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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 44 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
Ich glaube, daß es deswegen notwendig wäre, daß die italienische Regierung zuerst durch geeignete Maßnahmen das durch bisherige Erfah rungen angehäufte Mißtrauen der Bevölkerung Siidfirols zu zerstreuen suchte. Dann würden sich die Verhandlungen in einer viel erfolgreicheren Atmosphäre abwickeln können... Bevor man überhaupt über Äutonomiegewährung spricht, müßte die Forderung nach Aufhebung fa- italienische Regierung im Rahmen des Möglichen darangehen, das schwere stilistischer Maßnahmen

Unrecht wieder gutzumachen, dasi-die faschistische Regierung und teilweise auch die vor- und nachfaschistische demokratische Regierung dem Südtiroler Volke angetan haben. In der Hoffnung, daß diese Zeilen in diesem Sinne zu einer Befriedung Südtirols beitragen können, will ich hier einige Ungerechtigkeiten anführen, deren Gutmachung durch die italienische Regie rung erst erweisen würde, daß die Absichten der jetzigen Regierung sich wirklich von denen der faschistischen Regierung unterscheiden

, damit Südtirol zu 100 Prozent italienisch werde. Die ganze Welt verurteilte dieses Abkommen; von allen Seiten wurde die Annullierung desselben verlangt, weil es unmoralisch ist. Die italienische Regierung hält - aber krampfhaft am Abkommen fest und als sie sah, daß die Wünsche gewisser Kreise, die noch Ende 1945 vorgebracht wurden, die noch im Lande befindlichen Optanten nach dem Muster von Polen und der Tschecho- Slowakei abzusdiiefoen, nicht erfüllt werden können, hat sie sich herbei gelassen

zu versprechen, den Verträgen eine wohlwollende Auslegung zu geben. Ein christlicher Staatsmann darf ein unmoralisches Gesetz nicht - wohlwollend auslegen, sondern muß es annullieren, soweit es in seiner I Macht sfeht und ein unmoralisches Gesetz darf auch nicht Anwendung finden, um angebliche Schuldige zu strafen. Es würde gewiß das Südfiroler Völk ! mit ganz anderem Vertrauen auf die italienische Regierung schauen, wenn ; dieser verabscheuungswürdige Vertrag von der italienischen Regierung annul- [' Bert

. Manches Unrecht ließe sich sehr leicht wieder gutmachen und bei diesen will ich anfangen. Die faschistische Regierung hat aus politischen Gründen zwei der Südtiroler Gebiete wurden ita- schör/sten Gebiete Südtirols abgetrennt: das ampezzanische Gebiet, das sie Henisdien Provinzen angegliedert zur Provinz Belluno schlug, und das Unterland-, das sie zu Trient schlug. Trotz allen Drängens der Bevölkerung hat die jetzige Regierung bis jetzt sich geweigert, die beiden Gebiete zurückzugeben. Muß dieses Festhalten

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 38 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
? Als Südtirol im Jahre 1919 Italien zugesprochen wurde, fanden die 1919/1920: Feierliche Zusicherun verantwortlichen Vertreter des italienischen Staates Worte wärmsten Ver-, gen der ital. Regierung, Südtirol ständnisses für die Südtiroler. Der König sicherte ihnen die Achtung der Autonomie zu ge en autonomen Einrichtungen zu, Ministerpräsident Nitti erklärte in der Kammer, d^jß „die italienische Regierung gegenüber den neuen Untertanen deutscher Nationalität in Bezug auf deren Sprache, Kultur

, ja beleidigend bezeichnet. Die Süd tiroler verwechselten, so heißt es, die heutige demokratische Staatsführung Italiens mit dem Faschismus, der eine Ausnahmserscheinung in der italieni schen Geschichte dargestellt und unter dem das italienische Volk fast ebenso gelitten habe, wie das Volk Südtirols. Zu glauben, daß italienische Demo kraten einer ähnlichen Entnationalisierungs- und Unterdrückungspolitik fä hig seien, wie einst die Horden Mussolinis, sei absurd, oder noch schlimmer: dieser Verdacht sei

wahrscheinlich, bloße politische Taktik, entsprungen dem Haß der Südtiroler gegen das italienische Volk und gelenkt von dem Streben, das um die Wiedergewinnung seines Prestiges ringende Italien in der Weltöffentlichkeit zu diffamieren. Liegen die Dinge wirklich so? Begann wirklich erst Mussolini mit der Begann Italianisierungspolitik in Italianisierung Südtirols, haben die vorfaschistischen Regierungen die anläß- Südtirol erst mit Mussolini? lieh der Annexion Südtirols gegebenen Versprechungen erfüllt

und wirtschaftliche Interessen eine in weitem Maße liberale Politik verfolgen werde”; der Sozialistenführer Luzzatti rief in einer Kammerrede: „Es muß eine Ehrenpflicht sein für die Regierung und das Parlament, den Deutschen, die nur wegen der absoluten Notwendigkeit, unsere Grenzen verteidigen zu können, angegliedert wurden, ihre autonomen Einrichtungen zu bewilligen” '). Die Erklärung Nittis wurde in der Manfelnote der Alliierten zum öster reichischen Friedensvertrag aufgenommen und erhielt so eine gewisse

inter nationale Verankerung. Als von verantwortlichen italienischen Staatsmännern diese feierlichen 1918 Kampf um Volkstum Süd- Zusicherungen gegeben wurden, war der Kampf üm das Volkstum Südtirols tirols bereits entbrannt längst entbrannt. Offiziell wurde der Anspruch Italiens auf die Brennergrenze mit mili tärischen Erwägungen begründet und verteidigt; vornehmlich die italienische Heeresführung wollte Italien mit der Einverleibung Südtirols lediglich eine möglichst günstige strategische Grenze

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 40 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
sich, ebenso wie sein Chef Nitti, als zu schwach, diesen radikalen Angriffen zu widerstehen; er erklärte, die italienische Regierung sei „weit entfernt”, bestimmte Ent scheidungen zu treffen; die Regierung wich zürück und die Frage wurde praktisch ad infinitum vertagt. Die Verwaltung Südtirols durch Trient blieb aufrecht. Diese Verwaltung erschien weiten italienischen Kreisen jedoch immer noch als viel zu milde. In Bozen selbst schlossen sich im September 1920 die dort lebenden Italiener

Liberalen, düe „Federazione Trentina” für die Finheitsprovinz. Die „Dante -Alighieri“, die „Geogr. Gesellschaft', der „Ital. Alpenklub” setzten sich für sie ein. Die italienischen Sozialisten, die einzige große italienische Partei, die für die Selbstbestimmung Südtirols eintrat, beantragten durch ihren Führer Turati am 9. 8. 1920 im italienischen Parlament die Errichtung von zwei getrennten Provinzen Bozen und Trient. Der Antrag wurde verworfen. Die Mehrheit der demokratischen Abgeordneten

