebracht hat. Die Hauptzähl der Reisenden stellte Deutschland, dann Nord amerika und England, Frankreich und Russland; der Besuch aus Oesterreich-Ungarn war ziemlich schwach, weil die österreichischen Alpenländer den schweizerischen Hochgebirgscurorten bereits erfolgreich Concurrenz bieten. Jüdische Rache. Der Herausgeber der „Freien Stimme' („I.ibrs?g,ro1s') in Paris

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Seite 4 von 10
Datum: 30.07.1910
Umfang: 10
Seite 4. Nr. 90. Samstag, rixener Thronitz 30. Juli 1910. Der neue Handelsvertrag mit Der neue Handelsvertrag mit Serbien ist ab geschlossen worden und die österreichischen Unter händler sind von Belgrad abgereist. Der Vertrag soll bis 1917 dauern. Bevor er in Wirksamkeit tritt, muß er vom ungarischen Reichstag und der serbischen Skupschtina angenommen werden, was im Herbste geschehen wird. Von Oesterreich ist er bereits durch das Ermächtigungsgesetz vom Dezember des vorigen Jahres soviel

bleibt ebenso wie die Durchfuhr auch weiter hin gesperrt. Im Zollsatz sür Pflaumen erzielte Serbien keine Ermäßigung, so daß ihm unser Markt völlig verschlossen bleibt. Ein Erfolg war dem Drina-Königreiche in der Getreideausfuhr beschieden, indem für seinen Weizen nunmehr die Minimalzölle in Kraft treten, die in Oesterreich übrigens auch für russischen und amerikanischen Weizen galten. Ander seits erzielte Oesterreich jetzt nur in 120 Positionen Spezialermäßigungen, während es im letzten Ver trage

Zwangsversteigerungen entnehmen, daß es dem Bauernstande wirklich nicht zum besten geht. Der offiziellen Statistik zufolge ist gerade die Zahl der Zwangsversteigerungen in Oesterreich eine außerordentlich große. Im Jahr 1880 waren es 13.677. Im ganzen Zeiträume von 1880 bis 1890 betrug die jährliche Durchschnittsziffer un gefähr 12.000. Im Jahre 1890 wurden ebenfalls nicht weniger als 13.298landwirtschaftlicheBesitzungen zwangsweise versteigert. In dem Jahrzehnt von 1890 bis 1900 war die Zahl gegenüber früher wohl

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Seite 6 von 8
Datum: 12.03.1903
Umfang: 8
, Oesterreich, Italien und Holland besucht war, den ein stimmigen Beschluß gefaßt, den bisherigen Namen fallen zu lassen, und es heißt der Verein von nun an: Internationaler Aerzteverein für praktische Hydrotherapie und Hygiene. Unfall im Münchener Hostheater. Bei der Aufführung der Oper „Lotzengrin' am 7. Mürz stürzten im rückwärtigen Bühnenraum des Hof theaters in München vier Pferde, welche eine Fallbrücke zu passieren hatten, in die Tiefe. Die Pferde blieben tot. Ein Pferdewärter

. Fürstbischofs Simon versehen und wird jedem Priester eine - erwünschte Gabe sein. Wir bringen später eine ausführlichere Besprechung. Der Jubelpapst. Trotz der Bitten des Leib- - arztet Dr. Lapponi, der Papst möge sich schonen, ' erklärte dieser: er befinde sich wohl und könne seine Pflicht nicht außeracht lassen und seine Ge treuen, die von Ferne hergekommen und ihm huldigen wollen, nicht noch länger warten lassen. Der Papst empfing daher am 8. März mittags Pilger aus Oesterreich, Berlin und Belgien

... Uns Tiroler erfreut besonders der Bericht, wie der Kaiser selbst huldvoll teilgenommen an der Jubelfeier, die zum freudigen Andenken an die Bereinigung Tirols mit Oesterreich begangen worden. Eingesendet. Die Gefertigten danken den Feuerwehren von FulpmeS, TelfeS und MiederS für die Lösch arbeiten anläßlich des letzten Brandes in Ortschaft Kampl am 2. März. Vergek's Gott > R-uftist m Smdm, S, Mirz :«>g Alois Aercht, W. Schrak. Gemeindevorsteher. Pfarrer. Marktbericht Hötting, 7. März. Aufgetrieben wurden

