¬Die¬ Gährung und die Technologie des Weines.- (Lehrbuch der landwirthschaftlichen-chemischen Technologie ; Bd. 2, H. 1)
gefärbten Rothwein, ähnelt in vieler Beziehung den Bordeauxsorten; reift früh und liefert mittelmässige bis gute Erträge. Mit den Bordeauxweinen an Güte und Renommee wetteifern die feinen Weine der Burgund. Die edelste Sorte daselbst ist: Der blaue Burgunder (Pineaunoir). Derselbe hat sich als feine Roth- weinsorte auch in Deutschland und Oesterreich viel verbreitet. Er giebt mittlere, aber sehr gleichmässige Erträge; die Rebe leidet wenig von Krankheiten. Der Burgunder ist frühreifend und daher
eine sehr kurze ist, meist wenig edle und nament lich nicht volle Weine liefern. Dem blauen Burgunder verwandt, aber mit Rücksicht auf Qualität viel geringer, sind nachstehende Sorten: Gamay petit, oder noir, oder Gamay von Liverdun genannt. Trägt sehr reich, reift früh, giebt in S. Michele, wenn auch nicht leichte, so doch weniger gehaltvolle Tischweine, In nördlicheren Weingegenden, wie auch im Borde lais, bei ihm zusagenden Boden, giebt er auch feinere, den mittleren Burgunder weinen gleichkommende
Producte. Unbedingt geringer als der vorige, doch sehr reichtragend, ist der Gros-Gamay oder Gamay d’Orléans. Die Müllerrebe ist dem blauen Burgunder sehr ähnlich, aber viel fruchtbarer als dieser, der Wein dem entsprechend meist nur ein guter milder Tischwein, diese Sorte ist für das nördlichere Weinbaugebiet und im Süden Oesterreichs für höhere Lagen sehr zu empfehlen. Der St. Laurent trägt bei kurzem Schnitt ausserordentlich reich, treibt früh aus, wird daher leicht durch Spätfröste geschädigt
, ist sonst Krankheiten wenig unterworfen. Er reift sehr früh; der Wein ist leicht, milde, wenig voll, aber doch ein angenehmer Tischwein. Eine sehr frühreifende Traubensorte ist ferner: Der blaue Portugieser. Er trägt sehr gut, leidet aber in südlichen Ländern ganz ausserordentlich vom Brenner. Im nördlichen Weinbaugebiete, namentlich in Niederösterreich, werden aus demselben sehr gute, kräftige, tief gefärbte Rothweine gewonnen. In S. Michele gab er, wie die meisten allzu rasch reifenden Sorten, nur einen leichten