Italiens lehnte es ab, die primitivste Vor aussetzung für die Einlösung der Versprechungen ihres Königs und ihrer Regierung zu schaffen. , Einmal noch in dieser Zeit flackerte für die Südtiroler eine Hoffnung auf. Der Besuch des österreichischen Staatskanzlers Renner im Frühjahr 1920 schien die Gewährung autonomer Einrichtungen für Südtirol zur Folge zu haben. Die „Stampa” berichtete bereits: „Dem Oberetsch wird eine Spezial- form von Autonomie mit Provinziallandtag und anderen Sonderkonzessionen

, die Sozia listen von Rovereto erhoben gegen „ein gefährliches Entgegenkommen zu Gunsten, des fremdvölkischen Elements im Oberetsch” Protest. Die Kauf leute von Trient und Rovereto streikten. Die „Dante” drohte mit der Be setzung Bozens durch die Trientiner nach dem Beispiel d’Ännunzios, falls, Südtirol die Autonomie erhalte 2 ). Der Beauftragte der italienischen Regierung' für Südtirol, Generalkommissar Credaro, der bisher noch relativ großes Verständnis für die Südtiroler gezeigt hatte, erwies

zu einer Einheitsfront „Lega Italiana” zusammen, an der die Nationalisten ebenso wie die „Volkspartei“ (Popolari) und Republi kaner beteiligt waren und der sich auch die italienische Beamtenschaft einfügte. Nur die Sozialisten blieben außerhalb. Das national-demokratische Trientiner Blatt „Libertà“ stellte im Oktober 1920 u. a. folgende Leitsätze für die italienische Politik in Südtirol auf: „Oberetsch ist nicht deutsches Land, es ist italienisches, rein italienisches Land, nur zum Teil von Deutschen be bewohnt

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 120 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
, sich vor dem Präfektursgebäude zu zeigen, nicht nachkam, betraten die Männer gewaltsam die Präfektur und verlasen vor Quaini eine Erklärung, In der sie Ihn baten, bei der römischen Regierung auf Einhaltung des Pariser Vertrags zu dringen und Ihn ihrer Loyalität als italienische Staatsbürger versicherten, aber forderten, daß die italienische Regierung sich den Süd tirolern gegenüber ebenso loyal verhalte. Die Vertreter wiesen ferner auf die ungeheure Empörung der Bevölkerung Südtirols hin, die ernsthafte Unruhen voraussehen

lasse, falls die italienische Regierung in ihrer Haltung verharre. — Die Kundgebung, die dank des Einwirkens von Vertretern der Parteileitung der SVP. ohne Gewalttätigkeiten verlief, wurde in der ita lienischen Presse als „undemokratische Demonstration“ verurteilt („Alto Adige“ vom 17., 18. und- 19. 12. 47). ■ Die Südtiroler Volkspartei sandte mit Rücksicht auf die jüngste Ent wicklung zwei Vertreter zur Fühlungnahme mit politisch führenden Persön lichkeiten nach Rom („Dolomiten

“ vom 17. 12. 47). Wie aus obigen Meldungen und aus einer Mitteilung des „Cornerei Verschiebung der ^Behandlung Tridentino“ vom 12. 12. hervorgeht, beabsichtigte die italienische Regierung, 311 der Nationalver- den römischen Äutonomieenfwürf noch im Dezember der Na tionalversamm - - lang vorzulegen. Die Reaktion der Südtiroler und des Auslandes 1 ) hatte eine Verschiebung der Behandlung der Südtiroler Frage in der Natio nalversammlung bis Mitte Januar 1948 zur Folge („Corriere Tridentino“ vom 18. 12. 47). Per Obmann der SVP

Der italienische Ministerpräsident ließ sich durch die Aufnahme, die De Gasperi billigt Entwurf der der römische Äutonomieemtwurf in Südtirol und im Trentino fand und Vorlage 'an ^ m Natio- von den Appellen der Südtiroler auf Einhaltung des Pariser Abkommens nal Versammlung? nicht beeinflussen. Am 15. 12. gab das Pressebüro des Ministerpräsidiums bekannt, daß De Gasperi die Mitglieder der römischen Aufonomiekommis- sìon Einaudi, Ambrosinì, Penassi, liberti und die Staatsräte Innocenti

., Amonn, richtete an den italienischen Staats- SVP.-Obmanm an Staatspräsident Präsidenten De Nicola ein Telegramm, in dem er ihm die Lage schildert, Nicola in^lie die Südtiroler durch das Vorgehen der italienischen Regierung versetzt Südtiroler demonstrieren vor der Bozner Präfektur >) s. unter b).

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 101 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
der Süd tiroler Autonomiefrage entgegensteben. Entgegengesetzte Meinung besteht vor allem über die gebietliche Abgrenzung des autonomen Ge bietes Südtirol. Die italienische Regierung hat aus politischen und wirtschaftlichen Gründen die Ab sicht, auch die italienischsprachigen Gebiete der be nachbarten Provinz ^Trient in das autonome Gebiet mit einzubeziehen. Diese Absicht wird wesentlich unterstützt durch den Wunsch der Trentiner, ähn lich .wie einige andere italienische Grenzgebiete

, ein Äutonomiestatut zu erhalten. Die italienischspra chigen Trentiner begründen ihre Forderung mit der Tatsache, daß sie, wie jdie Südtiro’ler, bis zum Jahr 1918 staatlich zu Oesterreich gehörten und damit eine andere historische und wirtschaftliche Ent wicklung als die übrigen Italiener genommen haben. Nicht unwesentlich für die Forderung der Trentiner sind die dabei mifspielenden wirtschaftlichen Gründe, da es sich bei Südtirol um eine der reichsten Pro vinzen Italiens handelt. .Die italienische Regierung

mit den Autonomieverhandlungen zwischen den Vertretern der Südtiroler und der italienischen Regierung zu rechnen. Die Zwischenzeit ist nicht ungenützt verstrichen, . auf beiden Seiten wurden Entwürfe für das zu künftige Äutonomiesfatut vorbereitet und fertigge- stellf und zumindest die Südtiroler haben ihr Pro jekt bereits bekanntgegeben. Auch ohne Kenntnis des Projektes der italienischen Regierung lassen Sich aus den Artikeln der italienischen Presse über dieses Thema die hauptsächlichsten Schwierigkeiten erkennen, die einer endgültigen Regelung

möchte den oft sehr drastisch vorgetragenen Wün- . sehen der Trentiner entgegenkommen und gleich zeitig durch einen Zusammenschluß des italienischen Trentino mit dem deutschsprachigen SüdtiroJ dem italienischen Element innerhalb dieses gemeinsamen autonomen Gebildes zur Mehrheit verhelfen. Das sonst in der Textierung oft als unklar bezeichnefe österreichisch-italienische Abkommen über Südtirol läßt jedoch bezüglich der Abgrenzung des Gebietes keinen Zweifel aufkommen. Im österreichisch-italie nischen

