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Der Bote für Tirol
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Seite 6 von 10
Datum: 09.08.1904
Umfang: 10
1644 ^Zermischtes. (Ein brennender Berg.) Der Monte Pizzo- eolo, das Wahrzeichen der Riviera des Gardasees, bot in den Nächten der vorigen Woche ein groß artiges Schanspiel dar. Das Bcrggestrüpp, mit dem er bis nahezu an den Gipfel bewachsen ist, war in Braud geraten nnd der ganze, steil anfragende Berg, der sich ansnimiiit, wie ein im Kampfe gefallener Niese, leuchtete in roter Flainmenglnr. Bei der außerordentlichen Trockenheit dieses Sommers grisf das Fener rasch nm sich und zerstörte

in zwei Tagen mehrere Quadratkilometer Bergbnsch. Am Freitag Abends wurde die Pracht des Schauspiels noch durch eiu Gewitter erhöht, das sich über dem Pizzocolo sainmelte. Die Glut des brennenden Berges spiegelte sich iu deu nächtlichen Gewitterwolken wieder. Blitze und Donnerrollen vereinigten sich mit der Niesensackel des glühenden und dampfende» Berges zu eluem Schauspiel von seltener Großartigkeit, bereiteten aber dem Brande ein Ende. Der Monte Pizzocolo ist 1573 Meter hoch und vom ganzen Sndnser

des sees bis nach Verona liin sichtbar. Über die Entstehnng des Feuers verlautet, daß je eine Gruppe junger Burschen am Freitag den Monte Pizzocolo und den Monte Baldo (am jenseitigen Ufer des Sees) bestieg. Sie hatten ausgemacht, in der Nähe des Gipfels der beiden Berge Beglüßnngs- sener anznzü'.iden. Das geschah denn auch. Aber das Fener ^ns dem Monte Pizzocolo grisf um sich uud konnte nicht mehr gedämpft werden. Uni die Dlhaine am Fuße deS Berges zu retten, mußte man, da es an Wasser gänzlich fehlte

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