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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.09.1935
Umfang: 8
Europas von 450 auf 500 Millionen, die der Erwerbspersonen von 160 auf 225 Millionen. Die Zahl der Menschen, die arbeiten müssen, um zu existieren, hat im letzten Jahrzehnt um 30 Prozent zugenommen; die Produktion dagegen uiid der Außenhandel betragen nur noch ein Drittel des Umsatzes von 1920. Die Vermehrung der Bevölkerung in Europa vollendet also die Tragik der Weltwirtschaftskrise für die alte Welt, und fast der gesamte Zuwachs an Menschen und Arbeitskräften ist zur unmittelbaren, wenn auch oft

die Weltwirtschaftskrise das Ende aller Wande rungsbewegungen, sowohl nach Uebersee als auch in Europa, und m den letzten Jahren schrumpfte die Gesamt zahl der Auswanderer aus 180.000 zusammen, das sind acht Prozent der Auswanderungszahl von 1913. Dafür wurde aber um so stärker der Strom der Rückwanderer, die den Weg in die alte Heimat antreten mußten. Sie hatten teils aus politischen, teils aus wirtschaftlichen Gründen ihre Existenz im Auslande aufgeben müssen und kamen nun Hilfe- und arbeitsuchend daheim

des Lebensraumes von starker und schnell wachsender Bedeutung werden. Als erste Möglichkeit wird das Besitzergreisen von Kolonien betrach tet. An dem Beispiel Italiens sieht man. mit welchen Widerständen der besitzenden Kolonialmächte bei der Lö sung dieser Frage gerechnet werden muß. Eine Reihe gegensätzlicher Tendenzen belasten das ohnehin nicht so feste staatliche und wirtschaftliche Gefüge Europas. Bis zum Beginn des Weltkrieges konnte Europa durch seinen Anteil am Welthandel und seine gleichzeitige

sollte, das islamitische Kalifat aufzurichten, ein Bemühen, das vor allem von Saudisch-Arabien ausgeht und von Jbn Saud die stärksten Triebkräfte empfängt. Dieser Prätendent für ein neues Kalifat fordert, daß es seinen Sitz in Mekka, der Geburtsstätte des Islam, haben soll... Gegen Europa! Die panarabische Bewegung beschränkt sich keineswegs auf die Sphäre des Religiösen. Sie ist totaler und keines wegs nur Ablehnung des Christentums, sondern in hohem Maß kulturell und politisch bedingt. Sie stellt das Leben

der orientalischen Völker m all seinen Wünschen in Gegen satz zu Europa. Sie spielt den Orient aus gegen den Okzi dent. Sie stellt fest, daß der Minderwertigkeitskomplex des Arabers gegenüber dem Weißen seit dem Weltkrieg vollkom men verschwunden ist und beansprucht eigene Gesetze und LebenSbediNGMgen. Es ist nicht möalick, den Umfang dieser Bewegung exakt in Zahlen auszudrücken, aber sie hat doch organisatorische Anhaltspunkte. In Kairo die Vereinigung junger Muselmanen mit ihren Verbindungen zu Aegyptens

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 28.06.1934
Umfang: 8
? Wird Oesterreich die direkte Mitschuld Serbiens an dem Mord feststellen? Es kamen nur magere Bulletins aus Sa rajevo. Die Spannung in Europa wuchs ins Unerträgliche. Am 11. Juli kam eine Nachricht aus Belgrad, die die Ge müter vollends außer Rand und Band brachte. Ter russische Gesandte Baron Hartwig war bei einem Besuch im Palais des österreichisch-ungarischen Gesandten plötzlich von Un wohlsein befallen worden und gestorben. Was war ge schehen? Es konnte den Menschen nur schwer bewiesen wer

erklärt habe, sie werde niemals zulassen, daß der territoriale Zusammenhang zwischen Rumänien und der Tschechosiowakei unterbrochen werde. In Bukarest hat Benesch davon gesprochen, daß die Rosenbergsche Richtung der deutschen Außenpolitik die Allianz Deutschland-Polen- Jtalien der militärischen Kraft und der Volkszahl nach als die stärkste betrachtet, die im Falle ihres Zustandekommens in Europa vorhanden wäre. Der Besuch Göbbels bei Pilsudski wird mit diesen Plä nen, einen Block zu bilden

, der sich quer durch Europa hindurchzieht und Frankreich von seinen Verbündeten, der Kleinen Entente und eventuell Rußland trennt, in Zusammenhang gebracht. Frankreich steht dem gegenüber auf dem Standpunkt, daß diese Auffassung auf einem vollkommenen Verkennen der über alle Vorstellungen großen militärischen Kraft der Sowjetunion beruhe. Es scheint, daß Barthou in Bukarest die Minister der Kleinen Entente in diesem Sinne infor miert hat. In diesen Fragen sieht man beute das Kern problem der europäischen

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