Ueber Ursprung und Fortgang der rhätischen Namensforschung
oder hochschottisches Nomen und erklärte daraus, was zu erklären war. Um Grundbedeutung, Ausbildung und Ableitungsformen dieser Wörter kümmerte man sich nicht; sie wuchsen einmal aus bald so bald anders, gerade, schief oder bucklicht, und in manchen Fällen konnte man sie auch zusammenwachsen lassen, wie Zwiebelblatter, wie z. B. in Barbi an: Nor Wasser, N klein, ion Ort, also „Wasser kl ein ort' oder in Lienz: In klein, san Wasser und à Burg, also „Kleinwasserburg' u. s. W. Etwas wurde immer
daraus; ex cMvis truneo Làt Mreuàs. Geradezu eine komische Wirkung erregt die Wahrnehmung, wie viele verschiedene Stammwörter'keltisch „Wasser', be sonders „fließendes Wasser' bedeuten, weßhalb denn ein Keltomane, welcher schließlich als Erzfeind alles Deutschen unter die Mitarbeiter eines feudalen öster reichischen Blattes gerieth, eine Menge bairischer Orte zu keltischen „Wasserburgen' machen konnte und so seine eigenen Leser undankbarer Weise förmlich ersäufte. Selbst gut verständliche deutsche