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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 02.08.1952
Umfang: 12
, die Vorstellung von einem anderen, annehmbaren Rußland mit dem Sieg oder der Niederlage in einem künftigen Krieg zu identifizieren. Viele Amerikaner glauben sogar — und zwar ganz fälschlicherweise —, daß eine militärische Ent scheidung irgendein positives Element enthal ten könne und daß eine solche Entscheidung nicht einen Anfang, sondern ein glückliches Ende bedeuten würde. Es handelt sich hier um einen fatalen Irrtum, und dies selbst dann, wenn man Blut und Opfer, die ein Krieg mit sich bringt, gar

näherzubringen, jenes Problem nämlich, welches das von Amerika erwünschte und er sehnte Rußland betrifft, mit einem Regime, das ein Zusammenleben und die Errichtung einer stabileren Weltlage ermöglichen würde und das zu erhoffen keineswegs eine Wahn vorstellung zu sein braucht. Aber das Problem eines andersgearteten und von Amerika bevorzugten Rußland ist keineswegs ein Problem von Krieg und Friede. Der Krieg an sich würde keineswegs eine Aenderung, ja wohl nicht einmal einen Fort schritt in der gewünschten

Richtung mit sich bringen, es sei denn, er wäre von zahlreichen klugen, nicht militärischen Unternehmungen begleitet. Nicht ein langer und großer Krieg ist das, was es braucht, um gewisse Aenderungen in Rußland hervorzurufen. Solche Aenderungen hängen von vielen Imponderabilien ab, müssen von zahlreichen Persönlichkeiten bewerkstel ligt werden und liegen ganz außerhalb der Einflußmöglichkeiten Amerikas, zumindest, was die direkte Aktion betrifft. Auf der anderen Seite ist zu sagen

hat, um die Durch führung seiner Aspirationen zu erleichtern. Ich sage ausdrücklich „zu erleichtern“, denn es handelt sich um ein fremdes Land, wo Amerika nur eine komplementäre Rolle spie len kann und die Hauptaufgabe anderen zufällt. Wie ist das Rußland beschaffen, das sich Amerika als Partner in der Weltgeschichte wünscht? Vielleicht ist es klüger, zuerst jenes Rußland zu eliminieren, das nicht entstehen wird, nämlich ein unter einem kapitalisti schen, liberal-demokratischen Regime stehen des Rußland

Schwierigkeiten, die durch die erzwungene Abdankung Faruks entstanden sind, nähergekommen sein. Der Staatsrat, das oberste ägyptische Gericht, hat eine Enscheidung angekündigt, ob das von der nationalistischen Wafd-Partei be herrschte Parlament, das von Faruk im Frühjahr aufgelöst wurde, wieder einberu fen werden kann, um die Abdankung Faruks und die Ernennung des Regentschaftsrates Wenn wir zuerst das Wirtschaftssystem betrachten wollen, so müssen wir erkennen, daß Rußland noch nie das private Unterneh

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 18.12.1956
Umfang: 8
bei den Olympischen Spielen in Melbourne den Kraftathleten aus Rußland die Führung in der Nationenwertung im Gewichtheben. Nimmt man die Rekordliste zur Grundlage eines Vergleiches, dann führen wiederum die Russen mit 14:12 jedoch nur äußerst knapp. Den ältesten Weltrekord hält der Aegyp- ter Shams im Stoßen der Leichtgewichtler; Seine 153 Kilogramm stammen aus dem Jahre 1939. Der Zweitälteste Rekord gehört dem Rus sen Nowak, der 1949 im Leichtschwerge wicht 143 kg drückte. Alle übrigen Bestlei stungen wurden

.ausschließlich in den letzten drei Jahren erzielt; von den insgesamt 28 Weltrekorden wurden nicht weniger als 19 im Jahre 1956 auf gestellt. Im Bantamge wicht blieb beispielsweise keine einzige Best, leistung stehen. Neben Amerika und Ruß land sind nur China und Aegypten in der Liste vertreten. Die derzeit gültigen Ge- wich th eberweltrekorde. Bantamgewicht: Kilogramm Drücken: Ulianow (Rußland) 108 0 1956 Reißen: Vinci (USA) 105.0 1956 Stoßen: Ching Chen Kai (China) 137.5 1956 Dreikampf: Vinci (USA) 3425

1956 Federgewicht: Drücken: Minajew (Rußland) 115.0 Reißen: Tschimischkijan (RußL) 110.0 Stoßen: Tschimischkijan (RußL) 143.0 Dreikampf: Berger (USA) 352.5 Leichtgewicht: Drücken: Kabutdinow (Rußland) 123.0 Reißen: Kostilew (Rußland) 125.0 Stoßen: Shams (Aegypten) 153.5 Dreikampf: Kostilew (Rußland) 382.5 Mittelgewicht: Drücken: Bogdanowski (Rußland) 134.0 Reißen: Duganow (Rußland) 133.0 Stoßen: Kono (USA) 168.5 Dreikampf: Bogdanowski Ruß!.) 420.0 Leichtschwergewicht: Drücken: Nowak (Rußland) 143.0

Reißen: Jim George (USA) 137 5 Stoßen: Jim George (USA) 176.0 Dreikampf: Kono (USA) 447.5 Mittelschwergewicht: Drücken: Worobjew (Rußland) 147.5 Reißen: Worobjew (Rußland) 143.0 Stoßen: Schemansky (USA) 181.0 Dreikampf: Worobjew (Rußland) 462.5 Schwergewicht: Drücken; Anderson (USA) 185.5 Reißen: Anderson (USA) 152 5 Stoßen: Anderson (U8A> 199,5 Dreikampf: Anderson (USA 532.5 1956 1955 1954 1956 1956 1956 1939 1955 1956 1955 1953 1956 1949 1956 1956 1956 1956 1956 1953 1956 1955 1956 1956 1956 Rößner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 05.12.1956
Umfang: 8
langen Schiene in vier Sekunden durch den Feuer sektor gezogen wird. Höchstpunkte werden für „Blattschüsse“ vergeben. 1. und Goldmedaille Vitali Romanenko (Rußland) 442 Punkte; 2. und Silbermedaille Olaf Skoldberg (Schweden) 432; 3. und Bronzemedaille Wladimir Sewrjugin (Ruß land) 429. Kleinkaliberschießen — (Drei-Stellungs match): 1. und Goldmedaille Anatoli Bogda- now (Rußland) 1172 Punkte; 2. und Silber medaille Otto Horinek (CSR) 1172; 3. und Bronzemedaille John Sundberg (Schweden) Duell Japan

