Beendigung des Krieges. (SK) Wie die Sozialistische Korrespon denz erfährt, hat ein Skandal in Kurbad Tatzmannsdorf, der erhebliches Aufsehen erregte, eine neue Wendung genommen. Dem Pächter des Kurbades, Oskar Badl, wird bekanntlich vorgeworfen, daß er Moorpak- kungen, die normalerweise nur für ein Bad bestimmt sind, mehrere Male verwenden ließ, wodurch nicht nur gegen die primitiv sten hygienischen Regeln verstoßen wurde, die in Kurbädern besonders strenge zu hand haben sind, sondern wodurch
auch die Heil wirkung der Packungen fraglich gemacht worden ist. Die Geschichte flog durch die Aufmerk samkeit eines Kurgastes auf. Mißtrauisch geworden, ließ dieser im Schlamm der Bade wanne einen kleinen Gegenstand zur Kon trolle zurück. Als er einige Tage später wie der in die gleiche Wanne stieg, fand er in dieser den zurückgelassenen Gegenstand. Da neben wird Badl beschuldigt, ohne Auftrag der Kurkommission Kurtaxen in der Höhe von etwa 35.000 S eingehoben zu haben. Ar beiter und Angestellte
beschuldigen ihn, daß er ihnen einen Teil ihrer Bezüge schuldig geblieber, sei. Auf Grund dieser Vorkomm nisse hat sich die burgenländische Landes regierung gezwungen gesehen, den mit Badl abgeschlossenen Pachtvertrag zu kündigen. Nun wird bekannt, daß Badl vor kurzem Zeugen zu sich lud, die bei der Erhebungs abteilung des Landesgendarmeriekommandos belastende Aussagen gegen ihn gemacht hat ten. Badl wollte diese Zeugen veranlassen, ihre Aussagen zurückzunehmen, und ver suchte auch, ihnen Formulierungen
habe, sondern daß diese auf das schlechte Funktionieren einer Pumpe zurückzaführen sei. Interessant ist, wie Herr Badl Pächter des recht einträg lichen Kurbetriebes wurde, für den er einen jährlichen Pachtzins von nur 10.000 8 zu zahlen hatte. Den Vermitt ler zwischen ihm und den OeVP-Mitglie- dern der burgenländischen Landesregierung machte der ehemalige Organisationsreferent der OeVP, Franz Grabner; er ist der Oef fentlichkeit nicht unbekannt. Grabner hat, wie er im Kraulandprozeß zugeben mußte, bei der Verpachtung