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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Seite 142 von 420
Autor: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Ort: Bozen
Verlag: Athesia Druck
Umfang: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Schlagwort: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Signatur: III 327.857
Intern-ID: 589052
Die Wasserleitungen Diese Informationen wurden in Zu sammenarbeit mit Nando Peratho- ner (Guton) gesammelt, der viele Jahre lang im Gemeinderat für das Abwassernetz und die Wasserver sorgung zuständig war. Von 1800 bis nach dem Ersten Weltkrieg verfügte jeder Ortsteil (oder bes ser jede Häusergruppe) über Wasser, um zu kochen oder um das Vieh zu versorgen. Mehrere Familien benutzten gemeinsam denselben Brunnen, ge waschen wurde am Fluss oder an einem nahe gelegenen Bach. Das Wasser wurde

vor allem auch für die Mühlen verwendet, und davon gab es in fast jedem Ortsteil von Wolkenstein eine (Ciampac, Cedepuent, Larciunei, La Sia, Fuloni, Daunei, La Poza, Mulin, Freina, Plan, Linacia, Ciaslat, Ruacia und Sci- mon). Fließendes Wasser direkt bis ins Haus war eine Seltenheit, ab 1940 verfügten dann aber immer mehr Häuser über eigenes Leitungswasser, auch wenn das Wasser nach jedem Gewitter verschmutzt war und im Winter gefror. Mit dem Aufkommen des Fremdenverkehrs gegen Ende des 19. Jahrhun derts

hatte man begonnen Wasserleitungen zu bauen, um den Gästen fri sches Wasser bieten zu können. Die Beherbergungsbetriebe von Wolken stein mussten sich daher sichere Quellen suchen und Eisenrohre anlegen (früher waren diese Leitungen aus Holz). Die Nachfrage nach frischem und gutem Wasser wurde immer größer und für den aufkommenden Tourismus ein Muss. Dies führte dazu, dass zur Zeit des Faschismus 1937 die Anführer des italienischen Reiches in Wolkenstein unbedingt hygienisch normgerechte und kontrollierte

Caspier, der Ciampac-Hof und der Gasthof im Langental. Ein erstes Projekt aus dem Jahr 1939 sah eine neue Wasserleitung vom Orts teil Plan de Gralba bis nach Wolkenstein und über Maciaconi weiter bis zur Pfarrkirche von St. Christina vor, wurde aber aufgrund der Vorkommnisse im Zweiten Weltkrieg nie verwirklicht. St. Christina hatte inzwischen eine alter native Lösung gefunden und nutzte das Wasser, das von der Regensburger hütte kam. Wolkenstein arbeitete 1951 ein Projekt aus, um das Wasser vom 140

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Seite 212 von 454
Autor: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 452 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-34.258/1
Intern-ID: 583295
/l # al ^ £ j J(.L i JiW f (riWiu -'-t/i! M -, l : w / r '- 41 ('äDl Eucflm. / f/i f 11 ti QjJ-Ul. Ji : CsE A , 1 r -'L-Hiül. f. ' 1 -j 5- 7 ma Abb. 47: Schriftliche Forderung der »Fraktionisten« aus Flaas nach einer eigenen Wasser leitung 1978. Jenesien hatte allerdings weiterhin mit einem im mer wieder auftretenden Wassermangel zu kämp fen. 112 Auch im Jänner 1987 drohte die Situation zu es kalieren. Anstelle der sonst 9,5 Sekundenliter, die die Quelle beim Jenesiener Jöchl abgab, flössen nur mehr 1,5 Sekundenliter

Wasser in das fast ausgetrocknete Reservoir. Die Trinkwasserversorgung im Dorf wurde lediglich mit Hilfe der Landesverwaltung durch die Berufsfeuerwehr und die Armee aufrechterhalten, die täglich mehrere tausend Liter Wasser anlieferten und ins Reservoir pumpten. 113 Um die Trinkwassernot zu verringern, wurden acht weitere Quellen untersucht. Allerdings wurden nur zwei davon als bedeutsam angesehen: die Quelle Kran tal, die auf 1420 m Meereshöhe unterirdisch gefasst und deren Wasser (1,5

1 /s) der bestehenden Wasserlei tung südlich des Tomaneggerhofes zugeführt wur de, 114 sowie die Quelle Kalkofen auf 1435 m Meereshö he und mit einer Wassermenge von 1 Sekundenliter. 115 Die endgültige Lösung des Trinkwasserproblems sollte schließlich die Ableitung des Afinger Baches Schon seit mehreren Jahren mussten in Jenesien im Sommer als auch im Winter Einschränkungen gemacht werden. Besonders schlimm war es im Sommer 1976 wo im Juni und Juli beinahe jeden Tag in den höher gelege nen Häusern das Wasser fehlte

. Es musste dann im Dorf der Hauptschieber geschlossen werden, damit die Be wohner im oberen Teil des Dorfes Wasser bekamen, So musste für längere Zeit im Sommer täglich für eine be stimmte Zeit der Schieber mal geöffnet und dann wieder geschlossenwerdendamiteinmaldie oberen Dorfbewoh ner und dann die unteren Dorfbewohner Wasser be kamen. Ein Zustand der für Fremde und Gäste unmög lich aber auch für die Einheimischen untragbar ist . 111 Abb. 48 (rechts oben): Wasser speicher der Grafquelle in Afing. Abb. 49 (rechts

