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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 34 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
und Ras-Rosegg, Wir fragen, welcher Art diese Landstriche waren, welche Vor züge sie aufwiesen, daß gerade sie zuerst die Deutschen anlockten und durch ihre Niederlassung ausgezeichnet wurden. In den Nachbarländern, in Tirol, Steiermark und Krain, können wir deutlich die Besetzung der wichtigsten militärischen Stütz punkte, der bedeutendsten Heeres- und Handelswege in den ältesten deutschen Stedlungskernen erkennen. In Tirol ziehen sich die ersten deutschen Siedlungen entlang der Brennerstraße

mit Ausstrahlungen durch nahezu das ganze Inntal und mit einer Flügeldeckung gegen den unsicheren Osten im Pustertal; in der Steiermark werden zuerst die Salzstraße von Graz über das Stübing-, Liesing-, Palten- und Ennstal ins damals außerordentlich wichtige Salzkammergut sowie die Talsperren gegen Osten und Süden bei Fehring, bei Leibnitz—Spielfeld und im Drautaler Raum zwischen Marburg—Unterdrauburg mit Ausstrahlungen nach Süden, in Krain das Einfallstor durch das oberste Savetal mit deutschen Bauern bevölkert

, ist nicht zu übersehen. Das entscheidende Wort über diese Fragen hat der Geschichtsforscher zu führen. Immerhin ist es kein Zufall, daß die beiden Kärntner Bischofsitze Gurk und Lavant inmitten früh eingedeutschter Täler entstanden, ebenso kein Zufall, daß Friesach, die erste Hauptstadt Kärntens, auf ältestem deutschen Kulturboden des Landes liegt. Darin zeigt sich deutlich das geistige Übergewicht des Deutsch tums im Lande. Die Kultur der einheimischen Slowenen war, nach unserem gewohnten Maß gemessen

, auf einer bedeutend niedereren Stufe als die der deutschen Einwanderer. Das verbürgen auch in eindeutiger Weise unzählige deutsche Lehnwörter, die gemeinsam mit der höheren deutschen Kultur ins Slowenische gewandert sind. Sie zeigen so recht den ungeheuren Fortschritt, den die neuen

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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 35 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
deutschen Siedler beiden Völkern des Landes brachten. Gerade diese Lehnwörter sagen uns, daß erst durch die Deutschen eine straffe kirchliche und politische Organisation, Handel und Gewerbe, das Mehrraumhaus aus Mauern und Ziegeln, neue Geräte und höhere Formen der Tierzucht und vieles andere heimisch geworden sind. Unter diesen Umständen ist es selbstverständlich, daß das kulturell und geistig höhere Leben der Deutschen gefördert wurde und sich rasch und kräftig entfaltete. Um das Jahr 1000

schon, also nur ein Jahrhundert später, gibt es in Kärnten kein Tal mehr, wo sich nicht mit Hilfe deutscher Siedlungsnamen das erstarkte einheimische Deutschtum nachweisen ließe; selbst im heute zwei sprachigen Landesteil blühte schon damals reiches deutsches Kulturleben. Das Verhältnis zwischen den Deutschen als den Gebenden und den Windischen als den Nehmenden ist ja bekanntlich bis heute in Kärnten das gleiche geblieben. Es ist unseren heimattreuen Windi schen wohl bewußt. Zur Frage des deutschen

Stamrnesr echtes der ältesten Herzoge von Kärnten. Von Paul Puntsctiart, Vor Jahren beschäftigten mich Studien über die Anfangendes deutschen Herzogtums in Kärnten; sie ließen mich auch der nähertreten, zu welchem deutschen Stammesrecht sich unsere a & Herzoge bekannt haben. Wäre eine erschöpfende, auf Recht una Politik, Sprache und Geschlechtergeschichte quellenmäßig aut gebaute Untersuchung dieses Gegenstandes möglich, so moc: ■ i wohl geeignet sein, heute in mehr als Einer Hinsicht den A _ , Kärntner

