Der fahrende Skolast ; 13. - 15. 1968 - 1970
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Autor:
Südtiroler Hochschülerschaft
Ort:
Bozen
Verlag:
Südtiroler Hochschüler/innen/schaft
Umfang:
Getr. Zählung
Sprache:
Deutsch
Anmerkungen:
Abschlussaufnahme von: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,1-4 ; Vorhandene Dubletten: 1968,1-5 ; 1969,1-4 ; 1970,3-4
Schlagwort:
g.Südtirol ; s.Student ; f.Zeitschrift
Signatur:
III Z 342/13-15(1968-70)
Intern-ID:
319171
. In dem Werk „Sociologia di una regione alpina” behandelt der Au tor folgende drei Themenkreise: Die Annahme bzw. Ablehnung der regionalen Struktur der beiden Provinzen Bozen und Trient von sei ten der Bevölkerung; Strukturprobleme der Provinz Trient; die ein heimischen Probleme in der größten Stadt der Region, Bozen. Auf die Wahl des Titels haben sicher auch verlegerische Gründe einge wirkt. Doch ist es sicher, daß ähnliche Probleme in vielen Berg- und Grenzgebieten vorhanden sind. Die ausgiebig
Provinzen notwendig machen und die dann mit der Zeit auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl aufkommen las sen könnten. Für eine gemeinsame Aktion der beiden Provinzen sprechen im besonderen die Probleme, die sich aus der verkehrs technischen Lage der Region und aus der Industrialisierung ergeben. Die zur Zeit bestehende politische Verbindung rechtfertigt sich aus der besonderen Lage der Region zwischen Poebene und Bren ner. Die Fragen der technischen Assistenz für den großen Über landsverkehr, ebenso
die sich daraus ergebenden Probleme des Handels können von den beiden Provinzen nur in Zusammenarbeit gelöst werden. Wollten sich die Provinzen in einem engen Pro vinzialismus abkapseln, so wäre das zum Schaden der betreffenden Bevölkerung. Von der Industrialisierung im allgemeinen sagt der Verfasser, daß in beiden Provinzen ein gewisses Verlangen nach der Industrie besteht. Man ist jedoch nicht bereit, die Opfer zu bringen, die eine Industrialisierung verlangt. Man erhofft sich die Industrie im Dorf
als Geschenk des Himmels und glaubt, daß die Industrie eine vergrößerte Kopie des Handwerkes im Dorfe sei. Was die Industrie-Psychose der deutschen Volksgruppe betrifft, sagt der Autor, daß sie im Abnehmen sei, und daß sie noch weiter abnehmen wird in dem Maß, als der Tertiär-Sektor die aus der Landwirtschaft freiwerdenden Arbeitskräfte nicht aufnehmen kann. Der Autor sieht auch in der Industrialisierung ein Motiv, das eine gemeinsame Planung der Provinzen fordert. Er spricht sich für eine Konzentrierung
. Einige Erwägungen aus der Lektüre dieses sehr anregendes Buches könnte man anfügen. Was das Verhältnis der Provinz Bozen zur Region betrifft, ist es schwer, dem Verfasser in allem zu folgen. Nachdem es nicht ein mal der politischen Struktur gelungen ist, die beiden Provinzen zusammenzuhalten (seit einer Gesetzesauslegung von 1961 haben die beiden Provinzen größere Unabhängigkeit voneinander; Austritt der deutschen Vertreter aus dem Regionalausschuß, „Los-von- Trient”, usw.), scheint