—UdSSR im Turnen Nach den sechs Pflichtübungen des Dienstags führt in der Mannschaftswertung der Turner Rußland mit 232.50 Punkten ganz knapp vor Japan mit 282.40 Punkten- Dann folgen die Teams der CSR (276.90) an vierter Stelle ex aequo Deutschland und Finnland mit je 275.50 und an 6. Stelle USA mit 271.50 Punkten. In der Einzelwertung liegt der Japaner Kono mit 36.95 Punkten knapp dn Führung. Das weitere Klassement: 2. Muratow (Rußland) 56.90; 3. ex aequo Tschukarin und Titiow (beide Rußland) 56.80

und ist da mit ausgeschieden. Der Oesterreicher Bartl Brötzner siegte im Leichtgewicht ©egen Riza Dogan (Türkei) nach Punkten. Im Weltergewicht unterlag der Oesterreicher Wandaller dem Russen Manejew (Rußland) und schied mit zwei Niederlagen aus. Der österreichische Halbschwergewichtler Eugen Wiesb enger warf den Australier Mucha in genau 45 Sekunden. In den vier Vorläufen im 100 Meter Rückenschwimmen der Herren wurde der olympische Rekord dos Amerikaners Yoshi Oyakawa (1:05.4) zunächst von dem Fran zosen Robert

Christophe auf 1:04.2 und schließlich von dem Australier John Monckton auf 1:03.4 Minuten verbessert, Jugoslawien gewann das erste Fußball semifinalspiel gegen Indien mit 4:1 Toren und wird am Schlußtag der Sommerspiele im Finale des Fußballtumiers auf den Sie ger aus dem am Mittwoch stattfindenden Match Rußland — Bulgarien treffen. Heute Zahlreiche Goldmedaillen werden heute vergeben werden. Die Mehrzahl davon an die Turnerinnen, und zwar in den vier Hebungen des Achtkampfes, in der Gesamt einzelwertung

) 120.76 ; 5. Valen tina Tschumitschewa (Rußland) 118.50. Ungarns Säbelfechter unerreicht Mit überlegener Meisterschaft gewannen Ungarns unerreichte Säbelfechter des olym pische Mannschaftsturnier, den 6. Olympia sieg en suite und den achten überhaupt* Ungarn hat die Goldmedaille im Säbel bis her 1908, 1912 und seit 1928 gewonnen, 1920 und 1924 waren die Italiener erfolgreicher gewesen. Die Polen, die im allgemeinen als Drauf gänger igelten, hatten dem unerhörten Tempo, das die oft wesentlich älteren

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.01.1942
Umfang: 4
Eingang zum Schwar zen Meer fand seit anderthalb Jahrhunderten keinen wirklichen Stillstand geschweige denn ein Ende. Tra ten Pausen ein in dem Ringen um die Machtposi tionen an den Dardanellen und am Bosporus, s» geschah es. wenn England oder Rußland etwas in den Hintergrund trat,'wenn eine der beiden Mächte oder alle beide gerade anderwellig stark „in An- S ch" genommen waren oder der türkische Staat t so stark war, daß es weder den Briten noch heu en ratsam schien, ihre Machtgelüste, hinsichtlich

um den Schlüssel der Meerengen immer nur als Objekt behandelt. wobei sowohl England als auch Rußland, das eins im Südollertz das ändere im Vorderer« Orient, nichts unversucht ließen» dem alten osmani- schen Vielvölkerstaat das Leben schwer zu machen, seine Position so'viel wie möglich zu schwächen. Ob nun das Zarenreich sein angebliches Interesse für dp Sicherheit - der orthodoxen' Kirche in den Balkan- ländern des Osmanenreiches vorschöb oder London von einer „Wahrung der Freiheitsrechte" der vorder

der Schwächung der Türket betrieb, um damit größere Chancen cim Bosporus zu haben, so versuchte Rußland die Hohe Pforte zu unterstützen und umgekehrt. Bestand aber die Gefahr, daß dritte Mächte,' z. V. Frankreich oder die alte österreichisch-ungansche Monarchie an den Meer engen Einfluß gewinnen konnten, dann fanden sich England und Rußland immer wieder zusammen. Ebenso trieb man Zusammenarbeit, wenn das tür kische Reich sich aus eigener Kraft eine starke Position geschaffen hatte oder sowohl Großbritannien

wie Rußland durch Kriege oder diplomatische Nieder lagen in eine schiefe Lage gekommen waren, so war es' für Rußland und England das kleinere liebest sich wrübergehend einander zu nähern. Die Basis dieser' Koalition war und b eb bis in unsere Tage das gegenseitige Mißtrauen und währte demnach auch nur kurze'Zeit. Nach diesen Stadien traten dann die alten Gegen sätze um so stärker hervor. Das war so 1806, wo' sich Rüssen und Briten zu gemeinsamem Vorgehen gegen, die Türkei gefunden batten, das blieb

, als sich die Pforte an Rußland um Hilfe wandte und der Zar nicht zögerte, sie zu gewähren. Im Jahre 1833 wurde ein russisches Ex peditionskorps von 6000 Mann an der astatischrn Küste des Bosporus ausgeschifst und russische Krieg schiffe gingen in den Meerengen vor Anker. In Lon don herrschte Alarmstimmung. Die britische Dipl matte versuchte verschiedene europäische Staaten au- einem Einschreiten gegen Rußland zu bewegen. Trotz aller brittschen Versuche, die Position des.siegreichen ägyptischen Vizezkömgs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 20.09.1952
Umfang: 12
UN BUCK IW Pli Will tik fteißiges, toftfetes M ... Finnland ist während der Olympischen Spiele einige Wochen im Brennpunkt des Weltinteresses gestanden, aber die wenigsten, die von Finnland hörten, haben gewußt, daß dieses Land manches mit Oesterreich gemein sam hat. Finnland liegt Rußland benachbart und hat mit ihm eine gemeinsame lange Grenze. Von Leningrad nach Helsinki ist es nur ein Katzensprung. Auch hört man in Finnland manche uns sonderbar dünkende Meinung. Da gab es eines Tages

. Wir wollen die Meinung der Finnen wirk lich kennenlernen. Sie wichen bei jeder Frage, die Rußland oder die Kommunisten betraf, aus. Einmal besuchten wir in Helsinki den Friedhof. Er liegt auf einem Hügel, an seiner obersten Stelle steht ein Holzkreuz, unter ihm liegt Finnlands berühmtester General, Man nerheim. Er hat zweimal gegen die Russen ge kämpft. Er liegt mitten unter den ungezählten zehntausenden gefallenen Soldaten, die alle aus Helsinki stammen. Die Finnen haben alle toten Soldaten in ihre Heimatgemeinden

