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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 173 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
geworden, nun will man es mit den Geistlichen werden. Man hat eingestandenermaßen gegen sie keinen anderen Vorwurf, als daß sie Deutsche sind. Nach und nach soll auch der Klerus durch lauter Welsche vertreten sein. In Salurn hat man den Deutschen einen rein italienischen: Pfarrer aufgezwungen. Ebenso der deutschen Gemeinde Kur tatsch. Den Probst von Bozen hat man durch den italienischen Bischof Endricci zwingen lassen, einen ganz überflüssigen zweiten, fein italienischen Hilfsgeistlichen

, anzustellen und zwar mit dem Befehle, diesen audi stets dem eigenen Mittags® und Abendtisch beizuziehen, da® mit die deutschen Geistlichen ja nie unbespitzelt bei sammen sein können. Klosterfrauen, die jahrelang beste Krankenpflege übten in den deutschen Spitälern des Lan® des, wurden ausgewiesen, weil — sie nicht genug ita® lienisch verständen. Aus dem schweizerischen Kloster Gries bei Bozen verwies man einen der Patres des Lan® des, weil er in Deutschland geboren und deutschfreund® lieh sei

. Der Deutschen hassende Dante « Allighten® verein hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, es sei mit allen Mitteln dahin zu trachten, daß die Klöster des. deutschen Landes mit lauter italienfreundlichen Ordens® leuten, daher wohl mit Reichsitalienern besetzt würden, daß man in allen, auch in den ganz deutschen Pfarren,, an den Sonntagen die Verkündungen auch italienisch, vornehme und stets auch eine italienische Predigt halte. - Und so fort in langer Reihe, — Den Generalsturm gegen den deutschen Klerus

aber hat man in diesem Herbste- damit eröffnet, daß faschistische Regierungskreise in einer eigenen Beschwerdeschrift sich gegen den einheimischen,, deutschen Klerus Deutsdi®Südtirols an den heiligen Stuhl selbst gewendet haben. — Kardinal Gasparri hat dieses. Schreiben den Laodesbischöfen zur Rückäußerung gesen® det. Wir vom Andreas Hofer®Bund haben uns daher in eigenem Schreiben an alle Kardinale der Welt gewendet, ater auch an den heiligen 5 Vater selbst mit der dringen® den Bitte: Die Läge und das Verhalten des Klerus

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 138 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
ums ! ver gib Dir nichts als Deutscher. 3, Bedenke,* daß dort auch deutsches Land unter fremdem Joch seufzt und daß es den wacheren Deutschen Südtirols ein Trost ist, wenn sie erkennen, daß das Muttervolk der geknechteten Kinder nicht vergißt! Kommst Du mit Italienern ins Gespräch, so sage jeder zeit offen, aber ohne Arroganz, daß der Raub und die Knechtung Südtirols eine innere Freundschaft Deutsch lands und Italiens stört. 4. Rede jedenfalls in Südtirol nur in Deiner : deutschen Muttersprache

! Du hast Dich ihrer nicht zu L. schämen,- sprich auch in den Ämtern nur deutsch! % 5. Gebrauche immer nur den deutschen Landes- na men »Südtirol« und die uralten deutschen Orten zeichnungen, insbesondere beim Lösen von Fahrkarten! Denk daran, daß die welschen Namen nur erfunden sind, um gestohlenen Raub leichter behalten zu können. 6, Beobachte viel und genau und rede dafür umso 'i weniger, besonders nach genossenem Alkohol! In jeder f..'Gaststätte sind Horcher, die Dich als Gast Italiens

in die Schranken weisen werden oder zur Anzeige bringen. 7, Bediene Dich bei Einkäufen, der deutschen Ge schäfte und Banken,- sie sind nicht sdileehter als die neuen italienischen. 8, Höre nicht auf solche, die der Nachgiebigkeit und Entnationalisierung das Wort reden, sondern weise sie ruhig und bestimmt zurück! Du stärkst damit das , Rückgrat der Treuen. 9, Verlange in 1 den Gasthöfen, wo Du Dein deutsches Geld dem fremden Lande zu verdienen gibst, ? ' ln deutscher Sprache bedient zu’ werden und, auf deut

schem Boden Italiens, auch von deutschem Personal! Du f ? hilfst damit die beabsichtigte Verdrängung des deutschen Gasthofpersonals aus den Gaststätten Südtirols wahren. Der deutsche Bergwanderer besucht nur deutsch bewirt-, zu schaltete- Hütten, . > 10, Was Du dort unten an Knechtung deutsdien Wesens gesehen, erzähle es zu Hause und sage Deinen Bekannten, daß es falsch* ist, Südtirol, weil es geknechtet, zu meiden! Es ist aber Pflicht, wenn man ins Ausland ;^ geht, zuerst die deutschen Gebiete

zu besuchen, voran, r'wenn aitch schmerzenden Herzens, das Land des ost- I'.' |v schneiden. Denk an den Raub des deutschen Eigent Darum sei freundlich gegen die Freundlichen, aber

