Wilhelm in Gesellschaft feiner Tochter, der Groß- herzogin von Baden, im offenen Wagen vom Branden burger Thor her gegeu das Palais flchr, wurden unter den Linden von einem jnngen Manne ans ihn zwei Schüsse abgesenert. Der Kaiser blieb glücklicher Weise vollkommen unverletzt. Der Attentäter, ein anS Leipzig gebürtiger, 21 Jahre alter Klempncrgehilfc, Namens Emil Heinrich Hödel, wurde durch den Leib- jäger deS Kaisers und einige Passanten gefangen und verhaftet. Auch eiu zweites Individuum
vermag iu das kaiserliche Palais zu gelange«, suchte dem Kaiser zu seiner glücklichen Rettung zu gratnliren. Die Botschafter der Mächte, Diplomaten, Minister, Generäle, hohe Staatsbeamte und Officiere fanden sich im Palais ein, um ihre» Gefühlen AnSdrnck zn geben. Doch »icht genug damit, Berlin feierte auch die glückliche Rettung feines Regenten dnrch Flaggen- schmuck uud Illumination der ganzen Stadt. Die Kunde von dem glücklichen Entrinnen des Kai sers Wilhelm ans der Gefahr
, welche über ihm ge schwebt, wird nicht nur iu Deutschland, sondern anck> außerhalb dessen Gränzen, so namentlich in Oesterreich- Ungarn, allseits warme Freude wachruseu. Sind doch die Herrscherhäuser Oesterreich-Ungarns nnd Deutsch lands dnrch innige Freundschastsbande miteinander verbunden und fühlen doch auch - die Völkerschaften beider Reiche dieselbe Freundschaft gegeneinander, wie ihre erhabenen Monarchen. , Kaiser Wilhelm ist übrigens nicht das, erstemal! der Kugel des Attentäters, entkommen. .Bereits im-Jahre