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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
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Seite 32 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
von Kaiser und Reich, aber Kaisex Franz stellte die österreichische Kaiserkrone höher als die tausendjährige Krone des Rom. Reiches und weigerte sich, dieselbe wieder auf sein Haupt zu setzen. Im Wiener Kongreß einigte man sich auf die Errichtung eines Bundes der souveränen deutschen Fürsten und Reichsstädte; dies waren 35 Fürsten, darunter ein Kaiser und fünf Könige und vier Reichsstädte. In diesem Bund kam nicht die Einheit des deutschen Volkes, sondern die Vielheit zum Ausdruck. Osterreich

trat mit den Ländern, die einst zum Rom.-deutschen Reiche gehört hatten, also mit den altösterreichischen und böhmischen Ländern, nicht mit den Ländern der ungarischen Krone und nicht mit Galizien und der Bukowina und Dalmatien, in den Deutschen Bund ein und erhielt die Stellung der Präsidialmacht, welche die Leitung des in Frankfurt tagenden Bundestages und die formelle Ge schäftsführung hatte. Aber eine gedeihliche Tätigkeit konnte der Bund bei der Rivalität zwischen Österreich und Preußen

, die gekennzeichnet ist durch die Worte Bismarcks: „wenn Österreich ein Pferd vorne anspannt, spannen wir eines hinten an', nicht entwickeln. Diese Rivalität spitzt sich zu einem Kampf um die Vorherrschaft in Deutschland zu und infolge des Krieges von 1866 wurde Österreich aus dem Deutschen Bunde heraus gedrängt und so von der tausendjährigen Gemeinschaft aller Deutschen aus geschlossen. Das war sowohl für das Deutschtum in Österreich, wie für das Deutsch tum im allgemeinen ein schwerer Schlag. In Österreich

regten sich allenthalben die nationalen Kräfte, welche ihre Lehr meister, die Deutschen, nicht mehr brauchten, sie überall zurückdrängten, ja das Gefüge des Staates bedrohten. Diesen nationalen zentrifugalen Kräften gegenüber war aber das Band, das der ehrwürdige gemeinsame Herrscher Franz Joseph I. um alle Länder schlang, immerhin noch stärker. Aus dem Kaisertum Österreich erwuchs dann ein Österreich-Ungarn, dessen Herr scher eingedenk seiner Aufgabe als deutscher Fürst an der Seite des neuen

Deutschen Reiches in den Weltkrieg eintrat und um die Existenz seines Reiches kämpfen mußte. Nach vierjährigen heldenhaftem Kampfe ist die stolze Habsburger-Monarchie zerschlagen worden. In gänzlicher Ve.rkenmmg aller historischen, wirtschaftlichen, kulturellen und natürlichen Zusammenhänge hat der Haß der Siegermächte ein Reich zerstört, von dem der tschechische Politiker und Patriot Palacky im Jahre 1848, als die Neugestaltung Deutschlands auf der Tagesordnung stand, sagte: Österreich, ein Bollwerk

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 209 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
Schrifttum IL Das abendländische Hegemonialsystem des hohen Mittelalters Fedof Schneider, Mittelalter bis zur Mitte des 13, Jahrhunderts. Wien 1929. (Hand buch föf den deutseben Geschiehtslehrer 3.) Karl Hampe» Das Hochmittelalter, Geschichte des Abendlandes von 900 bis 1250. Berlin 1932. Alexander Cartellieri, Die WcltstcUung des Deutschen Reiches 911 bis 1017, München 1932. Friedrich Schneider, Neuere Anschauungen der deutschen Historiker zur Beurteilung der deutschen Kai serpolitik

im deutschen Mittelalter. (Archiv für öffentliches Recht, N. F, 27.) Hermann Heimpel, Deutschlands Mittelalter —■ Deutschlands Schicksal. Zwei Reden. Freiburg 1933. Walther Kienast, Die deutschen Fürsten im Dienste der Westmächte bis zum Tode Philipps des Schönen von Frankreich. Band 1 und 2,1. Utrecht und München 1924 und 1931. Rudolf Kötzschke und Wolfgang Ebett, Geschichte der ostdeutschen Kolonisation. Leipzig 1932. III. Die Völker- und Staatenwelt des späteren Mittelalters Bernhard Schmeidler

, Das spätere Mittelalter von der Mitte des dreizehnten Jahrhunderts bis zur Reformation. Wien 1937. (Handbuch für den deutschen Geschiehtslehrer 4,1.) W. T. Waugh, A History of Europe from 1378 to 1494. London 1932. Walther Kienast, Die Anfänge dea europäischen Staatensystems im späteren Mittelalter. (Historische Zeitschrift 153, 1936.) G. Zeller, Les Relations internationales au temps de la Renaissance. (Revue bimensale des cours et conférences, Année 37, 1936 Sér. i—2.) Fritz Kern, Die Anfange

Auflage 1939. Kleo Pleyer, Die Reichweite der deutschen Reformation. (Historische Zeitschrift 153, 1936.) Walter Platzhoff, Geschichte des europäischen Staatensystems 1559 bis 1660. München 1928. (Handbuch der mittelalterlichen und neueren Geschichte, Abteilung 2.)

