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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 204 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
um Land und Leuten einen Trost geben zu können. Wenn aber die Regierung von kais. Majestät keinen Trost zu gewärtigen hätte, dann könnte sie nicht unterlassen, Sr. Maj. dem König Ferdinand solches unverzüglich zu berichten und ihn zu bitten, dass er sich selbst zu diesem Werk herauf begebe und mit der kais. Majestät, auch anderer gehorsamen Stände Rath und Hilfe zur Gegenwehr sich setze In diesem Schreiben sagte die Regierung von Innsbruck dem Kaiser schwerlich mehr etwas Neues

; denn seinem blinden Kabinet mochten inzwischen wol selbst die Augen aufgegangen sein, als Kur fürst Moritz an der Spitze des Bundesheeres anzurücken begann. Das Schriftstück gewährt aber einen tieferen Blick in die Lage des Kaisers und namentlich ist der offene Vorwurf sehr bezeichnend, dass er sich durch falsche Vorspiegelungen so lange habe hinhalten und täuschen lassen 2). Am 2. April ertheilte Granvella, oder wie ihn die Akten immer nennen, Herr von Arras, der königlichen Regierung auf ihre Eingabe

an den Kaiser die Antwort. In lakonischer Kürze eröffnete derselbe im Namen des Kaisers, „die Regierung möge in Betreff des Landes selbst gute Vorsehung thun, denn Se. kais. Majestät wäre „expeclitus miles'. Der Kardinal bemerkte ferner, „König Ferdinand glaube zwar, dass seine Töchter in Hall einen sichern Aufenthalt hätten, allein der Kaiser müsse es dem Ermessen der Regierung überlassen, zu ent scheiden, ob die königlichen Kinder in Hall gesichert wären' ^). Die Regierung, welche sich von der Energie

ihres Berichtes an den Kaiser einen großen Erfolg versprochen haben mochte, wusste jetzt nur soviel, dass der Kaiser expsMus nàs, d. h. ein marsch fertiger Soldat fei, dass das Land Tirol sich selbst überlassen werde und dass in Betreff der Sicherheit der königlichen Familie in Hall alle Verantwortung auf die Regierung falle t). Vom Kaiser ohne Hilse gelassen und auf die eigene Kraft an gewiesen, ließ die Regierung ihren Mut nicht fallen, wenn sie auch zur Stunde keinen Ausweg sah, das Land ohne Geld

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1893
Kufstein : Festschrift zur Feier der vor 500 Jahren erfolgten Erhebung des Ortes zur Stadt, 12. bis 14. August 1893
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Seite 34 von 82
Autor: Prem, Simon Marian [Red.] / im Auftrage des Festausschusses red. von S. M. Prem
Ort: Kufstein
Verlag: Verl. des Festausschusses
Umfang: 77 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Kufstein
Signatur: IV 65.269 ; D III 105.411 ; III 105.411
Intern-ID: 262177
kaum war das protestantische Heer bei Innsbruck angelangt» als die Schwazcr Bergknappen unter dem vor- wände patriotischer Entrüstung gegen die Tiroler Regierung, die dem Feinde den Durchmarsch durch Gberinnthal eröffnet hätte, revoltirten und am 26. Alai in Schwaz und Fiecht Gewaltthätigkeiten verübten, so daß die Stadt Hall ihre Thore sperren und bewachen ließ und die Regierung zum Schutz des Berg- und Landrichters ZZ Trabanten nach Schwaz entsendete. Da die Rädelsführer theils entflohen

, theils in Ge fangenschaft geriethen, so war der Knappen-Ausstand ebenso rasch beendet, als er begonnen. Moritz von Sachsen begab sich von Innsbruck schon am 2Z. Mai zu Schiffe nach Passau, um mit König Ferdinand I. Friedensverhandlungen zu pflegen, indeß das protestantische, Heer wieder über Reutte ziehend, am 29. Mai den tirolischen Boden verließ. Während der Unterhandlungen zu Passau war die Tiroler Regierung eifrigst bestrebt, die VerthLidigungs-Vor- kehrungen zum Schutze des Landes

I., nachdem die Regierung dahin 4000 guter „kriegsbarer Mann und notbdülftiges Geschütz' verlangte, „das; man dadurch einem ansehnlichen gewaltigen Heer möchte Wider stand thim und das Land diesorts vor einem Uiberfall und Cinzug retten würde''), die Aufbietung der, viele abgedankte Landsknechte zählenden Bergknappen von Schwaz und Kitzbühel in Aussicht genommen^). Noch am 4. Juni IZS2 befahl übrigens der König aus Passau der Regierung zu Innsbruck unter anderem auch, „den Bau in Kufstein zu vollenden

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Bücher
Kategorie:
Wirtschaft
Jahr:
1930
100 Jahre Tabakfabrik Schwaz
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Seite 19 von 50
Autor: Tabakfabrik <Schwaz> ; Österreichische Tabakregie <Wien> ; Tirol / Landesverkehrsamt / hrsg. von der Generaldirektion der Österreichischen Tabakregie in Wien unter Mitwirk. des Landesverkehrsamtes für Tirol in Innsbruck
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 48 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Schwaz <Tirol>;s.Tabakindustrie;z.Geschichte 1830-1930
Signatur: III 59.766
Intern-ID: 224236
, der Kampf der Geister aus politischen und religiösen Gebieten warf seine lastenden Schatten bis in die stillen Tiroler Täler. Der Schmalkalden einfall (1345), die Einfälle des Kurfürsten Moritz von Sachsen (1522) finden unter der Knappschaft von Schwaz kampfbereiten, sympathischen Widerhall, bei der Regierung dagegen strenge, bewaffnete Abwehr. Die Rädelsführer müssen mit Blut und Leben für ihre Überzeugungstreue büßen. Seuchen wüten, eine derselben, „Infektion' ge nannt, rafft innerhalb von drei Jahren

des Widerstandes der Knappschaft beharrlich fest und gaben erst nach, als die Regierung „im Namen Seiner Kaiserlichen Majestät' das einheitliche Scheidwerk anbefahl. Sie antworteten dafür aber mit Aus sperrung einer großen Anzahl von Knappen und anderen bedrückenden Maßnahmen. Zu all dem wirtschaftlichen Elend gesellte sich noch als Folge der sicher sehr traurigen Ernährungsverhältnisse Not und Krankheit. Im Jahre 1611 brach die „hungarische Krankheit' oder „Herzbräune' aus, eine Hungertyphus-» epidemie

