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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.07.1921
Umfang: 8
über die Enthüllungen des „Manchester Guardian' durch seinen Berliner Korresponden ten bezüglich der Versprechungen Lloyds Georges bei der deut schen Kabinettskrise über die Abschaffung der Zwangsmaßnah men am Rhein und über die oberfchlefifche Frage. Schwer ver ärgert hat oen „Temps' auch der Umstand, daß zufolge Mel dungen des diplomatischen Mitarbeiters des „Daily Telegraph' England und Belgien in London über die Verteilung der bis jetzt von Deutschland geleisteten Wiedergutmachungszahlungen verhandeln

: Verhandlungen, die ihre Ursache darin finden, daß England von Belgien gewisie Schulden eintreiben will, Ver handlungen, die jedenfalls auf Kosten des französischen Anteils geführt werden dürften. Der ganze Leitartikel steht im Zeichen einer blindwütigen Kurzsichtigkeit, die Verblendung' genannt werden muß. So wird in dem Leitartikel u. a. ausgeführt, man befinde sich in Oberschlesien vor einem Dampfkessel, dessen Wände schon so dünn seien, daß eine Verstärkung unbedingt notwendig sei, um eine Explosion

, In der September sitzung des Völkerbundsrates einen Antrag einbringen, der be- zweckt, Helgoland der Oberhoheit des Deutschen Reiches zu ent ziehen. Aus amtlicher Berliner Stelle wird erklärt, daß dort von den genannten Tatsachen nichts bekannt sei. Im übrigen erscheint uns die Meldung unglaubwürdig und auch höchst ver dächtig. Zunächst ist Deutschland durch den Versailler Vertrag dauernd zu maritimer Ohnmacht verdammt; es besteht also kein Anlaß, daß sich England zu besonderen Sicherungsmaß. nahmen gezwungen

sähe, die eine unnötige Verschärfung der internationalen Lage berbeiführen könnten. Gar von einer „maritimen Einkreisung^ Deutschlands zu reden, ist lächerlich. Sehr wohl aber ist es möglich, daß die ganze Nachricht In dem Pariser Hexenkessel zusammengebraut ist, um Deutschland gegen England aufzuhetzen und in solchem Mißtrauen einen Bundes genossen in seinem Meinungsstreit mit Lloyd George zu ge winnen. Jedenfalls ist es gut, Vorsicht nach beiden Seiten hin walten zu lassen. Das deutsche Eigentum

mit den baltischen Staaten und Rußland dienen. Mit Dänemark sei ein Vertrag vereinbart, wonach England den haken Rönne auf der Insel Bornholm-Land auf 15 Jahre überlassen wird. - Japans Verzicht auf die Exportabgabe. Die japanische Regierung hat die Absicht endgültig aufge geben, eine 26prozentige Abgabe von der deutschen Einfuhr in Japan zu erheben. Die Kredltaktion für Oesterreich. Gegenüber einer Meldung vom Scheitern der internatio- nalen Aktion für die Kreditgewährung an Oesterreich berichtet die „Neue

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 06.10.1920
Umfang: 8
Seile 8 . MttwoA. fl, Oktober 1920. !i| und nach dem Kriege um das Zwölffache verschlechtert und heute übersteigt die Einfuhr um rund 13 Milliarden jene Werte, die wir ausführen. Davon zahlen wir jährlich zehn Milliarden an England und Amerika, wahrend uns diese Staaten nur um wenig mehr als 1 Milliarde Waren abkau fen. Italien hat sich redlich bemüht, seine Ausfuhr nach den Ländern, von denen es soviel beziehen muh. zu steigern, aber diese Bemühungen scheitern an dem Widerstande der eng

in Italien gegen die Vergewaltigung des Deutschen Reiches durch Frankreich und England entspringt dem Gefühl der eigenen Schuk- und Wehrlosigkeit. Und dem Gefühl, daß das neu erstehende Deutschland unserem Lande die «fesseln lösen hel fen wird, die uns die Bewegungsfreiheit rauben. Cs haben nicht alle den Mut. das offen einzugestehen, aber alle glauben an ein wirtschaftliches Zusammenarbeiten mit dkm Deutä schen Reich in naher Zukunft. Italiens Hoffnung ist der Orient mit seinen unerschöpf lichen

Reichtümern an allen jenen Rohstoffen und Lebens mitteln. die bisher aus England und hauptsächlich aus Ame rika bezogen werden müssen. Die orientalischen Länder wieder sind bereitwillige Abnehmer unserer Industrie- erzeugntsse. die vom ..Westen' boykottiert werden. Daß uns jedoch die Alliierten auch vom Osten absperren wollen, zeigt der Kampf um Fiume. Wir erwarten daher von dem neuen Deutschland eine Unterstützung unserer Orientpolitik, die nicht zum wenigsten im eigenen Interesse Deutschlands liegt

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