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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Die¬ geheime Briefüberwachung in Tirol : 1806 - 1814
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Seite 4 von 69
Autor: Rennert, Georg / Georg Rennert
Ort: München
Umfang: S. 395 - 397
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Aus: Archiv für Postgeschichte in Bayern ;12,2
Schlagwort: g.Tirol;s.Post;s.Überwachung;z.Geschichte 1806-1814
Signatur: III 1.246
Intern-ID: 234752
noch in manchen alten Jnnstcidtchcn findet. An den Seitenwändcn der Torwege stellten häufig Händler ihre Warentische aus, und in den Torfahrten der Wirtshäuser saßen die Gäste an Klapptischen auf Bänken, wie man es heute noch im „Franziskaner' und in anderen Münchener Gasthäusern sehen kann. War die P o st in einem solchen Hause, dann befand sich das Schalter- f e n st e r gewöhnlich in der Torfahrt. Vor 100 Jahren, als München schon 80 000 Einwohner zählte, hatte es nur einen einzigen Briefaufgäbe- schalter

hatten Lehcns- rößler, Lohnkutscher, Fuhrwerkbesitzer und — wie wir sehen werden — auch P o ft h a l 1 e r die Hinter häuser, die Stallungen und die Remisen angcmietet oder angekauft und übten von dort ihr Gewerbe aus. In München teilte sich die Post schon frühzeitig in Po st Verwaltung und P o st st a l l h a l - t u n g. Die ursprünglich angemieteten und später angekauften oder neu erbauten Räume und Häuser der Verwaltung, aus denen das kayserliche Reichs- p o st a m t hervorging, sehen wir in der alten

. Am herzoglichen Hof in München gab es schon in sehr alter Zeit F u ß b o t e n und reitende Boten. Nach einer Mitteilung ohne Quellen angabe, deren Richtigkeit ich dem Verfassers über lassen muß, wurden die Boten in der herzoglichen Kanzlei abgesertigt, die auch die Abgangs- und An kunftszeiten prüfte. Bezahlt wurden die von der Kanzlei ausgestellten Botenzettel durch den Groß- zollner am N e u h a u s e r t o r, dem jetzigen Karls tor. Der Großzollner war zugleich herzoglicher Botenmeistcr

, der die gewöhnlichen Botenbüchsen ausgab. Versiegelte Handschreiben des Herzogs selbst wurden in einer besonderen silbernen Büchse be fördert. Auch die Einwohner der Stadt konnten am Großzoll für ihre Briefe auf Wunsch amtlich ver siegelte Büchsen bekommen. Die Thurn und Taxissche Postlinie von Italien nach den Niederlanden ging über Innsbruck, Füssen, Augsburg und ließ München rechts liegen. Um eine Verbindung mit ihr hcrzustellcn, wies Herzog Albrecht V. feinen Botenmeister, der nun immer häufiger

die Amtsbezeichnung P o st m e i st e r führte, im Jahre 1569 durch einen Befehl anZ, wöchent lich am Samstag einen Boten nach Augsburg zu schicken, um dort die „welsche Po st' abzuholen und die von München abgehende Post zu übergeben. Das Aussehen Münchens zur Zeit der Einrichtung dieser ersten regelmäßigen Postverbindung zeigt das im Jahre 1570 entstandene Sandtncrsche Holzmodell im Nationalmuseum in München und ein bei H. Weigel in Nürnberg erschienener Holzschnitt aus dem Jahre 1571 (vgl. Abbildung

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