¬Die¬ Geschichte der Juden in Hohenems und im übrigen Vorarlberg.- (¬Die¬ Geschichte der Juden in Tirol und Vorarlberg ; T. 1/2)
Zu sammenwirken von Vater und Söhnen nicht von langer Dauer und zwär aus religiösen Motiven. Die Erfahrungen, die ’) Gottmann, Hirschfeld, Xeumann, Löwenberg und Löwengard. 5 ) Über diesen hervorragenden Mann, dessen auch Scherer mehr fach gedenkt, soll im nächsten Bande dieses Werkes, in der „Geschichte der Juden in Tirol“ eingehend berichtet werden. Ausser Heinrich Hendle wohnte zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur noch eine einzige jüdische... Familie in Bozen, die des Gerson Marx, der Festmeister der Stadt
Bozen und Posthalter“in“der Station Deutschen bei Bozen war, Er war ein gebildeter, sehr Angesehener Mahn und Bürger der Stadt Bozen. Keine Tochter Henriette, die Begründerin des Hohenemser israel. Mädchen- vsr8iue» (vgb 'ic»p. lf>h war die” zweite Gattin Marko Brunners, dessen Kindern erster Ehe sie eine sehr treue Erzieherin war. Vgl. noch über die Hendle’sche Stiftung in Bozen Kap. 17. *) Vgl. 8. 193. 4 ) Nr. 10. •\ Hirschfeld. 487 Josef Hirschfeld da vor 70 Jahren machte, sind auch heute
486 Elftes Kapitel. kgl. bair. Ediktes vom Jahre 1813, unter verschiedenen Namen. 1 ) Einer dieser Söhne hiess Hirsch, mit Zusatz seines väterlichen Namens Hirsch Josef Levi. Er war Kaufmann gleich seinen Brüdern Lazarus und Wolf, befasste sich mit Getreide- und Viehhandel und war ein angesehener, wohl habender Mann. Anfangs 1792 reiste er nach Bozen zum Besuche seiner Schwester Susanna, die mit dem dort in be günstigter Ausnahmestellung tolerierten Grosskaufmann, k. k. Hoffaktor Heinrich
Heudle 2 ) verheiratet war, und starb wenige Wochen späten in Bozen, wo er auch seine letzte Ruhe stätte fand. Seine fünf Söhne Josef, Carl, Leopold, Martin und Albert nahmen dann im Jahre 1813 den Namen Hirschfeld an. 3 ) Josef Hirschfeld, (geb. Oktober 1779, gest. 23. Febr. 1851) der schon im vorigen Kapitel gewürdigte, langjährige, verdienstvolle Kassier der Israelitengemeinde, wandte sich schon frühzeitig dem Handel mit Textilwaren zu. Das früher schon angeführte amtliche Register vom Jahre 1809
4 ) zeigt ihn mit einem Jahresumsätze an Schweizer waren von fl. 45000, während das ebenfalls amt liche Register vom Jahre 1802 erzählt, dass er eine grosse Handlung betrieben und die Messen in Bozen, Bassau, München und Sinigaglia besucht habe. Als seine Söhne Daniel, David und Wilhelm heranwuchsen, traten auch diese in das sich stetig vergrössernde Handelsgeschäft, das nunmehr unter der . Firma „Josef Hirschfeld & Söhne“ ein eigenes Einkaufsbureau in St v Gallen errichtete. Doch war das geschäftliche