Archivalische Beiträge zur Geschichte des Täufertums und des Protestantismus in Tirol und Vorarlberg.- (Jahrbuch für die Geschichte des Protestantismus in Österreich ; 47. 1926)
und Rinder ließ er katholisch leben. Tin anderer, vor acht Iahren getauft und nach Mähren gezogen, sollte vor einiger 3eit Leute dorthin führen; hat es aber nicht getan und dankt Gott, daß er von der Sekte abgekommen. Leide bitten, man möge sie nicht streng behandeln; sie wollen alles widerrufen und abbüßen. r— 1548. 6. April. Jnventierung der Güter eines relapsus. — 1565. 21. ?ebr. 13. April. Die Regierung tadelt den Land richter und die Geschworenen, daß sie einen Mi-Vorsteher
, über den sie auch aus Auspitz Erkundigung einholte, nicht nach den Man daten behandelten. Sollte er nicht schon freigegeben sein, ist er nach Innsbruck zu senden, um ihn zu bekehren. — 1584. 12. Juni. 21. Juli. 20. Aug. vie Regierung lehnt es ab, den Sterzinger Andre pürcher, auf der ?ronfeste in Schlünders ein gesperrt. ihr zum Befragen zuzusenden. Man solle ihn durch tüch tige und gelehrte Priester bereden lassen. Vie Gerichtszwolfe fällten das Urteil', p. wird eine Stunde lang zu offener Schand am Pran ger ausgestellt
, dann mit Ruten zum Dorf hinausgestrichen und aus allen Erblanden verwiesen. Va aber die Richter nicht beeidet Wur den. auch nicht nach den Mandaten vorgingen, ist das Urteil un- giltig. Da p. Wt. ist, nicht abstehen will, andere nach Mähren füh ren wollte, ein „böser, schädlicher Mensch' ist, über Religion dis putiert. über die christliche Religion schimpft, soll nochmals ge urteilt werden. — Er wurde enthauptet. (Beck 289.) — Btlfei, 1527. 31. Vez. Vie Regierung ist befriedigt, daß der Bischof (Georg
v. Österreich) den Wtn. nachstelle. Er möge sich bei gelehrten und verständigen Personen im Stift Rat suchen! (Loserth 78, 456.) — 1528. 5. April. Vie R. läßt auf den Bericht des Bischofs die etwas zu gelinden Urteile über die M, diesmal hingehen; künftig müsse' man sich an die Mandate halten. (Loferth 78. 467.) — 1529. 12. März. Ver König ist sehr ungehalten, daß die Be hörden den Wtn. sogar Versammlungen gestatten. Aber am 11. Aug. ist die Regierung dafür, daß man die gefangenen wt. laufen lasse