Mittheilungen des Landwirthschafts- und Gartenbau-Vereins in Bozen ; 4. 1872
Petitzeilemtt SNlr. berechnet. Steuer für jedesmalige Einrütkung Ai Nie. Nr. II. Nozeii, 30. November 1872. Jm Hofraum und Garten. Bon Karl Mader. Gar wunderlich sieht es doch bisweilen in der näch sten Umgebung von Haus und Hof unserer Land- wirthe aus. Holzwerk und Steine, zerbrochene Geschirre, Mist- und Komposthaufen und dazu etwa noch eine Jauchen pfütze, — wenn der Besitzer überhaupt auf Jauche hält, oder keine Gelegenheit hatte, dieselbe abzuleiten — gruppiren sich trübselig um so manches ländliche
Wohn gebäude. lieber diese Unordnung breitei zuweilen ein Baum seine schattigen Aeste aus, gleichsam als schäme er sich seiner Gesellschaft, oder ein verwahrloster Zaun umschließt als entsprechendster Ramen das unerquickliche Bild. An der Stelle, die ein gut gepflegter Hausgarten einnehmen könnte, der so manche Annehmlichkeiten und Vortheile zu gewähren geeignet wäre, wuchern Unkräuter aller Art, oder Gemüsepflanzen, Blumen und Obstbäume unzweckmäßig angebaut, benehmen dem Garten jeden Anspruch
werden, :ba ihre mei stens geringe Tragbarkeit in keinem Verhältniß steht zu dem Schaden, den sie durch ihren Schatten und durch Tropfwasser verursachen. Es mag wohl Manchem unerklärlich Vorkommen, daß von Unfruchtbarkeit der Obstbäume im besten Garten boden die Rede sein kann und doch ist es M besonders beim Apfelbaum. Durch die stark und schnell wirkende Düngung mit Kloake, Stallmist rc., wie sie Gemüse nothweichig macht, wird nämlich der Baum zu vollsafiig, macht^babci einen übermäßigen Holztrieb und nützt