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 92 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
Umsturz uni Wiederherstellung staatlichen Kongreßakte einverleibt wurde, trat ex in eine enge Verbindung mit der gesamteuropäischen Ordnung. Obwohl der daraus hergeleitete Anspruch der nichtdeutschen Kongreßmächte auf die Ausübung eines Garantierechts von den beiden deutschen Großmächten niemals anerkannt worden ist, besagte es doch nicht wenig, wenn in der Einleitung der Bundesakte der Überzeugung Ausdruck gegeben wurde, „daß dieser Bund nicht nur die Sicherheit und Unabhängigkeit Deutschlands

, sondern auch die Ruhe und das Gleichgewicht Europas werde erhalten helfen'. Selbst deutsche Denker wie Arnold Heeren und Justus Thibaut, ab geschwächt auch Wilhelm von Humboldt, sahen bei der damaligen Un- fertigkeit des Nationalgefühls den Deutschen Bund in der Rolle einer Dienstbarkeit für das europäische Gemeinwohl, aber es war eine völlige Verkennung der staatlichen Wirklichkeit, wenn sie ihn zugleich als einen „Zentralstaat von Europa' feierten. Gerade das war er nicht oder jedenfalls nur in ganz äußerlichem

Sinne, und das unterschied ihn von Grund auf von dem hegemonialcn Staatswesen, das Deutschland unter dem mittel alterlichen Kaisertum gebildet hatte. Das europäische Kernvolk, das mit Gut und Blut die Hauptlast des großen Ringens gegen Napoleon getragen hatte, konnte sich nach wie vor nicht in staatlicher Einheit gegenüber den europäischen Lebensfragen geltend machen, und Bismarcks sarkastisches Wort von 1864, daß die beiden deutschen Mächte die Rolle des Glashauses spielten, das den Deutschen Bund

vor dem europäischen Zugwind schütze, bestand zu Recht. So blieb der vom deutschen Volkstum und von der deutschen Kultur bestimmte mitteleuropäische Raum ohne eine geschlossene staatliche Organisation, die sich in Europa hätte autoritativ geltend machen können, und seine Vertretung durch die beiden deutschen Großmächte im euro päischen Staatensystem krankte daran, daß diese in dualistischer Spannung zueinander standen. Das belastete das deutsche Schicksal um so schwerer, als das östliche Mitteleuropa gleichzeitig

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
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Seite 31 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
reichischen Kaisertums wurde und blieb bis zum Jahre 1918 die Hauskrone des römischen Kaisers Rudolf II., auch ein Erbstück aus der Zeit des alten Deutschen Reiches. Eine Frage die nun auftaucht ist die: Wie verhält sich die Schaffung des Kaiser tums Österreich zum Reichsrecht ? Das Kaisertum Österreich umfaßte im Lehensverband des Deutschen Reiches stehende Länder, mit welchen sich Karl VI. im Jahre 1728 noch selbst belehnt hatte, und außerhalb des Reiches stehende Länder. Den Reichslanden

sind die deutschen Fürsten selbst als die Totengräber des Deutschen Reiches aufgetreten. Der Kurerzkanzler Dalberg hat in ganz unwürdiger Weise Napoleon aufgefordert, das Reich Karls des Großen neu zu erwecken und am 12. Juli 1806 verließen vier Kurfürsten und zwölf andere Fürsten, deren Gebiet ein Drittel des Reiches ausmachte, das Haus des römischen Reiches und gründeten unter dem Protektorat Napoleons den Rheinbund und Napoleon verlangte in ultimativer Form die Auflösung des Reiches. Napoleon

tausendjährigen Gemeinsamkeit deutschen Wesens. Mit der deutschen Kaiserkrone legte Franz nicht auch das geistige Erbe der historischen Vergangenheit nieder. Niemals konnte Österreich das geistige Erbe von Kaiser und Reich ganz verlieren. Es ist von sinnbildlicher Bedeutung, daß das alte Kaiser banner, der doppelköpfige schwarze Adler auf Goldgrund, das Wappen Österreichs wurde und daß die alte Kaiserkrone, die man die Krone Karls d. Großen nannte und mit der noch Franz II. zu Frankfurt 1792 gekrönt wurde

