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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 102 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Geldstrafe von 500 Lire und über Fräulein Josefine Leitner aus Villnöß eine Geldbuße von 1200 Lire verhängt 35 ). In der ersten Hälfte des Jahres 1936 wurden folgende Per sonen wegen Erteilung deutschen Privatunterrichts mit einer Geldstrafe von 1000 Lire belegt: Rosa Walder aus Toblach, Maria Strobl aus Toblach, Amalia Lanz aus Toblach, Agnes Bauer aus' Toblach, Paul Stifter aus Innichen, Maria Oberkofler aus Steinhaus im Ahrntal,~Rosa Trakofler aus Pfalzen, Elise Plan kensteiner

aus Oberwielenbach, Maria Meßner aus Olang, Chri stine Schramm aus Bruneck und Maria Lang aus Bruneck 36 ). Josefine Leitner aus Villnöß wurde am 20. April 1936 wegen Erteilung deutschen Privatunterrichts neuerdings zu 2075 Lire verurteilt. Da sie diese Geldbuße nicht bezahlen konnte, wurde sie am 25. September 1936 mit zwei Monaten und vier Tagen Gefängnis bestraft. Die Gefängnishaft, die sie in Bruneck ver brachte, traf Fri, Leitner sehr hart, weil ihre Mutter damals schwer krank

war und sie damit keine Möglichkeit mehr hatte, die Kranke zu besuchen 37 ). Dasselbe Los traf Fräulein Antonia Menardi in Mals. Sie wurde im Frühjahr 1936 im Zusammenhang mit der Verfolgung des deutschen Privatunterrichts für drei Wo chen ins Gefängnis geworfen 3S ). Zita Spechtenhauser aus Brun eck wurde am 29. April im gleichen Zusammenhang zu 1000 Lire Geldstrafe und zu zwei Jahren Polizeiaufsicht verurteilt 39 ). Maria Pardeller aus Deutschnofen und Lorenz Brugger aus Sankt Lorenzen wurden am 30. April 1936 zu 500 Lire bzw

. 1000 Lire Geldstrafe verurteilt. Pardeller wurde gleichzeitig zwei Jahre unter Polizeiaufsicht gestellt *)). Am 1. Juli 1936 erhielt die Provinz Bozen ein eigenes Schul amt und wurde damit, auch was die Angelegenheiten der Schule betraf, von Trient getrennt. Das Bozner Unterland unterstand weiterhin dem Schulamt in Trient 41 ). Im Herbst 1936 wurde Franz Purtscher aus Pfelders wegen des Verdachts, deutschen Privatunterricht erteilt zu haben, vier Wochen in Untersuchungshaft gesetzt 42 ). Im Herbst

des Jahres 1937 wurde Barbara Gamper aus Feldthurns wegen desselben „Vergehens' zu einer Geldstrafe von 1005 Lire verurteilt 43 ). Am 11. Dezember 1937 wurden drei Mädchen aus Prad vom Studien- provveditorat in Bozen aufgefordert, ihren deutschen Hausunter richt einzustellen, widrigenfalls sie bei der Staatsanwaltschaft angezeigt würden 44 ). Schließlich wurde Anfang 1938 Helene Rizzoli aus Pinzon bei Neumarkt wegen Erteilung deutschen 184 Privatunterrichts zu fünf Jahren Verbannung nach Süditalien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 121 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
nehmen, die auf italienischem Staatsgebiet südlich der Alpen kette nicht bleiben wollten ,3 ). Am 9. Jänner 1939 sandte Ciano dem italienischen Botschafter in Berlin eine Aufzeichnung, in der er die vor zwei Tagen in seinem Tagebuch fixierten Gedan ken noch genauer präzisierte und die Àttolico am 10. Jänner dem deutschen Außenminister übergab. Ciano stellte darin fest: „Was die ... Frage ... der eingeborenen deutschen Bevölkerung im Alto-Adige-Gebiet (betrifft), so kann sie augenscheinlich