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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 44 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
hat Man könnte daran denken, daß im Hinblick auf die fränkische Wurzel des Herzogtums die Herzoge dem fränkischen Recht unterstanden, analog wie jeder deutsche König, ohne Rücksicht auf seine Stammes nationalität und sein früheres Stammesrecht, sich zum fränkischen Recht bekennen mußte; oder daran, daß im Einklang mit dem bayerischen Recht der Mehrheit der deutschen Kärntner auch der Herzog rechtlich Bayer sein sollte; oder daran, daß vielleicht die Deutschen Kärntens ein territoriales Sonderrecht ausbildeten

und der Herzog dieses teilen sollte, wobei unter anderem Beachtung finden könnte, daß z. B. das Freisinger Güterverzeichnis v. 1160 speziell die deutschen Kärntner als „ Carentam ' von den „Bavari' und „Slavi' 1 scheidet. Nichts von dem Allen war Rechtens, sondern die Herzoge haben in den ersten Jahrhunderten des deutschen Reiches ihr angeborenes Stammesrecht grundsätzlich beibehalten. Die Feststellung der Abstam mung der Regenten Kärntens in der angegebenen Begrenzung er gibt nach der allgemeinen Ansicht

folgendes Zahlenbild: Von den Herzogen waren 13 Franken, 6 Bayern, 2 Schwaben und 2 Sachsen. Die Eppensteiner werden als Bayern beurteilt. Indessen scheint es mindestens angeregt werden zu dürfen, ob sie von Haus aus nicht eher dem fränkischen Stamme zuzuzählen sind. Dann würde sich die Zahl der fränkischen Herzoge auf 16 erhöhen, denen nur 7 Herzoge anderen Stammes gegenüberständen. Und wollten wir noch außerdem als Franken von Geburt die karlingischen Könige und die deutschen Könige Konrad

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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 243 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
, Besitzer der oberen Draboznjakhube östlich von Sternberg ob Velden (1768 bis nach 1818). Schuster war ein aufgeweckter Mann, der mehrere Volksspiele, so die schöne Magelone, ein Hirten- und Dreikönigsspiel, einen Verlorenen Sohn u. a. aus dein Deutschen in die windische Mund art übersetzt hat. Als Bauer hauste er ab, da er eine zahlreiche Familie besaß, sich dein Trünke ergab und die Druckkosten seiner Bücher wohl große Summen verschlangen. Auch die Zeitläufte waren damals der wirtschaftlichen

ist es, darüber zu streiten, ob der deutschen oder win dischen Fassung der Altersvorrang gebühre, denn nach dieser Angabe ist das deutsche Köstenberger Spiel mindestens um ein Vierteljahrhundert älter als das windische. Von anderer Seite wird gar erst 1818 als Entstehungsjahr der Schusterschen Übersetzung genannt. Wie dem auch sei, so steht fest, daß das windische Passionsspiel auf jener älteren deutsch-kärntischen Vorlage fußt, die dem Sorger Spiel sehr nahe steht. Schuster bemüht

sich, das Schriftslowenische seiner Zeit anzuwenden, verfällt aber immer wieder in die windische Mundart. Zahllos sind die Entlehnungen aus dem Deutschen, nicht nur was einzelne Wörter, sondern auch was Satzbau und Wortstellung anlangt. Jedenfalls sind in KÖstenberg beide Fassungen des Passions spiels bis au! den heutigen Tag erhalten geblieben und dort im vorigen Jahrhundert in Abständen von vier bis fünf Jahren, wenn auch häufiger in indischer Sprache, aufgeführt worden. In den Neunziger jähren brachten die Köstenberger

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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 189 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
Größe und seiner Technik nach — Kalkfarben auf Leinwand) an Ort und Stelle gemalt worden sein, und zwar nach Ausweis des Stils, der Bildnisse und der Wappen mit den verschlungenen Spruch bändern von einem deutschen Meister, der aber ein offenes Auge für die zeitgenössische italienische Kunst (Pordenone; dieser war Schüler Gian Francescos da Tolmezzo!) gehabt haben muß. Am ehesten könnte man auch hier an einen Kärntner denken. Jedenfalls ist das Werk ein Denkmal der innigen künstlerischen

