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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Seite 30 von 38
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Berlin
Umfang: S. 270 - 302
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Schlagwort: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Signatur: III 106.144 ; III 7.881
Intern-ID: 110172
Grenzländern, sind die mächtigsten Impulse, auch in Tirol mit gleicher Reg samkeit und Kraft die nötigen Reformen einzuführen, damit die drohende Gefahr großer und vielleicht unersetzlicher Ver luste abgewendet werde.' Diese Gedankengänge stammen • aus den Kreisen der Tiroler Landschaft, diese hat im Jahre 1836 gerade im Hinblick auf die ersten Bahnbauten im west lichen Deutschland, die den nordsüdlichen Frachtenverkehr noch mehr als bisher auf die Schweiz abzulenken drohten, an ~ die Staatsregierung

seiner vorteilhaften Lage den Verkehr zwischen Deutschland und I talien und bietet dem Warenzuge den niedrigsten und am wenigsten gefährlichen aller Alpcnübergängo, welche das Adrialischc Meer mit,dem Bodensce und dem Rhein verbinden {n!\mlich den Brettern. Die Meere setzen die Waren immer an jenen Punkten an das Gestade, von welchen aus sie ain sichersten lind wollltcilslcn über das Festland verbreitet werden können. Dem Handel des Orients mit Deutsch land öffnen sich die Hilfen von Triesl, Venedig und Genua

als die nächsten Verbindungspunkte. Für das südliche lind westliche Deutschland be haupten, ihrer Lage nach, Venedig und Triest mit dem Warentransport über Tirol den Vorzug, rücksichtlich des westlichenundnördlichenDeutsch lands rivalisiert damit Genua. Durch die neuen Straßen, besonders über den Splügen, und begünstigt durch niedrigere Zollsätze versendet es die Waren der Levante bis zum Bodensee und von dort in das westliche und nördliche Deutschland schnell und wohlfeil. Du-rch Tirol ziehen die Straßen

nach allen Richtungen,'die vorzüglichsten in kommerzieller Beziehung sind: Die Straße über Ampezzo durch das Pustertal und über den Brenner nach Innsbruck. Sie bietet dem von den Seestädten Triest und Venedig nach den Handelsplätzen des südlichen und westlichen Deutschland gerichteten Verkehr den Vorteil, auf kurzem lind sicherem Weg das Ziel zu erreichen, in der neueren Zeit ist dieser ■Warenzug ungemein, lebhaft geworden. Auf der Puslcrtaler Straße .. wird er durch die Rottfuhrenanstalt unterstützt. Das Bild

eines sehr ge- , schattigen Verkehrs zeigt uns die Linie von Verona Uber Trient und Bozen, \wozu die Wasserfracht auf der ECsch begünstigend einwirkt. Von Bozen weht dann^der Zug üher den Brenner nach Innsbruck, und weiter nach München und Augsburg in das Herz von Deutschland, oder, was öfter der jiFall ist, Uber Vintschgau und Oberinntal nach Landcck, und von da über 'den Arlberg. Bei Feldkirch oder bei Kussach am Bodensce verlaßt er das inländische Gebiet. Die ausgebreiteten Handelsverhnltnis.se Vorarlbergs

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Seite 33 von 38
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Berlin
Umfang: S. 270 - 302
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Schlagwort: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Signatur: III 106.144 ; III 7.881
Intern-ID: 110172
hat der , Besehen als derjenige Paß, der am kürzesten von SiidwósÈ- deutschland nach Italien ohne Berührung der Schweiz führt, immer noch einige Aussicht auf eine Eisenhahn, trotz'jlcr Entfaltung des Kraftfahrwesens. Im Anschluß daran wird ja noch immer ein noch viel gewaltigeresWerk, die Durch stoßung des Ortlermassivcs vom Vintschgau ins Veltlin mil der Richtung auf Mailand, erörtert. Die Stubaitalbahn war 1904 die erste schmalspurige und die Karwendelbahn 1912 die erste normalspurige Gebirgsbahnj

nach dem Kriege steigerte sich der l'rachtenverkehr auf beiden Strecken, aber auf der Iirenner- hahn in weit stärkerem Muße als auf der Arlbergbahn. Im Jahre 1924 waren beide Strecken mit 2,5 Mio. Bruttotonnen annähernd gleich, 1925 und 1926 hatte die Brennerbahn die' . Arlbergstrecke mit 3 zu 2 Mio. t'überholt, 1931 waren beide mit etwa 2 Mio. t wieder annähernd gleich. Im Monat Juni gingen täglich bei 7000 t Südfrüchte und Frühgemüse von Italien über den Brenner nach Deutschland. Die Umladung von Frachten