. Dies könnte aller dings nur in aller Stille und sukzessive gemacht werden und nicht etwa öffentlich und mit Propaganda'. Er habe bereits den deutschen Generalkonsul in Mailand, Otto Bene, nach Berlin bestellt, „um mit ihm die eventuelle Übernahme solcher Tiroler im Laufe dieses Jahres zu besprechen' 8S ). 222 Die Erörterung dieses Problems mit Bene und anderen hohen Beamten der deutschen Regierung fand bereits am 14. Jänner 1939 in Berlin unter Vorsitz von Unterstaatssekretär Ernst Woermann statt. Woermann eröffnete

die Sitzung mit der Erklärung, daß die Frage der Umsiedlung von Deutschen aus Südtirol in das Reich durch die italienische Botschaft in Berlin beim Auswärtigen Amt anhängig gemacht worden sei und daß Ribbentrop entschieden habe, jene Südtiroler, die nicht mehr in Südtirol bleiben wollten, „in aller Stille und allmählich' ins Reich zu übernehmen. Es müsse nun also geprüft werden, in welcher Weise eine solche beschränkte Umsiedlung durchge führt werden könne. Generalkonsul Bene, der in Bozen regel mäßig

die Umsiedlung von Südtirolern in das Reich in großem Umfange nicht möglich, weil sie so stark mit dem Boden ver wachsen seien, daß sie trotz aller Bedrückung seitens der italie nischen Behörden das Land nicht verlassen wollten. Bene sagte, er glaube, daß von den 230.000 Südtirolern höchstens ein- bis zweitausend für eine Umsiedlung in Frage kämen. Anders sei es dagegen bei den etwa 10.000 in Südtirol ansässigen Reichs deutschen. Da ihre Lage noch schlechter sei als die der Südtiro ler, erachte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 19 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
und die Organisation der deutschen „Notschule' in Südtirol während der faschistischen Verfolgungszeit zu verdanken. Die bescheidene Entlohnung der Lehrkräfte erfolgte zum Teil durch vertrauliche Sammlungen in der Volksgruppe, zum Teil durch Mittel, die Kanonikus Michael Gamper über den VDA aufbrachte und der „Notschule' zukommen ließ 54 ). Die Ausbildung der „Notschullehrerinnen' wurde zunächst in Südtirol organisiert. Maria Nicolussi veranstaltete im Som mer 1925 zum ersten Mal einen solchen Lehrgang

der Volksgruppe lebenswichtigen Initia len zusammen, er koordinierte die einzelnen Aktionen, stellte Nichtige Verbindungen zum deutschsprachigen Ausland her 'ftd wurde somit zu einer der wichtigsten Schlüsselfiguren im ampf der Südtiroler gegen den faschistischen Entnationali- Sieru ngsdruck 50 ). Hand in Hand mit der Unterdrückung der deutschen Schule UR d des deutschen Privatunterrichtes ging der Kampf der Fasehi- en gegen die Einrichtungen der katholischen Kirche und gegen . re . Priester

. Ihre diesbezüglichen Forderungen hatten sie 1925 ^ einer Denkschrift an den Heiligen Stuhl fixiert 57 ): Die faschi- isehen Behörden verlangten darin die Entfernung derjenigen e niente von der Seelsorge und vom Religionsunterricht, die r italienischen Nation gegenüber feindlich gesinnt sind; ferner ,' e I ta lianisierung der karitativen Institutionen, die Verdrängung er deutschen Sprache aus der Kirche, die Italianisierung der eu tsehen Orden in Südtirol und — ein lange gehegter Wunsch dsn italienischen

Religionsunterricht. Diesem Entnationalisierungsprogramm gegenüber war der andpunkt des deutschen katholischen Klerus fest und klar. Die ekane Südtirols haben ihn in einer Denkschrift an ihren Bi- c °f folgendermaßen präzisiert:

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 11 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
diese Jünger Mussolinis in die friedliche Menge schleuderten, töteten den Marlinger Lehrer Franz Innerhofer und verwunde ten fünfzig Personen 27 ). Mussolini selbst übernahm für diesen Gewaltakt die Ver antwortung; in seinem Parteiorgan, dem „Popolo d'Italia', er klärte er, daß die „Bombe von Bozen nur eine erste feierliche Warnung' 28 ) gewesen sei; er sprach die Drohung aus, daß die Dolche und das Petroleum der Faschisten für die Deutschen in Südtirol immer bereit lägen 29 ). Als Parole

nach den ersten Wahlen nach Kriegsende als Man datare des „Deutschen Verbandes' die Südtiroler im italienischen Parlament. Der „Deutsche Verband' entstand im' Herbst des Jalires 1919 aus dem Zu sammenschluß der beiden bedeutendsten politischen Parteien Südtirols, der ka tholischen Tiroler Volkspartei und der Deutschfreiheitlichen Partei. Die deutschen Sozialdemokraten stellten eine eigene Liste auf, konnten aber keinen Vertre ter nach Rom entsenden. Die Italiener warben 1921 in Südtirol nicht um Wählerstimmen

f. 18) Hennersdorf, a. a. O,, S. 76. 19) Herre, a. a. O., S. 212. 20) Herre, a. a. O,, S. 212 f. 21) Herre, a. a. O., S. 213 f. 22) Vgl. Herre, a. a. O., S. 214. 23) Vgl. Th. Grentrup, Das Schulrecht der deutschen Minderheit in Italien (Süd tirol), Bd. 3 der Sammlung: „Das Schulrecht der europäischen Minderheiten', hrsg. v. P. Rühlmann, Berlin 1930, S. 13. 24) Eine genaue Übersicht über die Volkszählung von 1921 s. bei*. Athanasius, Die Seelennot eines bedrängten Volkes, von der nationalen zur religiösen

