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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
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Seite 470 von 598
Autor: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Ort: Wien
Verlag: Manz
Umfang: VII, 989 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Signatur: II 109.498/1
Intern-ID: 132993
— 932 — § 18 nach Venedig, das sich allmählich zur Handelsmetropole Europas ent- wickelte, ist bereits für das Jahr 1000 urkundlich bezeugt.^) Daneben wurden die Wege über Verona oder durch Valsugana häufig benützt. Die älteste Urkunde, in der das fonticum comunis Venetiarum, ubi Teuto nici hospitantur, erwähnt wird, ist vom 5. Dez. 1228. Dieses Fondaco, 1231 in Staatsverwaltung übernommen, diente den deutschen Kaufleuten, die den Hauptteil der abendländischen Händler in Venedig ausmachten

, zunächst als Herberge und Warenniederlage, dann zur polizeilichen Be- aufsichtigung und Zollerhebung, endlich auch als Verkaufslokale. Nach dem Brande von 1505 wurde es von einem Deutschen Hieronymus schöner und stattlicher wieder aufgebaut. Regensburg hatte am frühesten Handels- beziehungen mit Venedig angeknüpft. Um 1474 bildeten die deutschen Kaufleute im Fondaco zwei Tafeln (Gruppen), die eine wurde durch die Kaufleute aus Regensburg, aus den bayerischen, schwäbischen und öfter- reichischen Städten

erst seit 1637 daselbst nachweisbar. Von Einfuhrartikeln brachten die deutschen Kaufleute nach Venedig Leinwand, Wolle und Barchent, sowie daraus versertigte Tücher und Kleider, Schleier und Hute, Felle, Häute, Leder, Holz, Ge- kreide, Mehl, Pferde und andere Zugtiere, Roßhaare, Rohmetalle, und zwar Gold und Silber, Zinn, Messing, Eisen, Kupfer, Bernstein und verschiedene Metallwaren. Von Ausfuhrartikeln holten die Deutschen aus Venedig Rohseide und Baumwolle, Stoffe aus Seide, Samt, Tafset

auf ihren reichssürstlichen Protektor, den Bischof, zum Fondaco zugelassen, waren aber damit nicht zufrieden, sondern erstrebten überdies die den deutschen Kaufleuten zustehenden Zollermäßigungen, die ihnen von den Venezia- nischen Zollbeamten verweigert wurden, über diese Streitsrage referierten die Cinque Savi alla Mercanzia dem Senat, der sie 30. Dez. 1618 dahin entschied, daß die Trentiner im Fondaco Waren empfangen und absenden dürfen, aber aus den Genuß der den kaiserlich deutschen Untertanen zustehenden speziellen

Privi- legten keinen Anspruch haben. Daher gebührte ihnen auch kein Anteil an den Kammern, der Tafel und dem Kapitel der Deutschen. Jene Entscheidung wurde 1710 wiederholt (Segarissi, in: Arch. Trent. XXI, SM f.). Ü) Vgl. über den Safranhandel Weitnauer, Venezianischer Handel der Fugger (Studien zur Fugger-Geschichte, 9. Bd.), S. 48. § 18 — 933 — gen, Rosinen, Fastenmus (eingekochte Früchte), Olivenöl, getrocknete Fische, Weine (Malvasier und Krieche!),*) Edelholz, Edelsteine, Perlen, Metall

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 34 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
rung' 62 ) erblicken mußte, richtete am 11. September einen Appell an den Papst: In einer von den Dekanen des deutschen Anteils der Diözese Trient und von vielen anderen Seelsorgern gefertigten Petition wurde der Heilige Stuhl um eine Intervention bei der Regierung gebeten A ), damit „die Wahrhei ten des katholischen Glaubens, in denen unsere Vorfahren gelebt und gestorben, auch das Erbe des nachfolgenden Geschlechtes werden' 64 ). Das kgl. Schulamt in Trient steckte zurück. Am 25. Septem ber