, der viele Knappen und Familienmitglieder derselben erlagen. Die Fugger stifteten im Verein mit anderen Gewerken zur Bekämpfung des Elends ZOO Gulden und stellten dafür der Regierung 2000 in Rechnung! Der Regierung gegenüber drohten sie immer wieder mit Stillegung, so daß sich jene, des steten Kampfes müde, im Jahre 1613 entschloß, den Bergbau am Falkenstein den Fuggern zu verkaufen. So hatten sich im Verlanse der Jahre drei Parteien gebildet, die miteinander in sorwährender Fehde lebten : Die Gewerken

, die Knappen und die Regierung.

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte
Jahr:
1905
Geschichtliche und kulturgeschichtliche Wanderungen durch Tirol und Vorarlberg
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Seite 25 von 589
Autor: Steinitzer, Alfred / von Alfred Steinitzer
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: XVI, 530 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol ; s.Landeskunde ; <br />g.Tirol ; z.Geschichte ; <br />g.Tirol ; f.Führer
Signatur: II 9.721
Intern-ID: 219079
war, trat er 1490 die Regierung an seinen Vet ter, den späteren Kaiser Maximilian I. ab. Seine Regierungszeit ist bezeichnet durch den großen Aufschwung des Bergbaues, der denn Lande bei der Freigebigkeit und Verschwendung des Fürsten allerdings nicht den möglichen Vorteil brachte : zudem war ein großer Feil der Gruben in den Händen ausländischer Pachter. Mit Sigmund endete die erste tirolisch - österreichische Regentenlinie. • ♦ * Tirol unter Maximilian I. und Ferdinand I. (1490—1564), Max im ili

von Görz aus, wodurch ihre Besitzun gen an Maximilian fielen. Der Kaiser vereinigte hierauf das von den Görzern überkommene Pustertal mit Tirol, im bayrischen Erbfolgestreit eroberte er Rattenberg; Kufstein und Kirzbühel, so daß das Land unter der Regierung dieses Fürsten seine heutige Gestalt erhalten hat. Nach des Kaisers Tod, 1519, berief sein letzter Wille seine Enkel. König Karl V, von Spanien (nachher Kaiser) und Erz herzog Ferdinand I. zur gemeinschaftlichen Regierung. Allein schon bald (geheim

1522, offen 1529) überließ Karl seinem Bru der Ferdinand, nachher deutscher Kaiser, die Regierung Tirols. Unter Ferdinands Regierung schlugen die Wogen der Reforma tion auch nach Tirol, doch gelang es nach Unterdrückung des Bauernaufstandes (1525) dem Zusammenwirken von Regierung,

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 228 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
der, wie sich herausstellt, ohne Wissen des Kaisers dazugekommen ist, da später die Regierung darüber beim Kaiser sich zu recht fertigen suchte, ohne sich jedoch hiebei auf König Ferdinand zu be rufen-'). Nachdem nämlich Dr. Dattler an den Kurfürsten die ob erwähnten Fragen gemäß seiner Instruktion gestellt hatte, erhielt er „nach langem Bedacht' die gewiss nicht ernstgemeinte Antwort: „Sie idie Kriegsfürften) hätten mit der königlichen Majestät und deren Land und Leuten im Unguten

nichts zu schaffen, unangesehen, do.ss sich die königliche Majestät gleichwol noch für keinen Freund erklärt hätte, sie wären nur des Vorhabens, ihre Feinde zu suchen, und ver langten den Pass und Proviant'. Herzog Moritz „erbot sich auch bei seinem kurfürstlichen Worte und sagte zu, darob zu sein, dass das Kriegsvolk allen Proviant nach ziemlichen Dingen bezahle und den Untertbanen so viel möglich ohne Schaden durch das Land ziehen soll.' Auf dies öffnete die Regierung den Kriegs- sürsten den Pass

, da dieselben ihn „ohnehin bereits mit Gemalt erobert gehabt hätten,' und gestattete den Durchzug durch Tirol'). Ter Marsch der Kriegsfürsten nach Innsbruck geschah somit mit Einwilligung der königlichen Regierung, was uns den Schlüssel zur Lösung manchen Räthfels gibt. Kaiser und König ersuhren davon erst zu Bruner! in der Nacht des ^1. Mai. Wir wissen nun, warum das unerobert gebliebene Schloss Ehrenberg die Truppen des Kur fürsten unbehindert passieren ließ, 'warum der Landsturm und das noch übrige Kriegsvolk

die weitere Verteidigung aufgab, warum trotz des früheren kaiserlichen Befehls die Brücken in Zirl, Tel ss und Motz nick)! abgetragen worden sind, wir wissen auch, was der von vielen Seiten, namentlich im Schwnzcr Bergwerk ertönende Rns „Ver- rath!' zu bedeuten hat. Es fragt sich nun - hat die Regierung von Innsbruck dein Herzog Moritz den Ein- und Durchzug aus eigenem Antrieb oder auf Befehl König Ferdinands bewilligt? Nach dem Rechtfertigungs- schreiben der Regierung an den Kaiser that sie es ans eigene

Faust und entschuldigte sich einfach damit, dass der Kaiser und der König bereits vollkommen gesichert gewesen seien, dass das Land unmöglich mehr hätte gehalten werden können, wogegen man durch diesen Schritt von den Kriegsfürsten die schonendsten Rücksichten sur das Land habe gewärtigen können. Dagegen geht aber aus einem Negicrungs- ') T'.mchaUerci - Archiv, An die k. Mai-, s. 2^'!. -) Rechtfertigung der Regierung cm dei, Kaiser. An die k. Maj-, f. 22«! : D aller Lhroiuk, 12'ì.