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 171 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
è ; Studenten und andere Südtiroler sowie ausländische., d, i- deutsehe Schutz verbände, zu bespitzeln. b) An Mittelschulen Südtirols scheint dieses Spitzelwesen bereits vorhanden. Wehe dem Mittelschüler, wehe auch dem Professor, der seinem deutschen Fühlen Ausdruck leiht! — Besonders werden die Gymnasien oder anderen Lehranstalten, die von Ordensleuten unter halten werden, aufs Korn genommen. Das Brixeher Gymnasium der Neustifler Chorherren bat 1925 im Herbst bereits die erste Klasse

nicht mehr eröffnen dürfen. Dem ist auch bereits die Gymnasiastenanstalt des Kassiane* ums,'eine Jahrhunderte alte Stiftung des Br ixen er Dom kapitels, zum Opfer gefallen, es mußte aufgelöst werden. 1927 darf keine deutsche Mittelschule mehr bestehen für die deutschen Landeskinder DeutschriSüdtirols, , c> An den Volksschulen wütet der Trientin er Terror womöglich noch ärger. Mehr als 80 deutsche Lehrer hat man heuer <1925) im Herbste plötzlich ab* gesetzt,- sie sind nach jahrelangen, treuen Diensten

und trotzdem sie die italienischen Forderungen nach Möglich* keit erfüllten, einfach brotlos gemacht. — Dafür hat man es nicht einmal der Mühe wert gefunden, an allen Orten wenigstens italienische Lehrpersonen anzustellen. Die deutschen Kinder sollen, so scheint es, mit Gewalt zum Analphabetismus gezwungen werden, — Es haben sich an manchen Orten Leute, zumal Damen gefunden, die Kindern in freien Stunden einigen Unterricht in der Muttersprache erteilen. Seit Neuesten nun werden sogar die Kinder angehalten

, dieses auszuspionieren,- mit Ge* schenken oder Liebkosungen wird es ihnen entlüdet, ob und von wem sie Lin ter rieht bekommen,- andere werden verleitet, ihre Kameraden anzugeben, die solchen Unter* rieht besucht ja es ist vorgekommen, daß Kinder z. B- bei solchen Damen sich einfandén, die im Verdachte standen, deutschen Unterricht zu erteilen,- die Kinder sagten, es schicke sie die italienische Lehrerin, deutsch zu lerneny soldhe plumpe Fallen wagen die Welschen aufeurichten. Alle Lehrpersonen, die neu angestellt

werden,'' müssen versprechen, jeden geheimen, deutschen Untere rieht auszukundschaften und anzuzeigen. Alle Sprachen darf man lernen, auch chinesisch — nur deutsch darf man nicht lernen in Deutschesüdtirol. — Im übrigen Italien ist auch deutsch erlaubt — Und ein Minhy st eri al erlaß hat ‘-seit Neuestem verfügt: daß in keiner Schuie-mehr ein deutskes Wort gc'-.'', sprechen werden darf, 400 deutsche Schulen hatte

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 85 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Jugend in die fa schistischen Sportverbände zu zwingen, gescheitert sind, als der wahre Grund der Strafverfügung angesehen werden 3S ). Im Frühjahr des Jahres 1932 begann eine großangelegte Offensive gegen den deutschen Privatunterricht, die den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein anhielt. Das Signal zu dieser organisierten Aktion gab die Ausweisung der ehemaligen deutschen Volksschullehrerin Luise Zuegg aus Bruneck, Luise Zuegg erteilte in Bruneck deutschen Privatunterricht und wurde Anfang

März 1932 über Auftrag der Quästur von Bozen in ihre Heimatgemeinde St. Felix (Nonsberg) abgeschoben 98 ). In den folgenden Monaten wurden in ganz Südtirol unzählige Haus durchsuchungen nach deutschen Lesefibeln durchgeführt. Perso nen, die man der Erteilung deutscher Privatlektionen verdäch tigte, wurden vor die Quästur geladen und stundenlangen Ver hören unterzogen; dabei wurde ihnen mit Einkerkerung und 158 Konfinierung gedroht in der Hoffnung, sie zu Geständnissen zu zwingen und von weiterer

