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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 85 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
72 16. April. Der hl. Wilhelm. Da der Tag anbrach und die Thüre aufgeschlossen wurde, eilte Wilhelm fort, hob seine Augen zum Himmel und sprach: „Ich sage dir Dank, Herr Jesus, da? ich den Fallstricken dieses. Weibes selbst mit unbeflecktem Herzen entgangen bin. Laß mich nie von dir getrennt werden!' - Da der hl. Wilhelm zu seinen Brüdern zurückkam, sprach er: „Ich habe jetzt selbst erfahren, daß der Kampf ies verweSlichen Fleisches langwierig ist, selten aber der Sieg emeS unbefleckte« Herzens

. Wenn mir der Herr nicht beigestanden wäre, so wohnte jetzt meine Seele in der Hölle.' Als der hl. Wilhelm spater wieder einmal einen Ausgang machte, und nach seiner Gewohnheit Pfalmen hersagte, kam ihm plötzlich jene Frauensperson wieder in Sinn, welche ihn verführen hatte wollen. Ihre Schönheit haftete so sehr in seiner Seele, daß er weder durch fortwährendes Fasten noch durch unaufhörliches Gebet sich davon befreien konnte. Da er selbst nach vielen Monaten keine Ruhe hatte vor jenem vorschwebenden Bild, wurde

er endlich über wältigt durch die Vorstellung jener angeblickten Person, nachdem er doch früher ihrer unmittelbaren Zudringlichkeit widerstanden hatte; und er entschloß sich, wieder in die Welt zurückzukehren. Er ver kauft- was er hatte, und wollte sich in das Getneb der Welt stürzen — doch Gott wachte über ihm. . . Müde saß Wilhelm am Weg ein wenig hin und schlief dà ein; da sah er sich im Traum von einer Ungeheuern Menge wilder Thiers umringt, die theilS mit den Zähnen theilS mit den Krallen

ihn zu zerreißen drohten. Voll Angst, wie er sich retten könnte, rief er: „Hilf mir, Herr! Du hast mir Hilfe gesendet, als das unzüchtige Weib mir zusetzte, rette jetzt auch mein Leben vor den Bissen der Naubthiere. Wenn du dießmal mich erhörest, so wud mein Fuß von nun an aus deinen Wegen verbleiben, und ich will dich loben und preisen, so lange ich lebe.' — Nachdem Wilhelm so gebetet hatte, verschwand die Schaar der Thiere und er erwachte. Da kehrte er in seine Zelle Zurück, und geißelte sich jenen Tag

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 296 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
260 28. Mai. Der hl. Wilhelm. Gewissen erwachte und quälte ihn» Eines Tages wurde beim Abend essen ein außerordentlich großer Fischkopf aufgestellt. Da sprang Theodorich heftig erschrocken mit einem Schrei vom Tisch aus und sagte, das sei der Kops des enthaupteten Symmachus, der ihn gräß lich ansHaue. Er lief aus dem Speisezimmer und war von Schrecken so ergriffen, daß er sich Zu Bett legen mußte, schwer krank wurde und starb. Drei Monate nach dem Tode des heiligen Papstes stand auch die Seele

seines Verfolgers vor dem Richterstuhl des Ewigen. ' / ' 'V, ' L8. Mai. ^ Dà 9. Jahrhundert. (Älostcrlebcn.) Äm Hofe des weltberühmten Kaisers Karl des Großen lebte ein Graf Namens Wilhelm, welcher sowohl durch Größe und Schönheit des Körpers, als auch durch Tapferkeit, Tugend und Ver-' stand sich auszeichnete. Bei dem Kaiser stand Wilhelm hoch in An sehen; in allen wichtigen Unternehmungen wurde dessen Rath und That benutzt Zu dieser Zeit brachen die Sarazenen von Spanien her über die Pyrenäen

in das fränkische Reich ein, erfochten einen Sieg über die Christen und richteten große Verheerungen an. Als solches dem Kaiser geckeldet ward, hielt er Kriegsrath, wobei der Beschluß gefaßt wurde, daß Wilhelm mit einem Kriegsheer den Sarazenen entgegenziehen solle. Der Kaiser ertheilte ihm bei diesem Anlaß den Titel und Rang eines Herzogs. Wilhelm zog nun mit dem ausgerüsteten Kriegsheer gegen die Ungläubigen und lieferte denselben mehrere Schlachten, war immer siegreich und warf

