28 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/87771/87771_7_object_4467590.png
Seite 7 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
Österreich braucht die Wahrheit nicht zu scheuen. Österreich kann auf eine glorreiche und makellose Geschichte zurückblicken, wie kaum ein anderes Land der Welt. Aber diese glorreiche Geschichte konnte Österreich nur im Rahmen und im Anschluß an das Hl. Rom. Reich Deutscher Nation absolvieren. Die Geschichte Österreichs hat seinen Ausgangspunkt genommen vom Zusammenhang mit dem Deutschen Reich. Im Rahmen des Deutschen Reiches hat es seine Geschichte weiter entwickelt und beendet. Die Geschichte

Österreichs ist daher in erster Linie ein Teil der deutschen Geschichte. Aber die Geschichte Österreichs ist mehr. An jenes Österreich, das ein Teil des Hl. Rom. Reiches Deutscher Nation war, haben sich im Laufe der Zeit andere Länder angeschlossen, die nicht Teile des deutschen Reiches gewesen sind. Böhmen ist ein Teil des Deutschen Reiches gewesen. Der König von Böhmen war Mundschenk des deutschen Königs und ist als solcher einer der weltlichen Kurfürsten gewesen. Der Zusammenschluß Böhmens

mit Österreich erfolgte noch im Rahmen des Deutschen Reiches. Aber die Länder der ungarischen Krone standen außerhalb des Deutschen Reiches und ebenso standen andere Länder, welche die Habsburger im Laufe der Zeit erworben haben, so Galizien, Bukowina, die Niederlande und die italienischen Besitzungen und andere, außerhalb des Deutschen Reiches. Österreich hat also eine deutsche und eine außerdeutsche Geschichte, eine Geschichte im Rahmen des Deutschen Reiches und eine Geschichte außerhalb des Rahmens

des Deutschen Reiches, Allerdings mußte auch diese außerdeutsche Geschichte Österreichs um des Willens, daß Österreich Grenze des Reiches und Brücke des Reiches zu den östlichen Nachbarvölkern war und um des Willens, daß Österreichs Fürsten Jahrhunderte lang die Krone des Hl. Rom. Reiches trugen und durch Jahrhunderte hindurch die Rechte und Pflichten des Reiches allein ausübten, den Zwecken des Reiches dienen und daher im engen Zusammenhang mit der Geschichte des Deutschen Reiches ablaufen. Nun ist unsere

1
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/75704/75704_280_object_4385152.png
Seite 280 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
Das lg. Jahrhundert %t»y sie dieser Maßnahme entgegen, obschon das Bauerntum, der Träger des luxemburgischen Volkstums, mit der französischen Sprache gar nichts zu tun hatte und ihr auch heute fern steht. Aber seit der poli tischen Trennung vom deutschen Volkskörper öffneten die städtischen Elemente, allem nationalen Leben abgewandt, allerdings nicht ohne Gegenbewegungen, der französischen Sprache und Kultur immer weiter ihre Arme. Man begrüßte geradezu die Zwitter Stellung zwi schen

Deutschland und Frankreich als eine Gunst des Schicksals und sonnte sich in dem Gefühl, zwischen den beiden großen Nationen etwas Eignes zu sein. Die Schlußworte der Nationalhymne spiegeln das Wesen dieses behäbigen deutschen Grenzstammes wider: Mir wolle bleiwe, wat mir sin. 1 Aus wirtschaftlichen Gründen verblieb Luxemburg jedoch im Deutschen Zollverein und die Garantiemächte hatten nichts dagegen einzuwenden. Der Vertrag vom 8. Juli 1867 legte das neue Verhältnis zum deutschen Zollgebiet fest und blieb

auch in Wirksamkeit, als dieses 1871 zum Deutschen Reich wurde. Das war nicht ohne Folgen hinsichtlich der internationalen Stellung des Landes, denn der neue deutsche Bundesstaat umfaßte keine souveränen Länder mehr und so wurde das Verhältnis allmählich, für manche Volksteile wider ihren Willen, zu einer Anlehnung des kleinen neutralisierten Staates an die deutsche Großmacht. Und die wirtschaftliche Verknüpfung drängte weiter in dieser Richtung. Auf Grund des Abkommens vom 11. Juni 187z ging, in Auswirkung

des Frankfurter Friedens, die wichtigste Bahn des Großherzogtums, die Wilhelm-Luxemburg-Eisenbahngesell schaft, in deutschen Besitz über. Der damalige Staatsminister Servais erkannte vor der Kammer selbst an, daß dieses Abkommen eigentlich mit der Unabhängigkeit und Neutralität des Landes nicht in Einklang stehe, bezeichnete es aber als Im Interesse Luxemburgs notwendig, 2 und wieder gaben die Garantiemächte, die ausdrücklich befragt wurden, ihre Zustimmung. 3 Wenn England dabei den Zusatz machte