5
Bücher
Jahr:
1900
Kunstgeschichtliches.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 1)
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Seite 302 von 799
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Umfang: XVI, 740 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/1 ; II 59.015/1
Intern-ID: 183880
in Diensien der Bildhauer Abel und es erklärt sich hieraus, dass uns aus der ersten Zeit seines Lebens und Wirkens in Innsbruck aus den Regierungsakten so wenig bekannt ist. Außer Alexander Colin hatte Arnold Abel in Mecheln auch einen Bildhauer „Silius von Santfurt, wohnhaft in der Tegenstraß', engagirt und ihm angeblich auch bereits Geld zur Reise nach Inns bruck gegeben. Dieser Bildhauer weigerte sich aber, seiner Ver pflichtung nachzukommen, daher sich die Regierung zu Innsbruck am 6. Juli 1563

an die Stadt Mecheln mit der Bitte wendete, den ge nannten Bildhauer, mit welchem Abel in Gegenwart des Meisters Alexander Colin verhandelt habe, zu bestimmen, seiner Zusage zu entsprechen und dem Abel an dem kaiserlichen Grabmal arbeiten zu helfen. In der gleichen Angelegenheit schrieb die Regierung auch an die Stadt Antwerpen, ivo Abel die Bildhauergesellen Philipp Diewas von Jorney und Heinrich Hagart, welche beide bei dem bekannten Meister Cornel Floris in Arbeit standen, angeworben hatte. Ueber

- dies hatte die Regierung dieser Gesellen wegen an den Tischler Franz Wagner und den Bildhauer Max Müller in Antwerpen ein Schreiben gelangen lassen. Von diesen Bildhauern finden wir später nur Heinrich Hagart in Innsbruck; die übrigen scheinen aus ihrer Weigerung beharrt zu haben. Am 7. September 1563 verlangte Kaiser Ferdinand, dass die Regierung zu Innsbruck ihm berichte, wie viele Personen an dem Grabmale arbeiteten und in welcher Zeit dasselbe unter den ob waltenden Verhältnissen vollendet werden könne

. Der am 13. October erstattete Bericht der Regierung an den Kaiser gibt uns nun eine ge naue Einsicht in den Stand der ganzen Angelegenheit in dieser Zeit. Wir erfahren zunächst, dass der eine der beiden Abel, Meister Bern hard, „die vergangen tag' gestorben sei. Dieser Todesfall muss kurz vor dem 13. October eingetreten sein; denn der Bericht der Regierung erfolgte auf Grund der schriftlichen Mittheilungen des Hofbaumeisters, welche Bernhard Abel als lebend voraussetzen. Es seien daher,

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1868
¬Der¬ Einfall des Churfürsten Moritz von Sachsen in Tirol 1552
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Seite 103 von 153
Autor: Schönherr, David ¬von¬ / von David Schönherr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 144 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Gesch. u. Alterthumskunde Tirols ; 4. - In Fraktur
Schlagwort: p.Moritz <Sachsen, Kurfürst> ; g.Tirol ; z.Geschichte 1552
Signatur: II 105.277
Intern-ID: 149657
, vom Adel vor den Herren der Regierung., stellten sich mit geladenen und gespannten Büchsen ! ) vor dieselben und verlangten die Bekanntgabe und Auslieferung aller Güter, welche Eigenthum des Kaisers, seines Hofgesindes und aller jener wären, welche dem Kaiser nachgereist. Zugleich wurde die Regierung nicht blos bezüglich dessen, was in ihrem Gewahr sam, sondern auch dessen, was überhaupt von diesen Gütern in der Stadt sich befände, verantwortlich gemacht und zugleich erklärt, dass Jeder, bei dem derlei

Güler gefunden würden, all sein Hab und Gut verlieren soll. 2) Die Herren von der Regierung erwiderten, dass ihnen von solchen Gütern nichts bekannt sei, wie es auch im allgemeinen der Fall gewesen zu sein scheint, da sie sich um des Kaisers Sachen nicht weiter kümmerten, zumal ihnen bekannt war, dass der Kaiser eine grosse Menge von Frachtstücken schon früh zeitig über den Brenner nach Pusterthal hatte abführen lassen. Aber Moritz wusste mehr als die Regierung. Er hatte den ganzen Winter

in Innsbruck seine Spione, welche, als sie mit den Kriegsfürsten zurückkehrten, von den Bürgern der Stadt sogleich erkannt wurden. Durch diese Spione hatte der Chur fürst die genaueste Kenntnis» über Gut und Eigenthum des Kaisers und seiner Umgebung erhalten, welches dann auch in So versichert die Regierung in ihrem Rechtfertigungssclireilien m den Kaiser. In dem diesbezüglichen Schreiben der Regierung an den König wird dieser Drohung nicht Erwähnung gethan, 2) Stillili.-Arch.j An die k. laj. fol. 134. 221.