über geführt. Als wir den Friedhof verließen, ging ich neben einem Finnen. Ich brachte das Gespräch auf Rußland und sagte ihm, daß es uns son derbar vorkomme, daß sie von einer soziali stischen Stadtverwaltung sprächen, wenn dar an Kommunisten beteiligt seien. Im westlichen Europa würde dies niemand einfallen. Dann meinte ich: Finnland hat in diesem Krieg viele junge Menschen verloren 1 Er sagte; „Ja, siebzigtausend. Leider kämpfen wir immer auf der Seite der Verlierer.“ Wie kommt

es aber, daß ihr nach diesen zwei Kriegen für Kommunisten und Rußland Sympathien habt? „Sympathien?“ fragte er zurück. „Wir haben mit Rußland Krieg geführt, wir haben dann nicht mit Rußland einen Friedensvertrag ab geschlossen, sondern mit den Allierten. Uns wurde aufgetragen, Land herzugeben und uns mit Rußland zu vertragen. Wir haben eine lange Grenze mit den Sowjets und der Friede ist für uns eine Lebensfrage. Es ist uns befoh len worden und wir vertragen uns.“ Ich wußte nicht, lächelte er aus Freund lichkeit

oder sollte sein Lächeln anderes besa gen. Aber ich glaubte nun die finnische Ein stellung zu verstehen. Ein Zehntel Umsiedler Nach 1945 hat Finnland aus dem abgetre tenen Gebiet von Karelien und um Petsamo vierhunderttausend Menschen umsiedeln müs sen. Diese Gebiete sind an Rußland gefallen, und die Russen hatten es der Bewohnerschaft freigestellt, zu bleiben oder zu gehen. Alle sind gegangen. Finnland hat nur vier Millio nen Einwohner, jeder zehnte also ist Umsied ler. Unendlich sind die Wälder Finnlands, es scheint

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 23.07.1941
Umfang: 4
(lüte Rechte Vorbehalten: Horn-Verlag, Berlin SW 11) ( 1 ) Volk dev $veiheit$kämpfev fmnlanh - Vuvopas Wocpoften im hohen lfloehen / Hon ttcnft Mofthace Mil deutscher Waffenhilfe die Freiheit erobert Als Finnland nach einem für Schweden unglücklich ver laufenen Krieg mit Rußland im Jahre 1809 zu einem Bestand teil des russischen Reiches geworden war, hatte es sechseinhalb Jahrhunderte unter schwedischer Herrschaft gestanden. Hungers nöte und Seuchen hatten es fast ununterbrochen heimgesucht

, und ständig diente es als Kriegsschauplatz für die Kämpfe zwi schen Schweden und Rußland um die Vorherrschaft in der Ostsee. Nun gehörte Finnland zu Rußland. Und da kam es zum ersten Male den Söhnen Suomis zum Bewußtsein, daß sie bei ihrem Kulturstand einen Anspruch auf politische Selbständig keit erheben durften. Zar Alexander I. sagte auch die Auto nomie zu, beließ es aber bei den schönen Worten. Ebenso hiel ten es feine Nachfolger. Aber sie verletzten auch nicht das eben erwachte Selbstbewußtsein

Finnlands. Erst unter Zar Alex ander III. begann Rußland eine andere Finnlandpolitik. General I. N. Bobrikow war das Werkzeug, die chauvini stischen Pläne Rußlands durchzuführen. Finnlands autonome Stellung ging völlig verloren, und verfassungswidrige Verhält nisse traten ein. Im Juni 1964 wurde Bobrikow von dem jungen Finnen Schaumann erschossen, allein erst ein Jahr später, nach der ersten russischen Revolution, erhielt Finnland sein Recht. Jedoch auch nur vorübergehend. Nur zu bald unter grub Rußland

die Autonomie Finnlands abermals. Der bolschewistische Aufruhr Bei Ausbruch des Weltkrieges empfand jeder national bewußte Finnländer mehr Sympathie für die Mittelmächte als für Rußland. Insgeheim begaben sich zahlreiche junge Finnen nach Deutschland, um sich hier militärisch ausbilden zu lassen. Als im März 1917 die russische Revolution begann, wurde f innlands Freiheitsstreben immer stärker. Nach zahlreichen useinandersetzungen mit den neuen russischen Machthabern proklamierte der finnische Landtag

schließlich am 6. Dezember 1917 die Unabhängigkeit Finnlands. Die Unabhängigkeit wurde ganz allgemein anerkannt, auch von Rußland. Doch Ende Jänner 1918 brach in Finnland ein kommunistischer Aufruhr aus, der vor allem durch das in Finnland noch verbliebene russische Militär angefacht worden war und von den Sowjet machthabern in Moskau auch mit allen Mitteln unterstützt wurde. So konnten die Bolschewisten schließlich ganz Süd finnland in Besitz nehmen. Da aber ersteht dem gequälten Land ein Mann

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 26.08.1946
Umfang: 6
, daß Rußland Anspruch auf die deutschen Werte in Ost Österreich haben soll. Was aber sind solche Werte und welchen Gebrauch darf Rußland von ihnen machen? Seit Monaten sind komplizierte Auseinander setzungen über diese Fragen im Gange; die dies bezüglichen Meinungsverschiedenheiten zwischen Rußland und seinen westlichen Alliierten haben nun ihren Höhepunkt erreicht. Dr. Renners Fest stellung, daß Oesterreich, wenn den russischen Ansprüchen in vollem Ausmaße stattgegeben wür de, .keine Industrie mehr

an Rußland fallen sollen. Im allgemei nen werden sie voll und ganz von Rußland bean sprucht, während England und Amerika diesen Anspruch bestreiten. Am 5. Juli ordnete der rus sische Oberbefehlshaber in Oesterreich die Heber nahme des deutschen Eigentums in der russischen Zone an. Dort befinden sich die wichtigsten öster reichischen Industrien. Sein Befehl bezog sich auch auf die Zistersdorf er O eiquellen und die Do- nau-Dampfschiffahrtsgesellschaft. Die österreichi sche Regierung beantwortete

Wirt schaft einen großen Schaden zufügen. Beanspru chen sie sämtliche Erzeugnisse aus diesem Indu striell esitz, entweder für die Rote Armee oder für Exportzwecke, so überschreiten sie ihre gesetzli chen Besitzreckte, die keinen exterritorialen Sta tus vorsehen. Verlangen sie die ausschließliche Kontrolle und Verwaltung dieser Betriebe, so wird dadurch der Verdacht, daß Rußland nicht die Un abhängigkeit der österreichischen Wirtschaft, son dern deren Einverleibung in eine russisch kontrol lierte

gilt den Arabern auch heute noch als Rechtsgrundlage ihrer Forderungen. In einem 1916 zwischen Rußland und Frank reich abgeschlossenen Geheimabkommen war je doch eine ganz andere Aufteilung des Nahen Ostens vorgesehen und für Palästina eine inter nationale Verwaltung geplant. 1917 gab der bri tische Außenminister Balfour die bekannte „Bal- four-Erklärung“ ab, worin dem jüdiscken Volk eine internationale Heimstätte in Palästina ver sprochen wurde. Gleichzeitig erklärten sich die Briten