1926 erließ Schulamtsleiter Molina ein Dekret eä ), in dem er sich im Schuljahr 1926/27 auf die Einführung des italie nischen Religionsunterrichtes in sämtlichen vierten Klassen der städtischen Schulen — Bozen. Gries, Oberau, Meran, Ober- und Untermais, Brixen, Sterzing, Bruneck und Kaltem — beschränk te. In den vierten Klassen der Landschulen konnte — mit Aus nahme; der deutschen Gemeinden des Unterlandes, des Fleims- tales und des Nonsberges, wo der Religionsunterricht in allen Klassen

italienisch erteilt werden mußte — der Religionsunter richt vorläufig noch in deutscher Sprache erteilt werden.. Trotz dieser zeitlich begrenzten und in der Sache unzurei chenden Konzession legte der gesamte deutsche Klerus der Diözese Trient dem Schulamt in Trient am 1. Oktober 1926 eine vom 30. September datierte Denkschrift vor, in der der Stand punkt der deutschen Seelsorger klar und deutlich fixiert wurde; „Die Gefertigten «#) erachten es für ihre heiligste Gewissens pflicht, an dem Rechte der Kirche

' 67 ). Da sich auch die deutschen Geistlichen der Diözese Brixen in einem Schreiben an das Schul amt in Trient grundsätzlich dem Standpunkt der deutschen Kol legen der Diözese Trient anschlössen 68 ), war neben der poli tischen gewissermaßen auch eine ideologische Abwehrfront gegen die Entnationalisierungsbestrebungen der Faschisten aufgerichtet. Trotzdem hielt der faschistische Italianisierungsdruck mit un verminderter Heftigkeit weiter an. Am 18. Oktober 1926 drohte 64 der Prafekt Guadagnini in einem Brief

® 9 ) den Geistlichen, die das eben erwähnte Schreiben an das Schulamt in Trient unter zeichnet hatten, mit Geld- und Freiheitsstrafen, Pfründenentzie hung und Amtsenthebung, wenn sie sich weiterhin der Durch führung der Italianisierung des Religionsunterrichtes widersetz ten. Bis zum Ende des Jahres 1926 wurden 36 Südtiroler Priester von der Erteilung des Religionsunterrichtes ausgeschlossen; man verdächtigte sie der politischen Unzuverlässigkeit, der antinatio nalen Gesinnung oder der Förderung des deutschen

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 102 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Geldstrafe von 500 Lire und über Fräulein Josefine Leitner aus Villnöß eine Geldbuße von 1200 Lire verhängt 35 ). In der ersten Hälfte des Jahres 1936 wurden folgende Per sonen wegen Erteilung deutschen Privatunterrichts mit einer Geldstrafe von 1000 Lire belegt: Rosa Walder aus Toblach, Maria Strobl aus Toblach, Amalia Lanz aus Toblach, Agnes Bauer aus' Toblach, Paul Stifter aus Innichen, Maria Oberkofler aus Steinhaus im Ahrntal,~Rosa Trakofler aus Pfalzen, Elise Plan kensteiner

aus Oberwielenbach, Maria Meßner aus Olang, Chri stine Schramm aus Bruneck und Maria Lang aus Bruneck 36 ). Josefine Leitner aus Villnöß wurde am 20. April 1936 wegen Erteilung deutschen Privatunterrichts neuerdings zu 2075 Lire verurteilt. Da sie diese Geldbuße nicht bezahlen konnte, wurde sie am 25. September 1936 mit zwei Monaten und vier Tagen Gefängnis bestraft. Die Gefängnishaft, die sie in Bruneck ver brachte, traf Fri, Leitner sehr hart, weil ihre Mutter damals schwer krank

war und sie damit keine Möglichkeit mehr hatte, die Kranke zu besuchen 37 ). Dasselbe Los traf Fräulein Antonia Menardi in Mals. Sie wurde im Frühjahr 1936 im Zusammenhang mit der Verfolgung des deutschen Privatunterrichts für drei Wo chen ins Gefängnis geworfen 3S ). Zita Spechtenhauser aus Brun eck wurde am 29. April im gleichen Zusammenhang zu 1000 Lire Geldstrafe und zu zwei Jahren Polizeiaufsicht verurteilt 39 ). Maria Pardeller aus Deutschnofen und Lorenz Brugger aus Sankt Lorenzen wurden am 30. April 1936 zu 500 Lire bzw