7
Bücher
Jahr:
1884
Urkunden und Regesten aus dem k.k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck. - (Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2)
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Seite 480 von 840
Autor: Schönherr, David ¬von¬ [Hrsg.] / hrsg. von David Schönherr
Ort: Wien
Verlag: Holzhausen
Umfang: CLXXXVIII S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 496 - 2216 [= Jahr 1490 - 1540] ; Aus: Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses ; 2. - Xerokopie
Signatur: IV 65.290/496-2216
Intern-ID: 172462
. Raitbuch sSyO, f. i~o. 10644 i5j0 August Innsbruck. Der Zöllner in Fleims erhält von der tirolischen Regierung und Kammer neuerlich den Auftrag, für die Bezahlung des Bildhauers Colin und des Steinmetzen Scalabrin, welche mit ihrem Guthaben auf den Zoll in Fleims verwiesen worden seien, z^ sorgen. Gemeine Missiven /SyO, f. 1054. 10645 i 5 j 6 August 8, Innsbruck. Die tirolische Kammer lässt dem Maler Julius Fontana für den auf Befehl des Erzherzogs von ihm verfertigten Abriss des Iselberges

er selbst nichts wisse; sonst würde er es ihm gerne schicken. Or., A. VII. 10649 i 5 j 6 October -j, Innsbruck. Die tirolische Regierung widerrathet dem Erz herzog Ferdinand, dem Johann Baptist Martinengo das Bilderhaus in Mühlau z u seinem Schmelzwerk gegen Zins einzuräumen. Dasselbe sei auch bereits einem Schmied und Müller verliehen worden. Missiven an Hof j 5~6, f. 536. 10650 i5~6 October io, Innsbruck. Christoph Löjfier, Büchsengiesser, erhält nach träglich für die von ihm für Kaiser Maximilian II. gegossenen

Büchsen von der tirolischen Kammer 200 Gul den ausbezahlt. Raitbuch i5'jü,f. iSS. 10651 i5-j6 October 16, Innsbruck. Die tirolische Regierung und Kammer schreiben an den Zöllner in Feldkirch, der Glasmaler Thomas Neidhart habe z^'^'^ig Gläser mit königlichen und fürstlichen Wappen verfertigt und im Stiftbau einge setzt- Hiefür habe er nach Contract per Stück i5 Gul den, somit im Ganzen goo Gulden z' fordern. Der Zöllner möge diese Summe nach Abzug dessen, H'c.9 er dein Glasmaler bereits gegeben hätte

20, Innsbruck. Der Zöllner Grimb (Grigno) erhält von der tirolischen Regierung den Befehl, dem Hofmaler Baptist Fontana ohne allen Verzug 100 Gulden aus dem Amis gefälle z u bezahlen. Gemeine Missii'en iS?6,f. 16S4. 10654 i5~6 December 1. Erzherzog Ferdinand dankt dem Kurfürsten August von Sachsenfürden übersendeten undeingetrojfenen Leib harnisch des Kurf ürsten Moriz und die Bereitwilligkeit, womit er ihm auch sein Panzerhemd, wenn es noch vor handen göwesen wäre, geschickt hätte. Da er aber doch gerne

8
Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 233 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
selben „ausbeutete, aber wenig drin fand'. Es waren etliche ver goldete Rappiere nebst einem mit Sammt beschlagenen Sattelzeug, das sodann der Herr Herzog eigenhändig himvegzutragen sich an schickte l). Während mm der Herzog mit der Beute davon gehen wollte, kamen die Herren der Regierung, welche vom herzoglichen Einbruch in der Burg gehört hatten, herbei und fragten ihn, „was er allda in königlicher Majestät Zimmer thne'. Zugleich bedeuteten sie ihn?, er möge dem Versprechen gemäß

das Eigenthum des Königs respektiren. Der Herzog antwortete kurz, „er wisse zu thun, was Recht ist,' lind schleppte seine Beute weiter. Hierauf beschwerte sich die Regierung durch Herrn von Plauen bei Moritz, welcher fein Missallen darüber zu erkennen gab. Außer den Rappieren und dem Sattel,'.eng wurde in der königlichen Burg jedoch nichts weiter mehr gestohlen ^). Während der Herzog von Mecklenburg sich im Annerirmi gefiel, verlegte sich der junge Landgras von Lessen auf den Bettel und schickte

einen feiner Diener zur Regierung mit der Bitte, sie möge ihm gütigst drei Kanonen (Falkonen) von dem Geschütz des Königs Ferdinand schenken. Die Regierung antwortete, sie hatte kein Recht, mit des Königs Eigenthmn Geschenke zn machen, stellte ihm seine und .verzog Moritzens feierliche Zusage entgegen und schlug die Bitte rundweg ab. Der junge Herzog ermannte sich und antwortete, „er wolle seiner Zusage nach geleben nnd nachkommen.' Das Wort reute ihn jedoch, bevor er es über die Lippen gebracht. Nachdem

er gesehen, dass mit Bitten nichts zu erlangen sei, folgte er dein Bei spiele desMecklenburgers, verlegte sich bei erster Gelegenheit, die sich erst beim Verlassen des Landes ergab, ans den Raub nnd nahm drei .Kanonen sammt vier- bis sünfthalb Tausend Kugeln nnd eine „tapfere Anzahl Pulver' mit Gewalt hinweg. Die Regierung tröstete den König Ferdinand über diesen Verlust dan,it. dass es ihr jedoch ge glückt sei, das übrige Geschütz vor dem jungen Landgrasen noch rechtzeitig in Gewahrsam zu bringen