Palästina zu einem unabhängigen arabischen, bzw. jüdischen Staat zu machen. Welche bedeutende Rolle dos Palästina-Pro blem in der Weltpolitik einnimmt, ist ersichtlich# wenn man nur die direkt davon berührten Staa ten aufzählt: Neben Großbritannien als Mandats-- macht die schon genannten USA, Frankreich, Aegypten und der Irak, ferner die Türkei und die UdSSR. Rußland zeigt — hauptsächlich aus strategischen Gründen — ebenfalls großes Inter-- esse für den Nahen Osten. Außer diesen Staaten beherbergt heute

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 21.09.1939
Umfang: 4
Wie von amtlicher lettischer Seite mitgeteilt wird, sind im Laufe der letzten 24 Stunden auf lettischem Hoheitsgebiet eine ganze Reihe polnischer Heeresflugzeuge gelandet. Eine amtliche Zahl steht noch nicht fest, doch dürfte sie 20 wesentlich übersteigen. Die Flugzeuge wur den von den lettischen Behörden beschlagnahmt und die polnischen Besatzungen interniert. Rußland und die Neutralität Schwedens Wie die schwedische Presse meldet, hat die russische Regierung bei der Uebersendung der Note betreffend

. 32 Deutsche blieben in Haft. Unter englischem Zwang befindet sich . Aegypten bekanntlich „im Kriegszustand mit Deutschland". Lloyd George blamiert sich Der Pariser Rundfunk wies am Sonntagmittag auf einen Artikel hin, den Lloyd George im „Sunday Expreß" veröffentlicht hatte. Darin hatte Lloyd George die Annahme, Rußland werde in Polen einmarschieren oder sich überhaupt aktiv am polnischen Zusammen bruch interessieren, als „unsinnig" bezeichnet. Offenbar wurde durch das französische Propaaandaamt

wesentliche Hilfe leisten könnte. Nie mals, so erklärt Brown, sei eine verhängnisvollere Doktrin gepredigt worden. Wenn man auch über die Leichtgläubig keit von Leuten staune, die sieben Jahre lang die wirtschaft lichen Quacksalberheilmittel des Rooseveltschen New Deals schluckten, io müsse doch gestaunt werden, daß. dieser falsche Gedanke Wurzeln faßte. Brown erklärt, es sei schwierig, die Polen und Rußland prpd. Berlin. 21. Sept. Nur eine erhebliche Unkenntnis der nationalen, geographischen

zu bringen. Die deutsch-polnische Spannung der letzten Monate hat jene tiefgreifenden Gegensätze, die zwischen Rußland und Polen seit Jahrhunderten vorhanden sino, vielleicht vorübergehend überdeckt. Doch damit waren sie natürlich nicht verschwunden. Jahrhundertelang haben sich polnische Fürsten bemüht, die Ostgrenze Polens weit über polnisches Volkstumsgebiet hin aus in den russischen Volksraum vorzurücken. Die „historischen" Grenzen Polens vor der ersten Teilung 1772, die stets das Ziel polnischer

Chauvinisten waren, reichten weit nach West rußland hinein. Die sogenannten „historischen" Grenzen, die ihre zeitweilige kurzfristige Existenz den Raubzügen polnischer Fürsten und Schwächeperioden Rußlands verdankten, um faßten vorübergehend das ganze Baltikum mit Ausnahme des nördlichen Estland und erstreckten sich östlich weit über Kiew und den Dnjepr hinaus bis fast an den Donez. Smolensk hat zeitweilig sogar zum polnischen Staat gehört. Die sogenannte erste polnische Teilung 1772 und die zweite Teilung

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Tiroler Grenzbote
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Seite 3 von 8
Datum: 04.08.1939
Umfang: 8
Nmchtiglr Zweifel. Die russische Sphinr. Nachknegsrußland lebte lange Iahre in „stolzer Ver einsamung": es wollte vom kapitalistischen und demokratischen Europa nichts wissen. Die Zeiten ändern sich und mit ihnen die Menschen. Auch Rußland macht ocm dieser Regel keine Ausnahme. Und so geschah es, daß Stalin, der Verabscheuer des Westens, anderer Meinung ward und den Anschluß an den Weiten für Rußland und seine Schutzbefohlene, die Dritte Inter nationale, für angebracht fand. Interessant

ist der Weg. den Moskau zur Verwirklichung dieses Wunsches wählte. Die Aufnahme in den Völkerbund, den Stalin noch vor nicht zu langer Zeit als „imperialistische Räuberhöhle" bezeichnete, „in der Gauner verkehren", sollte die Mederfußfassung des Moskowiterreiches im europäischen Konzert vermitteln. Frankreich gab sich bereitwilligst als Vorspann zur Durch setzung dieses Konzeptes her. So zog Rußland im Genfer Areopag in allen Ehren ein. Die herzliche Begrüßung, die den damals an der Spitze der russischen Außenpolitik

stehenden Männern in der "Vater stadt Iean Iacgues Rousseaus zuteil ward, ist wohl noch in aller Erinnerung. Lange währte aber Moskaus Liebe zu Genf nicht. Rur zu bald erkannte Stalin die Ohnmacht des Völkerbundes« So begann er, nachdem er mit Genfs Hilfe Rußland in Emopa wieder eingemeindet hatte, über den ^Kopf der Völkerbundsgewaltigen hinweg seine europäischen Fäden zu ziehen. Walach Litwmoff-Finkelstein, sein jüdischer Famulus im Außenamte, war über diese Ausschaltung Genfs freilich nicht entzückt

Interessen decken sich ja gewiß nicht mit denen Israels. Moskau rief nach einer rustisch-nationalen Außen politik: dazu drängten es die Zeilen der durch den bei spiellosen Aufstieg Deutschlands ausgelösten .Neuordnung Europas. So mußte der Iude Litwinoff im Moskauer Außenamte dem Russen Molo low Platz räumen. Gar manches hat sich seitdem üt Rußland gewandelt... Ohne daß RußlMd durch sein Handeln dazu Veranlassung geboten hatte, ^wurde Moskau von den demokratischen Großmächten England und Frankreich

in den Mittelpunkt der Weltaufmerksamkeit gestellt. Die europäische Politik steht heute im Zeichen des Werdens Englands und Frank reichs um Rußland zur Schließung des Ringes, der Deutsch land einkreisen und Niederhalten soll. Seit Wochen geht der Kampf Chamberlains Md Daladiers um Durchsetzung dieses Planes. Bisher lächelte ihren Unterhändlern, dem Botschafter Naggiar und dessen britischen Kollegen Sir William Seeds und dem diesen zur Hilfe aus London gesandten Chef der mittelemopäisch'en Abteilung im Foreign

