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Schlagwort: p.Oswald <von Wolkenstein> ; s.Lied

Signatur: III 103.489

Intern-ID: 203848

dieser Feste am 18. September 1415 war er in Perpignan Zeuge des feierlichen Einzugs König Sigmunds, den er 63, 25 ft'. erwähnt 1 ). Er blieb nun bei König Sigmund, begleitete ihn zu Weihnachten 1415 nach Savcien und im Frühjahr 1416 nach Paris. Hier verliess er ihn, reich beschenkt, es war auch die Zeit, in welcher er den ersten Jahressold zu erhalten hatte. Warum er sich von König Sigmund trennte, können wir nicht ermessen, ebenso nicht, wohin er sich wandte. Vielleicht ging er nach Tirol

in die Heimat. Er sagt bloss ehaft not habe ihn gedrängt, also irgend eine Rechtssache 63, 201. Als Sigmund von seiner Reise nach England zurückgekehrt und am 27. Jänner 1417 wieder nach Konstanz gekommen war, finden wir auch Oswald wieder bei ihm. Denn Anfang 1417 ersucht sein Bruder Michael den König dem er berichtete, wie das Land Tirol dem Herzog Friedrich am besten abgewonnen werden könne, er möge den Oswald wieder ins Land schicken. Am 14. März schreibt Oswald an Michael, dass dessen Schreiben Sigmund

Antheil. Oswald kehrte auch dem Wunsche seines Bruders entsprechend im Jahre 1417 in die Heimat zurück; am 28. September schreibt ihm Sigmund von Konstanz aus, dass er mit Truppen kommen werde, Oswald möge das den Betheiligten mittheilen und sich bereit halten 3 ). König Sigmund kam nicht, aber der Adel lag in Tirol mit Friedrich im Kampfe und auch Oswald war in die kriegerischen Ereignisse verwickelt, denn im Jahre 141S befahl König Sigmund dem Herzog Friedrich, dass er das, was er Heinrich

feindlich aufgetreten wäre. Im Jahre 1417 verheiratete sich Oswald mit Margarethe, der Tochter Ulrichs von Schwangau. Das ist wohl der Anlass, dass er seit der zweiten Hälfte dieses Jahres dauernd in Tirol zu treffen ist. Nur im Frühjahre 14ig war er in Ungarn bei König Sigmund. Sein dienstliches Verhältnis zu diesem hat er jedenfalls aufgegeben °) und sich auf Hauenstein einen eigenen Haushalt gegründet. Die Ehe wurde reich mit Kindern gesegnet 0 ) und so war Oswald doppelt gezwungen

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 49 von 156

„Künig Sigmund zumal sieh arbait adizehn wodhen mit päpsten, pischof, cardinal'. Erzürnt über das Verhalten Benedikts verließ Sigmund am 5. November 1415 Perpignan und zog nach Narbonne. Dort ge lang es dem König, jene Völker und Fürsten, die Benedikt bisher als Papst anerkannt hatten, zn überreden, ihn zu verlassen und damit nahm audi de Lunas Festhalten an der päpstlidien Würde sein Ende. Im Liede Nr. 65/129 sf, läßt darüber Oswald hören: „zwar Peterlein du pöse katz, ain kind mit valsdier

Laune dir hat gevält der alte glatz, idi hört zu Affiane (Avignon) ain prief von klinigen, herren, land die vor an dich gelaubent hand die pfeiffen dir mit grillen zu tanz auf ainer tillen'. Man war inzwischen nadi Avignon weitergereist, woselbst man den erlangten Kirchenfrieden mit großer Festlichkeit beging. Bis zum 21. Jänner 1416 blieb König Sigmund in Avignon. Os wald erinnert sich nodi nach, vielen Jahren des herrlichen Aufent haltes in dieser Stadt (Lied Nr. 113/62). Am 22. Jänner befand