. 1000 Lire Geldstrafe verurteilt. Pardeller wurde gleichzeitig zwei Jahre unter Polizeiaufsicht gestellt *)). Am 1. Juli 1936 erhielt die Provinz Bozen ein eigenes Schul amt und wurde damit, auch was die Angelegenheiten der Schule betraf, von Trient getrennt. Das Bozner Unterland unterstand weiterhin dem Schulamt in Trient 41 ). Im Herbst 1936 wurde Franz Purtscher aus Pfelders wegen des Verdachts, deutschen Privatunterricht erteilt zu haben, vier Wochen in Untersuchungshaft gesetzt 42 ). Im Herbst

des Jahres 1937 wurde Barbara Gamper aus Feldthurns wegen desselben „Vergehens' zu einer Geldstrafe von 1005 Lire verurteilt 43 ). Am 11. Dezember 1937 wurden drei Mädchen aus Prad vom Studien- provveditorat in Bozen aufgefordert, ihren deutschen Hausunter richt einzustellen, widrigenfalls sie bei der Staatsanwaltschaft angezeigt würden 44 ). Schließlich wurde Anfang 1938 Helene Rizzoli aus Pinzon bei Neumarkt wegen Erteilung deutschen 184 Privatunterrichts zu fünf Jahren Verbannung nach Süditalien

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 125 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
' Um siedlungskonzeptes stimmte die italienische Delegation, wohl in der Hoffnung, daß sich die Option für Deutschland ohnehin in bescheidenen Grenzen halten würde, ja daß man sogar werde nachhelfen müssen, um die genannte Zahl von Optionen zu erzie len, dem deutschen Programm zu 70 ), Himmler, der ahnte, daß nicht nur die Südtiroler, sondern auch die in Südtirol ansässigen Reichsdeutschen bzw. ExÖsterreicher ihre Heimat nicht freiwillig verlassen würden, versprach „bei der Rückwanderung aller politisch unangenehmen

Reichsdeutschen mit schärfstem Druck von deutscher Seite aus vorzugehen' 7i ). Für die 500 bis 600 reichsdeutschen Pensionisten kündigte er ab 1. September 1939 eine Sperre der Pensionszahlung an, wenn sie bis dahin nicht ins Deutsche Reich zurückgekehrt seien 72 ). Ferner stellte man deutscherseits auf die Klage Mastromatteis hin, daß allsonntäglich Scharen von deutschen Autos von Innsbruck, dem „schlimmsten Unruheherd', über die Grenze kämen und Propagandaschriften verteilten 7:! ), eine Drosselung

für die Durch führung der Umsiedlung akzeptierte die italienische Delegation ebenfalls im wesentlichen die Vorschläge Himmlers. Die beiden Verhandlungspartner kamen überein, in Bozen eine Hauptstelle und in Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing je eine Nebenstelle zur Erfassung und Betreuung der Aus- und Rückwanderer zu errichten. In München sollte ein Einbürgerungsamt für die Volks deutschen erstehen. Gleichzeitig einigte man sich grundsätzlich darüber, daß das von den Rückwanderern oder Auswanderern 230

zurückgelassene Vermögen von einer staatlichen italienischen Treuhandstelle im Benehmen mit einem deutschen Treuhänder aufgekauft und der Gegenwert zugunsten der Umsiedler nach einem günstigen Umrechnungskurs nach Deutschland transferiert werden sollte 76 ). Allerdings blieben einige wichtige Einzelfragen auf dieser Konferenz ungeklärt: So wurde über die geographische Größenordnung der Umsiedlung keine Entscheidung getroffen. Ebensowenig über die zeitliche Frist und die Zielorte der Umsied lungsaktion. Aue

11 die Frage der Optionsberechtigung war nicht behandelt worden 77 ). Trotzdem hatte sowohl die Italiener als auch die Deutschen der Ausgang der Verhandlungen allem An schein nach mit Genugtuung und Zufriedenheit erfüllt. Die italie nische Delegation berichtete noch am Verhandlungstage dem Außenministerium in Rom von „konkreten Ergebnissen' und von „sehr optimistischen Aussichten' 78 ). Außenminister Ciano selbst hielt nach einer Erörterung der Umsiedlungsfrage mit Regierungs vertretern am 3. Juli 1939

