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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Seite 102 von 444
Autor: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Ort: Zürich
Verlag: Meyer und Zeller
Umfang: XII, 432 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Signatur: II 61.571
Intern-ID: 112598
dem Melchgcschirr rücklings niederficlen. Wenn die Wichtlcn einen todlen Menschen fanden, so trugen sie den Leichnam bis zum nächsten Cruzifir am Wege, weiter konnten sie nicht gelangen. Mithin lebt in der Tiroler Zwergsage nicht der den Zwergsagen nördlicherer deutscher Länder eigene und bedeutende Zug eines Widerwillens gegen das christliche Element, ^während derselbe in Tirol doch bei Riescn- und Fanggenkindern offen zu Tage tritt. Im Winter hatten sich die Wichtletn gar gern auf der „Vest'lgrube

' auf, die just paßt sich darauf zu kauern, und die halberfrorenen Füße, ans Feuer zu hatten. Vergönnte eine Bäuerin so dem Norgg im Winter einen Wärmplah am Herde, und schenkte ihm von Zeit zu Zeit etwas Essen, so fingen die Hènne» um Neujahr schon wieder an zu legen, die Rüben im Keller faulten nicht, die Kuh trat dm Milcheimer nicht um, und das Kind fiel nicht aus der Wiege. — Vcst'lgrube ist das Aschenloch auf dem Herde. Dicß deutet offenbar nach der römischen Vesta hin. 2 . Die Schachtg erster. Der frü

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Seite 402 von 444
Autor: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Ort: Zürich
Verlag: Meyer und Zeller
Umfang: XII, 432 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Signatur: II 61.571
Intern-ID: 112598
sie, und die Bäume werden wieder tragbar. E i che. Von dem Eichenlaub giebt es im Uuterinnthal und bis in das Salz burgische hinüber ein hübsches Teufelsmärchen.. Der Teufel versuchte einstmals Gott Vater und wollte, daß er ihm eine Bitte gewähre. Gott der Herr versprach, sobald den Eichen alle Blätter würden ab gefallen sein, wolle er die Bitte gewähren. Der Teufel war darüber froh und wartete den Herbst ab, aber die Blätter fielen nicht. Es kam der Winter — die Blätter sielen noch nicht ab, vbschon fu ganz

gelb und braun im Winde rauschten. Als der Frühling kam, wuchsen wieder neue grüne Blätter, und als diese ziemlich stark waren, fielen erst nach und nach die vorjährigen ab. Da sah der Teufel, daß seine Bitte niemals in Erfüllung gehen werde, weil vom Eichenbaum nie alle Blatter abfallen. Das erzürnte den Teufel dermaßen, daß er in die Eichenbäume wüthend fuhr, und mit den Krallen die Blatter zersetzte. Und bis jetzt trägt der Eichmbaum seine Blätter durch den Winter bis die. neuen stehen

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Bücher
Kategorie:
Kulturgeschichte, Volkskunde, Musik, Theater , Literaturwissenschaft
Jahr:
1857
Mythen und Sagen Tirols
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Seite 405 von 444
Autor: Alpenburg, Johann Nepomuk [Hrsg.] / ges. und hrsg. von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg
Ort: Zürich
Verlag: Meyer und Zeller
Umfang: XII, 432 S.
Sprache: Deutsch
Anmerkungen: In Fraktur
Schlagwort: g.Tirol ; s.Sage ; f.Anthologie<br />g.Tirol ; s.Mythologie ; f.Anthologie
Signatur: II 61.571
Intern-ID: 112598
ihn dann trocknen. Am Sonnwmdabend lege er den ^Löffel nochmals in gute Milch, und laste den anhangenden Rahm abermals eintrocknen, dann berge er ihn unter Gewand und Gürtel aus dem Rücken, und gehe so zum Sonn wendfeuer, da müssen ihm die Hexenmenschinnen alle nachlaufcn. Hollerbeeren sind gut gegen den Viehschelm. K ì r s ch b a u m. Von Kirschbaumblüthe im Winter giebt es eine hübsche örtliche Sage. Eine arme Wittwe in Thaur hatte vier unerzogene Kinder. Der ältere Bub war während des Sommers Hirt

auf der Thaureralm; man kann sich selbst denken, wie kümmerlich sie lebten. Ein eiskalter Winter hatte das Bischen gesammeltes Brennholz in An spruch genommen, welches sie bei der Hütte hatten; da sagte die Wittwe zum ältesten Buben: Jörgl, geh in Gottesnamen in die Berg' und suche altes Holz zusammen. Jörgl ging sogleich — es war im Jänner — hinauf auf den Hasel- berg, klaubte Holz zusammen, und wie er eilig am „Schloßbauernhof' vorbei lief, sah er beim Wiesenzaun aus dem Schnee einen grünenden Kirsch-

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