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Wolkenstein in Gröden : von den ersten Besiedlungen zur touristischen Hochburg
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Seite 143 von 420
Autor: Mussner, Rudolf ; Prinoth, Herwig / hrsg.vom Tourismusverein Wolkenstein in Gröden ... Text und Gesamtkoordination: Rudolf Mussner. Beitr. von Herwig Prinot ...
Ort: Bozen
Verlag: Athesia Druck
Umfang: 416 S. : zahlr. Ill., Kt.
Schlagwort: g.Wolkenstein <Grödner Tal> ; z.Geschichte ; f.Bildband
Signatur: III 327.857
Intern-ID: 589052
Ortsteil Plan de Gralba aufzufangen. 1951 begann man mit den Arbeiten, die erst 1955 abgeschlossen wurden. Die Einwohner waren sehr stolz auf die 5.415 m langen Wasserleitungen, die 38 Mio. Lire gekostet hatten, und man war der Meinung man hätte jetzt für lange Zeit ausgesorgt. Es stellte sich jedoch heraus, dass diese Wasserleitung im Winter nicht genügend Wasser führte (auch wenn man an den Quellen immer wieder Arbeiten durchgeführt hatte, um noch mehr Wasser zu gewinnen) und bereits 1957

musste die Ge meinde ein Reservoir unterhalb des Grödner Jochs einrichten, das qualitativ noch viel hochwertigeres Wasser lieferte. Die Wasserleitungen rund um Wolkenstein wurden größtenteils mit Unter stützung der Einwohner der einzelnen Ortsteile angelegt, die sogar bereit waren zu „reboten" („Rebotdienst" = unentgeltliche Arbeit), um Wasser zu bekommen; so z.B. in den Ortsteilen La Selva, Lardone! (1957) und Daunèi (1961). 1986 und in den Jahren danach wurden an den Wasserleitungen große Ar beiten durchgeführt

. Die gesamte Infrastruktur wurde vergrößert, ebenso die Rohre und Auffangbecken. Es wurde außerdem eine große Wasserleitung rund um Wolkenstein angelegt. Es gibt außerdem noch einige kleinere private Leitungen (Santuel, Ronch, Pozzamanigoni, Pramulin). Wolkenstein hatte immer genügend Wasser von höchster Qualität, ein Reich tum, der leider viel zu wenig geschätzt wird. Über dieses wertvolle Gut san gen schon unsere Ahnen, so z. B. im Lied „Sélva ie n bel paese" (Wolkenstein ist ein schöner Ort

), in dem es heißt „wir haben alles und noch dazu gutes Wasser und reine Luft... ". Die erste Wasserleitung der Gemein de Wolkenstein unterhalb der Villa AI Sole. Von links: Hugo Senoner, der Mare sciallo der Carabinieri, der Bürger meister Anton Vinatzer (Scimon), Franz Mosna (Pinter - Bürgermeister bis 1952) und der Gemeindeassessor Andrea Senoner (Burdengeia). Wolkenstein in Gröden_Die Gemeindeverwaltung 141

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Seite 35 von 454
Autor: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 452 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-34.258/1
Intern-ID: 583295
allgemein nur kleine Einzugsge biete. Günstiger als im Quarzporphyr oder in den Gröde ner Schichten sind die Wasserverhältnisse im Verbrei tungsgebiet der Werfener Schichten, bei deren Verwit terung ein tonhaltiges Substrat entsteht. Die Quellen der Werfener Schichten liefern relativ konstante Schüt tungen. Ihr Wasser ist hart und besitzt einen beachtli chen Elektrolytgehalt, das heißt gelöste Stoffe, die Strom leiten (Basen, Salze). Diese Eigenschaften ver weisen auf eine längere Verweildauer

des Wassers und auf Lösungsprozesse im Kalkmergelstein oder den mergeligen Kalken hin. So besitzen die für Gla- ning gefassten Quellen am Salten eine Gesamthärte von ungefähr 20° dH (deutsche Härte), die auf Bikar bonate und teilweise Chloride (Salze der Salzsäure, z. B. NaCl = Stein- oder Kochsalz) zurückzuführen ist. Demgegenüber verfügen Jenesien, Flaas oder Afing über weiches Wasser mit deutlich unter io° dH soweit es sich nicht um Wasser vom Salten handelt. Im Quarzporphyr und im Grödener Sandstein

er folgt ein rascher Wasserdurchsatz, so dass selbst in den niederschlagsreicheren Hochlagen die Quellen große Schüttungsschwankungen aufweisen und im Winter, da das Wasser in der Schneedecke gebunden ist, auch ausbleiben. Ähnlich wie in den Werfener Schichten ist es im Ver breitungsbereich mächtiger Grundmoräne. Ein höhe rer Anteil an Feinmaterial der Ton- und Schlufffrakti on, an Tonmineralen und ein erhöhter Humusgehalt der Böden über diesem Material sorgen für ein besse res Wasserhaltevermögen