4
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 85 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Jugend in die fa schistischen Sportverbände zu zwingen, gescheitert sind, als der wahre Grund der Strafverfügung angesehen werden 3S ). Im Frühjahr des Jahres 1932 begann eine großangelegte Offensive gegen den deutschen Privatunterricht, die den ganzen Sommer über bis in den Herbst hinein anhielt. Das Signal zu dieser organisierten Aktion gab die Ausweisung der ehemaligen deutschen Volksschullehrerin Luise Zuegg aus Bruneck, Luise Zuegg erteilte in Bruneck deutschen Privatunterricht und wurde Anfang

März 1932 über Auftrag der Quästur von Bozen in ihre Heimatgemeinde St. Felix (Nonsberg) abgeschoben 98 ). In den folgenden Monaten wurden in ganz Südtirol unzählige Haus durchsuchungen nach deutschen Lesefibeln durchgeführt. Perso nen, die man der Erteilung deutscher Privatlektionen verdäch tigte, wurden vor die Quästur geladen und stundenlangen Ver hören unterzogen; dabei wurde ihnen mit Einkerkerung und 158 Konfinierung gedroht in der Hoffnung, sie zu Geständnissen zu zwingen und von weiterer

6
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 21 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
des ehemaligen „Deutschen Verbandes', welche die Katakombenschulen aufrecht erhielten und sich für die Verteidigung des deutschen Grundbe sitzes einsetzten. Weiters die von Hochw. Josef Ferrari und Kan. Anton Maurer aufgebaute Katholische Jugendbewegung, die neben der liturgisch-religiösen Erneuerung bewußte Volkstums- arbeit betrieb 72 ). d) Die faschistischen Entnationalisierungsdekrete zu Beginn des Jahres 1926 Der hemmungslose Italianisierungsfanatismus, bei dem die Südtiroler immer mehr auch böswilligen

der deutschen Familiennamen der Südtiroler. Nach dem Verbot des Namen „Tirol' und der Italianisierung der deutschen Ortsnamen stellt es — völlig im Sinne des offiziellen Enfnationalisierungs- programmes — einen weiteren Schritt dar, dem Lande wenigstens äußerlich die Maske der Italianität aufzusetzen. Artikel 1 dieses Gesetzes lautet: „Die Familien der Provinz Trient, die einen ursprüng lich italienischen oder ladinischen Namen tragen, der in andere Sprachen übersetzt oder durch eine fremde Schreib weise

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 105 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
,. eine Hetzwaffe gegen Geistliche, Lehrer, Beamte, Volksbräuche, Gesin* oungen usw. — Dieses Blatt bauscht jeden Zusammen*' stoß zwischen Deutschen und Faschisten zum Verbrechen auf. Ja, als am 5. Jänner zu Bruneck eine Festversamm* Jung zu Gunsten der. Verunglückten des Glenotales ge* halten wurde, vernaderte es sofort Gewerbetreibende, Gastwirte und Kaufleure, die dabei nidit erschienen waren, als Feinde Italiens, die man nichts mehr verdienen lassen solle und offen forderte es den Unterpräfekten

auf, alle h deutschen Beamten des Gerichtes, des Steueramtes usw., die audì nicht erschienen waren, als »Pangermanisten« zu entlassen : '»Sollen den solche Leute noch weiter ge* wissenlos bis zur höchsten Potenz des Staates fressen und hinter unserem Rücken arbeiten? Augen auf, läßt sie dann winseln und jammern, wie sie immer wollen, ' wenn sie vor den Türen stehen, sie haben ihr Los sicher* lieh wohl verdient. Die Präsenzliste zeigt uns, weihe Leute wir meinen!« Dabei' muß man wissen, daß das 'ri Unglück

im Glenotale ausschließlich und gerichtsmäßig i erwiesen, eine Folge welscher Bauschlamperei war, ij WeiscterHohn In der gleichen Nummer wird gehetzt, man solle d keinem deutschen Tiroler erlauben, seine Studien an/:]! deutschen Universitäten zu vollenden 7 Studenten hatten / in Österreich den Doktortitel erworben, sie werden j namentlich angeführt mit dem verblümten Hinweis, daß ; sie nidit würdig und nicht fähig seien, der heiligen Italia/ ihre Dienste zu leihen. — In einer anderen Nummer verhöhnte