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 74 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
den kleinen Gebilden eine besondere Rolle zuwies. Währenddessen erfuhr das europaische Zusammenleben durch die Er weiterung des Kreises der Großmächte eine wesentliche Änderung. Allen Widerständen zum Trotz erzwang Preußen mit den lebensstarken Kräften eines Staates, der sich seiner geschichtlichen Aufgabe bewußt war, den Ein tritt. Daß Friedrich dei Große in dein großen Ringen Sieger blieb, bedeutete im deutschen Lebensbereich das Ende des Reichsgeda nke ns und den Be ginn eines Dualismus, und beides

hat auf die weitere Gestaltung nicht nur Deutschlands und Mitteleuropas, sondern ganz Europas nachhaltige Wir kungen gehabt. Aber neben dieser Belastung brachte der Aufstieg Preußens der deutschen Entwicklung einen ungeheuren Gewinn. Mit dem preußi schen Gedanken und der preußischen Art faßte der Geist der Zucht, des Pflichtbewußtseins» des Ehrgefühls und der Vaterlandsliebe im deutschen Volk festen Fuß; der Geist, ohne dessen Wirksamkeit die nationale Ge schichte Deutschlands nicht zu denken ist. Und zugleich

bedeutete das Vorschieben der preußischen Staatsmacht über die Oder und schließlich an und über die Weichsel eine Erweiterung des deutschen Lebensraums, die für die zukünftige Gestaltung der mitteleuropäischen Verhältnisse nicht weniger wichtig werden sollte wie der Ausbau der österreichischen Stellung im Donauraum, während Sachsen mit der zeitweiligen Erwerbung der polnischen Königskrone nicht die gleichen Erfolge erzielte. Wie die österreichische Ausweitung kn Süden, so war die preußische im Norden

, keineswegs einfache Eroberung und territoriale Ausdehnung, sondern nach dem Beispiel der mittelalterlichen Kolonisation auch je« wieder Erfüllung einer Mission, die beiden deutschen Kulturspendern mit ihren neuen geschichtlichen Verdiensten mm geschichtliche Rechte verlieh. Die Vorlegung und Befeitigmig der deutschen Ostfront war von um so größerer Tragweite, ali in dexsdben Zeit Rußland als fünfte Großmacht nach Europa hineinwuchs. Das Land, 'das Leibniz noch mit Persien und

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1953
Südtirol im Jahre 1952 ; T. 3
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Seite 75 von 162
Ort: Innsbruck
Umfang: S. 310 - 468
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1952
Signatur: III 104.499/1952,3 ; D III A-3.683/22,3 ; III A-3.693/22,3
Intern-ID: 174696
Sehr heftige italienische Beaktion auf die -westdeutsche Anteilnahme am Ergehèn der Südtiroler. Die italienische Öffentlichkeit zeigte sich über das Interesse der deutschen Presse in der Südtiroler Präge sehr aufgebracht. Der 'Messaggero'., der dem italienischen Aus sennini st erium nahe steht, sprach der deutschen Presse und der deutschen Öffentlich keit kurzerhand das Becht ab, sich mit Südtirol zu befassen. Das Interesse der deutschen Presse scheine ein Anzeichen für die Ab sicht

aller dieser Bestrebungen sei der An schluss Südtirols an Österreich und Österreichs an Deutschland, - Das- 'Alto Adige' gibt die Ausführungen des 'Messaggero' wörtlich wieder und behauptet aus'eigenem, dass die Kreise um das Gesamt deutsche Ministerium massgebenden Einfluss auf die Haltung der deutschen Presse hätten.' Taulero Z-ulberti, der Chefredakteur des »Alto Adige', sieht hierin ein Zusammenspiel mit dér österreichi schen Negierung und mit der Südtiroler Volkspartei selbst, die sich vielleicht mit der Absicht

trage, die Südtiroler Präge auf internationalem Pelde wieder aufzurollen, Diesem Wiederaufrollen würde eine Kündigung des Pariser Abkommens vorangehen. Von besonderer Bedeutung seien die Äusserungen des Bonner Justizministers Dehler über die Wiedererrichtung eines römisch deutschen Kelches, England- sei wahrscheinlich in diese Pläne ein geweiht und eine 'Achse Belgrad - Wien (Bozen) - Bonn - London' sei in Sicht, Die einzige Hoffnung sei Eisenhower, der diese

