kaum hatte der Zwerg das Gefäß in seinen Händen, als es auch schon leer war. Mit wachsendem Staunen sah der Burgherr seinem tapsern Gaste zu, jetzt stand er aus und eiferte: „Genug, wir wollen in den Keller gehen, es wäre doch ein ewiger Schandfleck aus Mein Haus, wenn dieser Zwerg behaupten könnte, er wäre durstig von hier weg gegangen.' Als das Männlein im kühlen Kelleramne die auf gespeicherten Fässer erblickte, hüpfte ihm ordentlich das Herz im Leibe; sogleich machte er ein Spundloch
und kein Tropfen mehr im Keller ist?' „Und willst Du mir das letzte Fäßlein nicht gönnen?' sagte der Zwerg mit gierigen Blicken, indem er de» Finger ans Spundloch legte, „ei, dann soll es verzaubert sein aus hundert Jahre? ' Darauf klopfte er lustern mit den Fingern auf die Dauben und flüsterte den Spruch: mit dem rothen Wein, Wahre mir den Inhalt sein,