Abkommen, welches ein-Bestandteil des ita lienischen Friedens Vertrages ist, wird nur Südfirol, das ist das deutsch- und ladinischsprach'ige Gebiet zwischen Brenner und Salurn, die Autonomie zuge sichert. (im jedoch der italienischen. Regierung bei der Lösung eines heiklen innenpolitischen Problems, welches die Autonomieforderung der Trentiner dar stellt,. entgegenzukommen, und um andererseits eine gutnachbarliche zukünftige Zusammenarbeit mit den Trentinerri zu ermöglichen, sind die Südtiroler bereit

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 41 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
Behörden decken faschistischen Terror F as ch i sti sch-b ür g e rl ich« Aktions einheit gegen Südtiroler Ein italienischer Regrerungsver- trefer erklärt 1921: Die den Süd tirolern gegebenen Versprechun gen haben nur mehr geschicht lichen Wert September 1922: Italienische Re gierung sichert in Genf gerechte Behandlung der Minderheiten zu Doch die ital. Regierung lieferte Südtirol bereits den Faschisten aus Faschistischer Marsch auf Bozen leitet Marsch auf Rom ein Besiegelung des Schicksals Süd

von Mai 1921 von 46.192 Wahlberechtigten des Wahlkreises Bozen 40.567 für die Südtiroler Einheitsliste und die. Sozial demokraten stimmten, keine einzige Stimme jedoch auf einen Italiener ent fiel, war die italienische Oeffentlichkeit empört. Das Blatt der katholischen Volkspartei in Trient, „II nuovo Trentino“ warf der Regierung einen großen Fehler vor: den Südtirolem .erlaubt zu haben, zu glauben, daß man über „spezielle Konzessionen an sie-, wenn nidit in Gestalt formeller Klauseln, so wenigstens

Kommission entschied über die Volkszugehörigkeit der Kinder. Im Sommer 1922 wurde italienisch zur ausschließlichen inneren Amtssprache der Gerichte erhoben. ' J ■ Am 21. September 1922 stimmte die italienische Regierung dem Be schluß der Völkerbundversammlung in Genf zu, der den nicht durch .Minder heitenverträge gebundenen Staaten die moralische Pflicht auferlegte, ihre Minderheiten ebenso gerecht und tolerant zu behandeln, wie es durch die Verträge verlangt wird. Wochen vorher, Ende August

im Geist des internationalen Vertrages von St. Germain verhandeln werde” 2 ). Und Generalkommissar Credano erklärte einige Monate später in der faschistischen Zeitung „Progresso”, die Versprechungen, die man den Süd- „tirolern gemacht' habe, hätten nur noch geschichtlichen Wert 3 ). Im Oktober 1921 trat ein neues Schulgesetz, die „Lex Corbino“, Kraft, das den Eltern das Recht nahm, ihre Kinder nach eigenem Gutdünken in die deutschsprachige oder italienische Schule zu schicken; eine italienische

wurde: „Was Italien betrifft, ist die Gefahr, daß neue irredenti- stische Bewegungen geschaffen werden, die immer die Folge von Ungerechtigkeiten and Verfolgungen sind, in Anbetracht seiner geschichtlichen Vergangenheit völlig ausgeschlossen': den Weg der Befrie dung der Südtiroler durch Gewährung einer Autonomie im vollen und un verfälschten Sinne dieses Wortes; die loyale Bejahung des italienische» 1 ) Herre a. a. O., S, 188 2 ) Herre a. a. O., S. 191 3 ) Herre a. a. O., S. 205 *) Herre

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 112 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
des deutschen Marktes für die italienische Obstwirtschaft hin. Merzagora berichtete über Bemühungen, die die italienische Regierung in London und Washington hinsichtlich der Wiedererschließung des deutschen Marktes unternehme („Südtiroler'Wirtschaftszeitung“ vom 31. 10.-47). — In der Obst- und Weinwirtschaft Südtirols macht sich das Fehlen des deutschen Absatz-; marktes, für den kaum ein Ersatz zu finden ist, besonders fühlbar. Die italienische und deutsche Presse Südtirols befaßte sich in den letzten

Wirtschaftszeitung“ vom 4., 14. und 21. 11. 47). j> e) Italienische Minderheiten und Minderheiten in Italien Der „Corriere 'della Sera“ führt am 28: 9. 47 in einem ausführlichen Artikel lebhafte Klagen über die künstliche Einwanderung der Slowenen in Xsfrien. Das ital. Befreiungskomitéè von Istrien protestierte bei der ital. ; Regierung gegen die Behandlung der Italiener auf dem durch J-ugosllawien J besetzten Gebiet des Freistaates'‘Triest („Alto Adige“ vom 11. 11.'47).' In einem Appell der aus Brigue und lende

Wochen sehr eingehend mit diesem Problem („Alto Adige“ vom 1. 11. 47, „Südtiroler Wirtschaftszeitung“ vom 7. 11. 47). Minister Merzagora teilte dem interprovinziellen Komitee von Bozen Und Trient am 28. 11. mit, daß die ital. Regierung ab sofort den Obst'- exporteuren die bisher dem Staate zustehenden 50°/<> des Valutaerlöses aus Exportgeschäften zum mittleren freien Kurs überläßt („Dolomiten“ vom 20./3O. 11. 47). In der Provinz Bozen wurde im Juli 1947 weitere 1 ) 16 Gewerbekon zessionen verliehen

. 10 entfielen auf Südtiroler (in Bozen: 4) und 6 (in Bozen 3) ,auf italienische Bewierber („Südtiroler Wirtschaftszeitung“ vom 17. 10. 47). im August 1947 wurden 78 Gewerbekonzessionen verliehen. 44 Kon-i zes sionen erhielten Südtiroler (in Bozen: 12), 34 Konzessionen erhielten Italiener (in Bozen: 28) („Südtiroler Wirtschaftszeitung“ vom 24. u. .31. 10- 47). Im September 1947 entfielen von insgesamt 92 Gewerbekonzessionen 52 auf Südtiroler (in Bozen: 16) und 40 auf Italiener (in Bozen: 31) („Siidr tiroler

abgewandèrten Italiener :-ah den französischen Staatspräsidenten, beide Dörfer an'Italien zurückzu-i “7 l ) s. Monatsbericht Nr. 10, S. 104. i .. . . Verkehrsinfensivietung im Tren tino. Um den Wiederaufbau Bozens. Wirtschaftliche Aktivität in Süd- firol. Gewerbekonzessionén in Süd- firol. Italienische Klagen über slowe nische Einwanderung in Istrien. Rückgabe von Brigue und Tende als Voraussetzung für eine italie nisch-französische Freundschaft.