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 26 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
gerichtet, mit der Mussolini seine Philippika schloß: „Das faschi stische Italien kann, wenn nötig, die Trikolore weiter vorwärts tragen, niemals aber sie einziehen' 15 ). Diese Rede, in der Mussolini „die ganze Phraseologie des Tolomeischen Programmes spielen ließ und auch kritiklos sich dessen verfälschender Argumente bediente' 1# ), mußte, da hier selbst der Brenner nicht als Abschluß, sondern als Ausgangs punkt für neue Erwerbungen angesehen wurde, in Österreich und im Deutschen Reiche

wie eine Kriegsdrohung anmuten. Für das Deutsche Reich, das am Vorabend der Aufnahme in den Völkerbund stand, nahm Außenminister Stresemann 17 ) am 9, Februar im deutschen Reichstage zu den Ausfällen Mussolinis Stellung. Stresemann gab in seiner Erwiderung zwar zu, daß das Deutsche Reich rechtlich gesehen keine Möglichkeit habe, un mittelbar in die Verhältnisse Südtirols einzugreifen — Südtirol sei zunächst eine inneritalienische Angelegenheit —, das ändere aber nichts an der Gemeinschaftlichkeit deutschen

kulturellen Empfindens für Staaten deutscher Kultur, für ein Land und ein Volk, das seit Jahrhunderten deutsch gewesen ist und bis zur Stunde zur deutschen Kulturgemeinschaft gehört 18 ). „Das Recht des deutschen Volkes', sagte Stresemann, „mit dem in einem anderen Staate lebenden Menschen gleichen Blutes mitzuempfin den und zu fühlen, ist ein Recht, das wir uns von niemand nehmen und bestreiten lassen' 19 ). Die Kriegsdrohungen und die offen zugegebene Entnationalisierung Südtirols bezeichnete Stre

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 96 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
, der aus dem Lager der alten Feindes koalition heraustreten kann, weil die Interessengebiete dieser beiden Länder in glücklichster Weise so weit auseinanderliegen, daß es keine natürlichen Reibungsflächen gibt 5 ). In Südtirol sah Hitler also kein Hindernis für eine Intensi vierung der Beziehungen zwischen Deutschland und Italien. Das wohlwollende Interesse des deutschen Volkes, insbesondere der deutschen Presse;, am Schicksal der bedrängten Südtiroler hielt er lediglich für einen Vorwand, gegen das „überragende

zu rückgewinnt, sondern durch ein geschliffenes Schwert zu erobern hat, also durch einen blutigen Kampf. Da allerdings stehe ich nicht an, zu erklären, daß ich nun, da die Würfel gefallen sind, eine Wiedergewinnung Südtirols durch Krieg nicht nur für unmöglich halte, son dern auch persönlich in der Überzeugung ablehnen würde, daß für diese Frage nicht die flammende Nationalbegeiste rung des gesamten deutschen Volkes in einem Maße zu erreichen wäre, das die Voraussetzung zu einem Sieg böte. Ich glaube

im Gegenteil, daß, wenn dieses Blut dereinst eingesetzt würde, es ein Verbrechen wäre, den Einsatz für zweihunderttausend Deutsche zu vollziehen, während ne benan über sieben Millionen unter der Fremdherrschaft schmachten und die Lebensader des deutschen Volkes den Tummelplatz afrikanischer Negerhorden durchläuft' 8 ). In seinem „Zweiten Buch' formulierte Hitler seinen Stand punkt: völlige Preisgabe oder gewaltsame Zurückeroberung noch eindeutiger. Er schrieb: „Wer heute an Südtirols Schicksal etwas ändern

, war also seiner Meinung nach an des sen Schicksal nichts mehr zu ändern. Mit anderen Worten bedeu tete das, daß er Südtirol zugunsten einer möglichen freundschaft lichen Einigung mit Italien aufgab 10 ). Diese „einigermaßen zyni sche Zweckpolitik' ') Hitlers mußte weite Kreise in Südtirol, Österreich und Deutschland begreiflicherweise mit Sorge erfüllen, zumal er in den innenpolitischen Auseinandersetzungen im Deutschen Reiche zusehends an Einfluß gewann und die NSDAP auch in Österreich und — mit Zustimmung