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 299 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
2^. Mai. à- hl. Wilhelm. Und niemals sterben werde, dann könnte ich etwa auf euch hören: ^ ihr aber dieses nicht könnt, so lasset mich das Licht, die Wahr st, den Weg und das Leben ergreifen. Wenn ich auch noch eine kleine Zeit bei euch bleiben könnte, so wißt ihr ja selbst, daß die Notwendigkeit zu sterben mich doch bald hinwegnehmen würde.' und unerschütterlich in seinem Entschluß, beschenkte Wilhelm schlich die Kirchen, die Armen und seine Dienerschaft. Seine prächtigen Kriegswaffen opferte

er aber in einer Kirche, die dem heiligen Märtyrer und Kriegsmann Julian zu Ehren erbaut war. Als er Mo an den DIE seiner Bestimmung reiste und im ^hal Gtllon das Kloster erblickte, dankte er Gott, grüßte das Kloster und rief den heiligen Geist an, daß er alle Bewohner des Hauses und auch ihn mit allen göttlichen Gnaden erfüllen möge. sich Wilhelm dem Kloster näherte, zogen ihm die Brüder mit großer Freude entgegen und führten ihL' in Prozession in ihre Be rufung. Hier gab er nun die förmliche Erklärung

eines abgelegenen Klosters verborgen' sein Leben zuzubringen. Der^ vorher besetze gegeben, über eine zahllose Dienerschaft zu gebieten hatte, an der Spitze eines Kriegsheeres als Befehlshaber gestanden war, ^ie,ß sich yun befehlen und zurechtweisen von armen Mönchen und Klosterbrüdern. Ja, er wollte um Gottes Willen von nun an jeder Kreatur unterwürfig und dienstbar sein. Dieser Geist der Verdemüthigung und der Nachfolge Christi war aber bei Wilhelm nicht, wie es oft geschieht, nur ein Aufflackern des ersten

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 87 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
74 16. April. Der hl. Wilhelm. sterben, als ein einziges Mal in Unzucht verfallen. Da aber nun ein jeder Mensch, besonders in jungen und kräftigen Jahren, leicht von diesem Laster angesteckt wird, sei es innerlich oder auch äußer lich: so kann man doch den nicht mehr einen Christen nennen, der keine Behutsamkeit anwendet, vor dem abscheulichen Verderbniß an Leib und Seele, vor Unzucht bewahrt zu bleiben, während er viel leicht - mit großer Aengstlichkeit alle Vorsichtsmaßregeln anwendet

, welche die Aerzte anrathen, wenn Cholera oder eine ähnliche Krank heit in der Gegend herrscht. -Was sonst noch vom Leben des hl. Wilhelm bekannt ist, soll kurz erzählt werden. Er hat vor fünfhundert Iahren in Sicilien gelebt. Er bekam von seinen Eltern eine wahrhaft christliche Er ziehung und Zeichnete sich schon als Kind und Jüngling aus durch strenge Sittsamkeit und innige Frömmigkeit. Je mehr er sich aber mit gottseligen Schriften beschäftigte, desto mehr sah er ein, wie eitel, vergänglich und nichtig

Alles sei, was die Welt hochschätzt, und wie der Mensch selbst dem Schatten des Rauches gleiche, wie hin gegen überall auf Erden nichts als Schlingen seien. Darum entschloß sich Wilhelm, der Welt dm Rücken Zu kehren und einen Ort zu suchen, wo er ruhiger leben und sicherer sterben könnte, als im Welt getrieb ; er zog sich daher in eine Einsiedelei, und nachher in ein Kloster zurück. Je mehr man ihn hier kennen lernte, desto höher wurde er verehrt und zuletzt einstimmig zum Vorstand des Klosters erwählt

. Aus dieser Zeit, da das Kloster unter der Leitung des hl. Wilhelm stand, wird manches Wunderbare von ihm erzählt. So z. B. während fast ganz Sicilien durch einen grausamen Krieg verwüstet wurde, hatten die Klosterbrüder große Angst vor kommen der Hungersnoth, und begehrten heftig von ihrem Vorsteher, daß er ihnen das vorräthige Getreide austheile, statt den Vorrath, wie bisher, gemeinsam zu bewahren, und daraus nur den nöthigen Be darf Jedem täglich zuzutheilen. Vergeblich machte

