Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
dem 13. Jahrh. im Anschluß an die Landfriedensbewegung sich entwickelt hat.***) Im 15. Jahrh. wurden auch die im Lande begüterten Bischöfe samt ihrem Klerus mit Nichtachtung ihres Gerichtsstandsprivilegs (Privilegium fori) bei Klagen um unbewegliches Gut viel häufiger als früher vor die Landschranne geladen, worüber die Salzburger Provinzial- synode von 1418 bei K. Sigmund Klage führte, welcher allen weltlichen Obrigkeiten verbot, die Geistlichkeit der Salzburger Kirchenprovinz vor ihre Gerichte zu laden
. Da Herzog Ernst von Österreich usw., der Landessürst von Steier, Kärnten und Krain, dem das Verbot ganz besonders zugedacht war, sich nicht daran kehrte und. nicht bloß den Klerus, sondern auch die Anwälte und Untertanen des Salzburger Erz- *) Tangl, Handbuch IV, 38, 81, 256, 360. **) Schwind und Dopsch, Urkunden N. 94, S. 176. Ankershosen, Regesten N. CMLXXXin, AKOGO XXXVI, 30. Hermann, Handbuch I, 300, 360 A.** Landshandvest 220 f. Krones, Landes fürst, Behörden und Stände (Forschungen zur Verfafsungs