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
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Seite 15 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
den dynastischen Gefühlen der Bevölkerung entgegen zu kommen und sich einen Rechtstitel auf diese Länder zu verschaffen und anderseits in den Besitz der reichen babenbergischen Allodial- giiter und der österreichischen Hausprivilegien zu kommen. Da Ottokar von Mar garetha keine Nachkommenschaft erhielt, hat er sich im Jahre 1262 von ihr wieder getrennt. Um sich einen weiteren Rechtstitel zu verschaffen, erwirkte Ottokar am 9. August 1262 die Belehnung mit Österreich und Steiermark vom deutschen Schattenkönig

Richard. Aber diese Belehnung erfolgte nur brieflich, ohne Leistung des Lehenseides und ohne Zustimmung der Fürsten, war also rechtlich unwirksam. Durch Ottokar sind die babenbergischen Länder dem Deutschen Reiche und der deutschen Kultur erhalten worden. Ottokar hatte außer Österreich und Steiermark auch noch das Herzogtum Kärnten und die dazugehörigen Teile von Kram dazuerworben, da der kinderlose Herzog Ulrich, sein Vetter, ihn zu seinem Erben einsetzte. Über das Herzogtum hätte allerdings

außergewöhn licher Bedeutung. Der deutsche Dichter Ulrich von Eschenbach nimmt ihn für sein Alexanderepos zum Vorbild des großen Welteroberers und läßt Alexander den Gr. den böhmischen Löwen im Schilde führen und Grillparzer hat in ihm ein Vorbild Napoleons gesehen. Die Frage war nur, wird sein Reich Bestand haben Ì Am 1. Okt. 1273 wurde der 55jährige Graf Rudolf v. Habsburg zum deutschen König gewählt. Damit wax eine neue Zeit angebrochen, insbesondere eine für Öster reich entscheidende Zeit

, daß er für die Sache Roms vom Deutschen Reiche nichts mehr zu erwarten habe, wohl aber alles vom neuen großböhinischen Reiche. Böhmen sei das starke Bollwerk der christlichen Kultur. Ja Ottokar erklärte sich auch bereit, einen Kreuzzug zu unternehmen, wenn der Papst ihm seinen Besitz stand garantiere. Aber der Papst ließ sich dadurch von Rudolf nicht abbringen, sondern ermahnte Ottokar, sich als deutscher Reichsfürst dem Reichsrecht zu fügen.

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 58 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
Die Anfänge eines Staatensystems Ordnungsprimdpien durchaus widersprach, denn sie erfolgte einseitig auf Kosten der deutschen und der italienischen Stellung in Europa, Das Reich wurde seiner staatlichen Autonomie beraubt. In rechtlicher Hinsicht, indem es der Garantie der Unterzeichiiermäclite ausgeliefert wurde. In tatsächlicher Hinsicht, indem fremde Großnächte durch Erwerbung deutschen Gebiets zu Reichsstinden wurden und als solche auf die Gestaltung der inner staatlichen Verhältnisse

des Reiches Einiuß ausüben konnten. Die Folge war, daß wertvolle Stucke aus dem deutschen Volkskörper gerissen wurden und das gesamte Verfassungsleben außerhalb der Territorien zum Still stand kam. Italien verblieb sogar völlig unter der Herrschaft fremder Mächte. Gewiß war das nach dem unerbittlichen Gesetz der Geschichte die Reaktion der Starken auf die deutsche und die italienische Zerrissenheit und Macht losigkeit, an der bei beiden Völkern der Partikularismus die Hauptschuld trug. Aber die Gefahr

war, daß dieser Zustand, der einer weitgehenden Ausschaltung der beiden Völker von der Leitung der europaischen ^Be schicke gleichkam, als ein wesentlicher und dauernder Bestandteil der Ordnung angesehen wurde, deren Aufrechterhaltung im Interesse Europas geboten sei. Die Wiederherstellung einer deutschen und einer italienischen Einheit, die einmal, parallel der Entwicklung der westdeutschen Nationen, kommen mußte, konnte dadurch in ungerechtfertigter Weise erschwert oder über haupt unmöglich gemacht

werden. Es ist kaum zu behaupten, daß die Konservierung dieses Zustandes den wirklichen Aufgaben eines europäi schen Ordnungssystems entsprach. Die Politik des Kardinals Richelieu, durch die der Staatsgedanke in Frankreich zum Siege geführt und ei gg weitgehende Einheit zwischen Staat und Volk geschaffen wurde, die sich aber auf der Zenisseahett Deutschlands aufbaute und aus der der fran zösische Chauvinismus den geschichtlichen Rechtsanspruch Frankreichs auf die ewige Zerstückelung des deutschen Volkes