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 51 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
3. Wenn sich diese Deutschen zufrieden geben, ihre, Sprache, ihre Kultur, ihren deutschen Charakter, ihres deutschen Überlieferungen zu wahren, so kann links muß dies geduldet werden, weil dies keinesfalls vob | Übel ist. i '■■■i Die gewaltsame Entdeutsdiungspolitik schadet dem Staat. Ich werde über diese Punkte nodi eingehend sprechen, F Hier streife ich sie nur. Das eigentliche Problem besteht ! darin, zu wissen, welcher Natur der Geist .ist, der in' f Wirklichkeit die Deutschen

des Etschlandes beseelt. Geist ist Gedanke und Absicht: Die Absichten und Gedanken I eines Menschen sind undurchdringlich oder schwer zuì ergründen. Noch viel schwerer ergründbar sind'jene der;' Allgemeinheit, Außerdem sind die Absichten veränderlich. Gesetzt den Fall, wir wüßten mit absoluter Sicherheit, daß die Etschländer Deutschen nicht die mindeste Ab*, sicht 'auf einen »politischen Irredentismus« haben und nur ihre Sprache gebrauchen, ihre Kultur und ihre überlieferten Sitten und Gebräuhe erhalten

wollen, so würde u ns dies keine Sicherheit dafür bieten, daß dieser » Irredenti s* \ mus« einmal entstehen müsse oder könne, Und er-könnte! gerade durch eine allzu mißtrauische Politik, welche 1 darauf aus wäre, die Etschländer Deutschen mit Gewalt zu entdeutshen, entstehen oder stärker werden. Andererseits ist es nicht vernünftig, anzunehmen, daß ein möglicher Irredentismus der Etsdhländer Deutschen, und wenn' er auch äußerst kampflustig wäre, Italien ént* wurzeln könnte. Die Etsdiländer Deutschen sind ja kaum vier auf-je 1000

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 67 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
Mittelschulen Mittelschulen hat Österreich seinerzeit den angegliederten Welschen nie versagt, hat sie staatlich erhalten und eher noch mehr gefördert, als Deutsche. Das weiß man doch überall. Die »befreiende« Italia sollte ihre »befreiten« Deutschen wenigstens gleich behandeln. Statt dessen nimmt, sie ihnen alle Mittelschulen in der Muttersprache. Mit 1927 sollen alle deutschen Mittelschulen, Gym^ nasien, Realschulen, Seminarien usw. verschwunden sein. Schon 1924 im Herbste hob man das einzige

deutsche seminar Lehrerseminar des Landes, das in Bozen, auf, es sei dafür kein Bedarf. — Und deutsche Lehrpersonen werden brotlos gemacht, bekommen keine Anstellung. Ais eine geprüfte Lehrerin bei einem hochgesfellten, italienischen Beamten um Rat fragte, was sie dann an» fangen solle, meinte er: »Tun Sie was Sie wollen,- wir haben selbst Leute genug!« Aufhebungen Außer der deutschen Lehrerbildungsanstalt wurden nodi aufgehoben : das deutsche ReformaRealgymna» sium und die Mädchenmittelschule in Bozen

, Dafür errichtet man italienische Mittelschulen, die schwarze be sucht werden. Den im Auslände Studierenden werden die Pässe mit der Bemerkung verweigert: »man stu» diere in Italien«. 5jS Die Matura* fcomodte 1924 Eine echt welsche Komödie von offenkundiger Bosheit gegen die Deutschen war die Matura 1924. Wohlgemerkt: erst im Jänner dieses Jahres wurden deren Bestimmungen, die der ganz unfähige Fa» schwere Gentile gemacht hatte, bekanntge^eben. Man denke : Acht Jahre hatten die deutschen Tiroler

Studenten deutschen Unterricht erhalten, nun hieß eine Forderung: Die Matura sei größtenteils italienisch ahzulegen, — Ganz neue Gegenstände wurden vorgeschrieben, be» sonders Philosophie» und : Kiinstgès<hidite. Wer konnte in vier Monaten alles nachfiolen? Übrigens — Maturanten sind 18, 19 Jahre alt, sind sie in diesem Alter ini Italien wirklich fähig, mit Verständnis Studien zu machen über 'philosophische und Kunstsysteme? Das zu glauben, ist wohl auch nur edht welsche Verstiegenheit. Weitere

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 167 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
enthalten sind. — 2. Schon am 17. September 1925 mußte der Tiroler Volksbote melden: »U n.terdrüdtun g der deutschen Ortsnamen. „Popolo dTtalia' meldet, daß für Orte in den annektierten Provinzen die Adressen von Briefsachen, Paketen und T elegrammen ausschließlich in italienischer Sprache geschrieben sein müssen. Die Post- und T e 1 e g r a-- phenämter haben daher Befehl erhalten, Sendungen, die nicht diesen offiziellen Be stimmungen entsprechen, nicht anzunehmen. Wie das zu verstehen