Gemeinde grund gelegen. Aus den genannten Gründen ist das Gewässernetz im Gemeindegebiet von Jenesien nicht sehr dicht. Die Wasserführung der Bäche weist beträchtliche Schwankungen mit Winterminima und Frühlings- maxima auf. Einige kleinere Bäche fallen auch über längere Zeit trocken. Wasserknappheit und Wasser mangel ist ein altes Problem am Tschögglberg, schär fer als etwa am Vinschgauer Sonnenberg, wo durch Waale Wasser aus Nebentälern des hohen Gebirges herangeführt

werden kann. In den Verfachbüchern Abb. 23: Kreuzer Weiher nahe der Straße von Oberglaning nach Nobls (Abzweigung zum Steifler) von Westen. Die Schilf-(Phrogm/tes-jBestände im Hintergrund deuten den Ver landungsprozess an. Im offenen Wasser davor sind Zwerg-See rosen (Nymphaea alba) erkenn bar - ein Hinweis auf nährstoff armes Wasser.

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 106 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
an Donnerstagen, war die Bäuerin nicht zu Hause. Sie erklärte ihre Abwesenheit damit, dass sie wichtige Dinge zu erledigen habe. In Wirk lichkeit hielt sie sich bei den Hexen auf dem Hexenplatz, bei der Stuanergeadahütt am Kleinen Bergl auf. Dort trafen sich die Hexen der Umgebung und trieben allerlei Unfug. Die Durster Hex versenkt die Giggelberger Hausquelle Am Dursterhof herrschte damals ein großer Wassermangel, da die einzige Quelle in der Hausries nur wenig Wasser lieferte; zeitweise versiegte sie fast

zur Gänze. Der Hofname Durster leitet sich übrigens von dieser seinerzeitigen Wasserknappheit ab. Schon lange brütete die Dursterin darüber nach, woher sie mehr Wasser bekommen könnte. Als mögli che Lösung bot sich die ergiebige Giggelberger Hausquelle an, auf die sie ihren Nachbarn schon lange neidisch war. Sie wusste jedoch nicht wie man diese Quelle „anzapfen“ könnte. Da riet ihr eine befreundete Hexe, der sie von ihrem Wasserproblem erzählte, das köstliche Nass mit Quecksilber zu versenken

. Das Wasser würde dann eine neue unterirdische Ader finden und weiter unten die Hausriesquelle speisen. Der Dursterhof hätte dann Wasser im Überfluss. Der Bäuerin geüel dieser teuflische Plan, und sie machte sich sofort daran, ihn in die Tat umzusetzen. Sie besorgte sich bei einem Hexenmeister in Meran das benö tigte Quecksilber, schlich heimlich in der Nacht zur Giggelberger Quelle und schüttete das flüssige Schwermetall ins Wasser. Die Rechnung der Dursterin ging tatsächlich auf, denn schon am nächsten

Tag sprudelte das Giggelberger Wasser an der Hausriesquelle.Die Was serknappheit am Dursterhof gehörte von nun an endgültig der Vergangenheit an. 106

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 90 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
die Bergbäche viel zu wenig Was ser, um die Wiesen und Äcker bewässern zu können, sodass die Ernteerträge oft sehr mager ausfielen. In den Trockenzeiten lieferten auch die Hausquellen wenig Wasser, welches oft kaum für Mensch und Tier reichte. Um die Wassernot zu beheben, beschlossen die Bauern nach einer ergiebigen Quelle zu suchen. Man bestellte einen bekannten Wünschelrutengänger, der schließlich unter halb der Ournalm auf rund 1770 m Meereshöhe eine Wasserader aufspürte. Es war um das Jahr 1775

Seitenstollen auf der linken Seite steil nach oben; wie derum ohne Erfolg! Da man glaubte, dass jemand das Wasser verhext haben könnte, holte man einen Kapuzinerpater aus Meran. Der Seitenstollen war inzwischen etwa 25 m vorangetrieben worden. Als der Pater mit dem geweihten Passionsskapulier das Stollenende segnete, hörte man plötzlich ein leises Rauschen, das immer lauter wurde. Schon plätscherte klares Wasser in ergiebiger Menge aus einer Felsspalte hervor. Der Pater kostete das Wasser und stellte fest

, dass es ausgezeichnetes Quellwasser war. Da rief der Hochforcher Knecht: „Höllteifl, iatz kimmt dös verdummte Wosser!“ (Höllteufel, jetzt kommt das verdammte Wasser). Kaum hatte er diese Worte ausgespro chen, da hörte das Wasser auf zu sprudeln. In der Tiefe hörte man noch ein Gurgeln, dann war die Quelle für immer verschwunden. Während die Anwesenden mit Ent- 90