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 06.10.1949
Umfang: 12
gefolgt: Rußland hat die Chinesische Volksrepublik an erkannt und die diplomatischen Beziehungen zu Nationalchina abgebrochen. Was bedeutet das? Die chinesische Nationalregierung hatte bis jetzt als Vertreterin Chinas sowohl in der Gene ralversammlung der UN. als auch im Sicherheits rat und in allen übrigen Einrichtungen der Ver einten Nationen eine seinem Reiche zukommende Sprache geführt. Es ist noch nicht lange her, seit der nationalchinesische Vertreter schwere An klagen gegen Rußland richtete

. Rußland stellt ■pun durch den obenerwähnten diplomatischen Schritt diese Lage direkt auf den Kopf. Sowjet- jhißland wird in Zukunft auf dem Standpunkt Stehen, daß jeder Beschluß, an dem ein Vertreter JNationalchinas teilnahm, ungültig sei. Hat jedoch das rote China einen Vertreter bei der UN., so "Wird dieser natürlich seinen sowjetischen Auf traggeber in jeder Hinsicht unterstützen. Wie jähs die russische Protestnote gegen die Bonner Regierung gezeigt hat, dreht es sich letzten Endes äihmer

um das Problem Deutschland. Rußland inöchte so oder so eine Erörterung der deutschen Frage erzwingen. Rußland hat es schon lange erkannt, was die Engländer nicht wahrhaben wollen, was die Franzosen zwar schon im Munde führten, im Grunde genommen aber immer sabotierten und was den Amerikanern zwar auch schon däm merte, was sie aber gegen den englisch-fran zösischen Widerstand nicht durchsetzen konnten: Deutschland ist der Wall, der einzig und allein dem Ostansturm die Stirne bieten kann, Deutsch land muß

soll eine starke Mahnung an das westliche Gewissen sein: allen Eigennutz zurückzustellen im Dienste Europas, im Dienste des Abendlandes, für die Freiheit der Welt! Aus aller Welt Deutschland Rußland hat gegen die Errichtung der West deutschen Bundesregierung Einspruch erhoben. Da dieser Einspruch sich nicht praktisch aus wirken wird, erwägt man die Errichtung einer Ostdeutschen Bundesregierung, die sich dann anmaßen würde, im Namen ganz Deutschlands zu sprechen. Wie das Hauptquartier der amerikanischen

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.08.1939
Umfang: 6
die Nachricht von einem deutsch-russischen Nichtangriffspakt wie eine Bombe. An stelle der angeblichen Ruhe traten Schreck und Verwirrung. Das neue Ereignis oersetzte alle jene in tiefe Bestürzung, die sich einbildeten, aus Rußland die Dampf walze gegen das Deutschland Hitlers machen zu können. Die europäische Lage hat einen völligen Umsturz erfahren und aus dem neuen politischen Aspekt leuchtet klar die Geschicklichkeit der deutschen Wirklichkeitspolitik hervor. Man braucht nur auf die englische

und die französische Presse zu blicken, um zu erkennen, daß der Schlag in London wie in Paris als tödlich empfunden wird; schon wird Ab rechnung gehalten mit der bisherigen Politik der Regierung und es fehlt nicht an schweren Vorwürfen gegen Rußland, das man als einen Verräter am Frieden und an der Freiheit Europas hinstellt. All dies kann uns nicht verwundern; wir wußten lange schon, daß die demo- kritischen Regierungen Rußland als den Hauptstützpunkt für die Einkreisung be trachteten und es ist begreiflich

, daß sich nach dem Scheitern des Planes die Ent täuschung gegen dieses wendet. Frank reich und England haben die wichtigste Karte in ihrem Spiel verloren und stehen nun allein da mit den belastenden Ver pflichtungen. die sie übernahmen, als sie noch auf Rußland als Dundesgenossen zählten. An Polen liegt es nun, ernstlich an sich selber zu denken und alle die Erwä gungen beiseite zu lassen, die zu der un erklärlichen Versteifung in der Danziger Frage führten. Es wäre unsinnig, zu be haupten, daß der Nichtangriffspakt kei

und französischen Diplomatie nicht gelungen ist, Rußland in die Sphäre ihrer Politik der Einkreisung Deutschlands zu ziehen, während es Deutschland gleichsam über Nacht gelang, das Bild der internatio nalen Lage umzugestalten. Zweitens ist Polen nun isoliert. Groß britannien und Frankreich rechneten, als sie Polen ihre Waffenhilfe zusagten, da mit, daß Rußland sich ihnen anschließen würde, was in Anbetracht der Nähe die ses Staates von ganz großer Wichtigkeit gewesen wäre. Nun müssen England und Frankreich

allein das Bad austrinken, das sie anrichteten, als sie verschiedenen Ländern ihre Garantien versprachen, oder besser gesagt, aufzwangen. Das Ab kommen zwischen Deutschland und Ruß land schließt natürlich nicht aus, daß Rußland mit anderen Ländern Verträge abschließen kann. Nie aber wird es sich in eine Lage bringen lassen, in der es gegen Deutschland zu Felde ziehen müßte. Drittens liegt es klar auf der Hand, daß dieser Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und Rußland auf das Schick sal Polens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.05.1948
Umfang: 12
einen Fortschritt (APA) Washingt o n, 14. Mai (AND). Die „New Pork Limes" schreibt zu dem Notenwechsel zwischen den USA und Moskau: Die Verwirrung, die durch die falsche russische Auslegung des No neu europäischen Hauptstädten vertraten heute die Ansicht, die Legende, Rußland habe den Bereinig ten Staaten die Hand reichen wollen, werde in manchen Kreisen der Oefsentlichkeit nur jchwer Zeitungen und Radiosendungen beeinflußt werden. Washington, 14. Mai (Reuter). Es ist nach wie vor das Ziel der amerikanischen

der So wjetunion im Interesse der kommunistischen Welt herrschaft gefährdet worden. Dazu kommt eine Po litik des Dertrauensmißbrauches, die in der mo dernen Diplomatie einzigartig da steht. Für sie ist der russische Mißbrauch der amerikanischen Note ein warnendes Beispiel. Außenminister Marshall hat betont, daß wir keine Zweimächteverhandlungen mit Rußland über Fragen beginnen werden, die die lebens wichtigen Interessen anderer Staaten berühren. Diese Erklärung MarMlls sollte den unmißver ständlichen