ist, wird weiter nicht gemeldet. Von den Deutschen außerhalb Südtirols, besonders von Geschäftsleuten, kann doch nicht verlangt werden, daß sie die italienischen Namen aller Orte Deutschst! du rols- wissen müssen, es kennen sie ja nicht einmal .alle Be»' wohner Südtirols, zumal viele ganz willkürlich umgedeutet wurden.« So der Volksbote, Wir fordern alle auf, die es betrifft, diesbe zügliche Beschwerden sofort anzuzeigen beim : »Weltpöst=- verein Bern (Schweiz)«, so wie auch wir das gleiche be sorgen

werden. Der Weltpostverein wird schon Mittel finden, auch dem faschistischen Italien Kultur beizubringen, 7. Verbot der deutschen Ortsnamen, ! 1923 wurde Tirol mit der lächerlichen LImwelschung der vielfach 1000jährigen deutschen Ortsnamen beglückt, 1924 verboten die Faschisten bereits den Verkauf von Ansichtskarten, die nicht die verwelsdhten Namen .tragen.. Und am 21 . September 1925 wurde durch den Unter* präfekten Cardamone der Befehl erteilt: selbst in deut schen Zeitungen dürfe nur noch der welsche Name ge braucht

werden, obschon kein deutscher Südtiroler alle diese Namen kennt und so die Zeitungen selbst den Einheimischen unverständlich wurden. Man-hat Eingaben gemacht, begründete.. Ein würfe/ bei einem Faschistenschädel verfängt keine Vernunft, Glauben die Herrschaften wirklich, daß sie z. B, das fast 1000jährige »Bozen« mit einem Federstrich aus der Welt oder ffen können ? — Das ist wahrlich italienische Eroberung im Tintenfaß. 1 S. Unterdrückung der deutschen Zeitungen. Bald erkannten die Italiener

, daß es für die Ent-' nationafisierung der Deutschen in Südtirol notwendig sei, die deutsche Presse in Südtirol zu. vernichten. Und es gelang ihnen auch.

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 48 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
lidie Teil <er entspricht ungefähr dem heutigen Tirol) fiel zum deutschen Königreich. Der Feudalismus schuf auch dort kleine Herr schaften. Eine von diesen wurde nach dem Schloß Teriol (wenige Kilometer nördlich von Meran) zwischen Etsch und Passeier, benannt. Bald nach der Hälfte des 14. Jahrhunderts überließ Margareta Maultasch, mit welcher das alte Görzer Grafengeschlecht, dem auch die Graf* Schaft Tirol gehörte, ausstarb, ihre Herrschaft Österreich (Habsburg) das damals noch kein Kaisertum

war. Das Gebiet ist seit mindestens dreizehn Jahr* hunderten von Deutschen beherrscht und bevölkert. Wir übergehen die kleinen Ereignisse der Geschichte, die nicht in einen Zeitungsartikel gehören und audi nicht notwendig sind und erwähnen nur; 1. Die Grafschaft Tirol (Umformung des alten Narhens Teriol), die ursprünglich sehr klein war, ver* größerte sich allmählich und umfaßte schließlich (soweit es uns interessiert) das Gebiet beiderseits der räthisdien Alpen und das Gebiet zwischen dem linken Etschufer

bis zur Mündung des Eisadk. 2. Als unser Krieg 'siegreich beendet wurde, war das Land nördlich von Bozen mit dem Alpenkamm seit mindestens 13 Jahrhunderten von Deutschen beherrscht und bevölkert. 3. Der rassenmäßige Einfluß der vorhergehenden römischen Herrschaft muß äußerst schwach gewesen sein, und zwar schon wegen seiner kurzen Dauer und auch aus anderen viel schwerwiegenderen Gründen, die hier anzuführen überflüssig wäre, Indes als einer dieser Gründe wäre festzustellen, daß der romanische Einfluß

in Rhätien dem deutschen Einfluß, der 13 mal hundert Jahre dauerte, nicht widerstehen konnte. , Kurzum wir haben jetzt innerhalb der Grenzen des italienischen Vaterlandes eine Gruppe Deutscher, die reich an deutschen Überlieferungen sind. Man nenne uns Deutsche, weil wir Deutsche sind! Um mit einer kleinen Bemerkung zu beginnen, wäre es wünschenswert, bald (und zwar bald und gründ lich) die außerordentlich unglückliche Bezeichnung »Fremd sprachige« aufzugeben. Da wir Erben römischer Tüchtig keit

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 14 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
reich besser getan, dem Trentino die Autonomie zu geben, wie z, B. dem Lande Vorarlberg? Aus den Zeiten nun des ehemaligen Landtages stammt die Feindschaft zwischen den ehemaligen italienischen Tirolern und den Deutschen. Nun wurden diese beiden Feinde in der Provinz Trient (rund 700.000 Leute) zusammengeschlossen und die Trentiner haben die Genugtuung, die Leidenschaft der italienischen Rache an dem wehrlosen deutschen N a eh b a r aus s lassen zu können. Wiederholt wollte die italienische