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Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 121 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
beauftragt („Dolomiten“ v. 30.12. 47). „Unità' gegen die Haltung der ital. Regierung Eine italienische Stimme der Er- imctigung für Südtirol Die „Unità', das Zentralorgan der italienischen Kommunistischen Partei, die den Südtirolern in den letzten Wochen großes Interesse entgegenbrachte, bezeichnete am 20. 12. den römischen Autonomieentwurf als „Galgenstrick- Statut“ und beschuldigte De Gasperi des Wcrtbruches an den Südtirolerji Der italienische Saragat-Sozialist Carlo Sarteschi, der schon öfter

wurden und die erregte Stimmung der Südtiroler Bevölkerung beleuchtet, die Immer stürmischer die Anrufung der Garantiemächte des Pariser Äbr kommens fordere. Amonn ersucht De Nicola kraft dessen, oberster Autorität um Intervention bei der italienischen Regierung zu Gunsten der Einhaltung des Pariser Abkommens. Die Südtiroler Volkspartei habe den Wunsch) Ital. Aufonomäeentwurf wird noch von Verfassungskommission be raten Aktivität der Trentmer Protestkundgebung gegen die Ab trennung

eine Delegation der Trentmer Autonomiebewegung ASAR Kon' takt mit den Mitgliedern dieser Kommission und, mit Persönlichkeiten des politischen Lebens auf („Alto Adige' vom 24. 12. 47). • . • „7, Am 28. 12. fand in Neumarkt 1 ) eine Protestkundgebung gegen die Absicht der italienischen Regierung, die alten Südtiroler Orte Neumarkt und Salum bei Trient zu belassen, statt. An der Kundgebung, an der 4000 Personen teilnahmen, wurde die Südtiroler Volkspartei mit der energischen Vertretung der Rechte der Unterländer

Mitglied Remo Markt eine gewisse Einschränkung erfahren. Markt, der, als Sohn einer italienische^ Mutter im Trentino geboren und aufgewachsen, österreichischer Staats-! bürget blieb — die Faschisten hatten ihm s. Z. wegen seiner antifaschij- stischen Haltung die Einbürgerung verweigert —, wurde, Ende Dezember als unerwünscht aus dem italienischen Staatsgebiet ausgewiesen. Sämtliche Trentiner Parteien — außer den Christi. Demokraten und der Gemeinde- rat von Rovereto — der Heimatort. Markts

, der ihm in wirtschaftlicher Beziehung viel verdankt — protestierten gegen diese Maßnahme („Alto Adige“ vom 29. 12. 47). Das Zentralorgan der italienischen Kommunistischen Partei greift das Vorgehen des Innenministeriums schärfsfcns an („Unità“ vom 31. 12. 47). ;? ; ■ ... , Ital. Mintotecrat JÄBgt ital.- Der italienische Ministerrat billigte am 30. 12; 47- den in österreichisch^--. Mterr. Entwurf für Optanten- italienischen Beraftogen fertiggestellten Entwurf zm Revision-der ; Optionen. ict Laut Meldung des Presseamtes

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Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 33 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
des Abkommens darstellen — könne -das Pariser Abkommen nicht als durchgeführt ange sprochen werden („Dolomiten“ vom 10. 3. 47, „Volksbote“ vom 13. 3. 47). Die italienische Presse verbreitete die Meldung, daß ein Zusammen treffen zwischen den Außenministern Gruber und Sforza unmittelbar bevor stehe. Die italienische Zeitung „Nuovo Ponte“, Bozen, sucht am 12. 3. diese Meldung dahingehend auszulegen, daß die österreichische Regierung 36

Monatsübersicht vom 1. bis 31. März 1947 Nachdem Südtirol in den letzten Monaten wiederholt Gegenstand inter nationalen Interesses gewesen (s. Monatsberichte 1 bis 3) und im öster reichischen Nationalrat die Dringlichkeit einer Lösung der Südtiroler Probleme betont worden war, wird nun auch von seiten der italienischen Regierung Südtirol vermehrtes Augenmerk gewidmet. — Im Vordergrund steht nach wie vor das Autonomieproblem. Die Generaldebatte über die Verfassung Italiens in der italienischen

Nationalversammlung — deren Beschlüsse über die Regionalautonomien nach Ansicht der italienischen Regierung auch für Form und Inhalt der Südtiroler Autonomie richtung weisend sein sollen — zeigte, daß sich starke Widerstände gegen die regionale Aufgliederung Italiens - geltend machen und daß der Autonomie entwurf des Verfassungsausschusses nur geringe Aussichten hat, angenommen zu werden. Diese Entwicklung wird von den Trientinern, die unbedingt auf einer Autonomie bestehen, mit Besorgnis verfolgt. Deshalb

und der nationalisti schen Italiener. Die Situation der Südtiroler ist angesichts dieser geschlos senen Front besonders heikel. Sie können nur strikt auf dem Boden des Gruber-De Gasperi-Abkommens stehen, das ausdrücklich eine Sonderauto nomie für das Gebiet Südtirols vorsieht. a) Südtirol in der internationalen Politik Das italienische Äußenamsniiste- riuim über Durchführung des Pa riser Vertrages Stellungnahme der Südtiroler \ Gerüchte um die Haltung Oester reichs Im italienischen Außenministerium wurde Anfang

und bei den Ortsnamen, Zulassung der Südtiroler zu den öffentlichen Aemtem. Die Regelung der Optionsfrage solle jetzt zwischen der italienischen und der österreichischen Regierung verhandelt werden. Hinsichtlich der Autonomie Südtiirols seien die von der italienischen Nationalversammlung aufzustellenden Richtlinien über die lokalen Autonomien abzuwarten. Italien beabsichtige, Südtirol zu, einem Treffpunkt zwischen Italien unid Oesterreich zu machen; dies im Interesse beider Länder und im Interesse Europas

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Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 124 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
des I pariser Abkommens wertlos, der Friedensvertrag wird verletzt und der italienische Staat wird eine dauernd unzufriedene Minderheit an seiner Nord grenze haben. Die von Mr. Bevin ausgedrückte Hoffnung, daß die Lösung der Südtiroler Minder heitenfrage ein Vorbild und Beispiel für das übrige Europa sein möge, wird unerfüllt bleiben. Die Lage kann heute nur mehr durch rasches Handeln und energischen Druck auf die italienische Regierung und das, italienische Volk gerettet wer den,. um sie zur Erfüllung