russischen Versuch vereiteln, einen Keil zwischen die Vereinigten Staaten und die Al liierten zu treiben." Die „New Park Times" fährt fort: „Eine große Zahl von Abkommen wurde von den Russen nicht eingehalten. In der Atlantikcharta hat sich Rußland ver pflichtet, auf jede territoriale nnd sonstige Be reicherung zu verzichten. Dies würde daher be deuten, daß Rußland seine Expansionspolitik cinstellen und die zehn osteuropäischen Staa ten aus ihrem Unterwersungsverhaltnis frei- lassen muß. In der Unocharta

hat sich Rußland verpflichtet, sich jeder Drohung und jeder Gewaltanwendung zu enthalten und die Beschlüsse der Vereinten Na tionen auszuführen. Es wird sich noch zeigen muf fen, ob Rußland jetzt bereit ist, die bereits abge- fchloffenen Vereinbarungen einzuhalten." „Fühlungnahme" mit Nebenabsichten London betrachtet die Vorgänge um den rus sisch-amerikanischen Meinungsaustausch als sehr bezeichnend. Die Verlautbarung durch Radio Moskau er folgte zu eiiter Nachtstunde, in der keine sofortige amtliche Reaktion

Völker? Wir sind zu tiefst überzeugt, daß der arbeitende Mensch in Amerika, daß Millionen Mütter, die im Kriege harte Opfer bringen mußten, daß ungezählte junge Leute, die sich eine Zukunft schaffen wollen, den Frieden wünschen! Und von Rußland will uns scheinen, daß dort noch eine derart gewaltige Arbeit für die wirtschaftliche und soziale Befrei ung des Volkes geleistet werden muß, daß sie die Lasten einer überstei^.rten Kriegsmaschinerie und die -damit verbundene.'sinnlose .Vergeudung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 16.09.1947
Umfang: 4
bewegungen in der Welt. Nur einmal in der Ge schichte gelang es der Arbeiterschaft, ohne daß die Menschen von Grund auf erzogen und über die Probleme des Sozialismus aufgeklärt wurden, sich mit Hilfe der Macht des Staates durchzu setzen: 1917 in Rußland. Der Erfolg war aber nicht der ersehnte. Die Probleme, die man einfach überspringen wollte, zwangen sich dem Kommunismus unter der Hand auf. Was Lenin für den Staat als Uebergamgs- form gedacht hatte, ist Dauerzustand geworden. Die' Gewalt, die Quelle

dieses Staates, ist im Prinzip bis heute geblieben. Alle Zahlen, di e man heute über Rußland hört, sind reine Schätzungen. Die wenigen Tat sachen. die wir kennen, sind allgemeiner Natur. So ist uns bekannt, daß in diesem Staate der Pro- I letarier die weitesten Unterschiede im Einkommen { bestehen. Das Gehalt einer Schneeschaufierin in Moskau war im vergangenen Winter 200 Rubel im Monat, während die Primaballerina im selben : Zeitraum 40.000 Rubel einnahm. Es haben sich ! Schichten mit Privatbesitz

herausgehoben, und | doch kann keiner den anderen ausbeuten. Der Zustand ist nicht zu definieren, es ist kein Kapi- ! talismus und kein. Sozialismus, sondern eine Um- j Wandlung. Die Wirtschaft ist zwar planmäßig i geregelt, es bleibt aber die Frage offen, in wessen Interesse. Dagegen kann man nun in dem von Rußland beherrschten Osteuropa von einer Planwirtschaft nicht sprechen. Rußland befriedigt aus diesem Raum seine Bedürfnisse, aber in einer einseitigen Form, denn es tauscht nur in geringstem Maße

Waren aus. Warum ist klar. Es wurde vom Krieg mitten in der Entwicklung betroffen und kann daher nur wenig exportieren. Die betroffenen •Länder sind ebenfalls vom Kriege zerstört und Rußland kann sie nicht aufbauen. Die Ueber- schüssc der Staaten wie Ungarn, Rumänien, Polen nach Rußland zu exportieren, ist auf die Dauer Unsinn, denn es sind überwiegend agrarische Produkte, in denen gerade wiederum Rußland ebenfalls Ueberschußgebiet ist. Alle Länder brau chen dagegen Industrieartikel, Maschinen usw

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 29.08.1939
Umfang: 4
und Gewehr bei Fuß der kommen den Ereignisse. Rumänien und die neue Lage „Adolf hikler — das politische Genie unseres Jahrhunderts- Bukarest, 29. Aug. In einem längeren Aufsatz im „Uni versal" wird zum erstenmal eingehend der N i ch t a n g r i f f s- vertrag Deutschlands mit Rußland erörtert. Der Verfasser, der ehemalige Gesandte Lugosianu, bestreitet, daß die Beistandspakte der Türkei mit England und Frank reich an den Abschluß eines dreiseitigen Beistandspaktes der Westmächte mit Sowjetrußland

gebunden seien, erklärt aber, es sei schwer, sich vorzustellen, daß unter den angegebenen Um ständen der Moskauer Nichtangriffsvertrag keinen Einfluß auf die alten Freundschaftsbeziehungen der Türkei zu Sowjetrußland haben solle. Im übrigen stellt Lugosianu fest, daß der Vertrag den Rahmen eines Nichtangriffsabkommens weit überschreite und sein Inhalt alle Voraussagen übertreffe. Polen könne nun auf keinen Fall, auch nicht durch Rüstungslieferungen oder Transittransporte durch Rußland unterstützt

werden. Art. 4 zeige klar, daß Sowjetrußland der sogenannten Friedens front nicht angehören könne und auch seine Verpflichtungen aus dem Völkerbundpakt hinfällig seien. Die Diplomatie der Westmächte habe zweifellos eine herbe Enttäuschung erfah ren, und wenn die Logik noch gelte, so sei ein englisch französisches Abkommen mit Rußland unmöglich, ja auch der französisch-sowjetrussische Beistandspakt habe wohl keine Geltung mehr. Das Deutsche Reich erhalte in Osteuropa volle Handlungsfreiheit, die bis dahin

, das sind etwa 55 bis 60 v. H. der polnischen Gesamtgrenze. Polens Nachbarn außer Deutschland sind im Norden Litauen und ein kurzes Stück von Lettland, im Süden ein Stück von Rumä nien und im Osten Rußland. Die großen Ausgänge für den Warenverkehr liegen für Polen praktisch nur nach Deutschland und nach Rußland. Dementsprechend ist auch Deutschland für den polnischen Außenhandel ein besonders gewichtiger Faktor. Großdeutschland ist mit rund 30 v. H. am polnischen Handels geschäft beteiligt. Erst in großem