Regierung den ‘Deutschen Südtirols Zugeständnisse madien. Wir erinnern an die Autonomie Nittis, an die eigene Provinz Süd tirol sowie an die Provinzialratswahlen,- die Trentiner haben es stets zu verhindern gewußt. Ebenso mußte der Gedanke einer Vizepräfektur in Bozen, eine Sektion der Landesverwaltung in Bozen, einer deutschen Sektion. des Landeskulturrates, Brandschadenversicherungsanstalt etc. an dem Widerstande der Trentiner scheitern. All dies sind nur einzelne Beispiele. Die Trennung der beiden

anders vergehen in Deutsch- Südtiro!, wenn sie nicht so oft von Trient aus ganz falsch berichtet würde. Manche Verfügung Roms zugunsten der Deutschen sind von Trient aus nicht beachtet und selbst ins Gegenteil verkehrt worden. Sozusagen jeder Präfekt oder -Unterpräfekt, jeder Schulinspektor, Schul direktor, Karabinieri, Finanzer, Fasdust usw. scheint tun zu dürfen, was er will. Wir werden von Verfügungen hören, die in keinem Gesetze oder Königsdekret be gründet sind. Deufsch-Südfirof ist vogelfrei

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 21 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
der Namehssdiöpfer To lome i,' kennt die welschen Namen, Wie können 'sich Fremde da zu* zecbtfindén ohne die alten, deutschen Namen? Darum ist diese Namensfrage auch bereits eine inter* nationale Frage, ist es dodi schon vorgekommen, daß z. B, ein Telegramm nach »SA 1 u d e r b a A«, das 1925 in dringender Sadie von Wien aus aufgegeben- wurde, als unbestellbar zuröAkann — Und wie können die großen internationalen Reisebüros ihre Kunden befriedigen, wenn sie die altbekannten Namen nicht gebrauAen dürfen! Glauben

Tolomei und Guadagnerò, daß sie aus der ganzen inter* nationalen Reisewelt gebieten können. Sie maAen den »Kulturstaat* Italien läAerliA vor der ganzen Welt, Gäste von auswärts Dem Unfug steuern könnten - auch Gaste des Aus» landes, wenn sie beharrlich statt der welschen Namen die uralten, deutschen gebrauchen, auch auf der Bahn, Doch da gibt es so viele, sogar Österreicher und besonders Reichsdeutsche, die glauben, nodi welscher tun zu müssen, als die Welschen selbst, — Pfui ! Deutsche HSfenamen

Der Gefangene 'TOP Staben Gegen die deutschen 'Hofenamen. In letzter Zeit hat auch der Kampf gegen die deutschen Hofnamen und Landhausbezeidhnungen ein gesetzt, Auf einen g e s e t z 1 i di n i di t z u b e g r ü n d e n- den Auftrag des Präfekten in Trient hin wandern Karabinieri (die bei der mangelhaften Sicherheit: des Landes waftrscheinlidi andere. Aufgaben hätten) von Höf zü Hof und muten den ratlosen Bauern zu, ihre Jahr hundert- alten.' Hofnamen zu überstreichen und' -date welsche Namen anzubringen

, ' Sogar' gegen das italienische Staatsgesetz' ist'diese Faschisten Willkür. Manche Bauern haben'-gehorcht, --niahdii einfach jeden Namen getilgt. Der sehr angesehene Mt« Gemei nderät Pufz -in Staben, Vintsdigau, kümmerte'sich um diese Willkür-'nicht,'er ließ den deutschen Namen seines Hofes stehen,' Da kamen die Karabinieri, sdilugeÜ ihn und fesselten - ihn mit Ketten wie einen Verbrecher, Lind' als er so nicht mitgehen wollte, warfen -sie,- in ge bunden auf einen Wagen wie ein Stüde Vieh und führten

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 122 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
, daß zwischen Etsch und Brenner gar keine Deutschen wohnen, höchstens einige hundert Ansiedler, alles andere seien seit je Italiener gewesen, die nur mit . Gewalt von den bösen Habsburgern »germanisiert« worden seien, — Und das ist jetzt Dogma in Italien, wer das : Gegenteil erweist, ist ein Staatsfeind und ein Verräter, ; * Diese und ähnliche Proben können ahnen lassen, L * i fjigen >er was erst über die Behandlung und das Leben der Süd® ; tiroler nun unter italienischer Verwaltung im Ausland, vor dem Völkerbund

und in Italien selbst verdreht und gelogen werden mag. Wer kann dies alles verfolgen, wer ■ dies alles berichtigen? — Hat man doch, wie die Tiroler Deputation in Rom gewahrte, selbst die Zentralregierung mit falschen Informationen bedacht gehabt z. B. daß das Widerstreben der ganzen Deutschsüdtiroler gegen die Sdhulverwelschung mir von einer ganz kleinen Gruppe, von einem verschwindenden Teile der Bevölkerung ge® macht werde, Ähnlidi führt man auch die deutschen Unter® | gebenen selbst irre. So schreibt