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 16 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
an den faschistischen Sanktionen gegen die deutsche Schule heftige Kritik geübt hatte, allmählich zum Schweigen gebracht werden. de Die Unterdrückung der deutschen Presse in Südtirol So begann denn die Reihe der Dekrete im jähre 1925 mit einer Verfügung gegen die deutsche Presse: Am 8. Jänner 1925 wurde vom Bozner Unterpräfekten Vittorelli die Vorzensur für die deutschen Zeitungen Südtirols angeordnet 32 ). Diese Maß nahme traf vor allem die Tageszeitungen: den „Landsmann' (Bozen) 33 ), die „Bozner Nachrichten

Wochen später — am 20. Februar — traf den verantwortlichen Schriftleiter des „Volksboten', Michael Gamper, der gleiche Schlag 36 ). Eine zwei te Verwarnung konnte laut Pressegesetz vom 15. Juli 1923 die Einstellung der Blätter zur Folge haben 87 ). Die Absicht, die diesen Maßnahmen zugrunde lag, war un schwer zu durchschauen: die deutsche Bevölkerung Südtirols sollte durch den Vorwand nichtigster Vorwürfe der deutschen einheimischen Presse beraubt und so das Gefühl der Verbunden heit, das im Kampf

' und die „Bozner Nachrichten' 39 ). Hinter diesem scharfen Kampf der Faschisten gegen die deutsche Presse Südtirols verbarg sich der Plan, unter eigener faschistischer Leitung eine Tageszeitung in deutscher Sprache erscheinen zu lassen. Die Voraussetzungen dafür waren geschaf fen: Der Vertrieb deutscher Zeitungen aus Österreich und dem Deutschen Reiche wurde erschwert, teilweise wurde sogar an die Postverwaltungen Beförderungsverbot erlassen; von den einst-

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 60 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
unter dem Titel „Das italienische Siegesdenk mal in Bozen', in dem er zu den jüngsten Ereignissen in und um Südtirol Stellung nahm, daß in den Frühjahrsmonaten des Jahres 1928 auf Seiten Mussolinis der ernste Wille bestand, mit dem Deutschtum in Österreich und im Deutschen Reiche zu einer inneren Verständigung zu gelangen. Die Ursache dieser überraschenden Verständigungsbereitschaft des „Duce' sei die Notwendigkeit einer Bereinigung des Verhältnisses zu den beiden deutschen Staaten im Hinblick

über den Gebrauch der Muttersprache beim Religionsunterricht zu entsprechen, verordnete das fb. Ordina riat in Brixen in zwei Verlautbarungen vom 1. September 1928 35 M „über ausdrücklichen Wunsch des Heiligen Vaters' 38 ), daß in den sechs deutschen Dekanaten der Diözese von Beginn des Schuljahres 1928/29 an „kein Priester mehr den Religions unterricht in den öffentlichen Volksschulen erteilen darf, auch nicht in jenen Klassen oder Abteilungen, in denen nach der obenangeführten Verordnung 37 ) der Gebrauch

der deutschen Sprache noch ein oder zwei Jahre gestattet wäre'. „In den drei ladinischen Dekanaten', heißt es in der Verlautbarung weiter, „in denen die sprachlichen Schwierigkeiten nicht in der gleichen Weise bestehen, werden die Herren Seelsorger auch in Zukunft den Religionsunterricht in den Volksschulen erteilen, insoweit es von der staatlichen Schulverwaltung gestattet wird'' 38 ). Als Ort für die Erteilung des pfarrlichen Religionsunterrichtes war in erster Linie die Kirche ausersehen. In der Schule

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 172 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
Österreich gegründet, nun sind sie ausgetilgt von der »Kulturnation«, Der Religionsunterricht sollte nach dem Gentile* dekret 1924 auch nur italienisch erteilt werden,- da haben si di die Bischöfe von Brixen und Trient an den heiligen Vater gewendet und Papst Pius XI, hat es in Rom erwirkt, daß wenigstens der Religionsunterricht in der deutschen Muttersprache und von den Seelsorge* geistlichen gehalten werden dürfte, — Doch seit dem Herbst 1925 wollen die Trientiner Faschisten