2
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SudF/SudF_117_object_3936293.png
Seite 117 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Menschenmenge die Annexion Abessiniens und den neuen Titel des italienischen Königs; Kaiser von Äthiopien. Der „Duce' feierte einen der größten Triumphe seines Lebens, denn er allein hatte den Feldzug be schlossen, vorbereitet und gegen den Willen seiner Berater durchgeführt (Vgl. Kirkpatrick, Mussolini, a, a. Ö., S. 303.) 27) Vgl. Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte, Bd. 4, a. a. O., S. 225. 23) Zitiert nach S.H., März 1937, Nr. 3. 29) Vgl. S.H., Marz 1937, Nr. 3. 30) Zitiert nach Freiberg

, a. a. O., 11. Heft, S. 84; vgl. dazu auch AAA XX3CI1 11937), S. 282—287. 31) Vgl. Freiberg, a. a. O., 11. Heft, S. 87, und W. Schmitz-Esser, Die Genesis des Südtiroler Umsiedlungsablcommens vom 23, Juni 1939, in: SUdtirol, hrsg. von F. Huter, a. a. Q., S. 321—339 (326). 32) über den Anschluß Österreichs an das Deutsche Reich vgl. Benedikt, a. a. O S. 273—278. 33) Vgl. oben S. 222, Anm. 2. 34) Latour, a. a. O., S. 21. 35) Akten zur Deutschen Auswärtigen Politik 1916—1945 (künftig zitiert als ADAP), Serie D (1937

nicht mehr nach einer Vereinigung mit dem Deutschen Reich — das sie vielleicht ebenso hassen wie wir —, sondern nicht mehr oder weniger als danach, es zu erregt. chen, daß das Oberetsch ein Gebiet unter der Form einer kleinen unabhänjH. gm Republik werde,' (Zitiert nach „Dolomiten' vom 7. 4. 1949.) II. Kapitel SÜDTIROL, IM ZEICHEN DER DEUTSCH- ITALIENISCHEN UMSIEDLUNGSVEREINBARUNG vom 23. Juni 1939 Der Gedanke, die österreichische Minderheit in Italien nicht nur gewaltsam zu entnationalisieren

der italienischen Staatsgrenzen ent stehenden Minderheitenproblems die Austreibung der Südtiroler vorgeschlagen. In einem Schreiben an Tolomei vom 1. Juli 1914 präzisierte er seinen Plan folgendermaßen: „Ich verberge Ihnen nicht, daß nach meiner Meinung eine etwas brutale Übergangszeit kommen müßte, die das Oberetsch soweit als möglich von dem deutschen Gesindel (tedescume) ausfegte, meinetwegen nach dem Muster von Hirsch, der 300.000 kleinrussische Juden nach Amerika umsiedelte' 2 ). Wenig später — im Jahre

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
[1932]
Deutsch-Südtirol in Schmerz und Schand! : mit ihm das ganze deutsche Land?
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/142217/142217_29_object_4633910.png
Seite 29 von 57
Autor: Steinberger, Ludwig / von Ludwig Steinberger
Ort: München
Verlag: Verl. Der Antifaschist
Umfang: 53 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Südtirol;z.Geschichte 1919-1932
Signatur: II 63.957
Intern-ID: 142217
feniliche und sonstige Kundgebungen in Innsbruck, München, Berlin und anderwärts, soweit sie nicht durch gewisse „deut sche' Freunde des italienischen Fascismus gestört werden, in erhebender Weise dafür, daß Deutschsüdtirols Sache nicht in Vergessenheit gerate. Aber aus privaten und, wie eben angedeutet, auch aus politischen Kreisen Deutschlands mit Einschluß Deutschösterreichs klingen uns doch auch bisweilen ganz andere Tone entgegen, die unseren deutschen Volksgenos sen in Südtirol wie grelle