von der Brenner- auf die Arlbergstrecke in Innsbruck ist nach den Ausweisen nicht sehr bedeutend 121 ). .Die Anzahl der Personenzüge war auf beiden Strecken mit je zehn täglich dieselbe. Seit der Wiedervereinigung Tirols mit dem Deutschen Reich im denkwürdigen Jahr 1938 hat die Brennerbahn als die nächste Eisenbahnverbindung zwischen Deutschland und Italien sicher eine weitere Steigerung er fahren, aber auch die Arlbergbahn, die nun nicht mehr als Konkurrent, sondern als Teilhaber an dem großen Verkehrs netz

1930 die Straße zwischen 'Jenbach und Hall und von Haiming über Imst bis Landeck neu gebaut, ebenso die letzteNordrampevordemBrennerpaß, und gerade hierbei ist ein Stück der alten Römerstraße bloß- • gelegtfwörden— eine eigenartige Berührung zwischen Alter tum und Gegenwart im Straßenbau. Ähnlich geschah es auch auf der Südseite des Passes. Aber schon wird das Projekt einer Autobahn von Deutschland nach Italien über den I-Brenner besprochen, und das wird das neueste Wer k der T eeli - [nikjmllang

dieser uralten Verkehrslinie sein. ~ l\üewiß sind schon früher Reisen als Selbstzweck, zur geistigen Anregung unternommen worden, gerade Italien war ' schon seit langem in dieser Hinsicht ein stark begehrtes Ziel gewesen, und der Brenner bot hierzu auch Deutschland den ' kürzesten Weg. Viele deutsche Dichter und Schriftsteller, von Goethe angefangen, haben in ihren Reisebüchern auch ; dieses Zugangsweges mehr oder weniger ausführlich gedacht. Vor allem hat Goethe, so sehr er von seiner Sehnsucht nach Italien

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Seite 8 von 38
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Berlin
Umfang: S. 270 - 302
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Schlagwort: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Signatur: III 106.144 ; III 7.881
Intern-ID: 110172
in seiner nördlichen Hälfte hat die bisherigen Verkehrsver- bindungen / wohl geschwächt und gemindert, aber nicht gänz lich aufgelöst. Wir haben ja gerade aus der Zeit um 560 einen zwar kurzen, aber doch inhaltsreichen Bericht des Sprach- lehrers Venantius Fortunatus von Augsburg über seine Reise., von Deutschland nach Italien, entlang des Lech zum Inn und ' von da über den Brenner und durch das Pustertal über Agunt i nach Aquileia' 1 ). Die neuen Stammesreiche der Bajuvaren und Alemanen, der Langobarden

und Burgunden nahmen . alle Anteil an den Alpen, aber die fränkischen Könige, be sonders Karl der Große, haben sie unter ihre Herrschaft ge bracht und Kaiser Otto der Große hat dieses römisch deutsche Kaisertum erneuert, das also den gesamten .Alpenraum umfaßt hat. In diesem Reiche, das Deutschland und Italien auf fünf Jahrhunderte staatlich und auch kulturell wirksam ver bunden hat, waren die Alpen ein wichtiges Übergangsgebiet und der Brenner bot hierzu den am meisten benutzten Weg. Von den Zügen

, welche die deutschen Kaiser mit ihrem ■' Heeresaufgebot von Deutschland nach Italien und umgekehrt zur Befestigung ihrer Herrschaft unternommen haben, sind ■ etwa fünfundvierzig allein über den Brenner und, einige wenige über den Reschen und weitere fünfunddreißig' über die Pässe der Westalpen gegangen. Diese Ritterheere legten an einem Tage bei 20 km, oft auch weniger zurück, während Einzelreisende, zu Pferde natürlich, es auf 40 km an einem Tage brachten. Einer der deutschen Kaiser, Lothar von Sachsen

) treffen, errichtet werde, um den Rei senden und Pilgern, den Einheimischen und Fremden eine Zuflucht zu bieten. * ■ Die ersten Ansätze des Handelsverkehrs über den Brenner im Mittelalter C''' . , Ein gewisser Verkehr von Kaufleuten und Waren ist zwischen Deutschland und Italien awrh schon vom 8. bis 12. Jahr hundert gegangen, allerdings in einem viel geringeren Aus maße als in der darauffolgenden Zeit. Die Küstensladto Italiens, besonders Genua und Pisa im Westen und Von ed ig im Osten, haben schon

damals Handelsbeziehungen mit Konstantinopel und anderen Orten in der Levante unter halten und die Güter dos Orients und Italiens mit denen des Nordens ausgetauscht. Teils sind italienische Kaulleute nach Deutschland, teils deutsche nach Italien gegangen, und sie benutzten hierzu die verschiedenen Pässe über dio Alpen) Zur Verbindung der westlichen Lombardei, ihres llaupt- hafens Gqnua und ihrer Metropole Mailand mit dem

