Jagd in Tirol : [zur Erinnerung an den 60jährigen Bestand des ältesten Jagdschutz-Vereins Österreichs]
Freud in dem gehabt. Ich hab auch sein Gnaden, als die zu Innsprugg gewesen ist, das Hirschgejaid auf der langen Wisen (Ulfiswiese) halten lassen, also ist ain Hirsch von den Pirg ab auf die Wisen und seinen Gnaden under Augen kummcn, den sein Gnaden treulich zu erreichen nachgerennt, der Hirsch die Liecht des Wassers begert, seinen Gnaden und derselben Hof- gesind wol bezaigt. aber nit vast umgesehen, sonder über ein Zaun die Freyung von seinen Gnaden begert und empfangen hat. Dann wo derselb
Zaun nit gewesen, werc derselb Hirsch von seinen Gnaden ereilt und niedergeworfen worden. Davon sein Gnad besondere Freud gehabt, sunsx hat sie nicht weitet wellen pirschen und jagen.“ Die Wilöerer in Tirol unt> ihre Urfehöen Die Bauern Tirols haben es nur widerwillig ertragen, daß ihnen vom Landesfürsten und dem Adel das Wild verboten worden ist. Beim Bauernlandtag vom Jahre 1525 verlangten sie, daß die Jagd und Fischerei für jedermann frei sein solle. Diese Forderung wurde aber nicht erfüllt
gegriffen, auch allsogleich ihme Paldauf darmit einen Straich an das Hirn gegeben und zimblich verwundet, woraufhin er Paldauf mit dem Waidner (d. i. Hirsch fänger) sambt dem Paumbgartner auch zuegehaut und der Schiz den Paldauf, der Paldauf den Schizen bei den Hals gehabt und mit einander unter die Hittentür kommen, worauf beede mit der Brust gegen ain ander stecken gebliben. Worauf die Jäger, so daraußen waren, den Schizen hinausgerissen, allwo der Schiz die Jäger von einander gestessen, sodann