8
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 23 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
, a. a. O., S. 302. 5) E. Tolomei, Memorie di vita, Roma 1948, S. 454. titers.: „Ausgehend von der Tatsache, daß die faschistische Regierung ledig lich eine Provinz Trient errichtet, müssen die Deutschen des Hochetsch ein sehen, daß die faschistische Regierung, auch wenn sie die Überlieferungen und das Brauchtum im Zeichen eines friedlichen Zusammenlehens beider Volksgruppen respektiert, keineswegs beabsichtigt, jene Garantien für den Fortbestand des Deutschtums im Hochetsch zu gellen, wie sie der Deutsche

, S. 221. 25) Grentrup, a. a. O., S. 23 f. in Zitiert nach Grentrup, a. a. O., S. 154. 27) Zitiert nach Grentrup, a. a. O., S. 152. 28) Vgl. Herre, a. a. O., S. 317 und 296. 29) Vgl. Herre, a. a. O., S. 311 ff. 42 30) Der Ursprung des „Verein(s) für das Deutschtum im Auslande' (VDA) geht auf das Jahr 1880 zurück. Am 2. Juli 1880 wurde in Wien der „Deutsche Schulverein', eine Selbsthilfeorganisatiön der Deutschen Österreichs zum Schutze und zur Erhaltung ihres Volkstums gegründet. Im Dezember 1881

hat sich um die Berliner Ortsgruppe dieses Vereins der „Allgemeine Deutsche Schulverein zur Erhaltung des Deutschtums im Ausland' für das Deutsche Reich konstituiert, der 1908 den Namen „Verein für das Deutschtum im Ausland' (VDA) erhielt. 31 ) Der „Andreas-Hofer-Bund' war im Oktober des Jahres 1919 in Innsbruck gegründet worden und breitete sich allmählich in ganz Österreich und im Deutschen Reiche aus. Zweck und Ziel des Bundes war der Schutz des deutsehen und ladinischen Volkstums in Südtirol. (Vgl. „Wege und Ziele

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 104 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
Gesellenvereine mit ihrem Mutterhaus in Köln im Deutschen Reiche üben eine Tätigkeit aus, die mit den nationalen Interessen, die darauf gerichtet sind, in dieser Provinz italienische Sprache und Sitten zu verbreiten, im Widerspruch stehen' m ). Neben diesen Gewaltmaßnahmen, die als unmittelbare Folge des „Kalten Krieges' zwischen Deutschland und Italien zu wer ten sind, setzten die faschistischen Machthaber wie bereits in den vergangenen Jahren auch 1934 und 1935 ihre Entnationalisie

waren 86 ). Ebenfalls für drei Jahre nach Süd italien ins Exil geschickt wurde im März 1935 der Pfarrer von Sulden Johann Wolf, weil er vom Deutschen und Österreichi schen Alpenverein Gelder angenommen hatte, die er dann an die Armen seines Dorfes verteilt hatte 07 ). Die zwei Südtiroler Alois Lobis und Johann Oehler — beide aus Unterinn — wurden im März 1935 für drei bzw. zwei Jahre konfiniert, weil sie einen Südtiroler Renegaten bei einer Auseinandersetzung in einem Gasthaus in Unterinn geohrfeigt

(Palermo) verurteilt. Sternbach war im März 1935 von der Deutschen Akademie in München wegen seiner Verdienste für das Deutschtum in Südtirol zum korrespondierenden Mitglied ernannt worden. Das Schreiben der Akademie an Sternbach, das seine Ernennung enthielt, gelangte den faschistischen Behörden zur Kenntnis. Am 28. März wurde er deswegen in seiner Woh nung in Bruneck verhaftet, nach Bozen überstellt und dann