Dissonanzen in die Seele schneiden dürften. Kaum hat der von Innsbruck kommende Eisenbahn zug die Zwangsgrenze am Brenner gequert, kann man reichs- deutsche Damen mit glückstrahlendem Lächeln seufzen hören' „Ach, jetzt sind wir auf italienischem Boden!' Und als zwei von diesen wenig volksbewußten Vertreterinnen unseres Vol kes in Bozen anlangen, ist im deutschen Gasthof ihr Erstes eine Erkundigung nach dem italienischen Ristorante Roma und nach dem Fascistengruß. Als für den Grenzübertritt

zu zahlen. Um ein Unterkommen im Deutschen Reich brauchte ja al lerdings der aus Italien ausgeführte Duce nicht verlegen zu sein. Zwar hätte er aus ein solches vielleicht nicht grade zu hoffen bei dem halbenglischen Hakenkreuzlerherzog von Ko- burg, der an der Spitze einer Abordnung des deutschen „na tionalen Autoklubs' mit dem Gesuch um eine Audienz bei dem neurömischen Diktator abgeblitzt ist. Eher wohl beim Stahlhelm, von dem eine Art Studienkommission 1929 im Gegensatz zu dem Koburger

5
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeRRG/OeRRG_496_object_4001477.png
Seite 496 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
als Generalober- Postmeister sein Sohn Franz, diesem kraft Bestallungsbriefes Karls V. 31. Dez. 1543 Leonhard, vierter Sohn des Johann Baptist. K. Philipp II. von Spanien bestätigte Leonhard 1556 als Generaloberpostmeister in den Niederlanden. Ks. Ferdinand I. bestätigte 1563 jenen Brief Karls V. und ermächtigte den niederländischen Generalpostmeister, im Deutschen Reiche und in den österreichischen Erblanden die von K. Philipp II. von Spanien unterhaltenen Posten zu versehen, doch den von Ferdinand

selbst unterhaltenen Posten unschädlich. Bald nach dem Ausbruch des Auf- standes der Niederlande stellte Spanien die Zahlungen für Unterhaltung der Post ein. Die zum niederländischen Postgeneralate gehörigen Posten im Deutschen Reiche gerieten in Verfall, dem auch die von Ks. Rudolf II- zur Reformierung der Post eingefetzte Kommission nicht abzuhelfen ver- mochte. 1595 erreichten die Taxis, daß derselbe Kaiser durch Dekret, datiert Prag, 16. Juni d. I., Leonhard von Taxis, zum ksl. General -Obrist-Post- meister

auch im Deutschen Reich ernannte, indem er den Bestallungsbrief als Generaloberpostmeister in den Niederlanden, soweit die Posten im h. Reich und den österreichischen Erblanden lagen und durch K. Philipp II. *) In einer Urkunde vom 5. August 1531 erneuerte Ks. Karl dem Baptista den Wappenbrief Ks. Maximilians vom 31. Mai 1512, Trier, und besserte ihm das Wappen. Der Wappenbries Maximilians bezog sich auf die Brüder Franz, Leonard, Roger und Johann, sowie die Söhne Rogers: Johann Baptista, David, Maffeo

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SudF/SudF_108_object_3936279.png
Seite 108 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Akzent. Bekenntnis zum Deutschtum wurde nun vielfach mit Be kenntnis zum Deutschen Reich und zum Nationalsozialismus gleichgesetzt. Österreich, das bereits in den vergangenen fünf zehn Jahren seine Rolle als Schutzmacht der Südtiroler nicht wahrzunehmen vermochte und wegen innenpolitischer Ausein andersetzungen und wirtschaftlicher Schwierigkeiten immer wie der zu schwerwiegenden Konzessionen gegenüber Mussolini ge zwungen war, existierte nun nicht mehr. Somit hatten die Süd tiroler auch den direkten

in unmißverständlicher Weise klar gemacht hatte, daß er die Südtiroler auf dem Altai- höherer außenpolitischer Überlegungen opfern würde, gehört neben der faschistischen Unterdrückungspolitik zweifellos zu sätzlich zur Tragik dieses Volkes. Viele Südtiroler wollten da mals offensichtlich jedoch diese harte politische Realität nicht zur Kenntnis nehmen. Und so ist es wohl auch zu erklären, daß man vor allem in kleinen Sympathiekundgebungen gegenüber Reichs deutschen, die sich in Südtirol aufhielten, die Verbundenheit