I Dar Labour-Abgeordnete W. M. Warbey richtete « Anfang Jänner 1948 an die Unterhausabgeordneten l.uod an zahlreiche Persönlichkeiten des politischen i Lebens in England eine Denkschrift, in der er sich I mit dem italienischen Autonomievorschlag auseim- * andersetzt. Diese englische Denkschrift hat folgen- fdien Wortlaut: '1 » I Lokalautonomie für Südtirol Gefahr für das Einvernehmen Uber das ^ Abkommen Am 12. Jänner tritt das italienische Parlament zusammen tun unter anderem über einen Statuts

der italienischen Re gierung teilzunehmen. Der von der italienischen Regierung offiziell unternommene Schritt bestand in der Einsetzung einer Siebener-Kommission in Rom, die aus Abgeordneten der italienischen Na tionalversammlung bestand und die Aufgabe hatte, einen Entwurf für ein' Lokalautonomiestatut auszu arbeiten. Dieser Statutsentwurf wurde einheimischen Vertretungskörperschaffcen wie der SVP. am 3. November 1947 mit der Aufforderung übergeben, daß Bemerkungen schriftlich bis spätestens 15. No vember

vorzuTegen seien. Die Unterlassung der Vorlage der Bemerkungen innerhalb der genannten Frist würde als Annahme dies Statutsentwurfs gelten. Diese Art des Vorgehens verletzt Wortlaut und Geist des Abkommens. Wie man erfährt, behaup ten die italienischen Stellen, daß Beratungen statt gefunden hätten, weil die SVP. ausschließlich aus eigener Initiative der italienischen Regierung einen eigenen Statutsentwurf vorgelegt und einen oder zwei ■ ihrer Funktionäre nach Rom entsandt habe, um Rücksprachen

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 9 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
wir und Sich hoffe, daß wir noch bleiben werden. Diese Freundschaft erlitt jedoch einen äußerst schweren Schlag und ebenso die ganze Einstel lung der österreichischen Regierung uns gegenüber, als sie erfuhr, daß dieses alte Unrecht nicht gutgemacht werden sollte. Warum geschah das? Man erzählt uns allerlei Märchen über wirtschaftliche Erfordernisse; daß durch'Wasserkraft betriebene italienische Fabriken in den Tälern für die italienische Wirtschaft notwendig seien und daß italieni sches Geld dafür ausgegeben

solcher Dinge haben. Aber vom britischen Standpunkt und vom Standpunkt der britischen Politik aus bat sich etwas ereignet, das weit über die Grenzen einer Gefühls sache hinausgeht. Ich sah die Wirkung auf die Einstel lung der österreichischen Regierung und des österreichi schen Volkes, als diese verheerende Entscheidung zu stande kam. Als nur nach Oesterreich kamen, war die ses in der Tat ein besiegtes Land. Aber wir kamen dort noch willkommen als Befreier und als Freunde hin. Als Freunde blieben

, und es heißt der Natur und der Geschichte ins Gesicht 'schlagen, wenn man versucht, ihren Spruch umzustoßen. Der EARL of PERTH: Die Befürchtungen Lord Schu sters, daß Oesterreich bei den Parlamentsdebatten ver gessen werde, sind deshalb nach meiner Ansicht ganz unbegründet. Andrerseits möchte ich unterstreichen, was er über die üble Wirkung der Tatsache sagte, daß Seiner Majestät Regierung .sich in die Entscheidung der Außen minister über Südtirol fügte. Die Oberhausmitglieder unserer Richtung halten

, 1 sondern nach Berücksichtigung aller erheblichen Umstände. Wie dem Hause bekannt ist, haben- sich Italien und Oesterreich höchst vernünftig verhalten und haben ^all-fes getan, was sie konnten, uni den Schlag für Oesterreich leichter zu machen und eine anständige Behandlung der. ; Minderheit innerhalb der italienischen Grenzen zu ge- währ! eisten. Ich kann dem Hause die Versicherung geben, : daß sich Seiner Majestät Regierung an dem Schicksal \ der in Rede stehenden Minderheit gewiß nicht desin- : teressicren wird.

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 95 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
Regierung gab ihre Zustimmung zur Entsendung von i politischen Grenzen. 2000 Liebesgabenpaketen aus Südtirol nach Innsbruck; die Pakete werden - von Südtirolern an deren Verwandte und Bekannte geschickt („Alto Adige“ vom 3. 9. 47). , . - i Das italienische Hochkommissariät für Hygiene stellte den Städte^ Lienz - und Innsbruck je 100 Dosen Serum zur Bekämpfung der Kinderlähmung unentgeltlich zur Verfügung („Der Standpunkt“ v. 5. 9. 47). j b) Italien und die Autonomie Südtirols Forderungen

vor (.„Bozner Zeitung“ v. 9. 9.. 47). Fofgen der nodi ungeklärten Op- In Verona werden 55 Südtiroler Heimkehrer aus Jugoslawien gefangen tantenfrage. - gehalten mit der Begründung, ihre Staatsbürgerschaft sei nicht geklärt 1 ). Auf Intervention der Tiroler Landesregierung und mit Zustimmung der franzö- , sischen Militärregierung werden diese Südtiroler nach Innsbruck überführt, 1 dort zur Entlassung gebracht und betreut („Tir. Tageszeitung“ v. '10. 9. 47). j Beiträge zur Ueberwindung der Die italienische

der sizillianischen Regionalregierung — Rückwir kung aruf die Autonomie Süd- tirols,. Kongreß der Äutonomiebewegun- gen Italiens. Einzelne Gruppen der Trentiner Autonomisten für das Südtiroler Autonomi eproj ekt. Spannungen zwischen den Tren- finer Autonomisfem und den staatlichen Behörden. Die Sizilianische Regionalregierung forderte von der italienischen ! Regierung die Ueberweisung aller Einkünfte (Steuern, Abgaben usw,), die ; der Staat aus Sizilien bezieht, an den Regiönalverband, Diese Forderung ver

ursachte in den Kreisen der italienischen Regierung beträchtliche Mißstim- ; mung. De Gasperi fand eine Kompromißlösung, in dem er die provisorische | Ueberlassung der staatlichen Einkünfte an die sizilianische Region anordnete, ! während die endgültige Regelung dieser Frage dem Verfassungsgerichtshof überlassen werden soll. 1 Das Vorgehen der sizilianischen Regiomalregkirung. hat die prinzipiellen Autonomiegegner in ihrer Haltung bestärkt, was sich auch auf die Regelung des Südtiroler Problems

Zwischenfall, als italienische Polizei eine von einer ASAR-Gruppe mitgeführte. Tiroler Fahne, beschlagnahmte unid Verhaftungen ‘) s. Monatsbericht Nr. 8/9, S 87 - , ; s ) s. Monatsbericht 'Nr. 7, S. '79. , . .. ■■ 3 ) Rer „Verband der Veltliner Gemeiniden' umfaßt 60 von, 72 Gemeinden. 100

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 24 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
, um eine Majorisierung der deutschsprechenden Bevölkerung durch das italienische Element zu verhindern.” In einer Beilage zum österreichischen Memorandum wurden, um jeden Zweifel über die Abgrenzung auszuschließen, die jetzt zu den Provinzen Trento und Belluno gehörigen Südtiroler Gemeinden im einzelnen angeführt. Auch in allen früheren Memoranden der österreichischen Regierung über Südtirol wurden im Text und auf Karten die Grenzen des Südtiroler Gebietes klar bezeichnet, die Forderungen bezogen sich immer