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 52 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
wurde behördlich ge schlossen. Reut wurde von dieser Maßregel betroffen, weil er eine Privatlehrerin, die wegen Erteilung deutschen Privatunter richts angezeigt worden war, vor Gericht verteidigt hatte 33 ). Da mit der Streichung von der Anwaltsliste die wirtschaftliche Exi stenz ruiniert war, entschloß er sich zur Flucht ins Ausland. In München übernahm er das Sekretariat der dortigen Zweigstelle des Andreas-Hofer-Bundes 34 ). In den Monaten August und September entfesselte Giarratana

in seinem Parteiblatt eine gehässige Hetzkampagne gegen die Südtiroler Abgeordneten Tinzl und Sternbach und gegen den noch verbliebenen Rest der deutschen Presse in Südtirol. In der „Provincia di Bolzano' schrieb er: „Die Herren Baron Stern bach und Tinzl müssen als Pestkranke angesehen werden und daher müssen sie außerhalb der zivilisierten Gesellschaft leben, welche in dieser Provinz durch die Gemeinsamkeit der Italiener und Etschländer gebildet wird' 35 ). Den „Dolomiten' warf Giar ratana vor, daß sie die ersten

. Am 11. Oktober veröffentlichte die kgl. Präfektur in Bozen einen Erlaß, mit dem die Beseitigung des deutschen Unterrichts in allen Volksschulklassen der Provinz Bozen und im Zusammenhang damit der Sprachenzwang in öffentlichen Verlautbarungen, Aufschriften, Mitteilungen etc.

13
Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Seite 18 von 142
Autor: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Ort: Bozen
Verlag: Verl.-Anst. Athesia
Umfang: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Schlagwort: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Signatur: II 23.391
Intern-ID: 93021
bannte, am 18. Jänner 1926 rechtskräftig wurde, folgte ein Schlag gegen den deutschen Privatunterricht: Der private Unterricht im Kreise der Familie, der nach der Auflösung der Anhangstunden das letzte Mittel war, den deutschen Kindern noch Bildung in der Muttersprache zu vermitteln, sollte brutal unterdrückt wer- y den. Das befahl ein dringendes, geheimes Dekret des Prä- fekten Guadagnini vom 27. November 1925, das wegen seiner Wichtigkeit und Gültigkeit für all die Jahre, in denen

über die durchgeführten Schritte und deren Ergebnisse berichten. Der Präfekt: Guadagnini e. h.' 52 ). Dieses Dekret, das die bisher vereinzelten Aktionen faschisti scher Organe gegen den deutschen Privatunterricht zu einer ° r ganisierten Offensive zusammenfaßte, setzte die bereits er schütterte rechtsstaatliche Ordnung für die Südtiroler vollends außer Kraft. Der Präfekt konnte nämlich nicht aus den beste henden Gesetzen den Beweis liefern, daß die Erteilung deut schen Privatunterrichts verboten war — der neue

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Bücher
Kategorie:
Geschichte , Recht, Politik
Jahr:
1918
Selbstbestimmungsrecht für die Ladiner
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Seite 18 von 24
Autor: Lardschneider, Arcangjul / [Archangelus Lardschneider ...]
Ort: Innsbruck
Verlag: [k.A.]
Umfang: 19 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Ladiner;s.Selbstbestimmungsrecht;z.Geschichte 1918
Signatur: II 58.044
Intern-ID: 502900
gebenen Lage hat sich eine engere Verbindung mit Deutschtirol entwickelt und damit nach und nach selbstverständlich auch eine Näher rückung in anderen Fragen. Gemäß dieser verkehrsgeographischen Orientierung der La diner hat das ganze Verkehrswesen deutschen Einschlag erhal ten, Wer aus dem Pustertal oder Eisacktal nach Ladinien ein reist, wird lange nicht gewahr, daß er das deutsche Gebiet ver lassen hat. Er findet die deutsche Amtssprache in den Post ämtern, deutsche Wegweiser, deutsche

hin. Die Vegetationsverhältnisse in den Hochtälern einerseits, ander seits der geringe Fleischkonsum der einheimischen Bevölkerung bedingen eine große Ueberproduktion an Vieh; dieses überschüs sige Schlachtvieh wird an die benachbarten deutschen Märkte abgegeben, von wo auch ein allfälliger Bedarf an Zuchtvieh er gänzt wird. Bezeichnenderweise ist in den Tälern von Groden und Enneberg die Pustertaler Viehrasse seit alters eingeführt, während Ampezzo, Buchenstein und Fassa eine besondere blei graue Rasse als eigenen Schlag halten. Gefördert

, auch in Fassa be trieben wird, (kirchliche Kunst, dann Spielwarenfabrikation) finden ihren Absatz fast ausschließlich nach dem deutschen Ge biete hin.

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