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Seite 3 von 8
Datum: 08.11.1895
Umfang: 8
: In Oester- Mch-Ungani sollte eine Union aller christlichen Volker gebildet werden, um den Einfluss der Mderen zurückzudrängen (Stürmischer Beifall), schädigen. Die Frechheit der <Avapester Schmocks war eine so unerhörte, dass ganz Oesterreich aufs energischeste zurück- Ä wiesen wurde, ja, sogar die hiesigen Juden- m? ihre Collegen drüben bitten: in«» > ^cht so bodenlose Dummheiten, Mw'rderzabestätigt.' (SchallendeHeiterkeit.) ^ unsere herrliche Bewegung mit verbunden, vielleicht

, weil ich der im Parlamente das Wort aus- i,nk ?i »Oesterreich für die Österreicher', hat uns nichts dreinzureden. (Leb- ein^ N ^ Aber unsere Erfolge sind nicht Bnlf- ^ ^ verdanken, sondern dem geeinten ick heiligen Kampfe. Daher spreche aus Dank hier meinen Mitarbeitern das glänzende Ergebnis auch Soldnt-' ^ ^ danke allen Officieren und Rroiwn Partei und unseren christlichen Wien I'' ' 'Hoch das christliche Volk von sckwn.l-», Minutenlanger Beifall und Tücher- ' Ew Lorberkranz mit weißrothen „Hnsetm HhroM.' Schleifen

des Eisenbahndammes bei Haslach in einer Schachtel gefunden. Die Leiche dürfte die eines noch unentwickelten Kindes sein und war bereits stark in Verwesung übergegangen. (Die Herrschaft der Geistlichkeit.) Das „T. Tgbl.' leistet in einem Wahlartikel folgenden Unsinn: „Wir wissen, dass nirgends in Oesterreich geistige Freiheit und Fortschritt so gewaltige Hinder nisse zu überwinden haben als in Tirol. Die Herr schaft der Geistlichkeit, welche durch eine Jahr hunderte lange Dauer sich gefestigt

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Seite 2 von 8
Datum: 27.10.1904
Umfang: 8
und des christlichen Volkes von Erfolg zu Erfolg geführt hat (Stürmischer Beifall), und wir wollen heute den Schwur erneuern, nicht zu ruhen uno zu rasten, bis der volle Sieg erfochten und Oesterreich zu seiner Macht wieder erhoben worden ist. Nur wenige sind es, die sich bei der Rückschau auf ihr Leben auf Leistungen berufen können, die nicht der Erhaltung und Förderung ihrer eigenen Persönlichkeit, sondern idealen Gütern gewidmet waren — Leistungen, welche ihnen von den Zeitgenossen und von der Nachwelt

, auf daß Sie den vollen Sieg der gerechten Sache erleben können!' (Großer Beifall.) Lueger-Skiflung. Hierauf wurden Gedeukmedaille und Festschrift überreicht und von Magistratsdirektor Doktor Weißkirchner die Dr. Karl Lueger-Stiftung, für welche arm und reich, hoch und niedrig aus Wien, ganz Oesterreich und dem Ausland beigetragen haben. Die vorläufig gesammelte Summe beziffert sich auf 341.000 Kronen, ein Betrag, über dessen Verwendung Dr. Lueger, dessen Namen die Stiftung trägt, selbst be stimmen

den Regierungsvertreter, und wünschte der Versammlung guten Verlauf und Erfolg. Hierauf erhielt Karl Niedrist das Wort. Dieser führte aus, wie der Bauernstand heute mit den anderen Ständen nicht mehr konkurrieren könne und dies aus verschiedenen Ursachen. Er streifte da unter anderem das Verhältnis zwischen Oesterreich und Ungarn, den Gegensatz zwischen Bauernstand und Großkapital, zwischen der Hand habung des Forstgesetzes zur Alpen-und Weiden- wirtschaft; durch zahlreiche Beispiele beleuchtete er seine Ausführungen

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