10
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 157 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
Neuordnung unter deutscher Führung Macht gewann es beinahe zwangsläufig die Führung in die Zukunft einer wahrhaft befriedeten Völkerwelt, Was Adolf Hitler als Auserwählter der Geschichte mit genialer Schöpfer kraft ins Leben rief und was die unentbehrliche Voraussetzung für die ordnenden Funktionen Deutschlands in dem neuen Europa bildete, war der innere Zusammenschluß des ganzen deutschen Volkes unter einer autoritären Führung neuer Art. Unter Beseitigung aller partikularen, partei lichen

und klassenmäßigen Spaltungen und Gegensätze und unter Aus scheidung aller westeuropäisch-demokratischen Ideen aus dem politischen Denken und Wollen des deutschen Volkes schuf er auf der Grundlage nationaler Arbeit und sozialer Gerechtigkeit die deutsche Volksgemeinschaft als Trägerin des neuen geschichtlichen Aufstiegs. Diese Volksgemeinschaft war nicht mehr im Sinne der alten staatlichen Anschauungen die Summe der Deutschen, die innerhalb der staatlichen Grenzen wohnhaft sind. Als selbstbewußtes Glied

Prinzipien zu mildern sucht und so neue Gesetze für das Zusammenleben der Völker schafft. Das tiefe und erschütternde Erlebnis der Losreißung großer Teile vom deutschen Volkskörper bildete den Ausgang der einschneidenden Wand lung in den Anschauungen vom Wesen und von den Formen volklichen und staatlichen Lebens. Damit erst öffnete sich dem deutschen Volk das Auge für die ethnographische Gemenglage, die den Randgebieten des mitteleuropäischen Raumes zumal nach dem Osten hin den Stempel gibt ; damit erst

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 191 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
Anspruch auf die europäische Führung. Alle Versuche einer Leitung von den Flanken her waren unnatürlich und nur durch die innere Zerrissenheit des deutschen Volkes möglich gemacht. Selbst das deutsche Kaisertum des Mittelalters stellte keine vollkommene Verkörpe rung deutscher Führung in Europa dar, denn es war, den Zeitideen ent sprechend, nicht vom Gedanken des deutschen Schwergewichts beherrscht. Erst jetzt sind die natürlichen und die geschichtlichen Bedingungen des europäischen Völkerlebens

in vollen Einklang gebracht. Das Unvergleichliche der Lage des deutschen Volksraums 'beruht darauf, daß ihm von der Mitte Europas her nach allen Seiten Verbindungs wege offenstehen. Freilich umschließt diese Tatsache schwere Gefahren, wie die geschichtliche Entwicklung lehrt, aber das deutsche Volk weiß jetzt* daß sie nicht bestehen, wenn es fest zusammenhält und jederzeit bereit ist, för seine geschichtliche Stellung zu kämpfen. Auf dieser Grund lage ist seine Mittellage geradezu eine Begnadung

, die ihm einen Platz vor den anderen Völkern gewährt. Im Norden grenzt dei deutsche Volksraum an den Ostseeraum, den Deutschland zur Zeit seiner politischen und wirtschaftlichen Machthöhe im Mittelalter auch beherrscht hat. Die Überlieferung der deutschen Hanse hat noch Jahrhundert« nachgewirkt und den größten Zaren veranlaßt, seine neue Hauptstadt Petersburg mit einem niederdeutschen Namen zu benennen. Diese Verbundenheit Deutschlands mit dem Norden, die sich in der Zeit der schwedischen Machtstellung

12
Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1941
Deutschland und die europäische Ordnung.- (Weltpolitische Bücherei)
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Seite 158 von 219
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: Berlin
Verlag: Deutscher Verl.
Umfang: 217 S. : Kt.. - 2. durchges. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Deutschland ; s.Politisches System ; g.Europa ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.111
Intern-ID: 75703
Deutschlands Erneuerung durch Adolf Hitler geschlossenem Siedlungsraum wohnenden Deutschtums auf die Nachbar staaten und das künstliche Gebilde des österreichischen Reststaates ver teilt worden war und daß fast zwei Millionen weiterer Volksgenossen im südosteuropäischen Raum ansässig sind. So erhob sich aus der Tiefe der deutschen Seele und der deutschen Blutsgemeinschaft die großdeutsche Idee zu neuem Leben und unlöslich mit ihr 'verknüpft der alte Reichsgedanke als ordnendes Prinzip im mittel

europäischen Raum, Nicht die mittelalterliche Kaiseridee mit ihrem weit greifenden universalen Anspruch, der auf nationale Schranken noch nicht Rücksicht zu nehmen brauchte, sondern ein neuer organisatorischer Ge- staltungswille, in dem die Gedanken der Romantik wieder auflebten und der doch ganz zeitgeboren war. Von der schöpferischen Kraft, die in der deutschen nationalsozialistischen Bewegung wirksam ist und aus den Grundkräften des Volkstums genährt wird, ist zu erwarten, daß die rechte Synthese