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
(2012)
Jenesien am Tschögglberg : Landschaft - Geschichte - Kultur - Kunst
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Seite 211 von 454
Autor: Parteli, Othmar [Hrsg.] / hrsg. im Auftr. der Gemeinde Jenesien von Othmar Parteli ...
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 452 S. : Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Jenesien ; z.Geschichte g.Jenesien ; s.Heimatkunde
Signatur: III A-34.258/1
Intern-ID: 583295
, was ein Eindringen von Tagwasser und anderen Verunreinigungen zur Folge hatte. Im Jahr 1912 wurde eine neue Wasserleitung für die Versor gung von etwa 100 Personen gebaut. Ihren Ursprung hatte sie in zwei Quellen auf dem Salten: die Uzenquel le (in 1258 m Meereshöhe) und die Neuwiesquelle (Bu chenquelle, 1225 m), die in etwa einen bis zwei Liter pro Sekunde lieferten. 106 Um einer erneuten Wasserknappheit entgegenzu wirken, wurde 1937 in der Lokalität Leicht ein Wasser speicher mit 70 m 3 Inhalt geplant

. Im darauf folgenden Jahr wurde das Projekt, das der Versorgung von bis zu 2000 Personen mit Trinkwasser diente, realisiert. 107 In den fünfziger Jahren trat erneut eine akute Was serknappheit in Jenesien auf, das Dorf war während der Trockenperioden in den Sommermonaten teil weise bis zu 14 Stunden täglich ohne Wasser. Da auch Glaning unter einem enormen Wassermangel litt, wur de 1955/56 ein eigener Wasserspeicher für die Fraktion errichtet. 108 Auch die Bewohner von Nobls wollten vom Reservoir

in Glaning profitieren und fragten bei der Gemeindeverwaltung um eine Benutzungsgeneh migung an. 109 Die Trinkwasserleitung in Jenesien, die immer noch im Besitz der Wassergenossenschaft war, führte zu we nig Wasser für den gewachsenen Verbrauch. Die oft noch angewandten Ableitungen von kleinen Bächen erfüllten die hygienischen Bestimmungen in keiner Weise. Bereits im Herbst 1952 erhielt Ingenieur Hans Minarik von der Gemeindeverwaltung den Auftrag, neben der bestehenden eine zweite, gemeindeeigene

Trotz des neuen Reservoirs und der neuen Leitung war das Trinkwasserproblem in Jenesien nicht gelöst. Bei starken Regenfällen kam es immer wieder zu Verschmutzungen des Trinkwassers, bei längeren Tro ckenperioden musste die Gemeindeverwaltung, um die Wasserversorgung zu gewährleisten, zusätzlich kleinere Quellen fassen, die den hygienischen Bestim mungen nicht entsprachen. Da die alten Quellen am Salten und in der Nähe des Dorfes ausgeschöpft waren und das daraus gewonnene Wasser bakteriell belastet

war, wurden in den späten siebziger Jahren zwei Quellen am Jenesiener Jöchl gefasst. Das dort gewonnene Wasser (11 1 /s) wurde ent sprechend dem Projekt von Geom. Walter Dörfer in einer 17 km langen Leitung bis oberhalb des Dorfes ge führt, wo es in einem Reservoir gespeichert wurde. Die Gesamtkosten der Trink- und Löschwasserlei tung beliefen sich damals auf 174.900.000 Lire. Bei der Finanzierung des Vorhabens waren die beiden Landesräte Dr. Hans Rubner und Dr. Joachim Dalsass den Jenesiern

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 436 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
Kaspar Putz, Taglöhner, Paul Untersteller, Taglöhner, Sebastian Leiter, Pächter beim Herrn von Stachelburg und Ambrosi Leiter, Taglöhner, wurden einvernommen. Aus dem in der Originalausfertigung 40 Folioseiten starken Verhör geht hervor, dass die Rabländer seit jeher um das Wasser bei den Partschinern angehalten haben. Mit diesem Verhör und einigen wechselseitigen Erklärungen wurde der Vormittag abgeschlossen. Nachmittags erfolgte der Augenschein am Zielbach. Bei dieser Gelegenheit konnte

man die Gedanken des Kommissärs Hocher, das Wasser des Zielbachs nach dem Verhältnis aufzuteilen, bereits anmerken. Er fragte die Parteien, auf welcher Seite des Zielbachs mehr Güter lägen. Nachdem man die Einvernahme der Zeugen und den Lokalaugen schein vorgenommen hatte, erfolgte vom Kommissär am 22. März die Entscheidung des Streites. Diese bestand hauptsächlich darin, ob die Partschinser bis zur anbrechenden Sommerszeit, solange nämlich das Wasser noch nicht zur Genüge vorhanden wäre, dasselbe allein

mit dem Wasser, welches oberhalb des Mühlbachs den Zielbach herunter rinnt, gemäß jenem Freiheitsbrief die Rabländer ebenso berechtigt seien, ihre Wiesen und Äcker zu bewässern. Rabländer siegen im Wasserstreit Hocher ließ den bloßen guten Willen und die gutnachbarlichen Beteuerungen der Part schinser den Rabländern gegenüber, betreffend die Wassergerechtigkeit, nicht gelten. So würden auch die Schuldner von den Gläubigern um die Erstattung der Schulden im Guten angesprochen, obwohl das Geld ihnen gehört

. Die Rabländer haben, unab hängig von der Erlaubnis ihrer Nachbarn ein Recht auf das Wasser aus dem Zielbach. Sollten sich aber in der Aufteilung des Wassers die Parteien nicht einigen können, so soll von der obrigkeitlichen Kommission eine in der Nähe gesessene, unverdächtige und taugliche Person ausgewählt werden, welche jährlich über besagte Wasseraufteilung die Aufsicht innehat. Endlich folgten noch einige Erklärungen über verschiedene von den Rabländern vorgebrachte Zweifel. Betreffend die Unkosten

