» und Aster Jahrgang. Bozen, Samstag, den 17. November. Tirolisehe Gedanken. II (Schluß.) .. Ebenso, wie es vollendete Thatsache ist, daß wir Tiroler unter der tüchtigen Leitung Kuhu's*), eines Feldherrn, wie Oesterreich nur wenige seines gleichen hat, die Banden des modernen Caligulcr mit dem Beinamen König-Ehrenmann besiegt haben, eben so wahr ist es, daß unsere 'Nordarmee im Kampfe für die gerechteste Sache von der preußischen Revolution auf der böhmischen Wahlstatt fast decimirt worden
hatten. — Wir fanden und finden vielmehr Trost in dem Gedanken, der Liberalismus werde nach solchen Erfahrungen endlich auch in unseren leitenden Kreisen abgehaust haben, und ist das der Fall, wohlan, dann hat das letzte Stündchen noch nicht ge schlagen, dann beginnt das katholische Oesterreich erst seine Aktion gegen die Revolution und diese Aktion wird siegreich sein. — Die Regierung halte es einmal der Mühe wcrty, uns Tiroler genau kennen zu lernen; kennt sie uns, dann hat sie auch den Schlüssel zu unseren
Siegen; dann wird sie aber auch verstehen, was wir Tiroler von ihr verlangen; dann wird sie begreisen, weßhalb wir so fest überzeugt siud, daß Oesterreich, wenn konsequent und energisch im katholischen Geiste regiert, über die Revolution siegen muß und sie wird dieser Ueberzeugung beitreten uud darnach handeln, d. h. Oesterreich öster reichisch regieren und nicht mehr nach der Schablone des Liberalismus. So viel verschrieen vor dem Feldzuge des Jahres 1866 wir Tiroler waren, eben so viele Lobsprüche