¬Die¬ römischen Alpenstraßen über den Brenner, Reschen-Scheideck und Plöckenpaß : mit ihren Nebenlinien.- (Philologus ; 8, H. 1)
, daß dieser „maxime delectatus est Raetico' 3 ). Nicht ohne Grund hat man die Heimat dieses raetischen Weines in der Gegend gesucht, die in Mittelalter und Neuzeit durch ihren treff lichen Traminer und Terlaner weithin berühmt geworden ist. In dem kleinen Orte Pf at ten an der Etsch südlich Bozen glaubte man früher allgemein das von der Motitia Dignitatum über lieferte Foetibus gefunden zu haben 4 ). Scheffel, der die Lage von Platten an Ort und Stelle eingehend studiert hat, kommt jedoch zu dem Ergebnis
, daß die Gleichsetzung von Foetibus mit Pf atte n sehr zweifelhaft ist 3 ), Kein irgendwie nennenswerter Fund aus römischer Zeit deutet darauf hin, daß sich in Platten am Ausgang des vierten Jahrhunderts eine große Militär- und Etappenstation befand, und auch der Name von Pfatten hat nichts mit Foetibus zu tun 6 ). Das römische Foetibus ist anderswo zu suchen. Vom Überetsch lief die Claudische Straße über die Drusus- brücke zur Station PONS DRVSI, im Umkreis von Bozen ge legen, XVI m. p. (23^2 km) von Endidae
entfernt 7 ). Dort zweigte der Brennerweg ins Eisacktal ab. Zwischen Bozen und Meran sind die Römerfunde gering, von Straßenresten ist auch hier nichts ge il Fcrdinandeum 44, 1900 S.XXV; 46, 1902 S. XXVII ; 55, 1911 S.XXX1 usw. Qrgler, Archäol. Notizen S. 18. Münzen s. S. 48. Ziegel in Kurfatsch CIL V 2 Nr. 8110, 375 b, 376, 383; Tramin Nr. 8110, 367f., g, 382; Eppan Nr. 8110, 366, 369 a, b, 374; Andrian Nr. 8110, 373 b, 375 a. a > Iss. CIL Vi Nr. 5085/8 = IBR Nr. 63/6. 3 ) Strabo IV, 6, 8 (206
). Sueton Divus Aug. 77. Vgl. A. Steinitzer, Geschichtl. u. kulturgesch. Wanderungen durch Tirol u. Vorarlberg, Inns bruck 1905 S. 421. 4 ) V. v. Pallhausen, Bojovariae Topographia I München 1816 p. 79. Not. Dign, ed. Böcking III p. 102; vgl. V p. 777. *} Scheffel, Brennerstraße S. 18. Ein vorrörn. Gräberfeld wurde 1865 aulgedeckt, die Funde im Museum Ferdlnandeum. 2 Münzen; Orgler, ®) Pfatten erscheint nach B. Weber, Bozen S. 9 im Jahre 850 als Vatina, es heißt heute noch auf italienisch Vadena
. Das röm Foetibus lag übrigens in Raetien u. die Grenze Raetiens verlief erst nördl, von Bozen. 7 ) s. S. 118,