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 424 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
nach Un terhueben einheiratete und als Mitgift den Uneben u. a. das Recht zur Bewässerung aus dem Zielbach einbrachte. Allerdings gab es keine schriftlichen Unterlagen, die dieses Recht dokumentierten. Die Besitzer der Uneben waren damals Eberl Nasareider und Erhard Hueber. Da nun ersterer am Osterabend das Wasser auf Uneben geleitet hatte, kehrte der Mair von Rabland mit den Nachbarn dem Eberl das Wasser ab. Dieser fand bei seiner Rückkehr aus der Kirche den Mair mit den Nachbarn bei der Wassereinkehr sitzen

. Nach einem heftigen Wortwechsel wollte Eberl den Bach mit Steinplatten wieder zu sich leiten, aber der Mair mit den Nachbarn verhinderten es. Nun schlugen die an deren Bauern auf Eberl Nasareider ein und warfen ihn schließlich in den Wasserwaal. Dieser entkam zwar aus dem Bach, aber der Mair und die Nachbarn blieben bei ihrer Forderung, dass sie das Wasser gleichmäßig aufteilen wollten. Wer ihnen das Wasser verwehren wolle, dem werden sie mit ihren Waalhauen den Schädel einschlagen. Eberl und Erhard Hueber

brachten in der Folge ihre Klage beim Landeshauptmann vor, welcher Herrn Herwig von Rabenstein zu Schenna als Obmann in der Entscheidung der Streitsache bestellte. Vor diesem bewiesen nun Eberl und Erhard durch drei ange führte Zeugen ihr alleiniges Recht zur Bewässerung ihrer Güter. Hierauf wurde dessen ungeachtet entschieden, dass, wenn das Wasser in die Road gekehrt wird, jeder zu Guntraun, das heißt die Bauern vom oberen und unteren Dorf, verpflichtet sind, das Bewässerungswasser allen zu gleichen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 163 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
mundartlich „Lock 11 = Lacke = kleiner See). Dies war nicht immer so, denn einstmals floss das Wasser des kleinen Bergsees und des Kars ringsherum zum Schrambach und somit zum Zielbach hinunter. Um 1920 legten einige Sonnenberger Bauern einen Ab zugsgraben an und leiteten das Wasser zum Sonnenberg ab. Die Männer dachten sich wohl, dass der Zielbach genügend Zuflüsse erhält und dass ihnen durch ihre Tat ge holfen wäre. Der trockene Sonnenberg leidet in der Tat an Wassermangel. Die Pircher Lock

August 2011 war er etwa zu 2/3 mit Wasser ge füllt. Die Maße der Pircher Lock wären bei vollständiger Wasserfüllung 80 x 50 m, die Fläche ca. 4000 m 2 . Die klimatischen Bedingungen haben bewirkt, dass seit vielen Jah ren kein Wasser mehr zum Sonnenberg fließt, was sich wohl in absehbarer Zeit kaum ändern dürfte. 5) Schwarzferner: Schon 1901 schreibt Eugen Guido Lämmer, dass vom Schwarzferner, der sich am Fuße der Südwand der Schwarzen Wand (3057 m) befand, „fast nichts mehr zu se hen

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Seite 134 von 204
Autor: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Ort: Prettau
Verlag: Gemeinde Prettau
Umfang: 202 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Signatur: III A-31.758
Intern-ID: 497015
, stand sie auf der Straße schon knietief im Wasser. In der Zwischenzeit hat uns do Wölfgong Lois - er war damals Feuerwehrkommandant - ange wiesen, schnellstens aus dem Haus zu ver schwinden. Rasch haben die Buben und einige Feuerwehrleute Betten und Matratzen gepackt und nach oben getragen. Doch dann war auch schon das Wasser da. „Von überall her ist es gekommen: durch die Fenster und vom Boden herauf. Innerhalb weniger Minuten stand das Haus unter Wasser.“ Zu retten gab’s da nichts mehr - außer

das nackte Leben. „Wir hatten damals die Tante, die Kloster frau aus Innsbruck, auf Heimaturlaub“, erzählt Tonia weiter. „Die war von all dem ebenfalls im Schlaf überrascht worden und fand sich in der ungewohnten Umgebung überhaupt nicht mehr zurecht. Das Licht war ja auch weg. Wir wollten sie van Stibilan, wo sie geschlafen hat, herausholen. Allerdings hat sie beim Schlafen gehen ihr Gebiss auf das Nachtkästchen gelegt und dort wurde es vom Wasser weggespült. Doch ohne ihr Gebiss war die Tante

nicht aus dem Zimmer zu bringen. Schließlich hat do Thekla Manfred so lange im Schlamm und im Wasser gewühlt, bis er die Zähne wirklich ge funden hat.“ Erst dann war die Klosterschwes ter dazu zu bewegen, die Schlafkammer zu räumen. Aber anstatt das überflutete Haus zu verlassen, sind die Pöschta in die einzige Kammer geflüchtet, die nicht ebenerdig liegt. Vom ersten Stockwerk aus haben Tonia, ihre Schwägerin Sr. Ida, die Kinder Erich, Seppl und Agnes sowie deren acht Monate alter Sohn Fabian den Unbilden

