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Der Burggräfler
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Seite 6 von 14
Datum: 03.10.1906
Umfang: 14
den Steg beim Schietzstande überschreiten. Der Kamerad Gajos war -der Meinung, dieser könne nicht hinüber, weshalb er ihn aufhob, um ihn zu tragen. Gajo fiel ihm aus den Händen und in den Bach. Ratlos rannte der Kamerad herum. Als Passanten den Unfall merkten, war es schon zu spät, denn Gajo wurde bald darauf aus dem Rechen vor der Fabrik der Firma Musch & Lun als Leiche gezogen. „Freie Schule'-Ortsgruppe Meran — triumphiert die „Meraner Zeitung' vom Sonntag. Unlängst meldete sie, daß im „Deutschen

Bürger verein' einer der hiesigen Sozialistenhäuptlinge, Hans Veit, den Ruf nach der „Freien Schule' erhoben hat. Natürlich standen dem internationalen „Genossen' die „teutschen' Recken sofort zu Diensten und beriefen durch den allezeit bereiten Dr. Christo- mannos iin „Grafen von Meran' eine § 2-Ver- sammlung ein zur Gründung einer Ortsgruppe des Vereines „Freie Schule'. Die Zentralleitung schickte als Redner einen Lehrer Glöckl aus Wien. Einge laden und erschienen waren Alt- und Neuliberale

, Deutschradikale und internationale Sozialdemokraten. Geredet haben Christomannos, Glöckl und „Genosse' Snoy. In einer Resolution wurde die „gefetzestreüe Regierung' aufgefordert, die Bestimmungen über die Teilnahme der Schulkinder an religiösen Hebungen abzuändern. Die Leute von der „Freien Schule' wollen nämlich nicht gestalten, daß die katholischen Schulkinder in der Schule das Schukgebet verrichten, in die Kirche gehen, von der Schule angehalten werden, ihre Sonntagspfiicht zu erfüllen, zur hl. Beicht

und Kommunion- gehen, an der Fronleichnams prozession teilnehmen usw. Das alles soll angeblich gegen die den Staatsbürgern gesetzlich gewährleistete Freiheit verstoßen. Die Versammlung wählte für die Meraner Ortsgruppe der „Freien Schule' einen Ausschuß, der wie folgt zusammengesetzt w^rde: Ob mann Dr. Th. Christomannos, Dr. Julius Wenter, Obmann-Stellvertreter, Oskar ElImen» reich erster und Hans Veit, zweiter Kassier; Johann Men z erster und Dr. Z an geile zweiter Schriftführer; Dr. Hole, Ingenieur Kiefer

und Heinrich Snoy, Beisitzer. Diese Ausschußleute sollen also in Meran im Kampfe der „Freien Schule' gegen die religiösen Uebungen der katho lischen Schulkinder vorausstürmen. Daß sie hiezu besonders berufen und befähigt find, wird niemand bestreiten wollen. Herr Dr. Christomannos — er ist kein Katholik, sondern^ von Hause aus nicht unierter Grieche — geht bekanntlich von jeher gerne voran, wo eine „Hetz' los ist; sein Stellvertreter im Ausschüsse, Advokat Dr. Julius Wenter, ist im Verlaufe des heurigen

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Der Burggräfler
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Seite 10 von 12
Datum: 17.01.1885
Umfang: 12
Lebens in Spanien eingegangen. So haben gewidmet: Erzherzogin Elisabeth Frs. 1000, Erzherzog Ludwig Viktor fl. 1000, Erz herzog Wilhelm Frs. 1000, Erzherzog Rainer und Frau Erzherzogin Marie Frs. 1000, Erzherzog Eugen fl. 100. Schulleitung. Wie schaut es gegenwärtig mit dem Schul- und Erziehungswesen in Europa aus? Beginnen wir, wie sich'S geziemt, mit Oesterreich. ES läßt sich nicht leugnen, daß in unserem Kaiserstaate seit 1883 in Bezug auf die Schule eine kleine Wendung zum Besseren

eingetreten ist. Freilich nur eine kleine Wendung, welche in der Schulgesetz-Novelle, in mehreren Ministerial. Verordnungen u. s. w. ihren Ausdruck fand. Es ist dies immerhin anerkennenswerth. Es ist dies aber auch eine ernste Mahnung an die kath. Bevöltcrung und deren Vertreter in den Landtagen und im Reichsrathe mit allen gesetzlich erlaubten Mitteln kräftigst darauf hinzuarbeiten, daß der Liberalismus aus der Schule verdrängt und derselben der konfessionelle Charalter zurückgestellt

haben sich eifrigst mit der Schulfrage beschäftiget, um eine Versumpfung der selben unmöglich zu machen; die Schule ist noch immer eine dem Herzen des Volkes sehr heilige und wichtige Sache; die katholischen Lehrervereine des Landes sind in gedeihlichster Entwickelung be- griffen, wogegen der liberale Landeslehrerverein immer mehr den Boden unter seinen Füßen verliert, «eil er eben eine gar^ untirolische, der Majorität der Bevölkerung widerliche Schulpolitik verfolgt. Der Wechsel im LandeSschul - Jnspeltorat

wurde allenthalben freudigst begrüßt, denn er bedeutete ein Abgehen von dem starren Echulregiment der früheren Jahre und ein freundlicheres Entgegen kommen gegen die berechtigten Forderungen des katholischen TirolervolkeS. $iemtt darf sich aber Tirol keineswegs zufrieden geben; es muß so lange mit allen ihm von rechtswegen zu stehenden Mitteln kämpfen, bis es eine Schule hat, die seinen religiösen und wirthschastlichen Ver hältnissen entspricht, und dazu — fehlt noch Vieles! — Eine besonders

erfreuliche That des verlaufenen Jahres war die Gründung des katholischen Erziehung - Vereines in Vorarlberg, welche ohne Zweifel auch für unser Land von segensreichen Folgen sein wird, denn solch' herrliche» Beispiel in nächster Nähe muß mächtig anziehen. Also muthig und unverdroffen weiter gearbeitet — es ist wahrlich der Mühe werth. — Im deutschen Reiche draußen nimmt die Schule ebenfalls das Jntereffe der verschiedenen Parteien in Anspruch und wogt mehr oder weniger in jedem zum Reiche gehörigen Lande

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