Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
Sigmund, der bis 1446 unter Vormundschaft König Friedrichs IV. als des Ältesten der leopoldinischen Linie stand, von da an selbst regierte. Mit demselben Nachdruck wie sein Vater machte Sigmund seine oberherrlichen Ansprüche den drei Bistümern gegenüber Zeltend. ' . Nach dem Tode des Bischofs Georg von Brixen wurde unter dem Einflüsse der tirolifchen Landstände Johann Röttel 4. Jänner 1444 gewählt, vom Gegenpapst Felix V. 15. Juli d. I. und bald daraus auch vom Basler Konzil bestätigt.ff) Er erneute
das von seinem Bor- gänger mit den Ständen gegen König Friedrich eingegangene Bündnis, huldigte - Herzog Sigmund (April 1446) und' wurde von diesem zum Kanzler ernanàfff) Nach seinem Tode (28. Febèr 1450)*f) wählte das Kapitel auf Herzog Sigmunds Wunsch den Domherrn Leonhard Wiesmayer, Rat und Kanzler des Herzogs, zum Bischof (14. März 1450). Allein schon am 23. März, ehe noch der Wahlbericht des Ka° •pitela am päpstlichen Hose eintraf, ernannte Papst Nikolaus V. den gelehrten Kardinalpriester von San Pietro
' *) »erCi, a.a.O., XIX, Documenti, N. MMCXV.I. ; **) Ober Roneegno. ***) Ober dem Schlosse Telvana. f) Egger, I, 472 f. Verc i, XIX, Do c . N. MMCXV. A in brosi, 1, 182. Die Grafen von Tirol leisteten bis 1670 für die genannten. Objekte den Bischöfen von Feltre den Lehenseid. (M. Mahr in: ZDOAV. XXXVIII, 83). : ' ff) ©.iitnachcr, a.a.O., VI, 286s. ; : ttt) Jäger, U/2, S. 40, 44, 72, 75, 78, 134. *t) Nach ©übel, 1. c., II, 124: 28. Jänner. . **t) In. zw ei an G erzog -Sigmund, und das Kapitel gerichteten