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 40 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
Wasserer oder Waaler erwähnt, womit die Existenz dieses Waales seit über einem halben Jahrtausend belegt ist. Der rund 3 km lange Partschinser Waalweg beginnt am mächtigen Saltenstein (820 m) und wird begleitet vom Wasser, umsäumt von einer reichhaltigen Vegetation und einer artenreichen Flora und Fauna. An freien Stellen bieten sich vom Waal aus schöne Ausblicke auf das Sonnendorf Partschins und dessen Umgebung. Der Happichler Waalweg Der Happichler Waal bezieht sein Wasser ebenso

aus dem Zielbach. Er dient zur Be wässerung der Obstwiesen, die sich an der West- und Südseite des Dorfes ausbreiten. Weißstämmige Birken, Pappeln, Erlen, dichtes Gebüsch und eine vielfältige Flora und Fauna säumen den besonders idyllischen, rund 800 m langen Waalweg. Beliebte Wanderungen für Jung und Alt Bis in die jüngste Zeit war die Bewässerung der Fluren die einzige Aufgabe der Waale. Inzwischen sind die Waalsteige, die dem plätschernden Wasser entlang führen, ein wichtiger Teil der touristischen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 107 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
Der Giggelberger Hof ohne Wasser Mit Entsetzen mussten die Bewohner auf Giggelberg feststellen, dass ihre Hausquel le plötzlich über Nacht keinen Tropfen Wasser mehr lieferte. Für ihren Hof hatte das Versiegen des Hauswassers fatale Folgen. Man verdächtigte sofort die Durstet' Hex als Täterin, doch konnte man ihr nichts beweisen. Eiligst mussten sich die Giggelberger auf die Suche nach einer neuen Quelle machen. Die einzige Möglichkeit war die Verle gung einer Wasserleitung aus Holzkandeln

zu den Brunnen im Schindeltal. Die dorti ge Quelle, die bis auf den heutigen Tag den Giggelberger Hof mit Trinkwasser versorgt, liegt östlich der Ournalm, auf rund 2000 m Meereshöhe. Das Wasser der Brunnquelle reichte nur zur Versorgung von Mensch und Vieh, jedoch nicht zur Bewässerung der Wiesen und Äcker. Auch die Mühle konnte nicht mehr betrieben werden. Sie wurde daher aufgelassen und verhel. Das hatte zur Folge, dass die Besitzer der Höfe Giggel berg und Rammwald gemeinsam eine Mühle am Ufer

des Zielbachs erbauten, die bis in die neueste Zeit von beiden Höfen benützt wurde. Im Jahre 1870 , als die Sonnenberger Bauern in einer beispielhaften Gemeinschaftsarbeit den Zielerwaal erbauten, war die Wassernot auch auf Giggelberg behoben. Der besagte Waal leitet seitdem das Wasser aus dem Schrambach zu den Höfen am Sonnenberg. Zwei Frauen verirren sich Am Schlenggltag zu Maria Lichtmess machten sich zwei Mägde, die einige Jahre am Gruberhof am Sonnenberg bedienstet waren, auf den Weg zu ihrem neuen

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 39 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
signalisierte dem Waaler, dass das „Was- serwosser“ regelmäßig floss. Der vertraute Klang der Waalschelle war weiturn zu hören und gab den Kundigen Rückschlüsse auf das zu erwartende Wetter. Das Waalwasser wird am Talfluss oder Gebirgsbach eingeleitet, durchläuft den Haupt- und Tragwaal, fließt durch ein dicht verzweigtes Netz von Waalen, bis es zur genau festgelegten Zeit zum Feld gelangt, das von einem auch zeitlich festgelegen Wasser recht ausgestattet ist. Die Bewässerung der Gründe geschieht

nach der Rod, einer nach Tag und Zeit fest gelegten Reihenfolge. Sie erstreckt sich in Zeitspannen von 8 bis 21 Tagen. Ein Feld am Sonnenberg ohne Wasserrecht hat nur sehr beschränkten Wert. Um den Waal vor Murbrüchen und Lawinen zu schützen, ist er an gefährdeten Stellen mit Steinplatten bedeckt. Felsblöcke und andere Hindernisse werden umgangen oder un tergraben. Manchmal führen Waale durch steile Felswände und unwegsames Gelände, wo Rinnen aus Holz, Kandeln genannt, das Wasser entlang führen

. Wasserdiebstahl oder Verschmutzung des Waales wurden in alter Zeit schwer be straft. Sie waren auch oft Gegenstand heftiger Streitereien zwischen Dorfgemeinschaf ten. Ein solcher Wasserstreit entbrannte nach Aussage alter Dorfbücher im Jahre 1431 zwischen den Bauern von Rabland und Partschins um das Wasser des Zielbachs, wobei es auch zu tätlichen Auseinandersetzungen kam. Erst 1584 konnte der Streit beigelegt werden, brach aber 1656-1657 wieder aus, bis es endlich zu einer einvernehmlichen Regelung kam

entschieden. Die Folge davon war, dass die Stachelburger Grafen im 15. Jahrhundert den Partschinser „Bergwaal“ erbauen ließen, der seitdem das Wasser aus dem Zielbach nach Vertigen leitet, von wo es auf die Felder östlich von Partschins verteilt wird. In ei ner Urkunde aus dem Jahr 1427 wird ein in Partschins wohnhafter „Wesrer“, also ein 39