»Der Landsmann« vom I 27, Februar 1924: »Was ist's mit den deutschen Anhang® I stunden?« Der Artikel 17 des Schuldekretes- bestimme, [ daß für Anhangstunden für den Unterricht in der deiitsdien | Muttersprache gesorgt werden, müsse,- trotzdem — ver® - , böten die Unterbehörden solche Stunden nodi immer. Dann heißt es weiter; »Wir wenigstens haben von sehr ! gut unterrichteter Seite erfahren, daß- das ünterridiis® | . ministerium vier Stunden wöchentlich für den Unterricht : in der deutschen Sprache bestimmte

und daß diese Ver® ■ ordnung schon längere, Zeit beim Schulamte liege«. ; Lind die Trienter Unterbehörden halten sie einfach zu rüde. ; — Erst auf diese zornigen Feststellungen in deutschen ; Zeitungen, kamen nach und nadi diese Dekrete zum I,- Vorschein, Ob aber an allen Orten? — Und 1924 hat ; man sie in mehreren Gemeinden sogar verboten. m

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 171 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
è ; Studenten und andere Südtiroler sowie ausländische., d, i- deutsehe Schutz verbände, zu bespitzeln. b) An Mittelschulen Südtirols scheint dieses Spitzelwesen bereits vorhanden. Wehe dem Mittelschüler, wehe auch dem Professor, der seinem deutschen Fühlen Ausdruck leiht! — Besonders werden die Gymnasien oder anderen Lehranstalten, die von Ordensleuten unter halten werden, aufs Korn genommen. Das Brixeher Gymnasium der Neustifler Chorherren bat 1925 im Herbst bereits die erste Klasse

nicht mehr eröffnen dürfen. Dem ist auch bereits die Gymnasiastenanstalt des Kassiane* ums,'eine Jahrhunderte alte Stiftung des Br ixen er Dom kapitels, zum Opfer gefallen, es mußte aufgelöst werden. 1927 darf keine deutsche Mittelschule mehr bestehen für die deutschen Landeskinder DeutschriSüdtirols, , c> An den Volksschulen wütet der Trientin er Terror womöglich noch ärger. Mehr als 80 deutsche Lehrer hat man heuer <1925) im Herbste plötzlich ab* gesetzt,- sie sind nach jahrelangen, treuen Diensten

und trotzdem sie die italienischen Forderungen nach Möglich* keit erfüllten, einfach brotlos gemacht. — Dafür hat man es nicht einmal der Mühe wert gefunden, an allen Orten wenigstens italienische Lehrpersonen anzustellen. Die deutschen Kinder sollen, so scheint es, mit Gewalt zum Analphabetismus gezwungen werden, — Es haben sich an manchen Orten Leute, zumal Damen gefunden, die Kindern in freien Stunden einigen Unterricht in der Muttersprache erteilen. Seit Neuesten nun werden sogar die Kinder angehalten

, dieses auszuspionieren,- mit Ge* schenken oder Liebkosungen wird es ihnen entlüdet, ob und von wem sie Lin ter rieht bekommen,- andere werden verleitet, ihre Kameraden anzugeben, die solchen Unter* rieht besucht ja es ist vorgekommen, daß Kinder z. B- bei solchen Damen sich einfandén, die im Verdachte standen, deutschen Unterricht zu erteilen,- die Kinder sagten, es schicke sie die italienische Lehrerin, deutsch zu lerneny soldhe plumpe Fallen wagen die Welschen aufeurichten. Alle Lehrpersonen, die neu angestellt

werden,'' müssen versprechen, jeden geheimen, deutschen Untere rieht auszukundschaften und anzuzeigen. Alle Sprachen darf man lernen, auch chinesisch — nur deutsch darf man nicht lernen in Deutschesüdtirol. — Im übrigen Italien ist auch deutsch erlaubt — Und ein Minhy st eri al erlaß hat ‘-seit Neuestem verfügt: daß in keiner Schuie-mehr ein deutskes Wort gc'-.'', sprechen werden darf, 400 deutsche Schulen hatte

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 45 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
Vergerai ti* guag Briósa ngs> phrase Die Freiheit zn verzweifeln eine, Organisationen, Auf Schritt und Tritt in Gast« J Häusern, Arbeitsstätten, selbst in den Kirchen werden die Leute polizeilich überwacht. Es regnet Denunziationen, Die Karäbinteri erachten sich ■ als Schutztruppe der Italiener gegen die Deutschen, Deutsche Richter werden, * oft -selbst durch ■ die Presse beeinflußt 1 zugunsten 'des italienischen Prozeßteiles/ ein Richter, ' der gegen einen Italiener entschied, wurde

nicht, wie sie mit so! dien Phrasen si di selbst lächerli ch machen vor aller Welt?' Leider hat man im gegenwärtigen .-Nationalstolz*' dusel vielfadi selbst in außerfascistischen Kreisen keinen Sinn für Lächerlichkeit,. Im Sommer 1924kam der National« liberale Salandra nach Gossensaß, Es hieß, er sei von Mus« solini beauftragt, die Verhältnisse in Deutsehsüdttrol zu stu dieren; Sofort ging eine mutige Deputation von Deutschen..' unter Führung des Dr, Lutteroti zu ihm. Dodi auch Salandra hatte kein Verständnis für'die

