— zur Förderung des heimischen Baugewerbes, durch Belebung der Bau tätigkeit in Bozen und endlich zur Milderung des bestehenden Wohnungsmangels. 2. Die genannten Straßenziige werden auf Kosten der Sparkasse hergestellt und als Widmung eines gemeinnützigen Werkes zum fünfzigjährigen Regie rungsjubiläum unseres erhabenen Monarchen, des Kaisers Franz Josef I. am 28. Dezember 1898 der Stadtgemeinde Bozen schenkungsweise mit allen Eigentumsrechten übergeben; doch solle diese Widmung in geeigneter Weise
auch für künftige Zeiten erkennbar gemacht werden. Es war ein Werk edlen Bürgersinnes, das auf die Entwicklung unserer Stadt noch fortgesetzt • in der erfreulichsten Weise nachwirkt. Die neuen Straßenzüge, an welchen gegenwärtig 24 Wohnhäuser, das Museum, das Oberrealschul gebäude und das Sparkassegebäude stehen, bedecken eine Fläche von 2495 qm; sie erschlossen demnach zahlreiche Bauplätze, die noch heute nicht völlig ver baut sind. Die Sparkasse kam also durch jene ansehn lichen Grunderwerbungen in die Lage
Augenmerk auf die Erwerbung des Kopp'schen Anwesens gerichtet werden. Am 12. April 1903 ging nun dieses Anwesen in den Besitz der Sparkasse über, wodurch der vorhandene Bauplatz eine so zweckent sprechende Abrundung erfuhr, daß nun ohne weitere Hindernisse zur Schaffung eines neuen, einheitlichen Bauprojektes geschritten werden konnte. Die am 15. Dezember 1903 abgehaltene Generalversammlung des Sparkassevereines prüfte die vorliegenden Entwürfe und entschied sich für jenen des Bozner Stadtarchitekten
Herrn Wilhelm Kürschner. Die auf 530,000 K ver anschlagten Kosten wurden bewilligt. Die Sparkasse direktion, die sich nun als Baukomitee konstituierte, bestand aus folgenden Herren: Georg Baron Eyrl, Direktionsvorstand, Sebastian Treffler, Vorstandstellvertreter, Paul Christaneil, Josef Merl, Hans Forcher-Mayr, Dr. Franz v. Kofi er, Dr. Paul Krautschneider und Dr. Josef v. Brakenberg; Herr Stadtarchitekt Wilh. Kürschner und Herr Dr. Adalbert v. Roggia, Verwalter der Sparkasse, wurden gleichfalls
in das Komitee aufgenommen. Dieses erledigte in zahlreichen Sitzungen die ver schiedenen während des Baues auftauchenden Fragen. Drei Jahre lang war das Komitee in Tätigkeit. Der Bau wurde im Oktober 1904 von der Firma Müsch & Lun in Angriff genommen und ohne ernsten Unfall durch geführt Das neue Gebäude. Die vorhandene Baulinienflucht an der Sparkasse straße, Museumstraße und Talfergasse war maßgebend für die Siluierung des Gebäudes, wobei man noch insoferne auf die Bedürfnisse des Verkehres Rücksicht y rtr