Neuordnung machen konnte, grenzt ans Wunderbare, und es wird immer als eine der bedeutendsten geschichtlichen Leistungen gerühmt werden, mit welcher Umsicht, Zielstrebigkeit und Sicherheit die Gefahrenzone durchschritten worden ist, die mit der Wieder erhebung Deutschlands verbunden war. In zweifacher Hinsicht wirkte der deutsche Aufstieg umwälzend. Am unmittelbarsten sprach die Verschie bung der europäischen Machtverhältnisse, die sich aus dem Wieder erstehen einer deutschen Großmacht in Mitteleuropa

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
[1932]
Deutsch-Südtirol in Schmerz und Schand! : mit ihm das ganze deutsche Land?
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Seite 29 von 57
Autor: Steinberger, Ludwig / von Ludwig Steinberger
Ort: München
Verlag: Verl. Der Antifaschist
Umfang: 53 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Südtirol;z.Geschichte 1919-1932
Signatur: II 63.957
Intern-ID: 142217
feniliche und sonstige Kundgebungen in Innsbruck, München, Berlin und anderwärts, soweit sie nicht durch gewisse „deut sche' Freunde des italienischen Fascismus gestört werden, in erhebender Weise dafür, daß Deutschsüdtirols Sache nicht in Vergessenheit gerate. Aber aus privaten und, wie eben angedeutet, auch aus politischen Kreisen Deutschlands mit Einschluß Deutschösterreichs klingen uns doch auch bisweilen ganz andere Tone entgegen, die unseren deutschen Volksgenos sen in Südtirol wie grelle

Dissonanzen in die Seele schneiden dürften. Kaum hat der von Innsbruck kommende Eisenbahn zug die Zwangsgrenze am Brenner gequert, kann man reichs- deutsche Damen mit glückstrahlendem Lächeln seufzen hören' „Ach, jetzt sind wir auf italienischem Boden!' Und als zwei von diesen wenig volksbewußten Vertreterinnen unseres Vol kes in Bozen anlangen, ist im deutschen Gasthof ihr Erstes eine Erkundigung nach dem italienischen Ristorante Roma und nach dem Fascistengruß. Als für den Grenzübertritt

zu zahlen. Um ein Unterkommen im Deutschen Reich brauchte ja al lerdings der aus Italien ausgeführte Duce nicht verlegen zu sein. Zwar hätte er aus ein solches vielleicht nicht grade zu hoffen bei dem halbenglischen Hakenkreuzlerherzog von Ko- burg, der an der Spitze einer Abordnung des deutschen „na tionalen Autoklubs' mit dem Gesuch um eine Audienz bei dem neurömischen Diktator abgeblitzt ist. Eher wohl beim Stahlhelm, von dem eine Art Studienkommission 1929 im Gegensatz zu dem Koburger

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 165 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
entschlossen, auch einer deutschen Drohung nicht mehr zu weichen. 3 Schweden und Norwegen standen fortan in einheitlicher Front zusammen und auf der Grundlage einer strengen Neutralitäts politik trafen die beiden Staaten am 9. August noch eine förmliche Vereinbarung. Allerdings hatte die norwegische Neutralität von vorn herein insofern einen besonderen Zug, als sie stark englandfreund- lich war. Auch dies sollte während des Kriegs noch klarer hervor treten. Die Neutralität Dänemarks blieb dagegen bis tief

in den Krieg hinein auf die deutschen Interessen eingestellt, nicht weil Volk und Regierung so gestimmt waren, sondern weil die Lage des Landes keine andere Möglichkeit offen ließ, wenn es nicht damit rechnen wollte, in den Krieg hineingezogen zu werden. Demgemäß entschloß sich die Regierung, um alle Kriegsoperationen von ihren Gewässern fern zu halten, nach dem Eintritt Englands in den Krieg der deutschen Aufforderung nachzukommen und die Belte und den Sund mit Minen zu sperren, obschon nach den neuen

internationalen Ver tragen die Meeresstraßen für den Verkehr jederzeit offen bleiben 1 Grey an Bertie und Buchanan. London, 4. August 1914. B, D. Nr. 578. 2 Dcrs. an dies, London, 4, August 1914. Ebenda Nr. 593. Es muß dahingestellt bleiben, ob eine letzte deutsche Vorstellung, 'wie sie in den „Gesichtspunkten' des Gcnctalstabs (D. D. Nr, 662) angedeutet ist, für den britischen Schritt den Anstoß gab. In der deutschen Publikation sind die Beziehungen zu Norwegen nicht berücksichtigt. 3 Chevalley an Vi viani

