¬Das¬ Dekanat Neumarkt und Kaltern : (mit Nachträgen).- (¬Der¬ deutsche Antheil des Bisthums Trient ; Bd. 2)
Die Pfarre Kurtatsch. 153 Achaz v. Stetten, welcher vergeblich einen Ausgleich versucht hatte, tut nun kund, daß Kurtatsch erklärt habe, es wolle, falls der Pfarrer und die Leute von Tramin ihre ungerechten Ansprüche nicht so gleich aufgeben würden, die Entrichtung der dem genannten Pfarrer jährlich zu zahlenden Summe von 16 M. einstellen und weiter bei dem König Max Hilfe suchen. Wider die indessen auf Bitten der Kurtatscher veranlasste Einsegnung des Friedhofes protestierte Pfarrer Georg
Camerer von Tramin 1505, den 13. Juni, vor Franz Brennus sp8. LrvàN8Ì8, päpstlichen Referendar und emi- sn-riim ÄiiZiWr durch Monsignor Joh. Freytenbrower, seinen Pro kurator, gestützt aus verschiedene Urkunden. Möglicherweise dachten schon in dieser Zeit die Kurtatscher an einen Neubau ihrer Kirche und bewarben sich um eine Ablaß- Verleihung, welche ihrer Kirche am 27. April 1510 durch mehrere Kardinäle zuteil wurde. Nun wollte man ernstlich von allen Seiten beitragen, um dem langen unseren Lesern
bekannten Streite ein Ende zu machen. Daher erteilte am 14. November 1513 der Bischof von Trient dem Bernhard v. Cles, seinem Archidiakon und Gesandten bei der Re gierung in Innsbruck, den Auftrag, er soll diese sofort bestimmen, den zwischen Tramin und Kurtatsch bestehenden Streit zum gütlichen Ausgleich zu bringen und dadurch den erwähnten Bischof von der sehr unangenehmen Pflicht zu befreien, eine Bulle, welche die Tra mmer zu ihren Gunsten von dem Papste erlangt hätten, veröffent lichen zu müssen
das Gericht Tramin-Kurtatsch in die Hände bekam. -- Diozes.--Schem. v. 1892.