auch dieses, ■dem apostolischen Stuhle geleistete Zugeständnis ab* schaffen. Sogar die deutschen Bibeln, Katechismen und 'Gebetbücher haben Karabinier! den Kindern abgenommen, I Am 25. Oktober 1925 erhielten in Vinschgau fünf geist liche Herren von der Präfektur in Trient plötzlich einen Erlaß, worin ihnen das Betreten der Schule und das Erteilen des Religionsunterrichtes verboten -wird. Der Erlaß war gerichtet an die Herren: Pfarrer .Eberharter von Glurns, Expositus Franz Hab ich er din Pedroß, Pfarrer Reisigl in Matsch

also die Schule katholischer Kinder gegen den katholischen Seelsorger ! 12. Der Kampf gegen die deutschen Geistlichen ist schon lange geplant, der Hauptsturm soll diese Flerbst* und Wintermonate anheben. — Die deutschen Welt* ; Und Ordensleute sind den. Herren eben ein großes Hemm* l : nis. Mit den Beamten, mit den Lehrern ist man fertig

9
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1951
Südtirol im Jahre 1950 ; T. 1
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Seite 189 von 200
Ort: Innsbruck
Umfang: XXVIII Bl., 165 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1950
Signatur: III 104.499/1950,1 ; D III A-3.683/20,1 ; III A-3.683/20,1
Intern-ID: 174679
ändern. Hierfür müsste ein organischer plan mit allen tech nischen, finanziellen und wirtschaftlichen Details ausge- arbeitet werden, ('Alto Adige' vom 27,6.). . - Massnahmen zu Gunsten der deutschen Lehrerschaft, Der Generaldirektor für das Grenzschulwesen im römischen Unterrichtsministerium, Dr. Frajese,, hatte am 31, Mal in Bozen Besprechungen mit den führenden Persönlichkeiten des Landes über die Schulfrage in Südtirol. Frajese teilte mit, .dass nun der Stellenplan für die deutschen schulen

ausge arbeitet worden sei und dass im Laufe des kommenden Schul« jahres die regulären Stellenbewerbungen (concorsi) ausge schrieben werden würden. Zu diesem Zweck würden im Sommer Torbereitungskurse durchgeführt werden. Lehrer, die im Auslände ihre Matura abgelegt haben, können im kommenden Herbst an der deutschen Lehrerbildungsanstalt Ergänzungs prüfungen in bestimmten Fächern ablegen, die* sie zum Erwerb eines rechtsgültigen Titels für die Stellenbewerbung be fähigen. Die Frage der Berechnung

der Dienstjahre wird noch geprüft. Für die deutschen'Mittelschulen werden-die Errieh- tungsdekrete im Laufe des Sommers erlassen werden, nach deren Eflass auch die Lage der Mittelschullehrer geregelt werden wird. Mit der Durchführung dieser Massnahmen wird -mit Ausnahme des Kindergartenwesens - ein Grossteil der Wünsche def deutschen Lehrerschaft in Südtirol erfüllt (l). Landeshauptmann Dr. Erckert sprach Direktor Frajese seinen Dank für seine Bemühungen um diese- Regelung aus. Das Pro vinzialschulamt

10
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 52 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
wurde behördlich ge schlossen. Reut wurde von dieser Maßregel betroffen, weil er eine Privatlehrerin, die wegen Erteilung deutschen Privatunter richts angezeigt worden war, vor Gericht verteidigt hatte 33 ). Da mit der Streichung von der Anwaltsliste die wirtschaftliche Exi stenz ruiniert war, entschloß er sich zur Flucht ins Ausland. In München übernahm er das Sekretariat der dortigen Zweigstelle des Andreas-Hofer-Bundes 34 ). In den Monaten August und September entfesselte Giarratana

in seinem Parteiblatt eine gehässige Hetzkampagne gegen die Südtiroler Abgeordneten Tinzl und Sternbach und gegen den noch verbliebenen Rest der deutschen Presse in Südtirol. In der „Provincia di Bolzano' schrieb er: „Die Herren Baron Stern bach und Tinzl müssen als Pestkranke angesehen werden und daher müssen sie außerhalb der zivilisierten Gesellschaft leben, welche in dieser Provinz durch die Gemeinsamkeit der Italiener und Etschländer gebildet wird' 35 ). Den „Dolomiten' warf Giar ratana vor, daß sie die ersten

. Am 11. Oktober veröffentlichte die kgl. Präfektur in Bozen einen Erlaß, mit dem die Beseitigung des deutschen Unterrichts in allen Volksschulklassen der Provinz Bozen und im Zusammenhang damit der Sprachenzwang in öffentlichen Verlautbarungen, Aufschriften, Mitteilungen etc.