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Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 297 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
26. Mai. Der hl. Wilhelm. 261 nahm er sich gleichsam wie ein Familienvater an, und machte den selben reichliche Schenkungen. Er wollte aber auch selbst ein Kloster ^sten, und machte deßhalb eine Reise, um einen geeigneten, vom Geräusch der Welt abgelegenen Ort zu finden. Zwischen hohem ^ebirg fand er eine kleine Ebene mit einem Wald und Bach, rings umher von hohen Felsen wie mit einer Festungsmauer umgeben. Hier glaubte er den Ori gefunden zu haben, welchen ihm Gott 6uf sein anhaltendes Gebet

gewiesen habe, um daselbst ein Kloster Zu errichten. Mit großem Eifer ließ er alsbald den Bau der Kirche Und übrigen Gebäude beginnen, und nachdem das ganze Kloster erbaut ^ar, machte er demselben große Schenkungen, so daß die Mönche, ^klche dasselbe bezogen, ohne Nahrungssorgen ganz dem Dienste Rottes sich widmen konnten. Die zwei Schwestern des Herzogs waren ähnlicher Gesinnung ^ie ihr Bruder. Sie baten ihn um Erlaub«iß ihr Leben Gott äU opfern in klösterlicher Abgeschiedenheit. Wilhelm gab hierzu

sich Vorwürfe darüber, daß er sich als berühmter Kriegsheld don seinen eigenen Schwestern habe übertreffen lassen an tapferer Entschlossenheit der Welt zu entsagen. Während der Herzog mit solchen Gedanken umging und vor denselben keine Ruhe mehr fand, mußte er an den Hof des Kaisers ^isen. Hier wurde er mit großer Freude und Ehre aufgenommen, M Karl der Große zeigte eine solche Liebe zu ihm, wie wenn Wilhelm dessen Sohn gewesen wäre. Aber auch dieses konnte ihn uicht umstimmen; mitten in der Pracht

und den Freuden des kaiser lichen Hofes dachte Wilhelm daran, wie all' diese Herrlichkeit ver welken werde gleich der Blume des Feldes. Er faßte endlich ein Herz, geradezu seinem Herrn und Kaiser sein Anliegen vorzutragen Und ihn zu bitten, daß er ihn aller Aemter und Würden enthebe

5
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Seite 381 von 544
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/3
Intern-ID: 218053
5. September. Der sel. Peter Armengol. 365 Allein die bedungene Frist, innerhalb welcher das Lösegeld ^bracht werden mußte, lief ab, ohne daß Wilhelm kam; sei es, daß ^ die große Summe sobald nicht zusammenbrachte, oder daß gün- Witterung und Gelegenheit mangelte nach Afrika übcrzuschiffen. Büdlich langte einige Zeit später der abgesandte Ordensbruder an, Und horte zu seinem Schrecken, Armengol sei von den Moham medanern zum Tod verurtheilt worden, weil das Geld nicht zur Achten Zeit gekommen

, und sei schon vor einigen Tagen aufgehenkt worden. Wilhelm, voll Schmerz und Thräncn über den Tod des vortrefflichen Bruders, ging nun um denselben zu beerdigen. Als er an den Ort kam und das Seil vom Hals losmachen wollte, !H ^ zur höchsten Verwunderung, daß Armengol noch lebe, und ^ser fing auch alsbald zu reden an und sprach: „Liebster Bruder, ^kine nicht; denn flehe, durch Hülfe der heiligsten Jungfrau bin ^ beim Leben erhalten worden; sie ist mir diese Tage hindurch iebreich beigestanden.' Voll

Freude löste ihn jetzt Wilhelm vom àil und kehrte mit ihm in die Stadt zurück. Die Christen waren Höchst erstaunt, die Sarazenen wollten es gar nicht glauben. Da Wilhelm Lösegeld mitgebracht hatte, so wurden noch andere ge gangene Christen losgekauft, mit welchen sie dann glücklich in das Saterland zurückreisten. Die Spuren davon, was mit Armengol Hkschehen war, waren lebenslänglich sichtbar. Seit der Zeit, daß er schenkt worden war, blieb sein Hals gekrümmt und sein Gesicht ganz blaß