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Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 524 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
, das „Trinkwasser“ und das „Fieberwasser“; die beiden letzteren entsprangen etwas un terhalb des „Badewassers“. Das Wasser der Heilquellen wurde zur Trink- und Badekur verwendet und half gegen Rheumatismus und bei Rekonvaleszenz. Das Oberhäuser Badl wurde auch häufig von Malaria-Kranken aufgesucht (Fieberwasser!), welche zu dem in der reinen Luft Genesung suchten. Das gefürchtete Wechselheber war bekannt lich vor der Trockenlegung der Sümpfe besonders im Etschtal verbreitet. Der Historiker Beda Weber berichtet

, ist mit Kochsalz, Gips und freier Schwefelsäure geschwängert. Die Wirkung dieser Wasser im zerrütteten Organismus übersteigt oft allen Glauben. Die hartnäckigsten Magenleiden werden nicht selten vom Grunde aus geheilt. Selbst die Luft mit den Düften des Nadelholzes und aromatischer Kräuter in sonnen heiterer Gebirgsfrische, rühmt man als vorzüglich heilsam. Bessere Gäste nehmen das Bettzeug mit“. Im Zuge der Etschregulierung und der Verbauung des Töllgrabens wurden auch bei Oberhaus und Niederhaus

Sicherungsarbeiten durchgeführt und Abzugskanäle ange legt, u. a. der „Schusswaal“, um das Wasser in den Töllgraben abzuleiten und der Abrutschgefahr und Erosion vorzubeugen. Auch das Bewässern der Oberhäuser Wiesen war seitdem untersagt. Hier soll noch erwähnt werden, dass der Bauernhof Niederhaus (1357 erstmals urkundlich erwähnt) bis Mitte des 19. Jahrhunderts weiter östlich am Rand des Töllgrabens seinen Standort hatte. Dieser Hof musste um das Jahr 1850 wegen Erosion und Erdrutsch aufgegeben

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Geschichte , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2011
Dorfbuch Schluderns
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Seite 217 von 360
Autor: Klotz, Kristian [Hrsg.] / hrsg. im Auftrag des Vereins Vintschger Museum von Kristian Klotz
Ort: Lana
Verlag: Tappeiner
Umfang: 359 S. : zahlr. Ill., graph. Darst., Kt.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Schluderns ; z.Geschichte g.Schluderns ; s.Heimatkunde
Signatur: III 305.926
Intern-ID: 556861
, es brennt die Flamme schon turmhoch auf im Stadel des Michael Telser und Alois Marx, Haus Nr. 23 in der sogenannten Schlorentergasse, welche zum Schulhaus führt. Die Leute waren alle auf dem Felde beim Kornschnitt; jedoch, dachte ich mir, wenigstens ist Wasser in Fülle vorhanden - weit gefehlt. Das Dorf Schluderns wird nicht bloß vom Saldurbache, sondern auch mehreren Bewässerungs kanälen durchschnitten, die im Sommer gewöhnlich Wasser tra gen; und heute - nirgends Wasser. Der Bach hatte nämlich zwei

Tage vorher im Konfall drinnen bei der inneren Mühle sich ein neues Bett gegraben. Bisher floss er mehr auf der rechten Talsei te heraus, nun hatte er an die linke Talseite geworfen, das alte Bachbett, aus dem die Bewässerungskanäle gespeist wurden, hatte kein Wasser. So kam es, dass wenigstens eine halbe Stun de verging, bis man dem entfesselten Element an den Leib rü cken konnte. Zwölf Feuerwehren aus der ganzen Nachbarschaft, eine Menge Leute kamen zu Hilfe. Glurns, Tartsch, Mals, Burgeis

an, auch auf dem Stadeldache des Pfarrwidums rauchte es. Ich riss auf dem Estrich die Dachschindeln auseinander, dass ein Loch entstand, schob zwei welsche Arbeiter auf das Dach hinaus, gab ihnen einige Kannen mit Wasser und befahl zu löschen, wenn das Dach Feuer fange. Beim Kirchendach kam noch zu rechter Zeit die Feuerwehr von Mals mit ihrer prächtigen Dampfspritze, welche sie auf der oberen Brücke postierten. Als die Feuerwehr einmal ihre Leiter aufgestellt hatte und der Steiger mit dem Schlauche hinaufstieg