Die Grenzen des autonomen Gebietes von Südtirol Bei der Besprechung und Auslegung des österreichisch-italienischen Abkommens konzentrieren sich die italienischen Erklärungen auf die Ab- Italienische Stimmen gegen eine grenzung des autonomen Gebietes von Südtirol. Ein Teil der italienischen s ’ ran &u Veröffentlichungen bezeichnet die Abgrenzung als eine noch offene Frage, ■während andere italienische Kreise eine gemeinsame Autonomie zwischen Südtirol und dem früher ebenfalls österreichischen

aber italienischsprachigen Trentino als eine feststehende Tatsache betrachten. Italienische Publikationen, welche die Autonomie nur auf das Südtiroler Gebiet angewandt wissen wollen, sind in der Minderzahl und die Südtiroler haben sich immer wieder mit dieser Frage auseinanderzusetzen, die zu einem Brennpunkt der zwischen Oesterreich und Italien vorgesehenen Besprechungen zu werden droht. Wie konnte es nach Abschluß des österreichisch-italienischen Ab kommens überhaupt zu dieser Auseinandersetzung kommen? Nach dem ersten

Weltkrieg annektierte Italien vom österreichischen Land Tirol das Gebiet südlich des Brenners. Dieser südliche Teil des alten Tirol zerfällt in das deutsch- und ladinischsprachige Südtirol und in das italienischsprachige Trentino. Der größte Teil Südtirols bildet seit der Annexion die Provinz Bozen, während die südlichen Randgebiete Südtirols, Italienische Verwaltungsgrenzen um sie rascher entnatioinalisieren zu können, den italienischsprachigen Pro- zerS ei en u vinzen Trento und Belluno angegliedert

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 96 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
(.„Alto Adige“ vom 7. 9. 47, „Volksbote“ vom 11. 9. 47). Die Italienische Sozialistische Partei interpellierte am 10. 9. den Mini sterpräsidenten und den Innenminister über die Maßnahmen, die die italie nische Regierung zur Regelung der Staatsbürgerschaft „der durch das unse lige Hitler-Mussolini-Äbkommen schwer getroffenen Einwohner Südtirols“ zu ei greifen gedenke („Dolomiten“ vom 20./21. 9. 47). Der italienische Staatsraf Agostino Macchia,, Rom, der von 1926 bis 1956 in Bozen als Richter lebte

über ihre Stel lungnahme zur Autonomie Südtirols beraten,, gelangten jedoch zu keiner vollen liebereinstjjnmung. Die Mehrheit der Parteien sprach sich für eine Bozen und .Trient umfassende Regionalaufonomie aus,, wobei einzelne — z. B. die Demoilaburisten — die Vollmachten der Autonomie auf alle Fälle, möglichst beschränkt wissen wollen. Hinsichtlich der Finanz-,, Polizei- und, Gewässerhoheit sprach sich die Mehrheit der Parteien gegen' deren, Ueber- lassuntg an das autonome Gebiet aus. Die Italienische

,, nahm in einem offenen Brief zur Optanten- frage Stellung. Macchia s'teht auf dem Standpunkt,, daß das Hitler-Musso- lini-Umsiedlungsabkommen als nichtig erklärt werden müsse und verweist auf den Druck, unter den die Südtiroler z. Zt. der Umsiedlung von faschi stischer und mazis'tisicher Seite gesetzt worden seien. Macchia fordert die sofortige Aufhebung der Rechtswirksamkoit der Optionen und die Wieder einsetzung der Optanten in ihre alten Rechte als italienische Staatsbürger: „es handelt

. Die Zwischenstellung des Tren tino, Uneinheitliche Stellungnahme der italienischen. Parteien ätn Südtiirol zur Autonomiefrage, Opfantenfrage — Interpellation der Italienischen, Sozialistischen Parten Eine italienische Stellungnahme: - Nichtigkeit des Hitler-Mussolini- Paktes wäre ein Akt gerechter Wiedergutmachung. Ueber die Hintergründe der Um- siedlungisaktion vom Jahre 1939.

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 118 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
“ vom 27./28. 12 - 47 )- ' b) Italien und die Autonomie Südtirols ln den Kreisen der italienischen Regierung scheinen die aufonomistischen Strdnsungen in Italien wachsende Ablehnung zu finden. Die italienische fNbb?^A vwsa »rmhmg beriet am 4. 12.-Nachträglich einige Verfassungsar- Ì tiit?A die Regionen,: in denen die Auflösbarkeit der Regionalräte — |Z. P’ aus Gründen der nationalen Sicherheit — bestimmt und eine Ablehnung Ijdef von dien Regionalräten erlassenen Gesetze außerordentlich erleichtert j w ird (,.Dolomiten

Aufsehen, deli dieser während der Pariser Konferenz an die Südtiroler Delegation ' gerichtet hatte 1 ) und in dem er mitteilte, daß De Gasperi Ihm ausdrücklich zugesichert habe, daß von Italien aus keine territoriale Regelung der Auto nomie ohne Einverständnis der Südtiroler getroffen werde: „Wir glauben, daß der italienische Ministerpräsident, der in den Septembertagen des vergangenen Jahres so oft davon sprach, daß der : . Erfolg des Südtiroler Abkommens vom „Geist“ abhänge, in dem es ausgeführt

Position des „Westens' zu schwächen. Muß • .. eine neue Bekundung zur Selbstaufgabc Europas gerade von Rom aus ; ' erfolgen, mit dessen Namen die Geschichte der europäischen Zivilisa tion und Kultur so eng verknüpft ist?“ Ein Sonderberichterstatter der Londoner „Times“, der in den letzten Röchen .in Südtirol weilte, berichtete in seinem Blatt über die überaus starke italienische Einwanderung nach Südtirol und trat für die Forderung der Südtiroler nach Sonderautonomie ein: _ • ^ „Eine italienische

, deren Erringung von den Südtirolem ebenso wie von der italienischen Regierung selbst inständig gewünscht ' ' wird“. („Times“, Wochenausgabe vom 17. 12. 47). . V. bi einem Artikel des New Yorker deutschsprachigen Blattes „Neue Yolkszeitung“ wird die Haltung der Italiener und insbesondere auch die der italienischen Sozialisten gegenüber Südtirol verurteilt. Italien Hätte ein* 5 gleiche Haltung gegen die Bewohner des Aostatales, hinter denen das mächtige Frankreich stehe, niemals gewagt („Dolomiten

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 42 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
war eine ständige stumme Anklage gegen Italien. 7At besitzen, führt zu ständiger Um sie zum Verstummen zu bringen, mußte Italien handeln wie ein An é sf vo,r dessen Verlust Autodieb: das Nummernschild des geraubten Wagens wird ausgewechselt, die Farbe geändert; schließlich scheint es vernünftiger, auch noch die Karosserie umzubauen; trotz allem — die Furcht vor Entdeckung schwindet nie. Es war also ganz logisch, daß die italienische Führung natio- Regierung muß Nationalisten naie Fanatiker zum Diebeswerk

der Entnationalisierung Südtirols heran- zwangsläufig freie Hand gewäh- ziehen mußte. Das demokratische Italien bot den Diktatoren von morgen ren Wirkungskreise, finanzielle und moralische Unterstützung; es stärkte Schritt für Schritt deren Macht, überließ ihnen immer neue Positionen, bis es sich selbst die Existenzberechtigung entzogen hatte. Die italienische Demokratie Italienische Demokratie ein Op- fiel dem Geist, den sie selbst gerufen hatte, zum Opfer. Das Schlagwort v-on ^ er c * er Geister, die sie rief

