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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
Neumarkt an der Etsch
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Seite 227 von 794
Autor: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Ort: Neumarkt
Verlag: Verein für die Ortspflege
Umfang: 782 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 153.497
Intern-ID: 135677
hört und ihnen dann der Prozeß gemacht werden sollte. Weil aber der Richter von Neu markt seiner Krankheit und Schwachheit wegen den Prozeß gegen die beiden Wieder täufer nicht führen konnte, wurde von der Regierung der Richter von Salurn, Hans Platt- ner genannt Röll, zu dessen Stellvertreter ernannt. 59 Und aus einem Brief der Regierung vom 23. Jänner 1530 an den Bischof von Trient, Bernhard von Cles, geht hervor, daß »etlich der widertaufften personen in vanckhnus gebracht, die auch gericht

verhaftet werden könne. 62 Die Gräfin selbst war der täuferischen Lehre wahrscheinlich auch nicht abgeneigt, denn in einem Brief des Pflegers von Michelsburg, Christoff Ochs, und des Richters von Schön eck, Paul Troyer, an die Räte von Brixen wird berichtet, daß die Waltenhoferin und die »Gemahlin des Grafen Arch von Neumarkt zu einer gmein« (Versammlung) im Pustertal erwartet würden. 63 Den charismatischen Führern der Täuferbewegung gelang es, eine große Anhänger schaft zu gewinnen. Für Regierung

und Kirche stellte besonders die Ablehnung von weltlicher und kirchlicher Obrigkeit eine Bedrohung dar, schien es doch so, als zeichne te sich ein neuer Bauernaufstand ab. Deshalb ging die Regierung mit größter Härte ge gen die Täufer vor. Verfolgung, Folter, Verbrennung auf dem Scheiterhaufen hatten aber bald zur Folge, daß die Führer nicht mehr öffentlich auftraten, sondern im Untergrund weiterwirkten und Versammlungen im geheimen abgehalten wurden. Dabei konnten die Führer

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
1997
Neumarkt an der Etsch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/135677/135677_226_object_5488069.png
Seite 226 von 794
Autor: Gritsch, Helmut [Red.] ; Verein für die Ortspflege <Neumarkt> / hrsg. vom Verein für die Ortspflege Neumarkt. Gesamtredaktion: Helmuth Gritsch
Ort: Neumarkt
Verlag: Verein für die Ortspflege
Umfang: 782 S. : Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Neumarkt <Südtirol> ; s.Heimatkunde
Signatur: II 153.497
Intern-ID: 135677
oder flüchtigen Täufern eingezogen wurden, und nach Neumarkt. 54 Das erstemal erwähnt werden die Täufer in Neumarkt in einem Brief vom 17. No vember 1529. In diesem beschwert sich Jörg Tschander, Richter von Neumarkt, bei der Regierung in Innsbruck über das Wirken der Täufer in seiner Gemeinde und nennt zwei Männer, die besonders durch aufrührerische Reden sich hervortaten: Zacharias Hilier und Lazarus Zeiger. 55 Die Antwort aus Innsbruck kam umgehend und enthielt strikte An weisungen, was mit den Abtrünnigen

zu geschehen hatte. Gefangene Wiedertäufer wären zuerst von einem gelehrten, tüchtigen Priester zu unterweisen und die Namen de rer, die sich bekehren wollten, der Regierung mitzuteilen. Der Richter sollte Aussagen der Halsstarrigen, nötigenfalls durch Folter, bestätigen lassen und sie vor das Malefizge richt stellen. Sollte er selbst aus Leibesschwachheit nicht fähig sein, den Prozeß zu führen, möge er den Richter von Eppan, Hans Starff, zu Hilfe rufen. Des weiteren seien die Gläubigen zu befragen, wer

noch der Gemeinschaft der Täufer angehöre, wie sie heißen, wo sie seßhaft seien und was sonst ihr verborgenes Tun und Lassen in der Sekte sei. 56 Acht Tage später wiederholte die Regierung ihren Befehl an Jörg Tschander und legte ihm nahe, je zwei Beisitzer von Meran, Bozen, Tramin und Eppan zum Gerichtstag aufzufordern. 57 Die in der Vill ergriffenen Täufer wurden in Eppan hingerichtet, und auch Philipp Kotier von der Vill, der in Kaltem oder Karneid aufgegriffen worden war, wurde zum Tode verurteilt

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