11
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 269 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
2ßS IV. Die mitteleuropäischen Staaten, j. Belgien Feindschaft Deutschlands auf sich nehmen sollte. 1 Als Begründung des deutschen Schrittes dienten der Hinweis auf französische Auf marschabsichten in der Richtung Givet-Namur und die Befürchtung, daß Belgien nicht imstande sei, eineö derartigen Vorstoß ohne Hilfe abzuwehren, so daß Deutschland der Bedrohung zuvor kommen müsse. Die Argumentation entsprach der Behandlung der belgischen Frage in den Krisen von 1870 und 1887. Was Belgien

damit zur Entscheidung vorlag, war eine von der militärischen Notlage diktierte Alternative in Gestalt eines auf 12 Stunden befristeten Ultimatums. Ein Entschluß im Sinne eines Ein gehens auf Deutschlands Zwangslage war für die belgischen Staats männer an sich durchaus möglich und in Berlin hat man bis zu den ersten militärischen Zusammenstößen damit gerechnet. 2 Die Weisung an den deutschen Vertreter, der belgischen Regierung, wenn möglich, zu suggerieren, daß sie sich mit den Truppen auf Antwerpen zu rückziehen

des Umgestaltungsprozesses, den Belgien unter Dul dung und teilweise unter Förderung der Großmächte, vollends seit der Herrschaft des Nationalismus, durchgemacht hatte, ausgeschlos sen. Die Leitsätze, die der König in den Tagen seines Potsdamer Besuches im Herbst 1913 für den Schutz der Neutralität aufgestellt hatte, schnitten derartige Möglichkeiten erst recht radikal ab. Den Männern der gemäßigten Richtung aber dürfte die Ausdehnung des deutschen Verlangens auf das ganze belgische Gebiet die Annahme unmöglich gemacht

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 192 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
haben, daß sich auch bei ihnen neue schöpferische Kräfte auslösen, die in der Atmosphäre satter Behaglichkeit und lähmender Neutralität nicht aufkommen konnten und die in einer engeren Verbindung mit dem germanisch bestimmten großdeutschen Raum die Gewähr für einen neuen, Aufstieg ihrer Länder 'erblicken werden. An der Nordsee, an den Toren zum Weltmeer, waren dem deutschen Gel- tungswillen von den Siegermäcbteo des Dreißigjährigen Krieges besonders hohe Schranken gesetzt worden, und die deutsche Kleinstaaterei

hatte sich damit abgefunden. Jahrzehntelang waren die Mündungen der großen deutschen Ströme der Beherrschung durch das Reich entzogen und unter standen fremdem Einfluß, Dieser Konjunktur verdankte es das vom Reich gelöste kleine Holland, daß es über mehrere Generationen hin die Rolle des Frachtführers Europas spielen konnte, bis ihm England diese wirt schaftliche Machtstellung entriß. Nun wurde London zum größten Stapel plate der überseeischen Waren auch für das kontinentale Europa, und erst das Zweite Reich konnte

dem weiteren britischen Vordringen Einhalt tun. Noch aber blieben die Tore rheinabwärts versperrt. Die Lebensbedürfnisse der Menschen im mitteleuropäischen Raum fordern jedoch eine Ordnung, die den natürlichen Voraussetzungen entspricht. Eine ganz anders geartete Bedeutung für den deutschen Volksraum hat die Landbrücke, die ihn donauabwärts mit dem weiten Gebiet des europä ischen Südostens verbindet. Seit den Tagen, da die Nibelungen in das Land

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1904
Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols : Festschrift
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Seite 150 von 264
Autor: Wretschko, Alfred ¬von¬ ; Deutscher Juristentag <27, 1904, Innsbruck> / hrsg. vom Ortsausschusse des 27. Deutschen Juristentages. [Redig. von v. Wretschko]
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 264 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: <br />Voltelini, Hans ¬von¬: ¬Die¬ ältesten Pfandleihbanken und Lombarden-Privilegien Tirols / von Hans von Voltelini, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 1 - 69. - Sign.: II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529 <br />Wopfner, Hermann: Zur Geschichte des tirolischen Verfachbuches / von Hermann Wopfner, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 71 - 99. - Sign.. II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529 <br />¬Die¬ Geschichte der juristischen Fakultät an der Universität Innsbruck 1671-1904, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 101-171. - Sign: II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529 <br />¬Die¬ Rechtshandschriften der Universitätsbibliothek in Innsbruck, 1904. - 1904 - In: Beiträge zur Rechtsgeschichte Tirols ; S. 173 - 213. - Sign: II 102.210 + D II 102.210 + II 64.529
Schlagwort: g.Tirol ; s.Recht ; z.Geschichte ; f.Aufsatzsammlung
Signatur: II 102.210 ; D II 102.210 ; II 64.529
Intern-ID: 140708
oder die il un als tüchtige Lehrkräfte empfohlen worden waren, zum Vortrüge anvertraut. Unter ihrer Führung erblühte dann ein inländischer Nachwuchs, der seiner seits bald bei der Besetzung von Kanzeln an außer- österreichischen Universitäten in Bewerbung treten konnte. Auch nach Innsbruck kamen Gelehrte aus dein Reiche. Schon im Herbst 1849, berief man aus München den hervorragenden Kanonisten und Germanisten Georg Philipps. Mit ihm zog die Pflege der deutschen Reichs- und Rechtsgeschiehte