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 11.03.1940
Umfang: 4
-französisch-russischen Verhandlungen verzichten werden, hat in der Pariser Presse großes Erstaunen ausgelöst. Man erklärt Chamberlain ganz offen, daß eine solche Hal tung reichlich seltsam erscheine. Man könne aus dem Verzicht auf die Herausgabe des Weißbuches schließen, schreibt das „Journal des Debats", daß in den diplomatischen Beziehun gen zwischen den Westmächten und Rußland keine Aenderung emtreten würde. Die französische. Presse habe jedoch zu wie- derholtenmalen den Abbruch der diplomatischen

Beziehun gen zu Rußland gefordert und darauf hingewiesen, daß ihre Aufrechterhaltung moralisch wie politisch unhaltbar und ge fährlich sei. Man müsse endlich eine klare Haltung einnehmen und mit der bisherigen Zweideutigkeit Schluß machen. Man könne nicht ewig versichern, daß Rußland ebenso wie das Deutsche Reich der Feind der Westmächte sei; man könne auch nicht ewig den Finnen eine energische Hilfe versprechen. Nichts sei schlimmer, als die Notwendigkeit einer Aktion anzu- eckennen und sie dennoch

nicht wirksam in Angriff zu nehmen. Die Ueberraschung, die das französische Blatt darüber äußert, daß London und Paris keine Aufklärung über ihre Verhandlungen mit Rußland geben wollen, erscheint reichlich naiv. Die Bedenken, die die Herren Chamberlain und D a l a d i e r gegen eine solche Veröffentlichung haben, sind vollauf verständlich, würde diese doch vor der ganzen Welt das Einkreisungsspiel bloßstellen, das die Westmächte in den letzten Monaten vor Kriegsausbruch getrieben haben und das im letzten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 09.10.1948
Umfang: 10
bezweifelte in der Debatte über die Kontrolle der Atomenergie im politischen Ausschuß der Gene ralversammlung der UN. daß Großbritannien und die USA sich entschließen würden, der Sowjet union Informationen über die Atombombe zu übergeben oder die bestehenden Vorräte zu zer stören, weil, wie er sagte, „wir alle Rußland fürch ten". Und das ist der Kernpunkt der politischen Welt krise. Dieses ungeheure russische Reich, dessen Bo- denfläche ein Sechstel der Erde umfaßt, hat sich eine Politik zurechtgelegt

zwischen der Bevölkerung und den dienstlich in Rußland weilenden alliierten Missionen vermie den. Dazu kommt, daß die russische Außenpolitik sich aggresiv gibt. Sie greift immer an, nach dem Grundsatz, die beste Verteidigung ist der Angriff. Nimmt man hiezu noch die Sekundantendienste der kommunistischen Parteien in allen Ländern, die, straff und zentral geleitet, stets in das von Moskau intonierte Lied einstimmen, so ist das Gefühl der Angst, von der McNeil gesprochen hat, begreiflich. Nun kann eine derartige Politik

diesen selbst für unzuständig und las schließlich, als er eine Er örterung der Vorwürfe in diesem Forum nicht verhindern konnte, demonstrativ und gelangweilt die Zeitung. Und doch ist anzunehmen, daß in irgend einer Form eine Verständigung zustande kommen wird. Denn nicht nur der Westen braucht den Frieden, sondern auch Rußland. Es ist für die Sowjetunion nur ungeheuer schwer, ohne Prestigeeinbuße aus der verfahrenen Situation herauszukommen. Eine Demokratie muß solche Bedenken nicht haben. ES ist eine der größten

und wertvollsten Vorteile der demokratischen Staatsform, nicht gezwungen zu sein, Prestigepolitik zu machen. Die Lösung der Krise wird daher davon ab- hängen, ob es gelingt, Rußland noch einmal eine goldene Brücke zu bauen, die tragfähig und gang bar ist. Noch sieht es nicht so aus. Die Behand lung der Berliner Frage im Sicherheitsrat, das Begehren, die russische Politik als friedensstörend zu verurteilen, scheint eher neue Mauern aufzu richten. Aber der vom Westen eingeschlagene Weg kann Rußland

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 28.01.1952
Umfang: 8
von den Feldern der Ka- rabik decken. Rußland kann dagegen seinen Bedarf augenblicklich nur mit Hilfe der von ihm besetzten europäischen Gebiete befrie digen. Europas Märkte sind auf Importe ange wiesen, denn mit einem Defizit von weit mehr als 30 Millionen Tonnen (1947) im Jahr herrscht hier der größte Oelmangel. Was Europa fehlt, erzeugt der vordere Orient. Da gegen sind Ostasien, das mit den malaischen und besonders den indonesischen Feldern ein ertragreiches Ausfuhrgebiet war, sowie vor allem Australien

bei der UN angestellten 67 Sprach- künstler ergab, daß sich unter ihnen eine auch für Geistesarbeiter sehr hohe Zahl von Die Sowjets sind mißtrauisch. Um der Ge rüchtemacherei erfolgreich zu Leibe zu gehen, entschloß man sich in den südosteuropäischen Volksdemokratien, verläßliche Volksdemo kratie!: nach Rußland zu schicken. Um diese Aktion propagandistisch auszuwerten, druckte man Plakate, auf denen die russische „In tourist“, das offizielle Reisebüro in Moskau, einlädt, das „Klima des Optimismus“ kennen zulernen

. Die Frage, wer darf nach Rußland fahren, bereitete vorerst viel Kopfzerbrechen. Dann fand man die einfachste Lösung: nach Ruß land darf nur ein „Held der Arbeit“ fahren. Gratis, selbstverständlich. (Das „Gratis“ ko stet dem „Helden“ von der wöchentlichen Löhnung ein Fünftel. Der Abzug wird als „Gewerkschaftspende“ deklariert.) Im Mai wurden die ersten fünf „Helden“ in das „Klima des Optimismus“ geschickt. Eine fünftägige Fahrt nach Rußland, im Sa lonwagen, in guten Anzügen und — in Be gleitung

einer eleganten, geschminkten Frem denführerin, die eigens nach Sofia kam, um die „Gäste Stalins“ abzuholen. Wie sieht es in Rußland aus? Die Beant wortung dieser Frage wäre gewiß nicht mög lich gewesen, würde nicht einer der „Helden der Arbeit“ nach seiner Rückkehr aus der Volksdemokratie geflohen sein. Er floh nicht, Frau Molotow verwaltet Drei Stunden hatten die Bulgaren Ge legenheit, im Mossowietgebäude den elegan testen Kosmetiksalon Rußlands zu bestaunen. Die Leiterin ist Frau Molotow, der ein Heer

