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Autor:
Rapp, Joseph / von Joseph Rapp
Ort:
Innsbruck
Verlag:
Wagner
Umfang:
229 S.
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Aus: Beiträge zur Geschichte, Statistik, Naturkunde und Kunst von Tirol und Vorarlberg ; 5. - In Fraktur
Schlagwort:
g.Tirol ; s.Recht ; z.Geschichte
Signatur:
II 64.717/2
Intern-ID:
236220
-)-» 51 augcordnct, »das hinfuro alle Pecn vnd Pueffen Sy vom den gueklich oder Rechtlich erlangt durch die Richter jrer Dbrègkait verrà it, vnd die Richter kamen Ta il oder ge nieß darin« haben, Sünder durch die Obrigkaiterr in ander weg, versöldt werden sollen 56 ),« — ' . Nach den zwei Büchern, oder neun Abteilungen folgt >o) Die Bibliothek des tirol. NazionalmuftumS besitzt ein Manust'ripr betitelt: „Strafpuech zu der Herrschaft Scheu egg sir alle Strafperr Personen auf nachstecnnte Jar
i 1624—1634) geheriq." ES enthält sehr verschieden artige Straffälle, welche größten TherleS in die Kate gorie unserer heutigen schweren Polizeiübertretungen fal len, und unter der allgemeinen Benennung »Vnzucht" begriffen waren. Daher hieß das Gericht, welches dar über erkannte, „Vnzucht-Recht,«« und bestand aus dem Richter und vier Gefchwornen, ohne jedoch bei Bemes sung der Geld- oder Körperstrafen irgend eine gesetzliche Norm zu haben, weßwegen sich der Straft wegen mit dem Uebcrtreter — drei
, ^ der Herrschaft jährlich hei 200 fl. - nach gleicher Berechnung auf jährliche 36 bis 40 ff. sich belaufenden GerrchtSlosten wurden zwischen dem Richter und den Gefchwornen getheilt. — Ueber die Form,- nach welcher das „Duzucht-Recht" verfuhr, f. M. XLVin. im Anhänge.