Professor in München, zuletzt Appellationsrat in Neuburg, der dann hier bis zu seinem Tode (1867) über Kirch enrecht und deutsche Reichs und Rechtsgeschichte las. Ferner wurden aus dem deutschen Reiche berufen 1855 für römisches Recht Dr. Friedrich Ma aßen und 1860 für gemeinen deut schen Zivilprozeß Dr. Emil Kl ein sehr od, der bald auch Vorlesungen über römisches Recht hielt, 1863 trat Julius Fielt er, den die Regierung schon 1852 aus Bonn an die hiesige philosophische Fakultät ernannt

hatte, an die Juristen-Fakultät über. Der letzte Reichs deutsche. der an unserer Fakultät und zwar von 1872 bis 1873 wirkte, war Dr. Paul Krüger. Er ging 1878 von hier nach Königsberg. Nach 1872 wurden Be rufungen aus dem deutschen Reiche für Innsbruck von der Regierung nicht mehr durchgeführt, obwohl die Fakultät in ihren Vorschlägen gelegentlich auch solche Lehrkräfte berücksichtigte. Zweimal ging ein Professor unserer Fakultät an eine reichsdeulsc.be Universität indem 1872 der Krimi nalist August Geyer, der 1860

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1952
Südtirol im Jahre 1951 ; T. 2
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Seite 60 von 200
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 217 - 414
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951
Signatur: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2
Intern-ID: 174687
hierin, dass der Angriff Guggenbergs und Raffeiners gegen Staatsrat Innocenti in Wirklichkeit Degasperi selbst gegolten habe und sucht die Meinung der beiden Südtiroler Vertreter herabzusetzen, indem er sie der Zusammenarbeit mit dem faschistischen Regime bezichtigt. Die Reden der Süd tiroler Parlamentarier seien derartig hart in ihrem Ton ge wesen, wie man es sonst nur von Seiten der extremen Linken gewöhnt sei, 'Aber was wollen denn diese Deutschen?' fragt sich Facchin schliesslich und behauptet

, dass die Südtiroler keinerlei Grund zu Klagen hätten, da die italien. Regierung nicht nur Verständnis, sondern auch mehr als genügend Lang mut den Südtirolern gegenüber bezeigt habe. Der beste Be weis hiefür sei, dass viele Südtiroler, die während der deutschen Besetzung in Gemeindeämter aufgenommen wurden, dort auch nach 1945 belassen worden seien ( 3 ). ('Realtà politica' vom 1.9.), '(l)'Wie erinnerlich, hatte Facchin vor der Amerika-Reise De gasperis im Parlament in den freundlichsten Worten

auf die Rede Guggenbergs geantwortet und zugegeben, dass auf italienischer Seite Fehler begangen wurden, s.S*(223)f, Monatsübersicht Juli/August 1951. (2) Reden Guggenbergs und Raffeiners in Parlament und Senat vom August 1951, s.S.(219)f, Monatsübers,Juli/August 19?! ( 3 ) Hach Absetzung der faschistischen Funktionäre als lei tende Organe in der lokalen Verwaltung wurden im Herbst 1943 von der deutschen Besatzungsmacht Einheimische in die Lokalverwaltung berufen* Dies erfolgte im Trentino ebenso

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 61 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
, der Präfekt von Trient zynisch erklärt, man plane die bisherigen 4ÖÖ Sdiulen auf etwa 70 Schulen zusammen zu'schließen ! — Und ein anderer Beamter sagte einer deutschen Dame ins Gesicht: »Wir Italiener sind so intelligent, wir brauchen nicht so viel zu lernen.« Schlagfertig antwortete ihm die Dame; »Und wir Deutsche sind nicht so intelligent, wir müssen viel lernen.« «ä» Mussolini aber ! — Betreffs der Schule hat er sichi nicht minder als echter Italiener, als Mann schöner Sprüche, leerer Versprechungen

erwiesen, wie all die an® deren. Stockitalienisch blieb der Unterricht nach wie vor. Herbst 1924 kamen sogar auch die zweiten Klassen daran:. ; . ‘ Die von Rom vorgesehenen »deutschen Anhang - stunden« wurden 1924 in vielen Orten erst nach langem Drängen eingeführt. Die Trieritiner hatten möglichst lange obstruiert. Und 1925 wurden sie in manchen Orten so® gar verboten.*.— Wo sie aber gehalten werden, darf ausdrücklich nichts Ordentliches gelernt werden,, rtan soll nur »Gespräche führen«.'-Deutsche

