Handgezeichnetes Streckenprofil ; 1.- (¬Die¬ Überetscherbahn ; 1)
IO Für die Handels und Gewerbekammer in Bozen bemerkt deren Secretar, Herr' Dr. Rudolf Siegl, Folgendes: Die Handels- und Gewerbekammer in Bozen erblickt in dem vorliegenden Projecte einen wei tere Schritt zur Ausgestaltung der Eisenbahn-Verkchrs-Limen des Kammerbezirkes und kann es daher nur lebhaft begrüßen. Die hohe Frequenz der Bozen—Meraner-Bahn einerseits und der, - namentlich zur Herbstzeit rege Frachtenverkehr ans der ins weinreiche Ueberetsch. führenden Bozen—Kalterer-Bahn andererseits
stark hervortretenden Eigenthümlichkeiten des hiesigen Eisenbahnverkehres von selbst. Ohne sich ans die verschiedenen Varianten des Projectes näher einzulassen, welche alle, ohne' airdere gemeinwirtschaftliche Interessen zu schädigen, den gleichen Zweck verfolgen, gibt die Handels- und Gewerbekammer dein Wunsche Ansdruck, dass das Project bei dem k. k. Eisenbahn-Ministerium ivohl- wollende Beurtheilung und thunlichc Förderung finde. Dr. Siegl m. p. Secretar der Handels- und Gewerbeknmmcr Bozen
. I t Der Vertreter des Tiroler Landesausschusses, Universitäts-Professor Carl Payr, würdiget vollends die aus den bisherigen Erfahrungen der Uebereischerbahn-Gesellschaft über ihr Peage-Verhältnis mit der Bozen—Meraner-Bahn gezogeneil Beweggründe für die Herstellung des. angestrebten selbständigen Geleises. Derselbe kann iveder in der Ministcrial - Verordnung vom 14. September 1854, R.-G.-Bl. Nr. 238, betreffend die Ertheilung von Concessionen für Privat-Eisenbahnbauten, noch in der Con- cessionsurkunde
für die Bozen—Meraner-Bahn vom 11. Juni 1880, R.-G.-Bl. Nr. 88, eine Berech tigung zu ihrem Proteste gegen die in Rede stehenden Absichten der Uebcrctscher-Bahil erblicken. Von deir, für die Geleiseanlage in Betracht kommenden Varianten gibt der Vertreter des Landesausschusses jener, welche sich an den Körper der Bozen—Mermler-Bahn nnschließt, den Vor zug vor den Projectslinien, weil durch diese wertvolle Culturgründc durchschnitten, iveseiltliche Comu- nications- oder andere Vortheile aber nicht erreicht
würden. Die Herstellung einer Anlage zur Güterverladung für Gries, wodurch eine nicht unwesent liche Entlastung des Verkehres am Bahnhöfe Bozen bewirkt iverden könnte, glaubt derselbe bcfürivorten zu sollen. Ueber die hiefür geeignete Stelle lnüsstcn noch Studien gewacht werden. . Eine Aeußerung über die Frage, in welcher. Weise der lebhafte Verkehr auf der Reichsstraße über den Eisack ohne allzu empfindliche Störung durch den Betrieb der Bozen—Merancr-, der lieber- etscher- und der künftigen Vintschgauer-Bahn