,Beschwerden der Deutschen, Er verstieg sich sogar zur Behauptung: »sie sollten dodi froh sein, nun unter Italien zu stehen, denn Österreich' habe seine Völker geknechtet mit Flinte und Galgen«. Da sagte ihm Lutteroti ins Gesicht: »Italien kliechte nicht minder und zwar mit Knütteln und Revolvern/ die Deutschen in Südtirol wären schon froh, wenn sie nur die Hälfte der R ein t e und F r e i h eiten der Italiener hätten, d ie -die.se' .unter'. Ö s t e r r e i ch -'genossen- d e n .■i

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 172 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
Österreich gegründet, nun sind sie ausgetilgt von der »Kulturnation«, Der Religionsunterricht sollte nach dem Gentile* dekret 1924 auch nur italienisch erteilt werden,- da haben si di die Bischöfe von Brixen und Trient an den heiligen Vater gewendet und Papst Pius XI, hat es in Rom erwirkt, daß wenigstens der Religionsunterricht in der deutschen Muttersprache und von den Seelsorge* geistlichen gehalten werden dürfte, — Doch seit dem Herbst 1925 wollen die Trientiner Faschisten

auch dieses, ■dem apostolischen Stuhle geleistete Zugeständnis ab* schaffen. Sogar die deutschen Bibeln, Katechismen und 'Gebetbücher haben Karabinier! den Kindern abgenommen, I Am 25. Oktober 1925 erhielten in Vinschgau fünf geist liche Herren von der Präfektur in Trient plötzlich einen Erlaß, worin ihnen das Betreten der Schule und das Erteilen des Religionsunterrichtes verboten -wird. Der Erlaß war gerichtet an die Herren: Pfarrer .Eberharter von Glurns, Expositus Franz Hab ich er din Pedroß, Pfarrer Reisigl in Matsch

also die Schule katholischer Kinder gegen den katholischen Seelsorger ! 12. Der Kampf gegen die deutschen Geistlichen ist schon lange geplant, der Hauptsturm soll diese Flerbst* und Wintermonate anheben. — Die deutschen Welt* ; Und Ordensleute sind den. Herren eben ein großes Hemm* l : nis. Mit den Beamten, mit den Lehrern ist man fertig

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 71 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
wird in ultranationalen Zeitungen offen gedroht, die »patriotisch * fanatischen« 1 , d. h. mit . ihrem deutschen Volke fühlenden Ordensgeistlichen seien zu verjagen. *— Der greise Pfarrer von Salurn wurde von Faschisten- fausten mißhandelt und sein Bischof — mußte ihn mit ausdrücklicher Berufung auf den Willen weltlicher,' faschistischer Kreise des Amtes entheben und durch einen nationalistischen Geistlichen ersetzen. Eben in Salurn wurde eine Frau von einem italienisch ge sinnten Geistlichen tätlich mißhandelt

, weil sie es gewagt hatte, bei einer Prozession mit deutschen Leuten den Rosenkranz deutsdi zu beten, — Salurn ist zum größten Teile deutsch. Der Gottesdienst in der Pfarre war deutsch. Mit der Zeit mußte dort deutsdi und italienisch gepredigt werden, so befahlen die Faschisten,* bald wurde die deutsche Predigt ganz verboten in der Pfarrkirche; so hielt man deutsche Predigt und Gottesdienst in einer kleinen Filialkirche,- seit neuesten aber ist es den Deutschen vom eigenen Pfarrer verboten, laut deutsch zu beten

, laut- dürften sie nur italienisch beten,* sie seien überall von Spitzeln umgeben, die jeden aufschrieben, der deutsch zu beten wage und man werde nodi jeden deutschen Gottesdienst verbieten. Sind solche Vergewaltigungen nicht himmelschreiend? Und sind sie würdig einer Kulturn'ation, wie sich die italienische immerfort zu sein rühmt? — In Südtirol schimpft die faschistische Presse, daß die Südtiroler es wagen, bei der Fronleidinamsprozession dem eucha*

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 19 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
® und Eisakgebiet als internationale Orte des Fremdenverkehres. — Die gewaltsame Unterdrückung der deutschen Landes® und Ortsnamen nun hemmt den Dents*-SüdJ^ anc ^ s ~ un< ^ Fremdenverkehr in empfindlicher Weise. ~ tiroler in Zugleich schädigt Italien mit seinem Vergehen au4 Auslands ^ a s R ec hf d e r Einzelpersonen. In aller Welt leben Männer und Frauen in verschiedenen, vielfach sehr namhaften Stellen, die ihre Heimat in deutschen Orten Deufsch-Südtirols haben und stolz sind auf ihre Heimat. Sie empfinden

es als Schändung, daß man vor der ganzen Welt diese verwelsdhen will. Infolge der Ereignisse der letzten Jahre sind diese Leute vielfach Angehörige anderer Staaten geworden; Österreichs, Deutschlands, Englands, Amerikas, der Schweiz usw. Woher hat Italien das Recht, auch diesen, ihm nidi! Untertanen Leuten die deutschen Namen ihres Heimatlandes und Heimatortes zu nehmen? — Diese alle empfinden es mit den jetzigen Deutsch» Südtirolern als Verrat an ihrem Volke und Lande, wenn österreichische, deutsche