9
Bücher
Jahr:
1870
Veste und Herrschaft Ernberg. - (Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg ; F. 3, H. 15)
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Seite 132 von 243
Autor: Ladurner, Justinian / von Justinian Ladurner
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: S. [5] - 208
Sprache: Deutsch
Signatur: II Z 3.299/F. 3, H. 15
Intern-ID: 360456
Anfangs März die Regierung die ersten nähern Nachrichten über die Vorgänge im deutschen Reiche und, wie es scheint, auch der kaiserliche Hof; über die Rüstungen des Land grafen von Hessen lind des Markgrafen Albert von Branden burg und deren Gewaltschritte, auch dass ein grosser Bund wider den Kaiser vorhanden sei; ohne dass noch Churfürst Moritz als dabei betheiligt bezeichnet wurde. Die Regierung liess nun die Schlösser und Pässe in Tirol untersuchen, — Arn 20- März wurde zu Innsbruck endlich

das Manifest des fran zösischen Königs bekannt, woraus man herauslas, dass Frankreichs Vorhaben dahin gerichtet sei, nicht nur den Kaiser, sondern auch den König Ferdinand und das Haus Oesterreich anzugreifen und zu erdrücken. — Die Regierung ging nun auch den Kaiser um Hilfe zur Werbung von S Freifahnlein an, da sich auf den Landsturm allein nicht zu verlassen sei, zur Rettung kaiserlicher Majestät und des Landes; wurde aber abschlägig beschieden; denn das Land zu schützen sei Sache des K. Ferdinand

. Dies berichtete am 24. März die Regierung dem letztern und betonte dabei: dass der Feind dem Lande Tirol nur deswegen so zusetze, weil kais. Mt. persönlich sich da aufhalte und dieser Krieg principaliter kais. Mt. belange. Die Regierung war demnach auf sich selbst angewiesen und verlangte nun vom K. Ferdinand Vollmacht, Geld auf leihen und von der Dringlichkeit# der Lage geforderte An ordnungen selbständig treffen zu dürfen. Alsbald erhielt sie ; vorläufig von ihm wenigstens die Erlaubniss

10
Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 227 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Vasallen. Nach der Abreise der kaiserlichen und königlichen Majestäten gieng von Seite der Regierung eine Deputation an .Herzog Moritz ab. Den Anlass zu dieser Deputation gab ursprünglich der Kaiser selbst. „Ter Kaiser,' sagte Herr von Arras, „sehe es für gut an, dass die Regierung den Kriegsfürsten Jemand unter Augen schicke, sie ernnlich nnd unerschrocken anreden lasse und ihnen bedeute, man sehe da eine Kriegsrüstiing und wisse doch von keinem Krieg, man wisse von keiner Fehde, darin die königliche

Majestät noch dieses Land gegen sie standen, man molle daher missen, waS Herzog Moritz und seine Verbündeten gegen die sürstliche Grafschaft Tirol vorhätten, und messen man sich gegen sie zu versehen habe'^). Die Regierung gieng darauf ein. Man glaubte damit wenigstens das zu erreichen, dass der Feind einen oder mehrere Tage aufgehalten und inzwischen bessere Vorsehung gethan werden könnte. Als Abgesandter wurde ge wählt'. Dr. Leonhard Jung, k. Maj. Rath, und derselbe mit der er mahnten Instruktion

versehen, wie er den Fürsten gegenüber, nament lich wenn dieselben „einige beschwerliche Antworten fallen lassen sollten', sich zu verhalten habe ^). Diese Instruktion wurde dem Kaiser znr Begutachtung vorgelegt nnd von ihm vollkommen gebilligt '). Ter Abgang der Deputation hatte sich jedoch verzögert, wahr scheinlich weil die Regierung doch noch die Gutheißung des Landes- sürsten, welchen sie davon benachrichtigt hatte, abwarten wollte nnd weil Ferdinand auf die Instruktion in dieser Form

nicht eingegangen sein dürste. Am obgenannten Tage ging nun die Deputation in der Person des Dr. Dattler an Moritz ab. Seine Instruktion lautete nach einem Berichte der Regierung an den Kaiser vom 1- Augnst zwar wie die frühere des Dr. Jung, doch enthielt sie einen Punkt. '! Nach Rmikr nun»' der Hrrzvg erst andern TageS dein àiser sciolgi. ') sttitthalterci - Archiv, An die k. Maj., s. 1 >3, 22«»: Vstl. auch Druffel, a. ci. O. II. ! 2ü!. ') Ebenda, f. i n;. '! Ebenda, s. II.',.

11
Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1868
¬Der¬ Einfall des Churfürsten Moritz von Sachsen in Tirol 1552
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Seite 99 von 153
Autor: Schönherr, David ¬von¬ / von David Schönherr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 144 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Gesch. u. Alterthumskunde Tirols ; 4. - In Fraktur
Schlagwort: p.Moritz <Sachsen, Kurfürst> ; g.Tirol ; z.Geschichte 1552
Signatur: II 105.277
Intern-ID: 149657
hätte, sie wären nur des Vorhabens, ihre Feinde zu suchen, und verlangten den Pass und Proviant.' Herzog Moritz „er bot sich auch bei seinem churfürstlichen Worte und sagte zu, darob zu sein, dass das Kriegsvolk allen Pro viant nach ziemlichen Dingen bezahle und den Unterthanen so viel möglich ohne Schaden durch das Land ziehen soll.' Auf dies öffnete die Regierung den Kriegsfürsten den Pass, da dieselben ihn „ohnehin bereits mit Gewalt erobert gehabt hätten', und gestattete den Durchzug

durch Tirol.0 Der Marsch der Kriegsfürsten nach Innsbruck geschah somit mit Einwilligung der königlichen Regierung. Diese bisher unbekannte Thatsache gibt uns den Schlüssel zur Lösung man chen Räthsels. Wir wissen jetzt, warum das unerobert ge bliebene Schloss Ehrenberg die Truppen des Churfiirsten un behindert passirem liess, warum der Landsturm und das noch übrige Kriegsvolk die weitere Verteidigung aufgab, warum trotz des kaiserlichen Befehls die Brücken in Ziri, Telfs und Motz nicht abgetragen worden

