Johannes Evangelist Haller, Cardinalpriester der hl. röm. Kirche, Fürsterzbischof von Salzburg : kurze Geschichte seines Lebens und Wirkens
, die eine derartige Beiseitesetzung des verdienten Mannes nicht un- getadelt ließ, fand sich die Regierung endlich bereit, ihm eine äquivalente Stellung zu verschaffen und einem Tausche Zuzu stimmen, der für die weiteren Lebensgeschicke Hallers sicher als ein providentieller bezeichnet werden muss. Da durch die Beförderung des Dompropstes Dellabona von Salzburg auf den bischöflichen Stuhl von Trient die Stelle eines Weihbischofs zu Salzburg frei geworden war, so hielt es Papst Leo XIII. für angezeigt
, dieselbe dem abtretenden Capitelvicar Haller von Trient zu reservieren, und da sich keine andere Gelegenheit bot, für seine künftige Stellung Sorge zu tragen, so gieng die Regierung daraus ein, umsomehr als auch Fürsterzbischof Franz Albert von Salzburg mit diesem Tausche sehr zufrieden war und behufs baldiger Durchführung dieser Angelegenheit dem designierten Weihbischofe das Zeugnis ausstellte, dass er „auf Grund seiner ausgezeichneten Amtsführung in Trient und in Hinsicht auf die bei den bischöflichen Conferenzen
Albert zum Generalvicar der Erzdiöcese, zum wirklichen Consistortalrath und Prosynodal examinator, ferners zum OrdinarLatscommissär des f. e. Knaben- *) Eine besondere Liebenswürdigkeit (?) konnte Haller bei dieser Gelegenheit nochmals von Seite der k. k. Regierung erfahren. Am 20. December 1880 erfolgte die päpstliche Ernennung zum Dompropst in Salzburg und mit diesem Tage wurde ihm der Gehalt eines Dom propstes von Trient eingestellt. Die Gehaltsanweisung für die Dom- pmpststelle in Salzburg