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Bücher
Kategorie:
Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1908
Verkehrsgeschichte der Alpen
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Seite 436 von 524
Autor: Scheffel, Paul H. / von P. H. Scheffel
Ort: Berlin
Verlag: Reimer
Umfang: getr. Zählung
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Enth.: Bd. 1. Bis zum Ende des Ostgotenreiches Theodorichs des Großen. Bd. 2. Das Mittelalter
Schlagwort: g.Alpen ; s.Verkehr ; z.Geschichte
Signatur: 1210
Intern-ID: 184538
sind, die dieser Ort jemals durchlebt hat. Die Zeit der mittelalterlichen deutschen Herrschaft bezeichnet zugleich die zweite Blütezeit Comos, als fast der gesamte durch Bünden gehende Reiseverkehr seinen Weg hier durchnehmen mußte und so auch die deutschen Könige allen Grund hatten, sich den Besitz der Stadt zu sichern. Tatsächlich war Como damals stets eine ihrer festesten Stützen auf lombardischem Boden, und noch 1239 konnte Friedrich II. es „den Schlüssel für den Einmarsch in Italien von Deutschland her

' nennen 2 ), wenn dieses Verhältnis auch durchaus nur in materiellen Ursachen und besonders in der Rivalität des Ortes gegen Mailand seinen Grund hatte. Am Südausgang der Stadt liegt auch heute noch bei S. Anna das alte Hospiz, und weiter hinaus folgt Kirche auf Kirche in der Vorstadt und entlang der der Mitte der lombardischen Ebene zustrebenden Landstraße. Es ist dies eben dieselbe Linie, auf der auch alle Reisenden des Mittelalters gezogen sind, die durch Como kamen; einer derselben, Bischof Gerdag

von Hildesheim ist hier im J. 992, als er von einer Wallfahrt aus Rom zurückkehrte, gestorben 3 ) und auch Heinrich der Löwe hat sich im J- 1161 einmal in Como aufgehalten 4 ). Wenn dann der Untergang der Hohenstaufen für die Vorherrschaft Mailands endgültig die Bahn freimachte, so bedeutete dies für Como zwar auch den Verlust seiner politischen Stellung und die Unterwerfung unter jenes, aber doch nichts weniger als einen Niedergang sondern nur eine Abstoßung nördlicher Kultureinflüsse

. Es ist dies die letzte Periode des Mittelalters, die hier wieder wie die Antike in die Mitte der Umwallung zurückkehrte und dort mit ge sammelter Kraft jenen Dom erbaut hat, dessen Größe und Kunstwert noch heute ein Zeugnis von dem damaligen Können und dem Reichtum jener Stadt ablegt. Bedeutend war Como während des fünfzehnten Jahrhunderts zwar noch nicht durch seinen Se iden-, wohl aber durch seinen Wollhandel, wie damals selbst 0 Schu. S. 89~ 2) Oe. IL S. 179. 3 ) Hildesheimer Jahrbücher J. 992

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