; italienische Blätter rühmen ihn als „selbstlosen Kämpfer”. Immer neue nationalistische Verbände, neue Zeitungen erstehen, die die Süd-tiroler mit Lockungen und mit Drohungen über schütten. Das Trientlner Blatt „Autonomia” schrieb kürzlich; „Derjenige, der vergißt, daß Rom kein Interesse hat, die Konsolidierung einer deutschen Mehrheit in einem autonomen Gebiet zu fördern, bewegt sich nach unserer Ansicht außerhalb jeglicher realer Politik.” Dies, nicht Haß und nicht Taktik, sind die Gründe

eines Südtirolers an einen Italiener. Anlaß zu diesem Brief ist die Auseinandersetzung über die Südtiroler ' Autonomie. Im österreichisch-italienischen Vertrag vom 5. Sept. 1946, der in den italienischen Friedensvertrag aufgenommen wurde, ist den Südürolem die Gewährung einer Autonomie zugesichert worden. Ernst- zunehmende italienische Kreise sind entgegen dem Wortlaut des Ver trages bestrebt, Südtirol mit dem italienischsprachigen Trentino zu einem autonomen Gebiet zu vereinigen. Innerhalb

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 28 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
an die österreichische und die italienische Appell an die italienische und Regierung, die Frage der Optionen im Sinne des Pariser Abkommens zu re- die österreichische Regierung geln, denn „sie wissen, daß die Frage der Rückkehr der abgewanderten Südtiroler die Voraussetzung für unser völkisches und unser politisches Leben, für die Durchführung einer Autonomie und kurz und gut in jeder Hinsicht die Voraussetzung für unsere zukünftige Existenz bildet”. Bis zum Abschluß der Pariser Konferenz bestand die Hauptarbeit

beschränken. • In Paris wurde die internationale Sicherung der Existenz des Südtiroler Internationale Sicherung Volkes erreicht, ein Erfolg, den Amonn auf die zielbewußte und konsequente Erfolg der Partei Haltung der SVP. zurückführt. Bei vorherigen selbständigen Verhand lungen der Südtiroler mit der italienischen Regierung wäre nur eine gemein same Autonomie mit dem italienischsprachigen Trentino zu erreichen ge wesen, wobei die Südtiroler von vornherein zu einer Minderheit herabge sunken wären

noch mit Vertröstungen und Entschuldigungen abspeisen lassen”. Die von Amonn gezogene Bilanz ist reichlich negativ und gab ihm die Berechtigung, auszurufen: „Nein, wir haben des Geistes, der aus dem Pariser Abkommen spricht, noch kaum einen Hauch verspürt.” ' ; Im Namen der Südtiroler, vereinigt in der Sammelpartei der SVP-, Südtirol verlangt Durchführung erklärte Amonn, „kein Zögern und Hinaussehiehen ist mehr begründet ^ es Abkommens Und berechtigt. Wir verlangen von der italienischen Regierung, daß nunmehr rasch

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 18 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
der Beziehungen zwischen Italien und Oesterreich, Nord- und Südtirol zu verzeichnen. Die italienische Regierung ermöglichte das Studium zahlreicher Südtiroler Studenten an der Universität Innsbruck. — Eine österreichische Universitätsmannschaft, die an den Wintersporf- kämpfen im Südtiroler Grödnertal teilnahm, überreichte Frau Ernesta Battisti ein Ehrengeschenk und feierte hiemif die Witwe eines italienischen Nationalhelden des ersten Weltkrieges, des Trientiner Irredentisten Cesare Battisti. Ein Beweis

” durch ital. Regierung Italienische Presse Bozens gegen eine Sonderautonomie für Südtrrol 1) -Über den Siidtiroler Demokratischen Verband s. Artikel „Parteien und Verbände” im Monatsbericht Nr. 2. A .

..(„Avvenire d’Italia” vom 21. 2. 47). b) Italien und die Autonomie Sudtirols Ministerpräsident De Gasperi sprach am 27. 2. über die am 20. 4. stattfindenden Regionalwahlen in Sizilien, gegen deren Verschiebung er sich mit folgender Begründung aussprach: „Das wäre ein schlechtes Beispiel für die anderen Autonomien. Von vielen Seiten, vom Oberetsch, von Oester reich wird Italien beschuldigt, nicht Wort zu halten. Die Regierung hat immer mit absoluter Ehrlichkeit erklärt

, daß sie sich nicht nur ^ durch den Vertrag, sondern noch eher als durch den Vertrag schon durch ihre Erklä rungen gebunden fühlt, die Autonomien zu gewähren, um die sie angegangen worden ist. Es ist die Absicht der Regierung, zu vermeiden, daß der besagte Anwurf begründet sein könnte.“ De Gasperi erwähnte in der selben Rede eine Autonomie für die „Venezia Tridentina” (Prov. Bozen und Trient), eine Zusammenlegung, die dem Vertrag Gruber-De Gasperi widerspricht („Alto ,Adige’ vom. 28. 2. 47). Auch der am 3. 2. in Rom veröffentlichte

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 52 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
werden; mit einer Demarkationslinie, die die Ausschaltung jedes natio nalen Gegensatzes für kommende Generationen mit sich bringt I” Italienische Lehrer in Südtiirol Die unter italienischer Eührung stehende Lehrergewerkschaft der Pro- gegen Uebernahme des Schulwe- Bozen sandte eine von der Trentiner Lehrergewerkschaft und von den sens uirc au onome erwa ung. j^jjenischen Lehrern der Provinz Bozen gebilligte Motion an die Auto nomiekommission in Rom, in der gegen die beabsichtigte Ueberfragung

des Schulwesens an das zu schaffende autonome Gebiet protestiert wird. Die italienische Lehrerschaft fordert, daß das Schulwesen weiterhin durch gesamt staatliche Gesetze geregelt wird und die Lehrerschaft weiterhin im staat lichen Angesfelltenverhältnis verbleibt („Alto Adige” vom 27. 4. 47). c) Zur innenpolitischen Lage in Südtirol Italienische Ärbeitskammer in Bo zen gegen Zuwanderung aus Alt- it alien. Italienische Nationalisten lehnen Z uw ander un g »beschränk ung ab. Im Meraner Gemeindebeirat