, französische, englische Zeitungs schreiber und Schriftsteller statt der angestammten deut schen Namen die Neuitalienisdien gebrauchen. — Italien verletzt mit seiner Vergewaltigung der Landes® und gjJjeMnlai Ortsnamen auch das perfekt iche Natur recht seiner' tiro'! deutschen Untertanen; Denn heute bewirken die unge wohnten welschen Namen vielfach wochenlange Ver zögerungen dringender, auch amtiidier Postsachen, kommen IS

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 110 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
offen gesagt*, »Die Deutschen haben sich zu fügen, sich »assimilieren«, d. h. zu Italienern madien zu lassen oder zu versAwinden.« »Das schlichte Volk füge sich bereits, , die widerhaarigen Führer des Volkes werde man un schädlich zu machen wissen.« — Das ist doch deutlich. So schrieben wir Frühjahr 1924. * , Wir setzten hinzu* »Selbst die schlichtesten Leute des Landes verstehen voiksmeinunj es bereits,- so sagte mir eine einfache Bäuerin ; »Wir sind - ein gedrücktes Volk. Uns erwartet

wahrhaftig nichts Gutes,« Haben doch alle unsere Bauern 5 fahre Welt* krieg mitgemacht und wissen es aus eigener Anschauung, wie es gemacht wird. Darum begreifen sie folgendes: Italien klammert sich an die Brennergrenze. Das ^dierung Hinterland vom Brenner bis : Salurn gilt ihm als unsidier, solange Deutsche dort wohnen, denn den Deutschen traut es nicht, deutschen, wehrhaften Tirolern schon gar nicht. Sie müssen verschwinden, soll die Brennergrenze für ■ Italien sicher sein,- daher, sollte ein Krieg

kommen inner* halb 5 — 10 Jahren, wird man die deutschen Südtiroler zusammenfangen, die wehrhaften Mannspersonen ins Heer stecken und an entfernteste Fronten schicken die ■ Greise, Kinder und Frauenspersonen aber ins tiefste Italien hineinschleppen und in Konzentrationslager pfer* 'dies und von den Engländern hat man es gelernt, wie man in Konzentrationslagern die Leute gleich den Buren \ zusammenschmelzen kann. Und kommt der Krieg erst in !' 20 r-30. Jahren, nun dann hat man Zeit: die sich ver

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 20 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
Verwechslungen und Verschickungen vor usw, lind heute schon verweigern manche italienische Kartenausgeber auf' Eisenbahnen mehrfach die Fahrkarte, wenn der des [tallenisdien ganz unkundige Bauersmann aus dem Tale, statt des ihm unbekannten neuitalienischen Namens den uralten deutschen Namen seiner Zielstation nennt. Wie oft schon ist es vorgekommen, daß Stationsbeamte, die bis vor kurzem, wenn der deutsche Name der Fahrziel® station genannt wurde, ruhig die Karte augefolgt hatten, nun plötzlich

und alle anderen Ämter; gezwungen, nur noch die neuwelshen Namen' zu gebrauchen. Die deutschen werden sogar von Ansihts® und Landkarten ausgemerzt. Den Bishöfen verbot man behördlich die Ausgabe von Diözesanschematismen in der Landessprache, - : ' Die härtesten Vergewaltigungen aber geschehen 1925, postkartc ” 'Auf. Ansichtskarten durften bisher wenigstens die deutschen Namen neben den Tolomei welschen stehen. Nun ist es - verboten. Keine Karte, auf der auch der deutshe > Namen ..steht, darf verkauft

werden.. Ja, sie werden selbst jyon 'der. Post .ausgeschaltet. , Kein Fahrplan darf noch einen deutschen Namen erwähnen. Fahrp1I*e Das Reisebüro Schenker in Bozen hatte mit großen'Kosten einen jSÖldien Fahrplan mit beiden Namen hergestellt, er wurde bcsdilag® nahmt. Und heute noch suchen die Kärabinieri alle Gaststätten ab, ob .■■nicht irgendwo nodi ein solcher Fahrplan steche. / • ' ' 2 * ' . ' ' 1 §

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 129 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
bedürfen, und zwar der Erlösung von ita» ‘ tief sch er Herrschaft und dazu gehörtin erster; Linie S ü d t i r o I, Möge sich ein solches Komitee einmal ! in Mailand bilden, dann tun wir auch mit«, * 1 Schlußwort: Was nun? I Wir bitten alle, die reden oder schreiben können, überall zu reden oder zu schreiben von der Todesnot der J Deutschen in den Bergen Deutschsüdtirols und von der ! ungerechten Vergewaltigung, die ihnen angetan wurden durch den so kenntnislosen Vertrag Wilsons und die ihnen angetan