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2012
Dorfbuch der Gemeinde Partschins : mit den Ortsteilen Partschins, Rabland, Töll, Quadrat, Vertigen, Tabland, Sonnenberg ; [Natur ; Geschichte ; Kultur]
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Seite 521 von 576
Autor: Lassnig, Ewald / Ewald Lassnig
Ort: Partschins
Verlag: Gemeinde Partschins
Umfang: 576 S. : zahlr. Ill., Kt.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: 1. Aufl. Literaturverz. S. 576
Schlagwort: g.Partschins ; s.Heimatkunde
Signatur: II 317.218
Intern-ID: 572359
felquelle“, entspringt ungefähr 50 m tal aufwärts und hat die Eigentümlichkeit, dass sie im September versiegt und im Juni wiederkommt. Das Wasser dieser Quelle hat eine Temperatur von 12° C und eine Radioaktivität von 3,3 Mache-Einheiten (Akademie der Wissenschaft, Wien, 1912). Nach älteren Analysen ist das Wasser klar, riecht und schmeckt nach Schwefel, ist zum Trinken dessen ungeachtet nicht wi derlich. Es enthält Schwefelwasserstoff, Kohlensäure, schwefelsaure Bittererde, Eisenvitriol

, dass es sich um mineralhaltiges Wasser mit einer Leitfähigkeit von ca. 520 pS/cm und einer Temperatur von 9-11° C handelt. Es enthält Spuren von Aluminium, Barium, Brom, Lithium, Jod und Uran. Diese Elemente, insgesamt 28, nimmt es auf seinem Weg durch die Klüfte in den Gesteinen des Wassereinzugsgebietes auf. Das Gestein pl ATT£;Fi, hnna n Ai***** tirirtiHh m M* m r», I feml* >■■■ WrTi m 1 -r * m ■ ' SciTCtil- L tüiil r.Uf tlfer r l>\\. *— 1‘Tftlfcr-Ti "S '1-1' Hilrtih p im -Mi Werbeplakat um 1900

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Südtiroler Dorfbücher
Jahr:
2008
Prettau : Bilder, Fakten, Geschichten
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Seite 135 von 204
Autor: Steinhauser, Stefan ; Tasser, Eduard / von Stefan Steinhauser und Eduard Tasser
Ort: Prettau
Verlag: Gemeinde Prettau
Umfang: 202 S. : zahlr. Ill.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Prettau ; z.Geschichte g.Prettau ; z.Geschichte
Signatur: III A-31.758
Intern-ID: 497015
worden.“ Doch es sollte noch schlimmer kom men: Tonia steht heute noch der Schrecken jener Stunden im Gesicht, wenn sie davon erzählt: „Um 4 Uhr kam noch einmal ein gewaltiger Wasserschwall, so hoch, dass er drohte, über den Balkon auch den ersten Stock zu überflu ten. Da bekamen wir es mit der Angst zu tun: Was, wenn die Wassermassen die Hausmauer einreißen? Hals über Kopf ergriffen wir die Flucht, wateten über Stiege und Gang in die Küche. Das Wasser stand uns bis zum Bauch: Erich

hat den kleinen Fabian getragen, Agnes und ich haben die Tante gestützt und so sind wir beim Küchenfenster hinaus und den Feld hang zum Liechna hinauf gekrochen.“ Von der Feuerwehr war zu der Zeit nie mand zur Stelle. Doch dafür zeigt Tonia volles Verständnis. „Die hatten sonst alle Hände voll zu tun. Ganz Prettau stand unter Wasser, über all drohte der Bach, Häuser mitzureißen. Au ßerdem hat wohl niemand angenommen, dass wir noch bau Pöschta sind“, vermutet Tonia. Barfuß und mit nichts außer den nassen

chen kann. Der Schaden wird allein in Prettau mit vielen Milliarden Lire ange geben. Rund 50 Familien mußten aus ihren Häusern evakuiert werden. Den ganzen gestrigen Tag über standen Feuerwehrmänner, Freiwillige, Männer der Forstbehörde, der Sicherheitskräfte, des Amtes für Wildbachverbauung und anderer Behörden im pausenlosen Katastropheneinsetz. Am gestrigen Abend war das Wasser zwar um rund einen Meter Höhe zurückgegangen, die Gefahr war aber angesichts der unsicheren Wetterlage

riß die Ahr die Uferbefe stigungen mit und bahnte sich teilweise auch einen neuen Weg. Rund 80 Prozent der Staatsstraße wurden wegge schwemmt. Die Ahr ging schließlich mitten durch das Dorf, auch die Feuer wehrhalle wurde vom reißenden Wasser umspült: die Einsatz lahrzeuge konnten nur mehr im allerletzten Moment her ausgeholt werden. Zwei Häuser wurden so beschädigt, daß sie voraussichtlich abgebrochen werden müssen, wie uns Bezirksfeuerwehrinspektor Geom. Sieg fried Außerhofer als Augenzeuge

mit teilte. Mehrere Pkws wurden vom Was ser mit transportiert. Etwa 50 Häuser mußten, da größte Gefahr bestand, ge räumt werden. Wie wir von Vizebürger meister Dr. Albin Voppichler erfuhren, haben die tobenden Wasser zwischen zwölf und fünfzehn Brücken in der Ge meinde Prettau weggerissen. Prettau ist zu Zeit und wohl auch in den nächsten Tagen oder Wochen nur zu Fuß über St. Peter über einen Steig er reichbar, Die Bevölkerung und die rund 400 Urlauber sind — wie uns versichert wurde — ausreichend

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