sich Sigmund auf dem Wege nadi Paris bereits in Lyon und am 19. Februar langte er in Cambray an. Oswald sollte nach den Angaben Webers zu Lyon für seine treuen Dienste vom König mit dem Abzeidien des unlängst gestifteten Drachenordens aus gezeichnet worden sein. Oswald erwähnt in seinen Dichtungen hievon nichts, wohl werden wir aber im Verlaufe seiner Lebens- geschichte erfahren, daß er tatsädilidi Mitglied des Drachen- òrdens gewesen ist. In Cambray verlieh König Sigmund am 19. Februar dem Grafen Amadeus

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 98 von 156

Sigmund befand, da die päpstliche Partei alles aufbot, dieselbe für ihn zu ver schlimmern. Gegen Ende des Monates März konnte man endlich Piacenza verlassen und gelangte nach Parma. Indessen fanden zwischen König Sigmund und Papst Eugen Verhandlungen statt wegen des Konzil es in BaSel, welches letzte rer nach Bologna verlegen wollte. Am 18. Mai 1432 schrieb der König an die Konzilsväter nach Basel, daß er den Nikolaus Stock, seinen Rat, dorthin sende, damit er mündlichen Bescheid

über die Verhandlungen mit dem Papste geben soll 160 ). Unter dem selben Datum zu Parma beglaubigt der König bei Herzog Wil helm von Bayern, welcher sein Statthalter beim Konzile war, den Meister Niklas Stock, der zu Rom bei dem Papste gewesen, und den Oswald von Wolkenstein 170 ) und am 19. Mai zu Parma er mahnt König Sigmund alle Obrigkeiten und Untertanen im Reiche, den Oswald von Wolkenstein, welchen er in seinen be sonderen Schutz genommen habe, in keiner Weise zu benach teiligen 171 ). Bereits am 30. Mai

langte Oswald mit Meister Stock in Basel an 172 ). Wie lange Oswald in Basel verblieb und ob er wieder an das königliche Hoflager zurückkehrte, ist nicht be kannt, doch nicht ausgeschlossen, da zwischen dem König und '*) W. Altmann, „Urkunden des Königs Sigmund', S. 224, Nr. 9140. 170 ) Ebendort Nr. 9141; Original! R. A. München. 17J ) Ebendort Nr. 9143, S. 215; Orig. Wolkenstem-Arehiv Nürnberg. m ) Seufferts, Vierteljahrschrift zur .Literaturgeschichte 3, 602 ff. (M, Hermann); Denkmäler der Tonkunst

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 143 von 156

, Wolkenstein-Archiv Nürnberg. 112. 1442 Dezember 17. Saltern. Georg von Vil'anders, Pflefger auf Sialern, beklagt sich bei Bischof Georg von Brixen über die Eingriffe Oswalds von Wolkenstein in seine Zinsgüter und ersucht denselben, Oswald zur Zurückgabe der entwehrten Güter zu verhalten. Original-Pergament, Staatsarchiv Innsbruck, Schatzarchiv, Nr. 3483, 113. 1443 Jänner 30. Graz. Sigmund Herzog von Österreich schreibt dem Oswald von Wolken stein, daß sein Diener „der Sachse

' mit ihm in einer Angelegenheit sprechen werde, und er soll ihm vollen Glauben schenken. Sigmund selbst habe besonderes Vertrauen zu Oswald. Original auf Papier, Wolkenstein-Archiv Mürnberig. 114. 1443 April 3. Ritter Oswald von Wolkenstein schafft den armen Leuten im Dorf zur Oberen Vintull (Obervintl), wegen des großen Schadens, wel chen er ihnen im Kriege gegen Graf Heinrich von Görz zugefügt hatte, eine jährliche Güte von 32 Kreuzer Meraner Münze aus dem Hofe Krinner im Gerichte St. Michelsburg, Original-Pergament