: 20 Italiener, 10 SSdtiroler. Die italienische Ärbeitskammer in Bozen fordert angesichts der ständig wachsenden Arbeitslosigkeit die sofortige strikte Anwendung des vom ehe maligen Präfekten Innocenti erlassenen Zuzugsverbots aus Ältifalien für Bozen und Meran. Die Ärbeitskammer stellt fest, daß das Dekret Innocentis niemals energische Anwendung gefunden habe („Alto Adige” vom 19. 4. 47). Der „Corriere delle Dolomiti” vom 18. 4. 47 verweist auf die Artikel 10 der neuen italienischen Verfassung

. Oeffentlkhe Arbeiten. Verleiihiuing von Gewerbekonzes- sionen. In Bozen: 35 Italiener, 14 Südtiiroler. Italienische Kreise für enge Wirt schaftsbeziehungen Süd-Nordtirol naidi dem Vorbild der Genier Freizone. d) Wirtschaftliche Fragen i Die Banca di Trentino, die kürzlich die Bewilligung zur Eröffnung von Filialen in Südtirol erhielt (s, Monatsübersicht Nr. 4/d), hat ihren Namen in „Banca di Trento e Bolzano” umgeänderf. Die Bank soll von nun ab nicht mehr provinziale, sondern „regionale” Aufgaben

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Kategorie:
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Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 76 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
Italienische Sozialisten bereiten Einheitsregion Trenfino-Siidtirol vor Änfi-autonomisfische Strömungen im Trentino Italiener in Südtirol gegen Auto nomien Uomo qualunque gegen Autono mie, Südörols. Bezeichnet Südti- rol als „Paradies der Fremden“. tatur ausgeübten Tätigkeit ist es äußerst schwierig, zu einer Verständigung zwischen den Italienern und der deutschen Volksgruppe zu gelangen, welche noch auf Oesterreich' ausgerichtet ist und an den kulturellen und künstleri schen Kundgebungen

werden wird.” Der Forderung der Südtiroler, eine eigene gesetzgeberische Gewalt in Sachen der Arbeit zu erhalten, könne jedoch nicht stattgegeben werden, da die Südtiroler reaktionär seien; der italienische Gewerkschaftsbund müsse auch in Südtirol der alleinige Vertreter der Arbeiterinteressen hieb ben („Alto Adige“ vom 15. 6., „Dolomiten“ vom 16. 6. 47). Die Zentralleitung der Sozialistischen Partei Italiens (Nenni-Richtung) beschloß die Errichtung eines Regionalbüros der Partei in Trient, das die Tätigkeit der Partei

” vom 25. 5. 47). Das „Alto Adige” bezeichnete am 29. 5. das Autonomi eprojekt der ital. Verfassungskommission als viel zu weitgehend; besonders gefährlich sei die Gewährung von Sonderautonomien an italienische Grenzgebiete. — „II Cristallo”, das kürzlich gegründete, in Bozen erscheinende Blatt der Tridentinischen Sektion des „Uomo qualunque”, bezeichnete >am 21. 6. Süd tirol als „Paradies der Fremden”. Das Blatt fordert die sofortige Ent fernung dieser Leute, da es sonst in naher Zukunft zu unliebsamen Ueber- raschüngen

” bezeichnet. Wechsel im britischen Konsulat in Bozen Italienischer Staatsbeitrag für Südtiroler Kriegsversehrte Das Zuwanderungsproblem in Bozen Italienische Kritik am „Südtiro- ier Demokratischen Verband“. Er vertrete italienische, nicht Südtiroler Interessen. c) Zur innerpolitischen Lage in Südtirol Der britische Konsul in Bozen, Welbore Ker, erhielt eine Berufung auf einen anderen Dienstposten und verließ Südtiroi („Dolomiten” vom 5. 6. 47). ' 1 Das italienische Innenministerium stellte ,sedis

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Kategorie:
Recht, Politik
Jahr:
1948
Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
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Seite 117 von 126
Autor: Gesellschaft der Freunde Südtirols / hrsg. von der Gesellschaft der Freunde Südtirols
Ort: Innsbruck
Umfang: 131 S.
Sprache: Deutsch
Schlagwort: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1947
Signatur: III 104.499/1947 ; D III A-3.683/17 ; III A-3.683/17
Intern-ID: 174656
als vor dringlichstes Problem Oesterreichs („Dolomiten' vom 24. 12. 47). Die englische Presse berichtete, daß Dr. Gruber sich an Staatssekretär Marshall gewandt habe, um den Südtirolern zu (ihren im Pariser Abkommen festgelegten Rechten zu verhelfen. Diese Meldung fand jedoch im Wiener Äußenamt keine Bestätigung („Tiroler Tageszeitung“ vom 24. 12. 47). In England zeigte sich erneut großes Verständnis für die Belange Süd tirols. Wie die italienische Presse am 25. 12. mitteilte, bringt die britische Regierung

Monatsübersicht vom 1. bis 3t. Dezember 1947 Der Widerhall über den Ab schluß der österreichisch-italie nischen Verhandlungen über das Optantendekret Der mutmaßliche Inhalt des De krets Oesferreichische Reaktion auf das ätal. Vorgehen in der Äutonomie- frage Vorstöße der Tiroler Landes regierung und Tiroler National räte Zur Haltung der Österreichischen Regierung Interessenahme Englands a) Südfirai in der internationalen Politik Der positive Abschluß der Verhandlungen

zwischen der österreichischen und der italienischen Regierung über die Regelung der Südtiroler Optanten- frage hat, obwohl der Inhalt des von der italienischen Regierung herausrt zugebenden Optionsdekretes noch nicht bekannt ist, in der OeffentlichkeiD ein günstiges Echo gefunden. Die „Tat“, Zürich, vom 3. 12., begrüßt die Rege- 1 lun§ mit aufrichtiger Freude und glaubt, daß sie einen „Markstein zur Versöhnung zwischen Deutschtum und Italianità“ bilden wird. — Das „Alto Adige“ vom 3. 12. berichtet mit Balkenlettem

über den „enthusiastischen Widerhall“, den das Verständnis der italienischen Regierung in Oester reich und vor allem in den leitenden Kreisen des österreichischen Außenmini steriums gefunden habe. Der „Standpunkt“, Meran, vom 5. 12. bringt aus- führliche Nachrichten über den mutmaßlichen Inhalt des Optantendekrets, aus denen hervorgeht, daß das Dekret weitreichende Möglichkeiten für den Ausschluß von Optanten vom Wiedererwerb der italienischen Staats bürgerschaft offen läßt und daß insbesondere die Regelung

der mit der Rücksiedlung zusammenhängenden finanziellen Fragen noch völlig ungeklärt ist. Es handle sich bei dem in Rom vereinbarten Dekret im wesentlichen um ein Rahmengesetz, und der im Pariser Abkommen von der italienischen Regierung geforderte „Geist der Billigkeit und Großzügigkeit“ würde sich erst bei der praktischen Durchführung des Gesetzes zu erweisen haben. Die Entwicklung der Autonomiefrage in Südtirol 1 ) wurde in Oester reich und im Ausland mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Am 15. Dezem ber wurde

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