¬Die¬ Wehr-Reform in Oesterreich-Ungarn von 1866 bis 1873
Auch sind gerade die bewährtesten Träger eines früheren Systems fast niemals Freunde der Reform, Sic hatten durch ihren eigenen Werth, dardi Reichtlmm an ideellen Ressourcen, durch Thatkraft und Vaterlandsliebe trotz der Nachtheile des Alten Erspricssliches oder Grosses gewirkt und sind häufig geneigt, wenn schonungslose Neuerung eintreten soll, ihre eigenen Vorzüge mit den vorgeblichen Verdiensten des zu beseitigenden Systems zu verwechseln, dasjenige, dem sie ihre ganze Kraft geliehen
und ernährt worden. Eine solche Armee schien daher mit der finanziellen Lage des Reiches im Widerspruche und musste an Qualität einbiissen, was sic an Zahl gewann. Wie verhält sich der Zustand derCultur zu den riesigen Anforderungen an Intelligenz, Fleiss, Patriotis mus, Selbstbeherrschung, welche die allgemeine Wehrpflicht stellt? M'irci man nicht end lich die Kraft des Staates einer Phrase opfern, lind dann, wenn der heind an den Grenzen steht, mit einer durch physische und technische Verhältnisse