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Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Seite 13 von 38
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Berlin
Umfang: S. 270 - 302
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Schlagwort: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Signatur: III 106.144 ; III 7.881
Intern-ID: 110172
eigensten Interesse vermittelt haben. Viel einschneidender und nachhaltiger waren für Venedigs Verkehrsstellung die Ent deckung der direkten Seewege von Portugal nach Indien und der Anschluß der Niederlande an diese. Um den Ausfall, der für den Orienthandel Venedigs daraus erwuchs, wettzumachen, suchte sich Venedig gerade durch Verona eine Monopolstellung im Handel Italiens mit Deutschland zu. verschaffen. So hat die Regierung Venedigs seit 1530 verfügt, daß alle Waren, die von Deutschland

aus dieser Vorzugsstellung allmählich verdrängt, er hat nur mehr die Verbindung zwischen Deutschland und dem östlichen Italien und der Levante zu besorgen. Das bedeutet immerhin noch etwas, es war aber gegenüber früher ein Stillstand und damit im Verhältnis zur sonstigen Steigerung des Weltrats kehrs ein Rückgang. Hatte Venedig vor der Mitte des 17. Jahrhunderts noch danach getrachtet, über die at lantischen Häfen Anschluß an den neuen Weltverkehr zu gewinnen, so gab es dies nachher auf und mußte sich sogar

) ins obere Rhein tal und weiter über die Bündner Pässe nach Mailand ging, auf die Tiroler Straßen abzudrängen. Da aber damals auch- an diesen die Zölle erhöht wurden, konnte dieser Zweck nicht. erreicht werden. Der Verkehrszug, der vom südwestlichen Deutschland nach Mailand und Genua zielte, war oben auf die Bündner und Schweizer Pässe (Septimier, .1 ulier, Gott hard, Simplon) gewiesen, weil diese die kürzeste Verbindung hierfür darstellten. Diese Zollerhöhungen in Tirol und in den Vorlanden drohten

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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1942
Verkehrsgeschichte der Brenner- und Reschenstrasse
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Seite 11 von 38
Autor: Stolz, Otto / Otto Stolz
Ort: Berlin
Umfang: S. 270 - 302
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Großdeutscher Verkehr ; 11/12. - Xerokopie
Schlagwort: g.Brennerstrasse ; z.Geschichte ; <br />g.Reschenstrasse ; z.Geschichte
Signatur: III 106.144 ; III 7.881
Intern-ID: 110172
auf einige Mittelstädten aufgeteilt, die sich gegenseitig so ziemlich das Gleichgewicht hielten, im Vergleich mit dem westlichen Deutschland in staatlicher Hinsicht aber weit weniger zersplittert, was die Entwicklung des Verkehrs nur günstig beeinflußt hat. V ' ' Die ullgcmcinc Entwicklung des Handelsverkehrs zwischen Venedig und Verona einerseits und Deutschland, besonders Augsburg, Regensburg und Nürnberg andererseits Die für die Römerzeit und das frühere Mittelalter gegebene Verkehrsbedeutung der Alpen galt

des Handelsverkehrs auf der Linie Treviso— Cadore—Pustertal—Brenner durch Verträge mit den dortigen Landesherren zu gewinnen. Dieäe Linie, die eben von Venedig aus auf dem kürzesten Wege in die deutschen Landesfürstentümer Görz und Tirol führte und am wenigsten durch andere, handelspolitisch rivalisierende italienische Staaten blockiert war, wurde eben deshalb von Venedig be vorzugt und daher damals kurzweg „Via' oder ,,Caminum Alemaniae', d. h. Straße nach Deutschland genannt, welcher Name „Strada d'Allomagna

zwischen ihrer Heimatstadt und der Levante, jenen von Venedig ab mit Deutschland überließen sie vor wiegend dessen eigenen Kaufleuten, die hierzu dorthin aus den verschiedensten Handelsstädten Deutschlands in großer Zahl regelmäßig kamen. Der Fondaco dei Tedeschi oder das

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