— und dies alles, während er damit beschäftigt ist, einen englischen Text mit den Ohren aufzunehmen und französisch mit seinem Mund wiederzugeben. Man ist ver sucht, an drei Gehirne, für Hören, Uebersetzen und Sprechen, zu glauben. Rozan erklärt diese Wunderleistung so: „Ich lese den Text, den ich höre, auf einem laufenden Band, das sich hinter meinen Augen bewegt So kann ich, wenn ich doch einmal etwas zurückge blieben sein sollte, nachlesen und wieder An schluß gewinnen.« weil seine Eindrücke von Rußland schlecht waren, er floh

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 03.01.1951
Umfang: 6
gestellt werden. Der neue Heimkehrertrant port wird auf 400 bis 500 Mann geschätzt, die zumeist au® den Lagern Kiew, Dnjepro- petrowsk und Minsk kommen. Auch über die Rückführung der übrigen, noch in Rußland befindlichen österreichischen Kriegsgefangenen äußern sich die zuständigen österreichischen Stellen mit Zuversicht. Man hofft, im kommenden Jahr die letzten Kriegs gefangenen ans Rußland in der Heimat begrü ßen zu können. Kriegsgefangene dürfen endlich wieder schreiben Ein sehr erfreulicher

Fortschritt in der Be handlung der noch in Rußland gefangenen Oesterredcher besteht darin, daß nach mehr als einjähriger Unterbrechung zahlreiche An gehörige von Kriegsgefangenen wieder ein Lebenszeichen ihrer Lieben aus Rußland er hielten. Die Briefe, die in den letzten Wochen eintrafeh, stammten meistens aus Lagern in der Gegend von Moskau und Leningrad. In tiv den Wert der Freiheit, der unerschütterli chen. rechtlichen Ordnung und der politischen Selbstbestimmung erfassen gelernt. Also hat es 1945

und eisenhaltigen Präparaten ersucht. Um <Äe Angehörigen von Kriegsgefange nen über alle Schritte zur Rückführung der Gestenreicher in Rußland auf dem laufenden zu halten, gibt da® Innenministerium nun regelmäßig Mitteilungsblätter aus. die den An gehörigen Zugesendet werden. . Im Mitteilungsblatt Nummer 1 vom 21 De zember wurde mitgeteilt, daß dem Innenmini sterium von Heimkehrern des letzten Trans portes berichtet wurde, daß sich in den La gern Kiew, Minsk und Dnjepropetrowsk Oesterreicher befinden

, die in den letzten zwölf Monaten verurteilt, später aber begna digt wurden. Es handelt sich insgesamt um rund 350 Männer, die nun auf ihre Heimkehr warten. Die Begnadigung dieser Oesterreicher und ihre Freistellung für die Rückführung bedeu tet eine Wende zum Besseren in der Behand lung der österreichischen Kriegsgefangenen in Rußland. Eine amtliche Mitteilung über die bevorstehende Rückkehr der 350 Amnestierten Hegt von russischer Seite allerdings noch nicht vor, Kn« gute NeuJahrsnaehHohl r Ein neuer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 28.04.1956
Umfang: 12
sich in Rußland ausbilden lassen und auch dort die nen; bekanntlich hat auch der verstorbene Baron Mannerheim, Oberkommandierender der finnischen Streitkräfte in den beiden Verteidigungskriegen gegen. Rußland im Zweiten Weltkrieg, früher in Rußland ge dient. Aber kein Russe konnte in der finni schen Armee dienen. Es handelte sich um streng nationale Streitkräfte. Finnland kon trollierte sein eigenes Zollwesen und später auch seine eigene Währung. Es gab eigene Briefmarken heraus, hatte ein eigenes Par lament

und verwaltete schließlich seine in neren Angelegenheiten völlig selbständig. Finnland war das erste Land der Welt, das den Frauen das Wahlrecht gab — im Jahre 1906. Während das zaristische Rußland un erbittlich die Sozialdemokraten verfolgte, wählten die Finnen wiederholt die Sozial demokraten als stärkste parlamentarische Partei, eine Tatsache, die die damals heim lich in Untergrundorganisationen arbeiten den russischen Revolutionäre bewunderten und bis heute nicht vergessen haben. Die russische Revolution

von 1917 griff auch auf die finnischen Kommunisten über. Russische Streitkräfte unterstützten die re voltierenden finnischen Kommunisten, es kam zu einem kurzen, aber blutigen Bürger krieg. Schließlich wurden die Kommunisten geschlagen — von dem in Rußland ausgebil deten Mannerheim — und etwas später er hielt Finnland seine Unabhängigkeit. Als die Sowjets während des russisch deutschen Paktes Finnland angriffen, war der Widerstand des kleinen Landes eine gründliche Ueberraschung für sie. Die Er oberung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.04.1956
Umfang: 6
hat es vom Kriegsende bis zum August 1955 die Erdölproduktion in Oester reich in seiner Hand gehabt. In dieser Zeit hat es 18 Millionen Tonnen Erdöl aus unse rem Boden herausgeholt, das entspricht einem Wert von rund neun Milliarden Schil ling. Rußland war nur unter der Bedingung bereit, sich aus den österreichischen Erdöl feldern zurückzuziehen, wenn es von uns weitere zehn Jahre lang jährlich eine Mil lion Tonnen Rohöl unentgeltlich bekommt; das entspricht einer weiteren Summe von fünf Milliarden Schilling

. Oesterreich muß Rußland ferner im Rahmen der Ablöselie ferungen für die Usiaibetriebe durch sechs Jahre 2,000.000 Tonnen Erdöl jährlich lie fern; diese Lieferungen haben einen Wert von 600 Millionen Schilling. Das heißt, Rußland hat es verstanden, sich aus den österreichischen Erdölvorkommen nahezu 15 Milliarden Schilling zu sichern. Aber es (hat hiezu kein erworbenes Recht, es stützt seine Ansprüche allein auf seine Macht als Stärkerer, als Sieger. Dazu kommt aber noch etwas: Oesterreich hat seit Kriegs

bei den Verhandlungen über das „Wiener Memorandum“ an Entschädigung heraus kommen wird, es könnte uns nur einen Bruchteil der Summe kosten, die Rußland auf Grund des „Moskauer Memorandums“ «hält. Wenn de n Kommunisten der Erdölbesitz des österreichischen Volkes so am Herzen Hegt, wie sie vorgeben, sollten sie, da sie dies in dem vergangenen Jahrzehnt ver säumt haben, wenigstens heute dafür eintre- ten, daß Rußland den ungeheuren Schaden wieder gutmacht, den es österreichischem Ve ;ut zugefügt hat. Wo bleibt der kom

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