Beziehungen zwischen Norden und Süden, der weitgehenden Verschmelzung deutscher und italienischer Formelemente unter Vorherrschaft des Deutschen. t , Gemona und das benachbarte Venzone (Peuscheldorf) be herbergen noch weitere Werke, die jene Verschmelzung nordischer und südlicher Formtendenzen erkennen lassen. Da sind die großen Dome in den beiden Orten mit ihrer frühgotischen Architektur, da ist vor allem der riesige, in seiner Art völlig vereinzelte steinerne Christopherus an der Westfassade

(Kathedrale) treffen wir auch auf Fresken der südaipenländisch-friulanischen Gruppe des 14. jahrhunderts. Das für die Carnia und das Kanaltal Gesagte gilt auch fur das Gebiet von G ö r z, also besonders das Talgebiet des Isonzo^ 3 ). Auch die Kunstentwicklung dieses Landstriches bewegt sich zwischen den beiden Polen, der deutschen Gotik und der Kunst des venezia- nisch-friulanischen Hinterlandes. Noch in der Tiefebene, in San Martino di Terzo, finden wir Fresken jener volkstümlichen süd alpinen Richtung

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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 31 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
29 gewählte Oberschicht, deren Sp«ch z ugehörigke,t in keinem Ver- hältnis stehe zu der der Ges f®^ e lr afflen von Siedlungen oder gar Ganz anders steht es mit den N ^ amen zweifelsohne im von Rieden und Fluren. Hier sind _ ^ einheimischer Lande selbst und von einer breite de wenn s j c h in ihnen Bevölkerung geschaffen und ube . r J^ ns nac hweisen lassen, so stellen Spuren ältesten deutschen Sprächlebens un ^ au f die engere solche unbestreitbare Zeugen einhei diesen Orten oder in Landschaft

selbst, schung setzt ebenso früh ein wie _f?* P in getretenen hochdeutschen nämlich noch vor der spätestens um 7 ■_ i n mcken, ahd. Inücha, Lautverschiebung. Pustertaler N ame '> nnmmen weil diese Namen, Toblach, Vintel, sind noch vor ihr aufg F et1 HuHa*) entstanden, noch aus vulgärlateinisch Indica, Doblacum, von vorahd. k zu ihren Wandel von vorahd. d zu ahd. ahd. ch aufweisen. ac vpr mutlich, die aus den. Die Pustertaler Deutschen ^^jrej . j *0eüa für Drau und vulgärlat. Formen * Draga statt «e ältesten

Gail die ahd. Namen Traga und 7e igt lautverschobenes deutschen Kärntner Namen formten, der ^ g das schon bei T- aus älterem D-, <Jer zweite Palatal Dschy aus- Paulus Diakonus in der Schreibung C _ fahrhundert in den zusprechen ist, weil das lai g vor e_unverändert war. Diese romanischen Sprachen schon zum P? . Name Zeje; das slow. Z~ Palatalisierung zeigt auch der friauli { j em V orslaw. O- ent in Zilja ist erst im Slawischen selbst aus dem standen. ... _ , ,, ladiniseli Fan ridica. *) Darauf

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Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 88 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
und der Südosten im Mittelalter. Aufgaben deutscher Südostforschung. Von Wilfried Krall ert. Die planmäßige Erforschung der deutschen Besiedlung des Süd ostens ist noch lange zu keinem zusammenfassenden Abschluß ge kommen. Im großen Rahmen einer Geschichte der deutschen Ost kolonisation haben anfänglich die den Südosten betreffenden Fragen nicht die gleiche Beachtung und Wertung gefunden, die man der Eindeutschung des Nordostens zuteil werden ließ. Dazu kommt, daB die gerade zur Lösung der im Südosten

. In der großen deutschen Ostfront, die von der Ostsee bis nahe an die Adria führt, bildet Kärnten den südöstlichsten Pfeiler. Es Ist zu zeigen, wie es zu diesem wuchs und wie es sich an dieser Stelle bewährte. Vom Anfang an tritt uns Kärnten nicht als bestimmt um grenzter Raumbegriff entgegen. Wir hören nur von dem Land der Karantaner, und diese vom Anfang an rechtlich unklare Bezeichnung dauert noch lange Zeit an, auch als längst bayrische, dann fränkische und schließlich deutsche Hoheit sich durchgesetzt

