Südtirol im Jahre 1947 : eine Zusammenstellung der ""Südtiroler Monatsberichte"" vom Jänner bis Dezember 1947.- (Unterlagensammlung "; 17)
Behörden decken faschistischen Terror F as ch i sti sch-b ür g e rl ich« Aktions einheit gegen Südtiroler Ein italienischer Regrerungsver- trefer erklärt 1921: Die den Süd tirolern gegebenen Versprechun gen haben nur mehr geschicht lichen Wert September 1922: Italienische Re gierung sichert in Genf gerechte Behandlung der Minderheiten zu Doch die ital. Regierung lieferte Südtirol bereits den Faschisten aus Faschistischer Marsch auf Bozen leitet Marsch auf Rom ein Besiegelung des Schicksals Süd
von Mai 1921 von 46.192 Wahlberechtigten des Wahlkreises Bozen 40.567 für die Südtiroler Einheitsliste und die. Sozial demokraten stimmten, keine einzige Stimme jedoch auf einen Italiener ent fiel, war die italienische Oeffentlichkeit empört. Das Blatt der katholischen Volkspartei in Trient, „II nuovo Trentino“ warf der Regierung einen großen Fehler vor: den Südtirolem .erlaubt zu haben, zu glauben, daß man über „spezielle Konzessionen an sie-, wenn nidit in Gestalt formeller Klauseln, so wenigstens
Kommission entschied über die Volkszugehörigkeit der Kinder. Im Sommer 1922 wurde italienisch zur ausschließlichen inneren Amtssprache der Gerichte erhoben. ' J ■ Am 21. September 1922 stimmte die italienische Regierung dem Be schluß der Völkerbundversammlung in Genf zu, der den nicht durch .Minder heitenverträge gebundenen Staaten die moralische Pflicht auferlegte, ihre Minderheiten ebenso gerecht und tolerant zu behandeln, wie es durch die Verträge verlangt wird. Wochen vorher, Ende August
im Geist des internationalen Vertrages von St. Germain verhandeln werde” 2 ). Und Generalkommissar Credano erklärte einige Monate später in der faschistischen Zeitung „Progresso”, die Versprechungen, die man den Süd- „tirolern gemacht' habe, hätten nur noch geschichtlichen Wert 3 ). Im Oktober 1921 trat ein neues Schulgesetz, die „Lex Corbino“, Kraft, das den Eltern das Recht nahm, ihre Kinder nach eigenem Gutdünken in die deutschsprachige oder italienische Schule zu schicken; eine italienische
wurde: „Was Italien betrifft, ist die Gefahr, daß neue irredenti- stische Bewegungen geschaffen werden, die immer die Folge von Ungerechtigkeiten and Verfolgungen sind, in Anbetracht seiner geschichtlichen Vergangenheit völlig ausgeschlossen': den Weg der Befrie dung der Südtiroler durch Gewährung einer Autonomie im vollen und un verfälschten Sinne dieses Wortes; die loyale Bejahung des italienische» 1 ) Herre a. a. O., S, 188 2 ) Herre a. a. O., S. 191 3 ) Herre a. a. O., S. 205 *) Herre