, Siegel fehlt. Archiv Schloß Trostburg; Archiv- Berichte IV., S. 408, Nr. 191. 115. 1443 Juli 28. Yffan. Heinrich von Mörspeng, Hans Kunigsberger und Joachim von Mon tani, Hauptleute zu Yffan, Persen und Telfan, schreiben an Oswald von Wolkenstein, daß sie sein Schreiben erhalten iind damit ein verstanden sind, und wollen getreulich zu ihm und Herzog Sigmund halten. Original auf Papier, Wolkenstein-Archiv Nürnberg. 116. 1443 August 29. Hauenstein. Oswald von Wolkenstein schreibt dem Anton von Thun

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 61 von 156

Przemko (Przmiko oder Primko) von Troppau (und von Oppeln) war einer der Räte des Königs Sigmund, welcher mit Ludwig Grafen von Oettingen als königliche Gesandte mit dem Hochmeister des Deutschen Ordens wegen der Streitigkeiten mit Polen Verhandlungen zu führen hatten, welche am 6, Jänner 1420 zu Breslau ihren Abschluß fanden 81 ). Jedenfalls ist Oswald in seiner Eigenschaft als königlicher Diener am Hoflager mit dem genannten Herzog bekannt gewesen. Ob Oswald den Feldzug König - Sigmunds im Herbste

1419 und die Schlacht bei Nissa (Nisch) am 4. Oktober mitgemacht hat, womit die Türken endlich von den Grenzen Ungarns verdrängt wurden, läßt sich beim Mangel urkundlicher Nachrichten oder Erwähnungen in seinen Gedichten nicht erweisen. Bekanntlich erhob sich, nach dem am 28. August 1419 auf dem Schloß Kundra- titz bei Prag erfolgtem Tode des Königs Wenzel von Böhmen der Aufstand der Hussiten in erhöhtem Maße. Sigmund wollte jedoch, vorerst die Grenzen des ungarischen Reiches vom Türkenjoche

. Innsbruck und Manuscr, Co dex Nr. 3618, fol. 281 a, Ribl. Museum Ferdinandeuin, eine Handzeichnuiig des Markus Sittich v. Wolkenstem. 81 ) W. Altmann, Urkunden Königs Sigmund, S. 271, Nr. 3869, 3872, S. 272, Nr. 3882, und S. 277, Nr. 3944.

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 129 von 156

anderen eine Urkunde, womit Bartholomäus und Sigmund von Gufi- daun dem Bischof Ulrich von Brixen alle Forderungen quittleren, die sie wegen: der Dienstleistungen, ihres Bruders und ihresf Vaters peorg von Gufidaun selig an ihm hatten. Original-Pergament, Staatsarchiv Innsbruck, Brixner Archiv, Lade 78, 3 litt. C. 14. 1409 Mai 25. Oswald von Wolkenstein siegelt eine Urkunde, wodurch fünf Kapläne zu Allerheiligen in Brixen bekennen, daß Ann,a weiland des Hanns Hausmann selig Tochter und Franz

Trautmanns dorf, Faszikel Wolkenstein, und Manuscr. Codex Nr, 4650, fol. 389 bis 390, Bibl. Mus. Ferdinandeum. 19. 1412 Juni 7. (am Eritag nach Gotsl 'eichnamstag) Brisen. Michael und Oswald von Wolkenstein vergleichen Hans von VÜan- ders und Hans Stempfl von Gufidaun, den Bischof Ulrich von Brixen und Bartholomäus und Sigmund von Gufidaun, wegen der Ansprüche, welche letztere für geleistete Dienste erhoben. Original-Pergament, Staatsarchiv Innsbruck, Schatzarchiv, Lade 133, Nr. 3653, Rep. VI., fot, 852