sind, wir wissen jetzt, was der von vielen Seiten, namentlich im Schwazer Bergwerk ertönende Ruf „Verrath!' zu bedeuten hat. Es fragt sich nun: hat die Regierung von Innsbruck dem Herzog Moritz den Ein- und Durchzug aus eigenem Antrieb oder auf Befehl K. Ferdinands bewilligt? Nach dem Recht fertigungsschreiben der Regierung an den Kaiser that sie es auf eigene Faust und entschuldigte sich einfach damit, dass der Kaiser und der König bereits vollkommen gesichert ge wesen seien, dass das Land unmöglich mehr

hätte gehalten werden können, wogegen man durch diesen Schritt von den Kriegsfürsten die schonendsten Rücksichten für das Land habe gewärtigen können. Dagegen geht aus einem Regierungsbe richte an K. Ferdinand hervor, dass das Einverstandniss mit Moritz mit Wissen und Willen des Königs geschehen. „Wir t) Rechtfertigung der Regierung an den Kaiser. An die k. Maj. Jol. 226. Haller Chronik S. 123.

12
Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer
Jahr:
[ca. 1910]
Im schönen Land Tirol und Salzkammergut : 190 Ansichten, neuer Bildercyclus von Preuss' Inst. Graphik G.m.b.H., Berlin, nach photogr. Originalaufnahmen von Würthle und Gratl, Amateuraufnahmen von Melzer u. a., sowie nach Gemälden und Aquarellen.- (Preuss' Gallerie Graphik)
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Seite 5 von 60
Autor: Bergenroth, Alexander ¬von¬ ; Preuss' Institut Graphik <Berlin> / Text von Alexander Frhr. von Bergenroth. Preuss' Institut Graphik, Berlin. Mitarb.: Alexander Frhr. von Bergenroth
Ort: Leipzig
Verlag: Schumann
Umfang: 8, CLVIII S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Tirol <Motiv> ; s.Vedute ; <br />g.Salzkammergut <Motiv> ; s.Vedute
Signatur: III 1.234
Intern-ID: 213463
hatte, mußte aber die freie Predigt nach dem Worte Gottes gestatten. Erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahr hunderts ist es durch das Zusammenwirken des katholischen Adels und der Regierung von Innsbruck erreicht worden, daß Tiro! von den Protestanten verlassen wurde. Nach Ferdinands I. Tode (1564) übernahm sein_ zweiter Sohn, Erzherzog Ferdinand, der Gemahl der schönen Philippine Welser (s. S. XXI) von Augsburg, die Regierung; da die Söhne Philippines, die beiden Margrafen von Burgau, nicht erbberechtigt

waren. Durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 erhielt Kaiser Franz II. die geistlichen Fürstentümer Brixen und Trient. Im Frieden zu Preßburg fiel Tirol an Bayern; 11. Februar 1806 erfolgte die Obergabe. Die Ein mischung der neuen Regierung in viele Dinge, die man in Wien bisher klüglich unberührt gelassen, die bedeutenden Geldverluste, welche die Abwürdigung der das Land über schwemmenden Bankozettel verursachte, die Störung des alt gewohnten Absatzes in den Erbländern, die Einführung neuer Steuern und der Konskription, die Auflösung

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1868
¬Der¬ Einfall des Churfürsten Moritz von Sachsen in Tirol 1552
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Seite 65 von 153
Autor: Schönherr, David ¬von¬ / von David Schönherr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 144 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Gesch. u. Alterthumskunde Tirols ; 4. - In Fraktur
Schlagwort: p.Moritz <Sachsen, Kurfürst> ; g.Tirol ; z.Geschichte 1552
Signatur: II 105.277
Intern-ID: 149657
— 57 — Namens ihrer Regierungen zu erklären, dass die von ihnen der gefährlichen Zeilen wegen vorgenommenen Rüstungen keinen andern Zweck hallen, als sieh gegen einen unvorher gesehenen Einfall gefasst zu machen, dass sie aber fest ent schlossen seien, „die Erbeinigung gegen sie fest und umzu brechlich zu halten, ihnen auch allen nachbarlichen Beistand und Hilf zu thun tf . Dessen möge die Regierung in ihrem und in seinem Namen den Bund und die Eidgenossen ver trösten, Dagegen erwarte

man ihrerseits, dass sie die Erb einigung gegen König Ferdinand und seine getreuen Lande ebenfalls unzerbrochen halten und dawider nichts thätliches vornehmen. Endlich ertheilt der besorgte Landesfürst, durch die weitern Berichte veranlasst, der Regierung vollkommene Gewalt nicht blos Geld aufzunehmen, sondern alles das zu thun und vorzunehmen, was zur Rettung des getreuen Landes not wendig sein würde, und sichert Schadloshaltung für alle zu, die Geld hergeben und das liebe Vaterland retten und erhalten

helfen. Dabei verweist er aber auch wieder aiif Kaiser Karl, in dessen Hilfe er noch immer grosses Vertrauen setzt. „So versehen wir uns', schreibt Ferdinand , „auch zu der kaiser lichen Majestät unserm lieben Bruder und Herrn ganz brüder lich und wohl , dass, wenn ein Einfall in das Land sich zu tragen wollt, was Gott der Allmächtige gnädig verhüten wolle, Ihr Lieb und kaiser]. Majestät auch dann noch mit gnädigein Rath und Hilf nit verlassen' ')• Am 29. März wendete sich die Regierung abermals

und zwar mit sehr ernstlichen Bitten lind Vorstellungen an den Kaiser. In diesem Schreiben wird zum erstenmal e auch des Herzogs Moritz von Sachsen erwähnt. Die Regierung sagt, „Sr. kais. Majestät würde sicherlich bekannt sein die grosse Rüstung, in der sich der Franzos, Herzog Moritz, Mark graf Albrecht von Brandenburg, der von Mecklenburg und Landgraf Wilhelm und andere ihrer Anhänger befänden, ihre 1) Stalth.-Arch., Gesch. von Hof fol. 24—27,

