¬Das¬ Tiroler Geldwesen unter Erzherzog Sigmund und die Entstehung des Silberguldens
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Autor:
Nagl, Alfred / von Alfred Nagl
Ort:
Wien
Verlag:
Druck der k.k. Hof- und Staatsdr.
Umfang:
VI, 122 S. : Ill.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Sonderabdruck aus dem 38. Bd. der Wiener Num. Zeitschrift
Schlagwort:
g.Tirol ; s.Silbergulden ; s.Silbermünze ; <br />g.Tirol ; s.Geld ; z.Geschichte 1300-1500
Signatur:
II 102.273
Intern-ID:
87438
Grad U3 ) zu schlagen, daß jede einen rheinischen (Silber-) Gulden an Gewicht halbe, genau so wie ihn Erzherzog Sigmund seligen habe schlagen lassen. Leider unterläßt der Kaiser, das Gewicht anzu gehen. Aber die Eßlinger Münzordnung vom 10. November 1524/ u ) welche überhaupt die scharfe Tendenz, einer 'Wiederaufnahme der guten Münze von ehemals an den Tag legt, steht im Feingehalt der groben Münze 125 ) mit 15 Lot genau auf dem Standpunkte Erzherzog Sigmunds. Das Stückgewicht bestimmt
sie mit 8 Stück Guldener auf die rauhe Mark, allerdings kölnisch, die heute gewöhnlich zu 233•855 Gramm angenommeil wird, Erzherzog Sigmund hatte also mit seinen oben genannten vier Münzgattungen ein System aufgestellt, durch das die reichliehe Silber produktion des Landes zu seiner Zeit dazu benutzt wurde, um eine grobe Silbermünze, die die Funktion der Goldmünze für den Handel und Großverkehr wieder zu übernehmen vermochte, zu schaffen. Denn gerade durch den Abfall im Feingehalt seit 1421