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 146 von 156

vom 22. Jänner und gibt ausweichende Antwort. Original, Wolkenstein-Archiv Nürnberg. 138. 1444 Jänner 25. Schöneck. Baltasar Neukircher, Pfleger zu Ulten, schreibt . an Oswald von Wolkenstein, daß er treu zu Landschaft und Herzog Sigmund hal ten wolle, er will zu ihm nach Neustift kommen. Original, Wolkenstein-Archiv Nürnberg, 139. 1444 Jänner 28. Bruneck. . . Kaspar von Gufldaun, Hauptmann zu Bruneck, schreibt an Niklas Hagen und den Gesellen in cler. Clausen, daß sie den Diener Anton Thuns, namens Hanns

von Schaitten, durchlassen sollen, damit er einen Brief an Oswald von Wolkenstein überbringe. Original, Wolkenstein-Archiv Nürnberg, , 140. 1444 Februar 1. Hans Steyger, Pfarrer in Stilffs, beurkundet, daß sein Streit mit den Pfarrleuten wegen Bruch und Irning an ihren alten pfarrlichen Rechten von Johann Röttlin, Erwählten von Brixen, kam und daß durch dessen Bevollmächtigte Oswald von Wolkenstein, Sigmund von Trauer: und Eberhard Pfarrer von Sterzing der Streit entschie den wurde. Der Pfarrer

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 139 von 156

, Schatzarchiv Nr, 3483; Manuscr. Codex Nr. 2648, S. 226, Bibl Museum Ferdinandeum; Ti roler Bote, ex 1833, S. 304, 1438 Juni 9. Brixen (am Montajg vor GotsleÄchnani). Im Auftrage des Bischofs Georg von Brixen, schlichten Wilhelm Sebner von Reifenstein, Oswald von Wolkenstein Ritter, Hans Vels- ecker, Hans Gerhart, Hans Egker, Konrad Vintler, und Burkhard Streun einen Rechtsstreit zwischen Sigmund von Trautson einerseits und dessen Vetter Caspar für sich und seine Schwester Katharina andererseits wegen

Vormundschaft, die der genannte Sigmund geführt hatte. Manuscr. Codex Nr. 12575, fol. 106, National-Bibliothek Wien; An dreas Zybock, Manuscr. Codex Nr. 876, S. 310, Univ.-Bibl. Inns bruck. 1439 Mai 19. Nesselwang. Georg von Schwangau, Pfleger zu Nesselwang, ein Schwager Os walds, beklagt sich beim Bischof Georg von Brixen, daß Oswald von Wolkenstein sich von ihm die Einhebung der Zinsen von einigen Gütern in Viltiöss erbeten hat, die den Schwangauern gehören, und welche bisher ein gewisser Stangendorfer

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 56 von 156

mon und Juda (24. Oktober) in Feldkirch einzutreffen beabsich tige 05 ). Der König adressiert diesen Brief „dem edlen Oswalt von Wolekhenstain unserem diener und lieben getreuen'. Viele Um stände binderten jedoch Sigmund den geächteten Herzog wirk lich mit Krieg zu überziehen zur grofitèn Enttäuschung der Tiroler Adelspartei, welche auf die Versprechungen des Königs alle Hoff nungen gesetzt batte, da indessen die beiden Herzogsbrüder sich versöhnt hatten. Auch noch aus anderen urkundlichen

, wird be richtet, daß der Herzog Oswalds „Burgen' erstürmte und teil weise zerstörte® 8 ). Wie urkundlich festzustellen ist, hatte er nur die brixnerisdxe Lehensfeste Hauenstein nine, während die Trost burg seinem Bruder Michael gehörte und sein Bruder Leonhard vor sieben Jahren die Burg Aichach erwarb. Von einer Berennung Hauensteins findet sich nirgends eine Nachricht. Weil in dem Vertrage, welchen König Sigmund mit Herzog Friedrich am 10. Mai 1418 abschloß, eine besondere Bestimmung aufgenommen wurde

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Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 79 von 156