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 234 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
Sicherheit ver graben, aber verrathen morden Der Verlust dieser Geschütze ging dem Herzog Alba und dein Hofmeister Manriquez, wie Burglechner behauptet, mehr als die traurige Flucht beider Majestäten und das Elend des Landes zu Herzen. Der Statthalter machte dem Land grafen auch hier vergebens Vorstellungen. Dem Herzoge Moritz antwortete der Landgraf auf die Frage, was er mit dem Geschütz thun wolle: Moritz solle dessen ganz unbekümmert sein '). Der Kaiser hätte es der Regierung von Innsbruck wirklich

nicht verargen sollen, wenn sie auf diese Erfahrungen hin bemüht war, mit den erlauchten Gästen aus dem Reiche sich auf guten Fuß zu setzen, oder wie die Regierung sich ausdrückte, „die Konspiranten zu demulciren und bei gutem Willen zu erhalten,' damit sie in an genehmer Zerstreuung nicht mehr auf neue Erwerbungen dächten. Unter den vom Kaiser zurückgelassenen Dingen befand sich auch eine Menge edler Weine, die unter fremdländischer Sonne gereift. Um diesen Schatz zu retten, hatte die Regierung

auch an die Kellerthüren der Hofburg das noli mo taiiZei'k geschrieben. Der Herzog von Mecklenburg hatte auch glücklich über den Rappicren und dem Sattel zeug auf den umerirdnchen Schatz vergessen. Als nun in der Stadt für die Tafel der Kriegsfürsten ein edler Ausländer nicht zu be kommen war, der Keller der Prinzessinnen aber in Hall sich be- sand. nahmen die Herren der Regierung ihre Zuflucht zum Keller des Kaisers und ehrten die Fürsten ani Tage nach ihrer Ankunft mit kaiserlichem Rebensafte nebst

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Bücher
Jahr:
1902
Geschichte und Kulturgeschichte.- (David von Schönherrs gesammelte Schriften ; Bd. 2)
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Seite 231 von 770
Autor: Schönherr, David ¬von¬ ; Mayr, Michael [Hrsg.] / [David von Schönherr] Hrsg. von Michael Mayr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: IV, 752 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Signatur: II 103.353/2 ; II 59.015/2
Intern-ID: 183882
das Fußvolk aber marschirte durch die Stadt und die Silbergasse (Sillgasse) auf die Zwischen der großen und kleinen Sill, voir der Hosmühle bis zum Kloster Wilten gelegenen Wiesen und schlug Lager. Die Städte Innsbruck und Hall, sowie die umliegenden Dörfer hatten von der Regierung den Befehl erhalten, das Lager mit Lebensmitteln zu versehen, welche die Soldaten bezahlten. Die Stadt blieb aus Befehl des Herzogs Moritz den Kriegsknechten ver schlossen, und Moritz hatte zu diesem Zwecke vou

, die Unterthanen des Königs Ferdinand möglichst zu schonen, hatte faktisch keine Geltung. Moritz scheint auch sein Volk nicht so in der Hand gehabt zu haben, da ss er im Stande gewesen wäre, unter demselben eine strengere Disziplin zu handhaben. Die Regierung entschuldigt ihn deswegen und sagt, er habe die Plündereien seiner Leute „dennoch so viel möglich durch den Herrn von Plauen abstellen lassen'. Wurde nun das Eigenthum des Königs und seiner Unter thanen prinzipiell, aber nicht thatsächlich rcspektirt

, so wurde von Herzog Moritz die Hinterlassenschaft des flüchtigen Kaisers um so tapferer angefochten. Noch am selben Tage, an dem der Kurfürst seinen Einzug in Innsbruck hielt, erschien dessen oberster Hofmar schall. Herr von Plauen, genannt Reuß, und etliche vom Adel vor den Herren der Regierung, stellten sich mit geladenen und gespannten Büchsenvor dieselben und verlangten die Bekanntgabe und Aus lieferung aller Güter, welche Eigenthum des Kaisers, seined Hofge sindes und aller jener wären

, welche dem Kaiser nachgereist. Zu gleich wurde die Regierung nicht blas bezüglich dessen, was über haupt von diesen Gütern in der Stadt sich besände, verantwortlich gemacht und zugleich erklärt, dass Jeder, bei dein derlei Güter ge funden würden, all sein Hab und Gut verlieren soll '). ') H-àr Chronik. 12^: Ttntthnltrrci - Archiv, An dio k, Maj,, s. 157. 2> To »cv'ichi-l! die Nestieruiist in ihrem Sirchiserligminsschri'il'cn nn den Knii'er. In dein bezüglichen Tchreibeii der Re^ierun^ 'u dc>n ìtiinii