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1936
Vorlesungen über die ideellen und historischen Grundlagen des österreichischen Staates
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Seite 34 von 85
Autor: Kogler, Ferdinand / von Ferd. Kogler
Ort: Innsbruck
Verlag: Wagner
Umfang: 80, [4] S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Österreich ; s.Staatsrecht ; z.Geschichte
Signatur: II A-19.389
Intern-ID: 87771
, was bei der Unbestimmtheit des deutschen Wahlrechtes sehr gut möglich war. Die beiden Gegenkönige Otto von Braunschweig und Philipp von Schwaben waren angewiesen, unter den Fürsten sich Anhänger zu werben und mußten zu diesem Zwecke mit den Gütern und Gerechtsamen des Königs sehr freigebig umgehen, anderseits konnten sie es nicht hindern, daß die Fürsten ein königliches Recht um das andere usurpierten. Nicht minder günstig für die Fürsten und verhängnisvoll für die königliche Machtstellung war dann die Regierung

IY. im Jahre 1356 im wesentlichen am Ziel ihrer Bestrebungen. Die den Kurfürsten darin verbrieften Berechtigungen, insbesonders die privilegia de non appellando und de non evocando, bildeten nun das von den andern Fürsten anzustrebende Ziel. Den Schlußstein in der ganzen Entwicklung legte der westfälische Friede 1648, der den Territorialstaaten die Souveränität (ius territorii et superioritatis) und die völkerrechtliche Persönlichkeit gewährte, wodurch die deutschen Staaten aus den Bahnen des Reiches

heraustraten und nur mehr einen losen Staatenbund im Rahmen des Deutschen Reiches bildeten, das selbst seiner vollen Auflösung entgegen ging (1806). In Osterreich ist die Entwicklung ausgegangen von der markgräflichen Gewalt. Der Markgraf der Ostmark war ursprünglich ebenso gut ein königlicher Beamter wie irgend ein anderer Graf des Reiches. Er wurde vom König eingesetzt und übte alle Gewalt im Lande grundsätzlich im Namen des Königs aus. Dem König stand im Lande die höchste Gerichtsbarkeit

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1937
¬Die¬ kleinen Staaten Europas und die Entstehung des Weltkrieges
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Seite 269 von 532
Autor: Herre, Paul / von Paul Herre
Ort: München
Verlag: Beck
Umfang: X, 517 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Europa ; s.Kleinstaat ; s.Weltkrieg <1914-1918> ; s.Vorgeschichte
Signatur: II A-19.112
Intern-ID: 75704
2ßS IV. Die mitteleuropäischen Staaten, j. Belgien Feindschaft Deutschlands auf sich nehmen sollte. 1 Als Begründung des deutschen Schrittes dienten der Hinweis auf französische Auf marschabsichten in der Richtung Givet-Namur und die Befürchtung, daß Belgien nicht imstande sei, eineö derartigen Vorstoß ohne Hilfe abzuwehren, so daß Deutschland der Bedrohung zuvor kommen müsse. Die Argumentation entsprach der Behandlung der belgischen Frage in den Krisen von 1870 und 1887. Was Belgien

damit zur Entscheidung vorlag, war eine von der militärischen Notlage diktierte Alternative in Gestalt eines auf 12 Stunden befristeten Ultimatums. Ein Entschluß im Sinne eines Ein gehens auf Deutschlands Zwangslage war für die belgischen Staats männer an sich durchaus möglich und in Berlin hat man bis zu den ersten militärischen Zusammenstößen damit gerechnet. 2 Die Weisung an den deutschen Vertreter, der belgischen Regierung, wenn möglich, zu suggerieren, daß sie sich mit den Truppen auf Antwerpen zu rückziehen

des Umgestaltungsprozesses, den Belgien unter Dul dung und teilweise unter Förderung der Großmächte, vollends seit der Herrschaft des Nationalismus, durchgemacht hatte, ausgeschlos sen. Die Leitsätze, die der König in den Tagen seines Potsdamer Besuches im Herbst 1913 für den Schutz der Neutralität aufgestellt hatte, schnitten derartige Möglichkeiten erst recht radikal ab. Den Männern der gemäßigten Richtung aber dürfte die Ausdehnung des deutschen Verlangens auf das ganze belgische Gebiet die Annahme unmöglich gemacht

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