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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1866
¬Die¬ älteste Rechtsverfassung der Baiwaren : als factischer Beweis für die Abstammung des baierischen Volksstammes
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Seite 142 von 430
Autor: Quitzmann, Ernst Anton / Anton Quitzmann
Ort: Nürnberg
Verlag: Stein
Umfang: VIII, 419 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Baiern ; s.Recht ; z.Geschichte
Signatur: II 103.297
Intern-ID: 236564
Verlöbnis®. Malschate. Dos. Aussteuer. 133 tatem, erhält *) und worunter allerdings die dos legitim a oder das 'Witthum zu verstehen ist, aber, wie Hab erlin bemerkt, 2 ) auch die Morgengabe mit einbegriffen sein kann. So viel ist aber sieher, dass in unseren Urkunden von keinem Mal- oder Muntschatz, dem pretium, mehr die Rede ist, wel chen der Bräutigam früher für das zu erwerbende Mundium seiner Zukünftigen zu erlegen hatte — sei es, wie Grimm 3 ) meint, dass derselbe mit der gesetzlichen Dos

ihr ein Drangeid, das nach dem Vermögen der Gegend und der Partheien sehr verschieden zwischen 3 und 10 baierischen Thalern beträgt. Die Rücksendung dieses Drangeides löst den Ver trag und gilt als grosse Schmach. Dagegen setzt ihm das Mädchen den selbst bereiteten Ja-Schmarren (eine Mehl- und Eierspeise) zur gemeinsamen Verzehrung auf. 4 ) Die Gabe dagegen, dos — anderwärts auch mitphiirm, Mietgeld, genannt, wird ausdrücklich als die gesetzliche bezeichnet 5 ) und muss als das Witthum (witemo) aufgefasst

werden, welches bestimmt war, der Frau eine standesgemässe Versorgung zu sichern. Daher ist die Feststellung der Dos auch die Hauptaufgabe des Verlöbnisses und es scheint dieselbe nach den Standesverhältnissen gesetzlich bestimmt gewesen zu sein — dotem suam solvet secundum gen elogi am legi time. Dass dieses 'Witthum schon in der ältesten Zeit gerne in Grundstücken ausgesetzt wurde, ergeben unsere 'Urkunden, und die Frau empfing oft noch bei Lebzeiten des Mannes das Eigenthum und Verfugungsrecht

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