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater
Jahr:
1978
¬Der¬ Kulturkampf in Tirol.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 6)
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Seite 326 von 532
Autor: Fontana, Josef / Josef Fontana
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 528 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 512 - 521
Schlagwort: g.Tirol ; s.Kulturkampf ; z.Geschichte 1861-1892
Signatur: II 221.595
Intern-ID: 378096
Gnadenakt vom Standpunkt der Regierung aus jenen Verwick lungen vorzuziehen wäre, die die strenge Anwendung des Ge setzes vom 7. Mai 1874 im Gefolge hätte. Mit Entschließung vom 30. April 1881 genehmigte der Kaiser die Bitte des Bischofs, Und Sebastian Gl atz konnte Pf arrer von Meran werden 42 ). 3. Die Schulfrage von 1880 bis 1881 a) Der Ansturm der Klerikalen auf das Reichsvolksschulgesetz Das erste Anliegen der Klerikalen in der neuen Ära war die Abänderung

zur Abänderung des Reichsvolksschulgesetzes ein 44 A. Liechtenstein forderte mit sei nem Antrag die Regierung auf, die bestehenden Schulgesetze zu prüfen und eine Vorlage auszuarbeiten, die die Gemeinden und die Länder von den Auslagen für die Schule entlaste, die grund sätzlich festgestellten Rechte der Länder berücksichtige sowie den religiösen, sittlichen und nationalen Bedürfnissen der Bevöl kerung Rechnung trage 45 ). Lienbacher verlangte, daß die Schul pflicht vom vollendeten 14. Lebensjahr

auf das 12. Lebensjahr herabgesetzt werde. Der Landesgesetzgebung sollte es vordere ten bleiben, die Schulpflichtigkeit allgemein oder mit Beschrän kung auf das 14. Lebensjahr auszudehnen 40 ). Die Liberalen, über diese Vorstöße alarmiert, suchten die Meinung der Regierung über die Schulfrage zu erkunden. Der Abgeordnete Dr. Max Men ger stellte am 7. Februar 1880 an das Gesamtministerium die Anfrage, wie es zur Eingabe des böhmischen Episkopates stehe. Graf Taaffe erklärte, die Regierung sei bestrebt, „Verbesserun

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Bücher
Kategorie:
Geschichte
Jahr:
1868
¬Der¬ Einfall des Churfürsten Moritz von Sachsen in Tirol 1552
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Seite 68 von 153
Autor: Schönherr, David ¬von¬ / von David Schönherr
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: VI, 144 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Gesch. u. Alterthumskunde Tirols ; 4. - In Fraktur
Schlagwort: p.Moritz <Sachsen, Kurfürst> ; g.Tirol ; z.Geschichte 1552
Signatur: II 105.277
Intern-ID: 149657
, dann könnte sie nicht unterlassen, Sr. Maj, dem König Fer dinand solches unverzüglich zu berichten und ihn zu bitten, dass er sich selbst zu diesem Werk herauf begebe, und mit der kais. Majestät auch anderer gehorsamen Stände Rath und Hilf zur Gegenwehr sich setze ')• Io diesem Schreiben hat die Regierung von Innsbruck dem Kaiser schwerlich mehr etwas Neues gesagt, denn seinem blinden Cabinet mochten inzwischen wohl selber die Auge» aufgegangen sein, als Churfürst Moritz an der Spitze des Bundesheeres anzurücken begann

; das Schriftstück gewährt aber einen tiefem Blick in die Lage des Kaisers und nament lich ist sehr bezeichnend der offene Vorwurf, dass er sich durch falsche Vorspiegelungen so lange habe hinhalten und täuschen lassen. Am 2. April ertheilte Granvella, oder wie ihn die Akten immer nennen, Herr von Arras, der königlichen Regierung auf ihre Eingabe an den Kaiser die Antwort, in lakonischer Kürze eröffnete derselbe im JN'amen des Kaisers, „die Regierung möge in Betreff des Landes selbst gute Vorsehung thun

, denn Se. kais. Majestät wäre „expodilus miles 1 *. Der Cardinal bemerkte ferner, „König Ferdinand glaube zwar, dass seine Töchter in Hall einen sichern Aufenthalt hätten, allein der Kaiser müsse es dem Ermessen der Regierung überlassen , zu entscheiden, ob die königlichen Kinder in Hall gesichert wären-' 2 ). 1) Stallh.-Arch., An die k. Maj. fol. 80- 93. - 3) A. a. 0. fol. 104.

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Bücher
Kategorie:
Kunst, Archäologie
Jahr:
(1893/1896)
¬Der¬ Kunstfreund ; N.F., 9 - 12. 1893 - 1896
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Seite 72 von 405
Autor: Verein für Kirchenkunst und Kunstgewerbe in Tirol und Vorarlberg
Ort: Innsbruck
Verlag: Verein für Kirchenkunst und Gewerbe in Tirol und Vorarlberg
Umfang: Getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Abschlussaufnahme von: 1893,1-12 ; 1894,1-12 ; 1895,1-12 ; 1896,1-12 In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift g.Vorarlberg;s.Christliche Kunst;f.Zeitschrift
Signatur: III Z 294/N.F.,9-12(1893-96)
Intern-ID: 483821
29. für das Vergolden und Schmelzen silberner Botenbüchsen 2 fl. 32 kr: Im Mai des folgenden Jahres beauftragte die landesfürstliche Regierung den Degen Fuchs von Fuchsberg (LaudeShauptiuauu a. d. Etsch), dein Meister Bartlmä, der ihr als geschickter „Steinmetz' gerühmt worden sei, nach Innsbruck zu senden, um mit ihm zu verhandeln. In gleicher Weise ergeht an Franz von Castali der Auftrag, sich in „Trient' um eiueu geschickten Meister umzusehen, wo solche wohl zu bekommen sein sollen; (er wählte den Meister Math

vou der tirolischen Kammer für die von ihm gemachte kouterfetuug vou Schwaz mitsambt dein Valkenstein 10 Gulden ausbezahlt. König Ferdinand 1. sendet 1519 der Regierung das Bittgesuch der Anna Pfefferte, Witwe des Steinmetzen Hippolytns Pfefferle, der an seinem .Hofe zu Jnusbrnck gedient hat, zur Begntachtnng. Derselbe Fürst schreibt 1552, Okt. 24., Ebersdorf, an die Regierung sie möge sich erkundigen nnd berichten, in welcher Weise und Absicht sein Ahnherr Kaiser Max iu Secfeld eine Kirche

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