Am 14. Februar 1425 erhielt Oswald aus Hornstein in Ungarn einen Geleitsbrief König Signrunds zu einem für den 15. April festgesetzten Rechtstag zu Wien vor dein Riditerstuhle des Her zog Albrecht von Österreich 131 ). Wenige Tage später, am 27. Februar, erfolgte die von Oswald vorausgeahnte Versöhnung des Königs mit Herzog Friedrieh auf dem Schlosse Hornstein. Sigmund gab dem Herzoge alle Güter, die er nodi von ihm seit dem Konstanzer Konzil in Händen hatte, zurück und erlaubte

ihm die zu Reichsstädten erhobenen Orte wieder einzulösen. Die Beweggründe für diese Versöhnung waren einerseits in den ge spannten Verhältnissen zum Kurfürsten-Kollegium und anderer seits in der Bedrohung der Ì luxemburgisch-habsburgisdien Macht durch die Hussiten gelegen. Sigmund gab daher den lang geheg ten Groll gegen Friedrich auf. Da Martin Jäger vernommen, daß Oswald mit Herzog Fried rich einen Rechtstag in Wien abzuhalten gesonnen sei, rief der selbe mit einem Schreiben vom 31. März 1425 noch einmal die Hilfe

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 96 von 156

die Sangessveise Oswalds verändert wurde, können wir nicht entscheiden. Die historische Tatsadie, daß Oswald bei Taus sidi im Reidisheere befunden habe, würde dadurch nicht in Zweifel gezogen werden können. Nachdem sich das Reichsheer nach dieser Niederlage auf gelöst hatte, begab sich König Sigmund nach Nürnberg, woselbst er bis zum 1. September verblieb. Es erscheint nun hödist wahr scheinlich, daß Oswald seinen königlichen Herrn dorthin beglei tet hat. Am unteren Rande des Blattes 2a der Innsbrucker Lie

Sigmund vermittelten Stillstand der Streitigkeiten zwischen Friedrich und dem Bischof Alexander von Trient im Zusammenhange stehen, worüber die Verhand lungen am 9, Oktober 1431 zu Feldkirch beendet wurden 168 ). ,59 ) Verhandlungen des Historischen Vereines von Oberpfalz-Regens burg. 51. Band 1899, S. 99 ff. im ) Denkmäler der Tonkunst in Oesterreich, S. 12. 1S1 ) I, V. Zingerle, „Beiträge zur älteren tirolischen Literatur', Sit zungsberichte 64, S. 624, woselbst die Urkunde abgedruckt

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 51 von 156

1416 bis zum Herbste 1417 gibt keinerlei urkund liches Material Kunde, daß er daheim geweilt hätte. Als Oswald nach seiner Abwesenheit von mehr als einem Jahre wieder in Konstanz eintraf, waren in Bezug auf Herzog Friedrich und Tirol mannigfache Änderungen eingetreten. Bekanntlich war das ohnehin sehr gespannte Verhältnis zwi schen König Sigmund und dem Herzog zum vollständigen Bruche gekommen als letzterer dem Papste Johann XXTIl. zur Fludit aus Konstanz verhalf (20. März 1415). Fried ridi verfiel

bald darauf in die Reichsacht und ein großer Teil seiner Besitzungen ging ver loren (50. März 1415), worauf sich Friedrich dem Könige unter warf (5. Mai 1415). In Tirol zögerte man jedoch, König Sigmund als Landesherrn anzuerkennen, wenngleich die extreme Adels partei Herzog Fried ridi haßte und am liebsten reichsunmittelbar geworden wäre. So riefen die Vornehmsten des Landes, darunter auch Michael von Wolkenstein, Oswalds Bruder, den Herzog Ernst von österreidi, den Bruder des Herzogs Friedrichs

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Kategorie:

Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 101 von 156

„der lintwurm hinge an einem kreuze das war alsogestalt, und „wem Sigmund das gab, dein hatte er sunderlich liebe beweiset, „Auf demselben Kreuz stunde zu lesen: „o quam misericors est „deus' nach der lenge, nach der gewehr: „justus et pius', das „spricht zu deutsch: „o wie barmherzig ist got und milte'. Die Zahl der Mitglieder des Drachenordens, welchen das Ordenszeichen am Kreuze hängend verliehen wurde, war eine beschränkte. Windeck berichtet: „der worent aber nit immer deren vir und zwanzig

, an einer einfachen Gliederkette hängend. Auf dem andern Porträt trägt er den Greifen ohne Spruchband an der früher be schriebenen Ordenskette, jedoch ebenfalls ohne Muttergottes. In welchen Jahren Oswald mit diesen beiden Orden ausgezeichnet wurde, ist schwer zu bestimmen. B. Weber glaubt, daß er nach der Eroberung der Festung Ceuta den Kannen- oder Greifen orden und im Jahre 1416 den Drachenordeii erhielt 178 ). König Sigmund nahm tatsächlich zu Lyon am 16. Jänner 1416 die Für sten von Arragonien, Katalonien

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Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 72 von 156

dringlicher trat König Sigmund für seinen Schützling ein, indem er von Prefiburg aus am 18. Dezember 1422 dem Michael von Wolkenstein und seinem Bruder Leonhart gebot, daß sie Ulrich von Starkenberg und ihrem Bruder Oswald» welche Herzog Friedrich mit Unrecht vergewaltigte, letzterer sei audi von ihm gefangen worden, auf deren Anrufen Hilfe leisten sollten 108 ). Auch die Starkenberger hatten sich indessen mit schweren An klagen wider den Herzog an den König gewendet. Der Bruch

zu Beginn des Jahres 1423 hatte König Sigmund den Achtbrief gegen Herzog Friedrich ausfertigen lassen 109 ) und da alle diese Drohungen nichts fruchteten, sollte der Reichskrieg gegen ihn eröffnet und das Land am Inn und an der Etsch als verfallenes Lehen eingezogen werden. Am 16. Juli 1423 gab der König von Allsohl in Ungarn aus dem Grafen Johann von Lupfen die Vollmacht, die Grafen Friedrich von Toggenburg und Hein rich von Sargans gegen Herzog Friedrich in Dienst zu nehmen; am 17. Juli ruft

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Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 48 von 156

ternehmen konnte. Als König Sigmund seinen feierlichen Einzug in diese Stadt Meli, war Oswald bereits zur Stelle. Wir wollen bei Schilderung dieses Ereignisses den Worten Beda Webers folgen, welche übrigens in der Hauptsache mit der Darstellung Oswalds im Liede Nr. 63 übereinstimmt 5 -). Die ganze Bevölke rung der Stadt, jung und alt, arm und reich, strömte dem Könige entgegen zu Fuß und zu Pferd, der Papst Benedikt und der König Ferdinand an der Spitze, der erstere in vollem Staate eines ober

sten Kirchenfürsten, der letztere krank in einer Sänfte mit seiner Gemahlin und einem erlesenen Frauenkranze. Mohren machten mit Trompeten, Pfeifen, Trommeln und Saitenspiel, singend und jubilierend in der Sprache und Tracht ihres Landes einen betäu benden Lärm, Die Gesandten der Könige von Frankreich, Ka stilien und Navarra drängten sich, auch in schwerem Prunke vor. Sigmund sprang auf der Stelle vom Pferde als er des Königs ansichtig wurde und dankte für den herrlichen Empfang auf das Gefälligste

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Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 78 von 156

lung vollzogen hatte, welche seiner Sadie und seiner Person ge fährlich werden möchte. Wenn audi Sigmund am 15, Dezember 1424 aus Ofen schrieb, daß er bei Herzog Friedrich für Oswald Fürsprache einlegen wolle, wenn derselbe zu ihm kommen werde, so enthielt diese Mitteilung dodi den bedenklichen Zusatz, Oswald möchte jemand bestellen, der den König an dieses Ver sprechen mahnen sollte 120 ). Oswald mußte Mitte Dezember 1424 bereits Ungarn verlassen haben, nachdem das oben erwähnte königliche