8
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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 42 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
sich im germanischen Sprachgebiet selbst aufzeigen. Solche Wahrnehmungen dürfen aber keineswegs zum Schlüsse verleiten, daß unsere Vorfahren ihre an gestammte Sprache gering eingeschätzt hätten. Schon alte Literatur denkmäler sprechen unzweideutig dagegen. Der Leser beschäftigt sich etwa mit der Einleitung zu Otfrieds fränkischer Messiade, die auseinandersetzt, warum er sein Werk „theodisce', „in frenkisga zungun ' geschrieben; oder er greife zum Gedicht „Pilatus', das der Pflicht gedenkt, der deutschen Sprache

Mühe und Arbeit zu widmen. Namentlich die Herrenschicht zeigte lebendiges Interesse an der Pflege des heimischen Idioms in Dichtung und Prosa. Nachrichten von hochmütiger Verachtung der slawischen Sprache von Seiten der Deutschen sind geeignet, diesen Eindruck mittelbar zu verstärken. So blieb es, ungeachtet der Neigung, unter dem Druck der Verhält nisse eher von der Sprache als vom Recht abzurücken, dennoch bei der Regel, daß die übergroße Mehrheit der Einwohn er des Stammesgebietes, die große

durch die vorzüglich bayerische und fränki- und Kolonisation, welche die großen deutschen Grundherren ver-

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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 30 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
IL Mittelalter. Die ältesten deutschen Ansiedlungen in Kärnten. Namenkundliche Studie von Eberhard Kranzmayer. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Interesse der Ver gangenheitsforschung stärker denn je der Besiedlungsgeschichte zu gewendet, und das mit vollem Recht, Denn gerade sie hilft in hervorragendem Maße, die geschichtliche und moderne Eigenart der Menschen und ihrer Landschaft auszulegen. Damit ist auch die Frage nach den ältesten deutschen Sied lungskernen gerechtfertigt. Die Mittel

, diese aufzufinden, sind ver schiedenartig. Hier werden sie mit Hilfe sprachgeschichtlicher Er wägungen festgestellt und diese bieten vier Wege: 1. das älteste Auftreten deutscher und eingedeutschter Namengebung in den Urkunden; 2, das Auftreten ältester deutscher Sprachformen in der gegenwärtigen deutschen und 3. fremdsprachi gen Namengebung des Landes; 4. das Auftreten ältester fremd sprachiger Sprachformen in der eingedeutschten Namengebung. Alle vier Wege weist die Ortsnamenforschung. Sie müssen be schritten

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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 199 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
war aus dem Laub- und Bandlwerk das Rokoko entstanden, wohlgemerkt in Deutschland, in Bayern. Es ist einer der mannigfachen Fehler unserer Kunstgeschichte, das Rokoko aus Frankreich abzuleiten. Zwischen dem (reinen) deutschen Rokoko, das, wie gesagt, in Bayern, wesentlich früher auftritt als irgendwo in Frankreich, und dem französischen (späteren) Blumenrokoko be steht ein großer Unterschied, der bisher nicht beachtet wurde. Das deutsche Rokoko ist ein rein nordischer Zierat, seit den Wikinger zeiten

. Hier aber wurden sie sogleich mit Blumen behängt, allerlei naturhafte Dinge mischten sich drein, Vöglein und anderes Getier, Putten, Amoretten, Embleme u. dgl., und es entstand ein gänzlich verändertes, eben das französische Rokoko. Das deutsche Rokoko war ein Y 0 ^ iS '> ein Kirchen-, ein Bauern- und ein Bürgerrokoko. Das französische ist ein reines Fürstenrokoko. Es ist drollig zu verfolgen, wie seit den Fünfziger- und Sechziger jähren dieses französische Blumen- oder Fürstenrokoko in die deutschen

