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Bücher
Jahr:
(1909)
Tiroler Bauernkalender; 4. 1910)
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Seite 203 von 274
Umfang: 246 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur;
Signatur: II Z 59/4(1910)
Intern-ID: 506125
Am 27. Jänner feierte Kaiser Wilhelm seinen 50. Geburtstag. Die reichsdeutfcheu Bundesfürsten fanden sich zur Beglück- wünschung m Berlin ein. Eine Würdigung seiner einundzwanzigjährigen Regierung wäre in dem engen Rahmen unserer Rundschau unmöglich. Festgestellt soll nur werden, daß Kaiser Wilhem den Versicherungen, die er bei seinem Regierungsantritte gab, auch treu geblieben ist. Er hat wirklickj redlich beigetragen, den europäischen Frieden zu wahren und die Seemacht Deutschlands zu hoher

Herbste zur Wiederherstellung des finanziellen Gleichgewichtes im Reichs- ! haushalte als unabweisbar, und als der i Reichstag in Berlin am 3. November 1908 zusammentrat, legte ihm die Regierung eine ! neue Gesetzesvorlage vor, welche eine Er- l höhung der Steuer um 500 Millioneu Mark verlangte, und zwar durch Erhöhung, der Steuergebühren für Branntwein, Bier und Wein, Tabak, Gas und Elektrizität^ sowie durch die Einführung einer neuen progressiven Nachlaßsteuer. Die Parteien nahmen die Vorlagen

anfänglich trotz der eindrucksvollen Begründung durch deu Fürsten Bülow sehr zurückhaltend auf und-, verlangten ihr gegenüber mehr Sparsi ur ' und weniger Verschwendung im Reichs- ' haushalte. Für eine glatte Erledigung der Finanzreform 'war jedoch der liberal-konser- ; vative Block, die Reichstagsmehrheit, die sich Fürst Bülow selbst geschaffen, nicht zu. Wen und noch weniger hatte die katholische Zentrumspartei, welche durch den BloL von der Teilnahme an der Regierung völlig Ausgeschaltet

. Än diesem Tage wurde die von der Regierung und' vom Bundesrate verlangte Erbansallsteuer der Kinder und- Witwen im Reichstage in zweiter Lesung, verworfen. Die Konservativen stimmten, nicht dafür und die Liberalen, welche sich lebhaft für diefe Steuer eingesetzt hatten, um eine Kotierungssteuer der Börse zu. verhindern, vermochten trotz sozialdemo kratischer Hilfe die Vorlage nicht zu retten. Fürst Bülow konnte nun nur mehr mit. dem Zentrum und den Konservativen die Finanzresorm im Sinne diefer Parteien

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