die Kräuter wild am Rain und nicht im Garten gewachsen sein. Das neunerlei Kraut war wohl genau bestimmt, heute ist aber die Kenntnis hievon völlig verloren gegangen, und nur so viel hat sich noch erhalten, daß in jedem Kräuter buschen HaselWeige, Himbserlaub, Hexenkraut, Fohanneskraut (Hypericum perf.), Himmelbrand (Verbascum), Zochal (Schaf garbe) und Wermut sein soll. Anderswo rechnet man auch Kirschlaub, Ehen (Trauben kirsche) und Zeuerkraut (Lpitobium angustif.), dieses besonders im Wellental
und Maranza, M den Weihokrautern. Jetzt worden auch sonst alle möglichen Kräuter und Blumen genommen, so Kornrade, Berg-Arnika, Fingerhut, Pfeffer minz, aus dem Garten die beliebte Ringelblume, Mutterkraut (Tanacetum), Safflor (Larthanum tinctormm), Wolfswurz (Eissnhut) und anderes, was sich den Leuten gerade bietet. Denn einen schönen Strauß für Kirche ?u tragen, ist heute der Bäuerin Ehrgeiz geworden. Der Krauterbusch wird im Hause, meist im Hausgang auf- gehängt. Wenn ein Unwetter droht