6
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 86 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
16. April. Der hl. Wilhelm. 73 Mensch von Seite der Unkeuschheit lebt. Man kann sagen, der Mensch ist, so lang er im Leib lebt, gleichsam zusammengekettet mit einem wilden gefährlichen Thier, vor welchem er Tag und Nacht auf der Hut sein muß. Dieses Thier ist nämlich die große Reiz barkeit zu Sünden der Unkeuschheit. Diese Versuchung ist aber deßhalb eine der gefährlichsten, welche es gibt, einmal weil der Mensch so vielfältig theils von außen durch die Augen, theils von innen

durch sein eigenes Fleisch und Blut dazu angefochten wird, dann aber auch weil hier schon die bloße Begierde zur Todsünde Wird. Allerdings ist der eine Mensch reizbarer als der andere; aber Niemand soll sich für sicher halten. Das alte Testament erzählt uns von mit großen und herrlichen Eigenschaften begabten Männern, welche elend in dieses Laster versanken, von Samson, von David, von Salomon. Und wenn selbst Menschen, die so Ernst mit einem heiligen Leben gemacht haben, wie der hl. Wilhelm, in große Gefahr

von Personen des andern Geschlechtes, das Lesen oder Anhören zweideutiger Erzählungen, Schilderungen, Lieder, dann aber auch ein üppiges Leben, Müßiggang, langes Bettliegen und reichliches Essen und Trinken. So oft aber die Versuchung dich befällt, so ist das Beste, wo möglich schnell dich entfernen, und wo es nicht sein kann, an den allwissenden Gott, an Tod und Gericht denken nach dem Beispiel des hl. Wilhelm. Möchte doch Jeder bedenken, wie unendlich viel an der Keusch heit gelegen ist, und wie leicht

7
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
April bis Juni.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 2)
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Seite 300 von 496
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 476 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/2
Intern-ID: 218052
284 Mai. ^ 'il! ^ v- ^ >» » » aber nicht etwa nur schöne Worte, sondern es war dein ehemaligen Herzog vollständig Ernst damit. Wo Wilhelm einen Bruder eine recht Niedrige, verächtliche Arbeit verrichten sah, war er alsbald dabei um mitzuhelfen oder sie ihm gar abzunehmen. Ja, er scheute sich nicht, in der Erntezeit Lasien W kragen, rie man sonst Last- thieren aufluv, er, dem früher die auserlesensten Pferde und Wagen zu Gebot gestanden. Auf seine Bitte wurde ihm der Dienst des Koches übertragen

, wo er dann Hol; trug, Gemüse zubereitete, an's Fever setzte, an der Tafel auftrug, die Schüsseln wusch u. s. W. Auf diese Weise wurde er ein wahrer Jünger ftiittB /Heilandes, der nach der Fußvasckung gesprochen W: habe erst ein Pei- spiel gegeben, daß, wie ich ruck gechan habe, so auch ihr tbut.' Einmal kam eS vor, daß die Flamme im Ofen eilig gelöscht werden sollte, um die Speise ?or dem Verbrennen zu bewahren. Wilhelm hatte sber keine Werkzeuge zur Hand, da nahm er seine Zuflucht zum Gebet, machte

das Kreuz und krar auf innere Ein gebung in den Ofen hinein und löschte das Feuer, ebne im Ge ringsten verletzt zu werden. - Durch dieses wunderbare Ereigniß kam man im Kloster zur Erkenntmß, daß es nicht in der Qrd- umso sei, einen so heiligen Manu ferner die geringsten Arbeiten verrichten zu lassen. Deßwegen wurde ihm befehlen, von nun an alle Handarbeit zu unterlassen, damit re sich ausschließlich Uebvngen der Gottseligkeit hingeben könne. Wilhelm vertauschte nun die Lebensart siner Marida mil