Schreiben auf dessen schriftliche Bitte erfolgte. Er wird mit sehr gemischten Gefühlen sich der Heimat zugewendet haben, da eine bange Ahnung einer kommenden Änderung im Verhält nisse zwisdxen König Sigmund und Herzog Friedrich sein Herz erfüllte. 1Z0 ) Original auf Papier, Wolkenstein-Archiv germ. Museum Nürn berg; W. Altmann, „Urkunden König Sigmunds', S. 427, Nr. 6022, Mittei lungen des germ. Museums 1890, S. 99, Nr. 71; Zeitschrift für deutsches Altertum Band 27, 1383.

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Literaturwissenschaft

Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 136 von 156

, und. Niko laus Kneufflein erstatten; Bericht über den Ausbruch des Streites zwi schen Bischof Ulrich Putsch von Brixen und dein Domkapitel da selbst und sprechen Herzog Friedrich von aller Mitschuld an den Vorgängen während dieses Streites frei. Original-Pergament, Staatsarchiv Innsbruck, Lade Nr. 133. 58/b. 1430 September 20. Nürnberg. König Sigmund stellt an Oswald von Wolkenstein einen Geleitbrief aus. Original, Wolkenstein-Archiv germ. Museum Nürnberg. 59. 1430 Oktober 3. ohne Ort. Enthaltend

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Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 153 von 156

des Staats-Gymnasiums 1851, S. 11 (siehe J. Zin- gerle). Innsbruck 45. Programm des Staats-Gymnasiums v. Jahre 1883 (siehe A. Noggler). Jäger Albert, „Der Streit der Tiroler Landschaft mit Kaiser Friedrich III. wegen der Vormundschaft über Herzog Sigmund von Österreich 1439—1446', Innsbruck 1866. 1 Jäger Albert, „Geschichte der landständischen Verfassung Tirols'. Inns bruck 1881—1885, zwei Bände. * Ladurner P, Justinian, „Archiv für Geschichte und Altertumskunde Tirols'. Jahrgang 1866

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Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 140 von 156

-Archiv germ. Museum Nürnberg. 1440 Oktober 29. Oswald von Wolkenstein, Georg von Vilanders, Sigmund von Traut- son und Konrad von Wolkenstein geben dem Kaspar von Gufidaun Nachricht über die Vorgänge in Brixen, da Anton von Thun, des sen Schwager, eine Güterteilung von demselben verlangte. Staatsarchiv Innsbruck, Schatzarchiv Nr. 3482. 1440 November 14. Brixen. ^ Bischof Georg schreibt an einen Priester (Heinrich Schnitzer), bezw. an Oswald von Wolkenstein, wegen eines Streites

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Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 132 von 156

sollte. Er übergibt den von ihm gesiegeilen. Brief dein Dechant Leonhart und dem ganzen Konvent. Manuscr. Codex Nr. 822, Univ.-Bibl. Innsbruck; Manuscr. Codex Nr. 2648, S. 223, Bibl. Museum Ferdinandeum. Th. Mairhofer „Neu- stifts Urkundenbuch', Nr. DCCXII.; Tirolerbote 1833, S. 304. 31/a. 1420 Jänner 8. Bozen. Urteil des; Vogtes Wilhelm von Matsch, Grafen von Kirchberg, Haupt mann an der Etsch und des Bistums Tricnt zwischen Sigmund von Trautson und Ulrich dem. Kessler einer Ehrensache halber

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Jahr:

1930

Autor: Rodank, Arthur ¬von¬ / von Arthur Graf von Wolkenstein-Rodenegg

Seite 80 von 156