Fibeln sind ver* boten, ja es ist ausdrücklich verboten, daß die Kinder auch nur die deutschen Buchstaben -'kennen lernen. Schulbücher, die im Aufträge einer früheren Re® gierung .'eigens für die neuen italienischen Landesverhäit®

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1931
Zur Problematik der Heiligkeit der Veträge : eine Studie über die clausula rebus sic stantibus im Völkerrecht.- (Schriften des Instituts für Sozialforschung in den Alpenländern an der Universität Innsbruck ; 7)
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Seite 80 von 205
Autor: Reut ; Nicolussi, Eduard / Eduard Reut ; Nicolussi
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 200 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: s.Völkerrechtlicher Vertrag
Signatur: II 7.875 ; II 58.593
Intern-ID: 233974
das Bild einvernehmlicher Vertragsänderung, während in Wirklichkeit die Betätigung der clausula rebus sie stantibus vorhegt. Ein typischer Fall dieser Art ist etwa die Weigerung der deutschen Regierung, eigene Staatsbürger im Sinne der Artikel 228—230 des Vertrages von Versailles zur Aburteilung wegen Kriegsverbrechen an die Alliierten und Assoziierten Mächte auszuliefern. Die darauf erfolgte Zustimmung der Alli ierten, daß diese Personen vor dem Reichsgerichte in Leipzig zur Verant wortung gezogen

werden könnten, entsprach zweifellos der Schwierigkeit, die Rechte aus den genannten Artikeln gegen- den Willen der deutschen Regierung durchzusetzen und nicht bereitwilliger Geneigtheit, dem deutschen Volke Demütigungen zu ersparen. Nun kann man zu solchen Fällen gewiß sagen, daß die Motive für die Ein willigung in die Vertragsänderung belanglos seien, derartige Verträge seien eben doch durch ausdrückliches oder stillschweigendes Einverständnis umge stoßen oder abgeändert worden. Allein die Phrase

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Bücher
Kategorie:
Geographie, Reiseführer , Recht, Politik , Technik, Mathematik, Statistik
Jahr:
2001
Stand: Jänner 2001.- (Südtirol-Handbuch ; 2001).- (Sonderdruck zur Informationsschrift des Landtages und des Landesausschusses)
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Seite 205 von 231
Autor: Adami-Gallo, Margit [Red.] ; Bozen <Provinz> / [hrsg. von der Südtiroler Landesregierung. Red.: Margit Adami-Gallo ...]
Ort: Bozen
Verlag: Autonome Prov. Bozen
Umfang: VI, 242 S. : Ill., graph. Darst., Kt.. - 20., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; f.Verzeichnis<br />g.Südtirol ; s.Landeskunde<br />g.Südtirol ; f.Statistik
Signatur: II Z 1.665/2001
Intern-ID: 273893
Italiani (AGESCI), Movimento Adulti Scouts Italiani (MASCI), Associazio ne Italiana Maestri Cattolici (AIMC), Centro Italiano Femminile (CIF), Mo vimento Apostolico Ciechi (MAC), Unione Nazionale Italiana Trasporto Ammalati Lourdes Santuari Italiani (UN1TALSI), Conferenza San Vincenzo. Der Verein “La Strada - Der Weg” ist gemischtsprachig. Die Diözese hat auch ein breitgefächertes Angebot an Medien. Neben der deutschen Kirchenzeitung “Katholisches Sonntagsblatt” und der itali enischen “Il Segno

” gibt es zahlreiche Vereinsblätter und Fachzeitschrif ten mit teilweise beachtlicher Auflagenzahl. Zudem unterhält die Diözese zwei Kirchensender, den deutschen “Radio Grüne Welle” (seit 1990) und den italienischen “Radio Sacra Famiglia” (seit 1982), mit dem sich nach Inkrafttreten des neuen Mediengesetzes 1992 ca. zwei Dutzend deut sche und mehrere italienische und ladinische Pfarrsender zusammen- Bischof Dr. Wilhelm Egger ist am 14. Mai 1940 in Innsbruck geboren, in Bergen bei Traunstein

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