zum Deutschen Reich zum Ausdruck bringen und gleichzeitig besonders die örtlichen faschistischen Machthaber immer wieder provozieren wollte. Deswegen ist es auch in diesen Monaten und in den ersten Monaten des Jahres 1939, als auf diplomatischer Ebene bereits die Gespräche über die Aussiedlung der Südtiroler geführt wurden, zu unzähligen Verhören, Verhaftungen und auch noch zu Konfinierungen gekommen, wie aus privaten Aufzeich nungen und Mitteilungen von Südtirolern hervorgeht, die diese bewegten Zeiten

7
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/87771/87771_27_object_4467652.png
Seite 27 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
der Lehens- und Blutfahne des deutschen Königs, der Fahne mit dem weißen Kreuz im roten Feld. Damit war die Türkengefahr abgewehrt. Nicht nur Deutschland war gerettet, auch aus Ungarn wurden die Türken in heldenhaften Kämpfen unter Herzog Karl von Lothringen, Markgraf Ludwig von Baden und schließlich dem größten von allen Prinz Eugen von Savoyen hinausgetrieben. Unter Prinz Eugens Führung wurde der Bau der Großmacht Österreich im Osten vollendet. Eugen ist aber nicht nur ein österreichischer

der deutschen Erblande und ihre politische Geltung sandte Ausstrahlungen bis an die untere Donau und die Drau. Deutsche Siedler und deutsche Kulturträger wurden in das verödete und wiedergewonnene Land gerufen. Es beginnt der neue Aufbau des abendländischen Ostraumes, vor allem mit deutscher Bauem und deutscher Handwerkskraft, deutscher Dörfer- und deutscher Stadtbevölkerung. Es beginnt die Ausbreitung christlicher Sitten und deutscher Kultur nach dem Osten und die schwäbischen und fränkischen Kolonisten

haben sich oft unter den größten Entbehrungen in den verödeten Grenzländern eine Lebensmöglichkeit geschaffen und sich hier als äußerster Vorposten und Vermittler deutscher Kultur bis auf den heutigen Tag bewährt. Ferdinand I., der Begründer Großösterreichs, hatte unter seinem Szepter sehr verschieden, geartete Länder mit verschiedener Nationalität und verschiedenen Verfassungen, teils zum Deutschen Reich gehörig, teils außerhalb des Reiches stehend. Die Vereinigung beruhte nur auf dem durch den gemeinsamen

8
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/75704/75704_293_object_4385191.png
Seite 293 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
darauf enstand seit 1875 das schweizerische Befestigungs system im Jura, das im Ernstfalle dem Eindringenden ein starkes Hindernis entgegenstellte und in der Folgezeit sorgsam auf der Höhe der Kriegstechnik gehalten wurde. Bei dem Verlangen von Volk und Regierung, nicht in kriegerische Auseinandersetzungen hineingezogen zu werden, kam das Mißtrauen gegen Frankreich dem Deutschen Reich zugute, mit dem nahezu drei Viertel der Schweizer in sprach licher Gemeinschaft leben. Zumal das schweizerische

Offizierkorps, das zum größten Teil deutschen Stammes war, sympathisierte offen mit Deutschland, von der Überzeugung getragen, daß wenn die Schweiz einmal gezwungen werde, in Verteidigung ihrer Neutralität zu kämpfen, dies Seite an Seite mit Deutschland geschehen werde. Das Vertrauen war berechtigt, denn niemals hat Deutschland daran gedacht, die schweizerische Neutralität zu brechen. 1 Allerdings trug sich sein italienischer Verbündeter zeitweilig mit dem Plan, im Kriegs fall eine Armee

, die auf dem südlichen Flügel der deutschen Truppen am Oberrhein gegen Frankreich eingesetzt werden sollte, durch die 1 Bekanntlich hat der frühere italienische Außenminister Graf Sforza im November 1932 Deutschland des Gegenteils verdächtigt, doch ist seine leichtfertige Behauptung inzwischen richtiggestellt worden. Vgl. Hektor Ammann, Neue Enthüllungen über die militärische Bedrohung unserer Neutralität vor dem Weltkrieg? (Schweizer Monatshefte 1933, S, 486 ff.) und Wolfgang Foerstcr, Strategische Erwägungen

9