.- (¬Der¬ fahrende Skolast ; 13 - 15. 1968 - 1970)
BUCHBESPRECHUNGEN Schaut man hinten nach und will wis sen, was KOFLER macht oder aus wel cher Zeit die Texte stammen, so findet man keine Angaben, Vielleicht ist es gut, weil eine Anleitung ä la ,.schon von frü hester Kindheit an , . wertlos ist oder der Verlag dachte, als Hofdichter des SCHIERN gehört der Autor bereits der Kulturwelt an. Ist auch weiterhin nirgends gesagt, ob KOFLER von der Waterkant oder von Bo zen stammt, so sagen es doch seine Ge dichte. Er will Zwiesprache halten
deiner schö nen Jugend," Daß seine Seele mit dem Lande lebt, Erich KOFLER, Zwiesprache. Gedichte. Leinen, 80 Seiten, Lire 1.000 — Verlag Ferrari-Auer AG - Bozen 1968 zeigt sich dauernd. Ausgesetzt auf den Hügeln der Angst ist sein Herz, wenn die Gewitter herandonnern und sein Lied bleibt stumm, so nur die Schatten auf stehen. Spielende Kinder am Abgrund ma chen sein Herz klagen. Der Einsiedler tut ab das Kleid dieser Zeit, um wieder Wur zeln schlagen zu können. Der Lebensgesang erklingt natürlich
der Religion in das tägli che Leben zu berücksichtigen und Vorur teile zu beseitigen, er geht jedoch nicht näher darauf ein. Es scheint doch auch zu den Merkmalen der Entwicklungslän in goldenen Kammern hält der Herbst das sterbende Jahr. Schreibt KOFLER über die Sage, wird sei ne Aussage gut. wie in „die Landnahme", der Einbruch blonder Nordleute in das Zwergerireich oder „der alte Herr Wal ther” (Seite 19 ) . Diese Zeilen soll man schon selber lesen, durch eine Wieder gabe zerstört man nur. Ob KOFLER
an derweitige Anregung empfängt, weiß man nicht. Enttäuscht von Menschen, hat er den Kreis um seine eigene Welt gezogen und findet eben in der Natur die große Spur Gottes (Seite 22). Ob KOFLER ein problemloser Mensch ist oder ob sein Beruf so eintönig ist, daß er sich stets nach dem freien Lande sehnt, geht aus den Texten nie hervor. Vielleicht brauchte er Mut, andere Themen zu behandeln. Vielleicht müßte aber dann die Form ge ändert werden. Der manchmal klassische Stil, die gebundene Sprache, die Roman tik
in den Themen, das paßt gut zusam men, man spricht schwerlich die Jugend damit an. Neues bringt KOFLER nicht, aber er sagt es neu. Die Sprache ist klar, nicht von der Schwere eines OBERKOFLER. Besser sind wahrscheinlich seine früheren Mundartgedichte, in denen er etwa die Jahreszeiten beschreibt. Der Eindruck ist, daß sie ehrlicher sind und nicht kon struiert. !m vorliegenden Band aber „ril- kelet” und „goethelet" es gelegentlich, und manches spricht nicht mehr an. Hans NOTDURFTER der zu gehören