Beitrag zur Geschichte der Baue des Berggerichtes an der Etsch : (1472 - 1659)
dieser Gewerkschaft befand sieh damals noch ein österreichischer und Fuggerischer Verweser zu Terlan. Leider scheint dieser erfreuliche Zustand nicht lange Dauer gehabt zu haben, da ein Bericht vom 1. März 1599 meldet, dass sich die Bergwerksgesell schaft (Knappen) wegen Verlust ihrer alten Freiheit „verzogen'. Hätten dieselben am Berg guten Verdienst gehabt, so dürfte sie dieses Bedenken allein schwerlich vom Berg gebracht haben. Ueber die ferneren Betriebsverhältnisse dieser Berg baue liegt nichts Weiteres
nicht gebessert, da es auch damals hieß, „daz solches perckhwerch derzeit schmal vnd in harten pandten'. Infolge dessen wurde dem armen Berg richter von Terlan und Nals im Jahre 1627 sein ohne hin schmaler Gehalt von 60 Gulden auf 30 Gulden herabgemindert. Vermuthlich um ein Interesse an der Erhaltung seines Amtspostens wachzurufen, wollte dieser Biedere im Jahre 1537 in seinem Berggerichtssprengel sogar einen Goldbergbau entdeckt haben, über welchen aber leider nichts zu ei-sehen ist. Aus einem Acte
ausgezeichnete Bodencultur besaß, dem Bergbau nicht wenig hinderlich gewesen sein, da schon im Jahre 1533 ernste Klagen wegen verschütteter Weinberge geführt wurden. Die Gewerken waren daher größtenteils Fremde, kalt berechnende reiche Bozener Geschäftsleute, der leider nicht sehr bemittelte Deutsche Ritterorden, einige hohe Geistliche sowie auch Schwazer Gewerken, die alle nur so lange ein Interesse am Bergbau hatten, als er noch reiche Ausbeute gab. Da die letzteren in der zweiten Hälfte des sechszehnten