werden durch den kurzsichtigen Hyper» national ismus eines Tolomei und „der Faschisten, Italien fürchtet nur die Öffentlichkeit, fürchtet, im Auslande in der ganzen häßlichen Brutalität des Egois» mus dazustehen. Darum hat es dem gemarterten Volke - auch einen Knebel in den Mund gesteckt und ihm die 1 ganze, deutsche Preßfreiheit zerstört, — Und seit es ! gelungen ist, wirklich in weiteren Kreisen der Welt die i Vergewaltigung der Deutschen in Südtirol bekannt zu ‘ machen, sind sie wütend. Sie drohen

selbst mit kriegerischen i Repressalien, mit persönlicher Rache usw. — Punkt 19 '■] des Tölomeiprogrammes heißt auch: »Absolutes Dess» ■ interessement des deutschen Auslandes in Südtirol«, ! — Überhaupt soll niemand auf Erden- sich kümmern dürfen um Deutschsüdtirol, — Das wäre freilich schön, wenn man der ganzen Welt befehlen könnte, — Dodi Völkerrecht ist international. Da will ich den jetzigen Machthabern Italiens und 1 insbesondere den Tolomeileuten ln »Trentino« einmal offen etwas sagen: I 1921 im Sommer

war ich selbst in Südtirol, Damals ] fand ich, daß sich bereits ein großer Teil der deutschen Landleute ganz gut eingelebt hatte in die italienische Staatlichkett, KeinMenschhättedamalsan einen ernstlichen Ir re de nt ismus denken dürfen, i

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 46 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
'.-Deutschen S'ü.dtirols bleibe nur eine Freiheit, die Freiheit zu verzwei fei n ! Und so denkt man bereits in ganz Deutsch^Südtirol. Glauben die Welchen wirklich, daß solche Zustände halt- dcf uaiienisci» bar sind? »Große Gewalt wird nicht alt« sagt ein iro r Sprichwort des 70 Millionen, also um fast die Hälfte, um gut 30 Millionen die Italiener überragenden, deutschen Volkes. Italiens Methoden erzeugen nicht Völkerversöhnung, sie erzeugen nur Haß. Seine'Verwaltungskünste wecken doch sogar

den Haß der Stammesgenossen, d. i. der Italienisch Südtiroler. Am 14. Juni 1925 schreibt ein Augenzeuge an die »Neue Zeitung« (Wien) unter anderem; »Nachdem selbst in italienischen Zeitungen Stimmen laut werden, daß die Verwaltung der neuen Provinz überreich an Mißgriffen sei, lassen sich die Zustände nicht mehr länger verheimlichen oder zu »nationalen Wühlereien« der Deutschen verdrehen. »Vereinzeltes ist ja schon in eine weitere Öffentlich keit dadurch gedrungen, daß beim heurigen Fremden* verkehr

Grenzstation, kann man ganze Dritteklassewägen mit verständlicher Absichtlichkeit deutsch radebrechen hören, auch von jenen Eisenbahnern, die noch in Brixen und Bozen vor Deutschen kein deutsches Wort verstehen

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Bücher
Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1925
Wie Deutsch-Südtirol von den Italienern behandelt wird : authentische Informationen
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Seite 105 von 182
Autor: Innerkofler, Adolf / zsgest. von Adolf Innerkofler
Ort: Wien
Verlag: Andreas Hofer-Bund
Umfang: 180 S.. - 2., reichverm. Aufl.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Faschismus ; z.Geschichte 1922-1925
Signatur: II A-35.076
Intern-ID: 407168
,. eine Hetzwaffe gegen Geistliche, Lehrer, Beamte, Volksbräuche, Gesin* oungen usw. — Dieses Blatt bauscht jeden Zusammen*' stoß zwischen Deutschen und Faschisten zum Verbrechen auf. Ja, als am 5. Jänner zu Bruneck eine Festversamm* Jung zu Gunsten der. Verunglückten des Glenotales ge* halten wurde, vernaderte es sofort Gewerbetreibende, Gastwirte und Kaufleure, die dabei nidit erschienen waren, als Feinde Italiens, die man nichts mehr verdienen lassen solle und offen forderte es den Unterpräfekten

auf, alle h deutschen Beamten des Gerichtes, des Steueramtes usw., die audì nicht erschienen waren, als »Pangermanisten« zu entlassen : '»Sollen den solche Leute noch weiter ge* wissenlos bis zur höchsten Potenz des Staates fressen und hinter unserem Rücken arbeiten? Augen auf, läßt sie dann winseln und jammern, wie sie immer wollen, ' wenn sie vor den Türen stehen, sie haben ihr Los sicher* lieh wohl verdient. Die Präsenzliste zeigt uns, weihe Leute wir meinen!« Dabei' muß man wissen, daß das 'ri Unglück

im Glenotale ausschließlich und gerichtsmäßig i erwiesen, eine Folge welscher Bauschlamperei war, ij WeiscterHohn In der gleichen Nummer wird gehetzt, man solle d keinem deutschen Tiroler erlauben, seine Studien an/:]! deutschen Universitäten zu vollenden 7 Studenten hatten / in Österreich den Doktortitel erworben, sie werden j namentlich angeführt mit dem verblümten Hinweis, daß ; sie nidit würdig und nicht fähig seien, der heiligen Italia/ ihre Dienste zu leihen. — In einer anderen Nummer verhöhnte

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