15
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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 41 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Eine genauere Kenntnis der Mundart läßt sich in der Regel kaum mehr gewinnen, wenn die Schriftsprache der Zeit nicht die Sprache der Nationalität ist. Die Erkenntnisquellen des Rechtes können im einzelnen Falle speziell charakteristische Zeugnisse seiner Eigenart vermissen lassen. Die Wissenschaft muß sich also von vornherein auf schwere, ja unüberwindliche Hinder nisse gefaßt machen, wenn sie das Stammesrecht eines deutschen Herzogs im Frühmittelalter an der Hand

der Merkmale der Natio nalität erkunden will. Eine gewisse Erleichterung gewährt allerdings die Erwägung, daß in jenen Jahrhunderten Blut, Sprache und Recht regelmäßig einander entsprachen, besonders bei Reichs fürsten, und daß im Stammesrecht jenes Merkmal der Stammes nationalität lag, an dem die Deutschen am zähesten festzuhalten pflegten. Früher hatte die Wissenschaft allgemein der Überzeugung gehuldigt, daß die Sprache das sicherste Kennzeichen der Natio nalität bilde; daß in den Sprachfamilien

16
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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 92 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
ich unter gleichzeitiger Aus wertung der schon bekannten, aber nicht bearbeiteten umfangreichen Materialien, die das Archiv des Kärntner Geschichtsvereines in Kla- genfurt beherbergt 14 ), einen größeren Beitrag zur Geschichte der deutschen Besiedlung der Untersteiermark und Krains zu liefern. Die gleiche Arbeit müßte aber auch für andere Kärntner geist liche Grundherrschaften unternommen werden, die in Krain großen Besitz hatten. Es ist hier vor allem das Zisterzienserkloster Viktrina- zu nennen. Das 1142

sich am Beginn des 13. Jahrhunderts im Anschluß an die Schenkung eines Wirtschaftshofes samt Spital ein Mittelpunkt Viktringer Besitzes in Neuthal, etwa am halben Wege zwischen Stein und Cilli, der ebenfalls später als eigenes Amt erscheint 17 ) An beiden Stellen haben die Viktringer Mönche kolonisatorisch wirkt. Der Besitz an diesen Stellen blieb bis weit in die Neuzeit her auf in ihrer Hand. Um Zahl und Bedeutung der deutschen Siedler dieser beiden kirchlichen Besitzungen richtig beurteilen zu können wäre

17
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Kategorie:
Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
1936
¬Das¬ Zoll- und Geleitsrecht der Grafen von Görz im oberen Draugebiet.- (Beiträge zur Geschichte und Kulturgeschichte Kärntens ; S. 67 - 74. - Sign.: II 9.156)
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Seite 247 von 268
Autor: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Ort: Klagenfurt
Verlag: Kleinmayr
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Drau-Gebiet ; s.Verkehr ; z.Geschichte ; <br />g.Drau-Gebiet ; s.Zollrecht
Signatur: II 9.156
Intern-ID: 218114
Traktat des 14. Jahrhunderts heißt, daß sie eine Gewohnheit der deutschen Frauen seien 5 ). Hier wie dort werden heiße Steine ver wendet und über dem Schaff ein zeltartiges Gehäuse gebildet. Nur scheint bei diesen Bädern der Badende in warmem Wasser gesessen zu haben, so daß diese für das oberdeutsche Gebiet bezeichnenden Bäder eine ausgesprochene „Mischform zwischen dem westgerma nischen Wannen- und osteuropäischen Dampfbad' 6 ) darstellen. Und eine dieser „höchst bemerkenswerten Mischformen

. Das Karlbaä ober Gmünd. Jahrbuch des natur historischen Landesmuseums von Kärnten 0. Heft. 1863« S. 18 ff. Michel Knittl, Karlbad und Freimannsloch. Cultur- und Landschaftsbilder aus Steiermark und Kärnten. Klagenfurt 1889, S. 24 ff. (Quelle für Heinrich Hoe, Bäder in Tirol und Kärnten. Zeitschrift des D. u. Ö. AV., 20. Bd., 1889 S. 193 ff., und dadurch auch für den Artikel „Bad, baden' von Dr. A. Martin im Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, I. Bd., Berlin 1927.) Franz Franziszi, Das Karlbad

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