Zur Tirolischen Literatur.- (Gesammelte Werke ; Bd.12)
'Das eigentliche Volkslied, wie es im übrigen Deutschland gang und gäbe war, kommt bei uns nur in spärlichen Ueberresten vor, wahrscheinlich war es auch nie so verbreitet. Simrocks Sammlung enthält das Lied „Innsbruck ich muß dich lassen'; die Melodie dazu komponierte angeblich ein Kapellmeister des Kaisers Mar, sie ging, wie versichert wird, auf das protestanti sche Kirchenlied „O Haupt voll Blut und Wunden' über. Fremde, welche das Land besuchen, fragen bisweilen, ob denn keine Kriegslieder
Kufsteins durch Kaiser Mar wurde ein Lied durch Deutschland getragen, es hat jedoch in seines ganzen Wesen Zu wenig Tirolisches, als daß wir es uns aneignen dürften; vielleicht verfaßte es irgend eis Schwartenhals von Landsknecht, „der auch mit dabei war'. Der bayrische Rummel von 1703, wo Taten ge schahen, die sich mit denen der Schweizer wohl messe« dürfen und überdies größere historische Beglaubigung haben, hätte wohl einen Halbsuter verdient; er hinter ließ weniger Spuren, als man billig erwarten