9
Bücher
Kategorie:
Religion, Theologie
Jahr:
1872
Juli bis September.- (Legende oder der christliche Sternhimmel ; Bd. 3)
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Seite 300 von 544
Autor: Stolz, Alban / von Alban Stolz
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VIII, 524 S. : Ill.. - 5. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: s.Heiliger ; f.Biographie
Signatur: II 61.917/3
Intern-ID: 218053
ihm sein Gewissen nicht, Innoeenz II. üls Papst anzuerkennen; da gab der hl. Bernard die kühne Antwort: 'Beunruhige du dich wegen anderer Sünden, für welche du dich einst ^antworten mußt; diese nehme ich vor Gott auf mich und werde ^ìch für dich verantworten.' — Der König willigte ein und aner kannte Innoeenz II. Deßgleichen thaten auch die andern Fürsten, àr in dem mächtigen Fürstenthum Aquitanien regierte Herzog Wilhelm X.; dieser ließ sich durch Bischof Gerard verleiten, den Makler als Papst anzuerkennen

und alle Anhänger des wahren Papstes Zu verfolgen. Ueberhaupt war Wilhelm ein furchtbar wilder Mensch; l'iesenmäßig groß, verzehrte er bei seinen Mahlzeiten, was sonst für acht Menschen hinreichen würde; er war so rauflustig, daß er gar Uicht ohne Krieg und Kampf leben konnte; dabei trieb er selbst Blutschande und rühmte sich noch seiner Lasterthaten. Zu diesem Haupt der gegnerischen Partei wurde nun der hl. Bernard gesandt, um ihn zur Umkehr zu bewegen. Er reist nach ^uitanien, nimmt in einem Kloster Einkehr

und sendet ohne alle Umstände einen Boten an den Herzog mit der Bitte, er, der Herzog, solle zu ihm in das Kloster kommen. Zum Erstaunen Mönche kam wirklich der Herzog und verweilte sieben Tage -lang bei dein hl. Bernard, und sein steinhartes Herz wurde von dessen Zureden wie Wachs. Wilhelm versprach ernstlich Buße zu thun. — Allein da kam der Teufel und nahm den ausgestreuten Samen wieder hinweg; der Bischof Gerard, welcher zu Anaklet hielt, beredete den Herzog, sein Gelöbniß nicht zu halten

10
Bücher
Kategorie:
Literaturwissenschaft , Religion, Theologie
Jahr:
1924
Alban Stolz und Friedrich von Drais, Eduard Steinbrück, Augustin Arndt, Selma von Seydlitz, Klotilde von Werthern, Klara von Dieckhoff.- (Fügung und Führung ; T. 2)
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Seite 384 von 387
Autor: Mayer, Julius [Hrsg.] / hrsg. von Julius Mayer
Ort: Freiburg im Breisgau
Verlag: Herder
Umfang: VI, 378 S. : Ill.. - 6. - 8., verm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: p.Stolz, Alban
Signatur: II 61.692/2
Intern-ID: 218035
Martens. Wilhelm 124 ff. 144 Maurus. Abt von Neuron 13 1v ° 24. Meineke, August, vr. 153 300. — Charlotte 152 161 162. — Frau Elisabeth 137 153 160 161. — Julie 8 10 37 63 72 75 86 92 136 ff. 141 299. Meseberg, à. Pastor 167 168 173. Mehner, Professor 203. Mondorf. Dr.. Pfarrer 258 260. Monjè. Pastor 114. Nathustus 63 66. Nicolovins. Geh. Justizrat 317 325 323 — Georg 328 ff. 336 344 ff. Riffen. Maler 150. MM. Propst 126. Pelldram. Propst 63 75 94 124. Puttkamer, Marie v. 258. Radziwill, Fürst

84. Rauch 106. Richards, Kaplan 137 153. Riehl, Wilhelm Heinrich 371. Ringseis, Or., Universitätspros. 7 3. Rochell. Pfarrer 233 334 340 355. Roh. Pater 249. Rosenthal. Marie 158. Gaalmg. Marianne 73. Schadow. Maler 56 107 114. Schervier. Franziska. General oberin 271 274. Schinkel, Maler 112. Schleiermacher 55 108. Schnaase, K. 56 114. Schwörer. Hofrat. Professor 1120. Seydlitz, Max v. 222 250 ff. 259. Sohm, Maler 110. Steff ani, Pastor 225 ff. 238 244 246 259. Steinbrück. Amalie, geb. Martins 38 109

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